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#11

RE: Ostermontag / Osteroktav / Sonntage nach Ostern

in Hochfeste Jesu Christi 17.04.2017 12:29
von Bruno Schulz • 18 Beiträge

Ostermontag ist leider in vielen Ländern kein Feiertag, obwohl er im Hinblick auf das Emmaus-Ereignis sehr wichtig ist. Aber lasst mich nochmal ein Blick auf den Satz im Glaubensbekenntnis richten: "Hinabgefahren zur Hölle"
Tatsächlich erst durch die Predigt des befreundeten Anglikanischen Bischofs Jay Bunting, kam ich darauf wie Dürer es darstellte, dass auch Damian (siehe Dürer-Bild im Thread "Grabesruhe") der rechts von Christus Gekreuzigte mit dabei war in der "Unterwelt" - Purgatorium, aus dem der Auferstandene Die befreite, die vordem nicht Gott sehen durften.

In MailCircle schrieb Freund Jakobus (hier zusammen mit meiner Antwort übersetzt):
„ZEIT“ ist genau wie „STERBLICHKEIT“ etwas das Gott für uns und Seine gesamte Kreation schuf, damit wir in „Materie Zeit und Sein“ zurechtkommen.
Ich antwortete:

Ja; für Seine Schöpfung - Seine Welt - wir haben das alles hier - genau wie wir die Schwerkraft brauchen, natürlich nicht im Himmel. :-)
Wie will ich das wissen? - Ich weiß nicht - aber es liegt in der Fluchtlinie des Glaubens.

Jemand schrieb:
Wenn, wenn "diese alttestamentlichen Helden" im Fegfeuer bei ihrer Befreiung Jesu Predigt bedurften…; wie konnten dann Mose und Elia auf dem Berg der Verklärung erscheinen?

Ich antwortete:
ALLE, die vor Christus gestorben sind, brauchten die Verkündigung Christi, denn sie wussten nichts von Jesus Christus, als sie starben. Darum predigte Christus auch im Fegefeuer. Diese Predigt aber, dann natürlich nicht in Zeit und Länge, weil der bloße Anblick Jesu nach der Auferstehung Christi, jedem Verstorbenen in einer Sekunde Alles gibt, was Engel über Gott wissen. Zu deiner weiteren Frage: „Wie kann Gott sich selbst den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs nennen und Jesus den Sadduzäern sagen, dass Gott ein Gott des LEBENDEN ist, wenn diese wie alle Verstorbenen noch gar nicht bei Ihm sind?“

Meine Antwort:
LEBEN in göttlichen Begriffen, heißt leben in Gott - nachdem wir das Tor des „Todes“ durchschritten haben. Gott dafür ist ganz natürlich bzw. sebstverständlich der Gott der Lebenden, nicht der Gott Derer, die den zweiten und wirklichen Tod erlitten haben. Weil die nicht Verurteilten leben - wie NIEMAND jemals tot ist. Es gibt keinen Tod! Alle leben - auch die in der Hölle leben- wie auch alle Teufel - aber in dem tödlichen Zustand ewiger Verurteilung. Jede SEELE, die jemals zum Leben berufen wurde, geht niemals in die Nichtexistenz zurück, denn jede - auch die verdammte Seele, ist unsterblich.

Das widerspricht keineswegs Paulus’ Wort in 2 Kor 5,8: Weil wir aber zuversichtlich sind, ziehen wir es vor, aus dem Leib auszuwandern und daheim beim Herrn zu sein.
Denn dies Wort gilt für diejenigen, die Gottes Eigentum sind - also im Buch des Lebens geschrieben stehen. Die anderen erleiden ewigen Tod.

Ja, Jesus Christus sprach in Seiner Parabel von Lazarus und dem Reichen, dass Lazarus in Abrahams Schoß war. „In Abrahams Schoß“ bedeutet vor Christi Auferstehung in einem Himmel zu sein, aber nicht bei Gott, da niemand jemals Gott gesehen hat, bevor Jesus Christus uns rettete.
Moses und Elias gingen nicht etwa „zurück in die Hölle“ nach dem sie mit Christus in Seiner Verklärung sprachen, sondern zurück „in Abrahams Schoß“ - also einen Vorhimmel oder das Fegefeuer - lateinisch Ignis purgatorius - verdeutscht Purgatorium „Reinigungsort“ - wo Gott nicht anwesend ist. Dies „Fegfeuer“ würde ich niemals Hölle nennen, obwohl im Glaubensbekenntnis Hölle oder Unterwelt benannt und so in der Kunst dargestellt. Beides zeichnet Fegefeuer als Art Hölle - auch wenn das Fegefeuer nicht im Evangelium erwähnt wird. Auch hier haben wir wieder nur eine Vorstellung, die so oder ähnlich in der Fluchtlinie des Glaubens liegen könnte, wobei Jesu „Abrahams Schoß“ sowie auch Paulus’ in 2 Kor 12,2 auf mehrere Himmel deutet. (Gott nur im 3. Himmel in glückseliger Anschauung ist). Unschuldig tausende Jahre in einem Fegfeuer das gleich der Hölle ist, widerspräche sehr der Gerechtigkeit Gottes. Die absolute Gerechtigkeit Gottes würde dann nämlich uns Ähnliches bereithalten - was wirklich dem Gläubigen undenkbar ist. Petrus geht sehr kurz darauf ein in 1 Petrus 3,19; 4,6. Fegfeuer ist also keineswegs „Hölle“ sondern ein Himmel in Abwesenheit Gottes.
Hier ganz realistisch auch für uns, eine große Leerstelle im Evangelium.
Dinge in der Bibel die wir nicht begreifen, sollten uns aber niemals beunruhigen, denn wir werden sie sehen und plötzlich als völlig klar erkennen. Sorgt euch nicht, sagt Christus - freut euch!

Da Jesus Christus Jenen im Fegefeuer predigte, waren die dort Lebenden bis hier getrennt von Allem was geschah, - aber genauso sicher von der Hölle getrennt - sonst konnten Lazarus und Abraham nicht mit Menschenseelen in der Hölle sprechen. Eine typische Metapher Christi - aber wie alle Seine Metaphern 100% Wirklichkeit - obwohl wir sie oft falsch interpretieren. Möglicherweise aber wussten sie, dass Christus zu ihnen kommen wird, sie befreien und aufklären wird; aber gewiss nicht in der Hölle, die Äonen weg ist von Orten, in denen Abraham und die Gerechten waren - mit einem unüberbrückbaren Abgrund zwischen ihnen - Lukas 16,26. Alle, die dort waren, wo sie von Engeln zu "Abrahams Schoß" getragen wurden, Metapher für einen anderen Himmel (Paulus sprach von mehreren Himmeln) - ein Himmel, wo Gott nicht anwesend war bzw ist. "Ein geschlossener Himmel" nennen wir das Purgatorium - das ist definitiv nicht die Hölle, wo man nur reinkommt nach einer Verurteilung/Verdammnis. Somit kommen Teufel und Verdammte umgekehrt auch nicht ins Purgatorium.
Die im „Fegfeuer“ nach der Auferstehung Christi, bekommen dort auch nicht etwa eine 2. Chance wie manche meinen, sondern sind im Buch des Lebens und für den Himmel bestimmt.
Diejenigen, die die Chance hatten an Gott zu glauben, dann sich Gott aber verweigerten, werden nie eine zweite Chance im Fegefeuer bekommen, denn unsere Bewährungszeit ist hier auf Erden - nicht dort. Außerdem sehen wir alle Gott nach unserem Sterben bei Jesu Urteil über uns, und so glauben wir natürlich. Sogar Satan glaubt an Gott, weil er Gott gesehen und mit Gott für Äonen lebte. Sobald wir gestorben sind, ist kein Zurück mehr möglich.

Aber verschiedene Wahrnehmungen im Glauben - solange alle diese Unterschiede noch im Bemühen für „NÄHER MEIN GOTT ZU DIR“ stehen, sind in Ordnung - auch die Jünger taten’s. Siehe die Jünger von Emmaus, die einer Berichtigung durch Christus bedurften.

Die Reformation war eine noch viel größere Divergenz und führte zum dem verheerenden Schisma. Aber auch Kardinal Gerhard Ludwig Müller, Vorsitzender der Glaubenskongregation sagte dieser Tage, dass zur Zeit Luthers, unsere Kirche einwandfrei auf dem falschen Weg war. Soweit Kardinal Müller.

Aber die unselige Zeit der Irrungen und Geldgier mittels Ablassverkauf unserer Kirche ist längst vorbei. Es ist höchste Zeit für Wiedervereinigung. Ganz besonders unter dem großen Papst Franziskus.

Zu „Jesus ist wahrhaft auferstanden“ ist schon verwunderlich, dass wir diese Bewahrheitung immer wieder brauchen. Es ist seit den vielen Erscheinungen Jesu vor Seiner Himmelfahrt doch absolut klar, dass Er auferstanden ist, was auch vor der Auferstehung selbstverständlich war, den Christus ist Gott in Gott und kann deshalb nicht tot bleiben; auch nicht warten bis Er vom Vater gerufen wird wie wir, denn Christus ist wahrer Gott vom wahren Gott, der vom Vater alle Gewalt im Himmel und auf Erden bekam, bis Er nach Seiner Wiederkunft bei uns, dem Jüngsten Gericht, alle Macht zurückgeben wird in die Hände des Vaters.

Wir wissen, dass selbst seine Jünger, und sogar Johannes der die tiefste Einsicht in Jesu Gottheit hatte, und auch Petrus überrascht waren das Grab leer zu finden und Christus sich bereits Maria Magdalene gezeigt hatte. Es waren die Frauen die ersten die von einem Angel erfuhren, dass Jesus Christus auferstanden ist. Sie alle glauben erst, als sie sahen.

Deshalb sollten wir uns nicht zu sehr schämen, wenn es der Hölle manchmal gelingt uns zu einem kurzen Zweifel zu überreden, wenn wir uns in diesen Momenten in die Hände Gottes flüchten und zurückfanden in die Realität Gottes. Die Apostel hatten andererseits noch nicht die Erleuchtunf des Heiligen Geistes am ersten Pfingstfest, von dem wir heute alles Wissen bekamen - sofern wir es nicht ablehnten.

Frohe Ostern
Bruno :-)


zuletzt bearbeitet 17.04.2017 12:31 | nach oben springen

#12

RE: Ostermontag / Osteroktav / Sonntage nach Ostern

in Hochfeste Jesu Christi 22.04.2017 23:23
von Aquila • 7.056 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Zum Weissen Sonntag ( Barmherzigkeitssonntag) aus dem Schott-Messbuch 1962:

-

1. Kl. – Farbe weiß
Stationskirche: St. Pankratius


Der heutige Tag führt den Namen
Dominica in Albis (depositis bzw. deponendis):
«Sonntag der (abgelegten bzw. abzulegenden) weißen Gewänder».
Die weißen Taufkleider, die von den Täuflingen seit Karsamstag getragen wurden,
wurden am gestrigen (in manchen Kirchen am heutigen) Tage wieder abgelegt,
«jedoch so, daß das schimmernde Weiß, das mit dem Kleide abgelegt wird,
im Herzen bewahrt werde
» (hl. Augustinus).
Quasi modo wird der Sonntag von den Eingangsworten des Introitus genannt.

Der Weiße Sonntag ist der Oktavtag des Osterfestes.
Evangelium und Zwischengesänge beziehen sich auf Ostern und seine Oktav; das Offertorium ist das des Ostermontags.

Der hl. Pankratius, dessen Heiligtum heute Stationskirche ist,
besiegelte mit vierzehn Jahren in Rom mutig seinen Glauben und Taufschwur mit dem eigenen Blute.
Schon in Zeiten Gregors d. Gr. († 604) galt er als heiliger Wächter der Eidestreue.
Die Neugetauften stellen heute das Gelöbnis, Christus anzugehören, unter seinen Schutz und verpflichten sich feierlich zur unwandelbaren Treue gegen Christus und sein Gebot.

Auch wir kommen zur Feier der hl. Messe im seligen Hochgefühle,
zu dem uns die hl. Taufe berechtigt, und verlangen nach der Milch der hl. Eucharistie (Intr.).
Wie der hl. Pankratius
können auch wir im Glauben an Christus und in der Einheit mit ihm die Welt überwinden
(Epistola, Evang.).
– Im Opfer der hl. Messe wird Christus, der von den Toten Auferstandene, auch unter uns erscheinen.

«Selig, die nicht sehen und doch glauben» (Evang.).


-

Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...sono/index.html



Hl. Pankratius....Märtyrer, Eisheiliger



Zum Weissen Sonntag die Auslegung des hl. Evangeliums Joh 20,19-31




durch Papst Gregor den Grossen:
(aus dem Deutschen Brevier 1937 von Hw Johann Schenk)



-

"Die erste Frage, die nach der Lesung dieses Evangeliums unseren Geist beschäftigen,
ist diese:
Wie konnte der Leib unseres Herrn nach der Auferstehung ein wirklicher Leib sein,
da er durch verschlossene Türen zu seinen Jüngern kommen konnte?
Aber man muss bedenken, daß das Wirken Gottes nichts Wunderbares mehr an sich hat,
wenn man es mit der Vernunft begreifen kann, und daß der Glaube kein Verdienst mehr hat,
wenn ihm die menschliche Vernunft erst die Bestätigung gibt.
Aber diese Taten unseres Erlösers, die an sich unbegreiflich sind, sind nach seiner sonstigen Tätigkeit zu beurteilen; den staunenswerten Tatsachen sollen andere noch staunenswertere Glaubwürdigkeit verschaffen.
Der Leib des Herrn kann durch verschlossene Türen zu seinen Jüngern,
derselbe Leib, der bei seiner Geburt aus dem verschlossenen Schoße der Jungfrau hervorging
und den Augen der Menschen sich zeigte.

Was Wunder also, wenn er nach seiner Auferstehung, da er ewig leben wollte, durch verschlossene Türen ging, nachdem er schon bei seiner Geburt, als er kam, den Tod zu erleiden, aus dem uneröffnete Schoße der Jungfrau hervorging?
Weil aber gegenüber diesem Leibe, obwohl er sichtbar war, der Glaube der Zuschauer noch Zweifel hegte, darum zeigte er ihnen sogleich seine Hände und seine Seite und ließ den Leib,
mit dem er durch die verschlossenen Türen gekommen war, betasten.
Hierbei zeigte er wunderbare und nach menschlichem Urteil ganz entgegengesetzte Tatsachen,
daß nämlich sein Leib nach der Auferstehung unverweslich und doch auch befühlbar war.
Was befühlbar ist, das müsste eigentlich auch verwesbar sein;
was aber unverweslich ist, das kann nicht betastet werden.
Unser Erlöser aber zeigte, daß auf eine ganz wunderbare und unfaßbare Weise nach seiner Auferstehung sein Leib unverweslich und doch befühlbar war.
Da er seine Unverweslichkeit zeigte, wollte er uns zum Lohne einladen;
da er ihn zum Betasten anbot, wollte er unseren Glauben stärken.
Er bewies also, daß er unverweslich und betastbar war, sicherlich um zu zeigen,
daß sein Leib nach der Auferstehung noch dieselbe Natur, aber eine andere Würde hatte.
Er sprach zu ihnen: Friede sei mit euch.
Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch, d. h. wie Gott, der Vater, mich, der ich auch Gott bin, gesandt hat, so sende ich, ein Mensch, euch Menschen.
Der Vater hat den Sohn gesandt und wollte, daß er zur Erlösung des Menschlichen Geschlechtes Mensch werde.
Und er wollte, daß er in die Welt komme, um zu leiden; dennoch liebte er den Sohn, obwohl er ihn zum Leiden sandte.
Ebenso sandte auch der Herr seine auserwählten Apostel
nicht zu den Freuden der Welt,
sondern er sandte sie, so wie er selbst gesandt war, in diese Welt, um zu leiden.
So wie also der Sohn vom Vater geliebt und dennoch zum Leiden geschickt wurde,
so wurden auch die Jünger vom Herrn geliebt und dennoch zum Leiden in die Welt gesandt.

Daher heißt es richtig:
Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch zu den Quälereien der Verfolger aussende,
so umfasse ich euch mit derselben Liebe, mit der mein Vater mich liebte, da er mich in die Welt kommen hieß, um Leiden zu erdulden."






Zum Barmherzigkeitssonntag siehe bitte hier:
Barmherzigkeitsonntag Predigt von Papst Johannes Paul II. zur Heiligsprechung von Sr. Maria Faustyna Kowalska



-


zuletzt bearbeitet 23.04.2017 00:02 | nach oben springen

#13

RE: Ostermontag / Osteroktav / Sonntage nach Ostern

in Hochfeste Jesu Christi 29.04.2017 22:10
von Aquila • 7.056 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Zum 2. Sonntag nach Ostern - dem Sonntag vom guten Hirten -
aus dem Schott-Messbuch 1962:
-

2. Kl. – Farbe weiß

Der heutige Sonntag wird nach seinem Evangelium
«Sonntag vom guten Hirten» genannt.
Während der vierzig Tage,
die
der Heiland nach seiner Auferstehung noch auf Erden weilte,
erschien er öfter seinen Jüngern und «redete mit ihnen über das Reich Gottes» (Act. 1, 3),
d. i. über die Einrichtung, Lehre und Heilsmittel der Kirche.

Gerade in diesen Tagen, da er seine Kirche fester begründete, setzte er den Hirten ein,
der seine Gläubigen bis ans Ende der Zeiten leiten sollte:
seinen Stellvertreter auf Erden, Petrus und dessen Nachfolger.

Sehr sinnreich wurde in Rom der Stationsgottesdienst vordem in St. Peter, am Grabe des ersten obersten Hirten, gefeiert.
An diesem Sonntag hielt man früher dort auch die Ostersynode ab.

Im seligen Aufblick zum guten Hirten singen wir dankbar den Introitus und schauen in der Lesung das Bild des guten Hirten Christus,
das uns der erste Hirte der Kirche, der hl. Petrus, zeichnet.
Was der gute Hirte im Evangelium von seiner Hirtengüte sagt,
das haben auch wir in der Auserwählung zur hl. Taufe, in den Reichtümern unsrer Christuszugehörigkeit an uns erfahren.
– Im Opfergang eilen wir, vertrauend, nach Leben dürstend, in die Arme des Hirten (Offert.),
der in der hl. Wandlung auf dem Altare erscheint,
um
uns in der hl. Kommunion sein Leben mitzuteilen.


-

Dir hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...sono/index.html



Aus:



"Des ehrwürdigen P. Leonhard Goffine Katholische Handpostille"
(Pater Goffine;1648-1719):
Unser Herr und Gott Jesus Christus ist der Gute Hirte:


-

"Indem Er die verlorenen Schafe, das sind die Sünder, Irr- und Ungläubigen, liebend aufsucht, um sie zur Erkenntnis der Wahrheit und zur Bekehrung zu führen.
Indem Er die Gefundenen, die Bekehrten, mit Liebe aufnimmt, mit der Kraft seiner Gnade die Schwachen gleichsam auf seinen Schultern trägt.
Indem Er sie auf gute Weide führt, ihnen die gesunde Lehre und alle Mittel des Heils anweist, und sie sogar mit seinem Fleisch und Blut in der hl. Kommunion nährt.
Indem er sie sorgfältig behütet vor dem Wolf, d. h. vor dem Teufel und seinem Anhang.
Indem Er sogar für sie sein Leben hingibt, um sie dem Wolfe zu entreißen und davor zu bewahren."

-

Hierzu noch einige Anmerkungen:

Wir lesen zu diesem Sonntag im
heiligen Evangelium nach Johannes
( 10, 11-16 )
unseres HERRN und GOTTES JESUS CHRISTUS:
-
"Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben für seine Schafe.
[.....]"
-

Der heilige Johannes Chrysostomus hat diesbezüglich Folgendes dargelegt.
Er sagt, dass nur solange wir "Schafe" sind,
werden wir die zahlenmässig überlegenen "Wölfe" bezwingen und besiegen können !

Warum ?

Weil wir nur als "Schafe" den
S c h u t z
des Guten Hirten
, unseres HERRN und GOTTES JESUS CHRISTUS
erfahren können.
Nur so kann ER Seine Macht beweisen !

Wird ein Mensch aber zu einem "reissenden Wolf",
so wird er eben nicht mehr vom Hirten beschützt....
denn Dieser hütet alleine "Schafe" und keine "Wölfe" !


Abschliessend die Auslegung des hl. Papst Gregor



von Joh 10, 11-16
(aus dem Deutschen Brevier 1937, übersetzt von Hw Dr. Johann Schenk):



-
Geliebteste Brüder! In dem soebenen vorgelesenen Evangelium habt ihr vernommen,
was ihr beherzigen sollt, aber auch welche Verantwortung wir tragen.
Denn jener, der nicht aus Zufall, sondern seinem Wesen nach gut ist, sagt von sich selbst:
Ich bin der gute Hirt.
Und er fügt auch gleich ein Beispiel an, wie seine Güte sich zeigt,
worin auch wir ihn nachahmen sollen:
Der gute Hirt gibt sein Leben für seine Schafe.
Er selbst hat getan, was er gelehrt hat; er hat wirklich gezeigt, was er geboten hat.
Der gute Hirt hat sein Leben für seine Schafe hingegeben
und er teilt uns in unserem Sakrament
sein Fleisch und Blut mit und sättigt die Schafe,
die er erkauft hat, mit der Speise seines eigenen Fleisches.

So ist uns also der Weg gezeigt, den wir in der Verachtung des Todes wandeln,
und das Vorbild ist aufgestellt, das wir in uns ausprägen sollen.
Unsere erste Pflicht ist, unsere äußeren Güter mitleidsvoll für seine Schafe zu verwenden,
die zweite, nötigenfalls auch unser Leben für diese Schafe zu opfern.
Von der ersten geringeren Pflicht gelangt man zu der zweiten größeren.
Da aber die Seele, durch die wir leben, unvergleichlich wertvoller ist als alle zeitliche Habe,
die wir nur äußerlich besitzen, wann wird einer für seine Schafe sein Leben opfern,
wenn er für sie nicht einmal zeitliche Güter hingibt?
Und doch gibt es manche, die den irdischen Besitz mehr lieben als die Schäflein.
Solche verdienen auch nicht den Namen eines Hirten;
von ihnen heißt es anschließend;
der Mietling aber, der kein Hirt ist,
und dem
die Schafe nicht angehören,
sieht
den Wolf kommen, verläßt die Schafe und flieht.

Nicht Hirt, sondern Mietling wird der genannt, der die Schafe des Herrn nicht aus innerer Liebe, sondern nur Gewinnsucht weidet.
Mietling nämlich ist der, welcher das Hirtenamt bekleidet, aber um das Heil der Seelen nicht besorgt ist, sondern nur zeitlichen Vorteilen nachjagt, der nur an äußeren ehren Freude hat,
sich mit zeitlichem Überfluß mästet und der ihm von den Menschen bezeugten Hochachtung sich glücklich fühlt."

-


zuletzt bearbeitet 29.04.2017 23:12 | nach oben springen

#14

RE: Ostermontag / Osteroktav / Sonntage nach Ostern

in Hochfeste Jesu Christi 06.05.2017 23:41
von Aquila • 7.056 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Zum 3. Sonntag nach Ostern
eine traditionsverbunden katholische Einführung aus dem
Schott-Messbuch 1962:
-

2. Kl. – Farbe weiß

Heute weist uns das Evangelium zum ersten Mal auf den Weggang Christi und auf die Ankunft des Hl. Geistes.
Die Liturgie
ahmt den Heiland nach, der in den Abschiedsreden die Apostel auf das
Kommen des Hl. Geistes vertröstet, ihre Gedanken
im Himmel
verankert und sie im gläubigen Blick nach oben Kraft finden läßt für den Kampt des Erdenlebens
.

Christus entzieht uns seine leibliche Gegenwart,
aber sein Geist bleibt in uns und in seiner Kirche.
Das ist die stille geklärte Osterfreude:
in seinem Geiste ist er uns nahe,
wir sind in seinem Geist ihm verbunden,
wir sind Auferstandene mit der Bürgschaft der ewigen Auferstehung.


Freudig jubeln wir im Introitus unsrem verklärten Heiland zu.
Wenn wir mit unsrer geistigen Auferstehung ernst machen,
so fühlen wir und hier auf Erden als Fremdlinge (Epistola) und legen den irdischen, weltlichen Wandel entschlossen ab.
Aber immer und immer können wir in der hl. Messe «auf ein Weilchen»
das strahlende Antlitz des Auferstandenen schauen (Evang.),
endgültig und für immer erst in der Kommunion des Himmels (Comm.).


-

http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...sono/index.html


Aus einer Predigt des hl. Augustinus:
( aus dem Deutschen Brevier, 1937, übersetzt von Hw Dr. Johann Schenk)

-

In diesen heiligen, der Auferstehuung des Herrn geweihten Tagen wollen wir, soweit es uns mit seiner Gnade möglich ist, über die Auferstehung des Fleisches reden.
Sie ist Gegenstand unseres Glaubens;
dies Geschenk wurde uns verheißen,
da unser Herr Jesus Christus im Fleische erschien,
und von ihm, dem Vorbild wurde sie auch zum ersten mal verwirklicht.

Als er sie uns am Schlusse seines Lebens verhieß, wollte er sie uns nicht nur mit Worten vorverkündigen, sondern sie auch selbst zeigen.
Die Menschen die damals lebten, konnten ihn sehen; aber sie erschraken und glaubten einen Geist zu sehen;
Sie konnten dann von der Wirklichkeit des Leibes sich überzeugen:
denn er redete nicht nur mit Worten zu ihren Ohren,
sondern auch durch seine Erscheinung zu ihren Augen;
und es war ihm nicht genug, sich ihnen zu zeigen,
er bot sich ihnen auch zum Berühren und Betasten dar.
Denn der Herr sprach: Warum erschreckt ihr und warum steigen solche Gedanken in euren Herzen auf?
Sie meinten nämlich einen Geist zu sehen.
Warum erschreckt ihr, sprach er also, sprach er also, um warum steigen solche Gedanken in euren Herzen auf?
Seht meine Hände und Füsse! Tastet und sehet; ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr es bei mir seht. Gegen diese offenkundige Tatsache erhoben die Menschen Bedenken.
Was wollten auch Menschen, die nur Sinn haben für das, was des Menschen ist, anderes tun, als über Gott und gegen Gott streiten?
Er ist Gott, sie sind Menschen; doch Gott kennt die Gedanken der Menschen und weiß,
daß sie eitel sind.
Beim fleischgesinnten Menschen bildet die Grundlage für sein ganzes Denken das, was er sieht. Was er sieht das glaubt er; was er nicht sieht, das glaubt er auch nicht.
Ganz gegen die gewöhnliche Ordnung der Dinge wirkt Gott seine Wunder, weil er eben Gott ist.
Wohl ist es ein größeres Wunder, daß täglich so viele Menschen geboren werden, die vorher gar nicht da waren, als daß einige die schon da waren, wieder auferstehen.
Und doch werden diese Wunder nicht der Beachtung gewürdigt, sondern haben in Folge ihrer Alltäglichkeit jeden Reiz verloren.
Christus ist auferstanden; das ist sichere Tatsache.
Er hatte einen menschlichen Leib, menschliches Fleisch;
er hing am Kreuze, er gab den Geist auf, sein Leichnam wurde ins Grab gelegt.
Er machte ihn wieder lebendig, er, der in diesem Leibe lebte.
Warum staunen wir?
Warum wollen wir nicht glauben?

Es ist ja Gott der es getan hat."


-


Siehe bitte auch:
Verklärung

-


zuletzt bearbeitet 06.05.2017 23:45 | nach oben springen

#15

RE: Ostermontag / Osteroktav / Sonntage nach Ostern

in Hochfeste Jesu Christi 13.05.2017 23:28
von Aquila • 7.056 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Zum 4. Sonntag nach Ostern ( nach der alten Liturgieordnung)
aus dem Schott-Messbuch 1962:
-

2. Kl. – Farbe weiß


Dankbar singen wir dem Herrn, der in der hl. Taufe an uns so Großes gewirkt hat (Intr.).
Wir flehen für uns und die ganze hl. Kirche um den vollkommenen Taufgeist (Oratio),
um die große Gabe von oben (Epistola).
Wenn so die Taufgnade in uns wirksam geworden, ist sie ein lebendiges Zeugnis dafür,
daß Christus lebt
:
dann ist es Sünde, wenn die Welt nicht an ihn glaubt
;
also ist er gerecht und heilig, sonst hätte ihn der Vater nicht liebend zu sich genommen;
also hat er Gericht gehalten über Sünde und Tod, sie besiegt (Evang.).
Er lebt, denn er kommt in der hl. Wandlung zu uns, gibt uns in der hl. Kommunion Anteil
an seinem Leben und macht uns so zu lebendigen Zeugen
für ihn, für seine Heiligkeit und seinen Sieg
(Comm.).

-

http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...sono/index.html



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