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RE: Die "neue Kirche"
in Diskussionsplattform Kirche 24.11.2016 21:40von Aquila • 7.220 Beiträge
Liebe Mitdiskutanten
Ich möchte mich an dieser Stelle in die Diskussion einklinken und folgende Aussage von Dir, lieber Mariamante, aus dem Trump-Thema als Grundlage nehmen:
Gottes Segen. So weit ich die Evangelien kenne, wurde JESUS CHRISTUS wegen ähnlicher Punkte angeklagt, die Kritiker Papst Franziskus vorwerfen. Auf alle Punkte einzugehen würde jetzt den Rahmen sprengen, da es hier ja um Donald Trump geht. Aber so wie JESUS sich der Ausgestossenen, der Häretiker annahm, der Ungläubigen (die Samariter galten den Theologen seiner Zeit ja als schlimme Häretiker) so hat sich Jesus (siehe das Gleichnis vom Samariter) genau dieser Menschen angenommen.
Und ähnlich wie die Andersgläubigen (Muslime) von manchen Christen wegen ihres Irrglaubens geächtet werden, so wurden zur Zeit JESU auch die Frauen geächtet. Und wieder hat Jesus ähnlich wie Franziskus gehandelt: Er sprach mit einer mehrfachen Sünderin (der Frau am Jakobusbrunnen) und kehrte bei öffentlichen Sündern (dem Zöllner Zachäus z.B.) ein.
Mit einer geradezu provokanten Art hat JESUS die Regeln, die unbarmherzigen theologischen Satzungen über den Haufen geworfen. Papst Franziskus geht ähnlich vor. Er nimmt sich in besonderer Weise der Armen, der Ausgestossenen der Sünder an. "Ich bin nicht gekommen die Gerechten zu rufen, sondern die Sünder."
Auch die provokante Art von Papst Franziskus, sich nicht den Äußerlichkeiten, dem Prunk auch im Auftreten zu verpflichten- sondern selbst eine Haltung der Bescheidenheit zu pflegen - erregt die Gemüter jener Leute, die eine prächtige und mächtige Kirche wünschen, die ihre Macht auch mit brachialer Gewalt von Verbannungen, Exkommunikationen etc. ausübt.
Nachdem die Kirche auf ihrem Weg durch die Zeit sehr oft vom Mammonismus, der Machtgier, dem Missbrauch ihrer Vollmachten und von Unbarmherzigkeit und Gewaltausübung versucht war, ist nun ein Blitz in die Kirche eingefahren: Franziskus geht einen anderen Weg. Für Ihn steht Gottes Barmherzigkeit an einer vorrangigen Stelle. Viele sehen darin einen Hoffnungsschimmer.
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Den Vergleich der Kritik an Papst Franziskus mit der Anklage unseres Herrn erachte ich in der Tat sehr weit herbeigezogen !
Unser Herr und Gott Jesus Christus wurde aufgrund seiner Selbstoffenbarung als
zur Sühne der Sünden der Welt Mensch gewordener Sohn Gottes
abgelehnt und angeklagt !
Diese Selbstoffenbarung beinhaltete denn eben nicht nur Barmherzigkeit sondern AUCH waltende Gerechtigkeit !
D.h. jede Handlung unseres Herrn zielt auf das
Seelenheil des Gegenüber !
Auch Seine Gleichnisse sprechen von Entweder .....Oder....
da gibt es kein "barmherziges Dazwischen" im Sinne von "Verständnis" für die
Irrlehren oder die falsche Prophetie !
Weiter hat der Herr den hl. Aposteln und somit den Hirten der Kirche aufgetragen,
ALLES
zu lehren .......Seine Barmherzigkeit UND Seine Gerechtigkeit !
Genaue dies aber.....das Verkünden von Allem......
wird in der "zeitgemässen" Form der heute verkündeten "Barmherzigkeit" augenscheinlicn nicht mehr konkret genug bzw. überhaupt nicht mehr getan !
So wird auch der tiefere geistige Sinn des Gleichnisses vom barmherzigen Samariter kaum mehr erläutert....dieser tiefere Sinn ist eben weitaus mehr als die materiell-leibliche Hilfe für den Nächsten in Not:
Auslegung durch die Kirche: Lk 10,25-10,37; der barmherzige Samariter
Weiter möchte ich bez. der "päpstlichen Bescheidenheit" Eines zu bedenken geben;
als Stellvertreter Christi auf Erden steht der Papst
sowohl für die erste - demütige - Ankunft unseres Herrn in der Fleischwerdung des Ewigen Wortes .....
als auch für den - in Göttlicher Macht und Herrlichkeit - wiederkommenden Herrn am Ende der Zeit.....
Ergo sollte ein Papst gerade diesen zweiten Aspekt - die Christkönigherrschaft -
Hochfest Christkönig
niemals ausser Acht lassen und diesen in angemessener Form repräsentieren ansonsten steht er gleichsam nur für den "halben Christus".
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Die "neue Kirche"
in Diskussionsplattform Kirche 25.11.2016 08:05von Mariamante • 391 Beiträge
Liebe Kristina!
Gottes Segen. Vergelts Gott für Deine Antwort.
Was La Salette betrifft hat das der hl. Pfarrer von Ars sehr skeptisch gesehen oder abgelehnt- wie du richtig andeutest. Selbst wenn eine Offenbarung, Vision, Eingebung echt ist, von Gott kommt kann es durchaus sein, dass sich die Phantasie eines Begnadeten mit hineinmischt.
Dass manche Heilige berufen waren, sehr harte Worte anzuwenden, um Menschen zur Umkehr zu bewegen (z.B. hat die hl. Katharina von Siena auch gegenüber Verantwortlichen in der Kirche sehr harte Worte verwendet- und von P.Pio ist auch bekannt, dass er manchen Verstockten mit erschütternden Worten ins Gewissen geredet hat) ist mir bekannt.
Von einer gütigen Mutter- wie viele kath. Christen die Gottesmutter Maria erleben- ist es eher so, dass sie erfahren, dass die Gottesmutter den Mantel der Barmherzigkeit über uns deckt und mehr auf unsere guten Seiten sieht. Pater Pio hat darüber sogar mal einen Witz gemacht der sinngemäß so geht:
Jesus geht durch den Himmel und sieht dort Gestalten, die nicht hinein zupassen scheinen. Er fragt daher Petrus, ob er sein Amt nicht mehr verantwortungsvoll genug ausführe und nachlässig wäre. Petrus aber beteuert: Herr- selbstverständlich nehme ich mein Amt ernst- aber die Gestalten die du dort siehst, hat die Gottesmutter bei der Hintertür herein gelassen.
Das ist ein Witz und nicht wörtlich zu nehmen. Denn eine "Hintertür" in diesem Sinne gibt es nicht. Aber cum grano salis deutet dieser Witz an, dass die Gottesmutter Maria als "fürbittende Allmacht" als "Retterin der Verlorenen" verehrt und erfahren wird. Das bedeutet, dass viele bei der Allerseligsten Jungfrau Maria in besonderer Weise den Aspekt der Barmherzigkeit erfahren, der den Menschen nicht ihre Sünden vorwirft, sondern den Menschen in Güte und Milde hilft, das Gute zu fördern.
Es ist im Leben oft so: Wenn man einem Menschen ständig seine Fehler vor hält, ihm keinerlei Lob gibt, das Schlechte sieht das er tut, nimmt man ihm den Mut sich zu bessern und zu bekehren. Von der Gottesmutter (und übrigens auch vom Heiligen don Bosco so wie dem hl. Franz von Sales) habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie die Menschen positiv zur Umkehr und Hingabe bewegen, indem sie auf das Gute schauen und das zu fördern versuchen.
Auch dazu habe ich eine katechetische Geschichte gelesen, die das ins Bild bringt- ich will sie dir nicht vorenthalten:
Der bessere Weg:
Ein kleiner Junge, der auf Besuch bei seinem Großvater war, fand eine kleine Landschildkröte und ging gleich daran, sie zu untersuchen. Im gleichen Moment zog sich die Schildkröte in ihren Panzer zurück, und der Junge suchte vergebens, sie mit einem Stöckchen herauszuholen. Der Großvater hatte ihm zugesehen und hinderte ihn, das Tier weiter zu quälen. "Das ist falsch" sagte er, "komm, ich zeig` dir wie man das macht." Er nahm die Schildkröte mit ins Haus, und setzte sie auf den warmen Kachelofen. In wenigen Minuten wurde das Tier warm, steckte seinen Kopf und seine Füße heraus, und kroch auf den Jungen zu. "Menschen sind manchmal wie Schild- kröten" sagte der alte Mann. "Versuche niemals, jemanden zu zwingen. Wärme ihn nur mit etwas Güte auf, und er wird sicherlich tun, was du möchtest."
___
Auf Grund dieser Erwägungen bin ich mir nicht sicher, ob die strengen Worte die in manchen "Offenbarungen" vermittelt werden von der Gottesmutter stammen. In der Warnung oder bei Gisela finden sich ja sehr viele und sehr strenge Mahnungen.
Dass in der Kirche und Welt der Respekt und die Ehrfurcht sowohl Gott als auch den Menschen gegenüber im Schwinden begriffen sind, da muss ich dir zustimmen. Ich erlebe selbst, dass es nur sehr wenige Gläubige sind, die bei Anbetungsstunden GOTT die Ehre geben. Und der Umgang mit den Ungeborenen (Abtreibung) den Jugendlichen und Mitmenschen (Schlägereien, Beschimpfungen, Mobbing an der Tagesordnung) und den älteren Menschen (Euthanasie) ist beklagenswert. Wenn die Liebe zu Gott erkaltet, beginnt es auch in der Welt eiskalt zu werden. Wenn Gott nicht an erster Stelle steht, kommt alles andere in Unordnung.
Weil wir das mit Schmerz sehen, wollen wir mit umso mehr Eifer und im Geist der Sühne GOTT umso inniger lieben, umso ehrfürchtiger anbeten und für alle Menschen mit ganzer Kraft um Gnade und Segen bitten und beten.
Ob die Drohung mit Hölle, Strafpredigten und Einpeitschung des einzig wahren Glaubens wirklich fruchtbar sind, bezweifle ich auch angesichts der oben angeführten Geschichte. Mir haben Kirchenkritiker erzählt, dass Karl der Große angeblich so vorgegangen sein soll, dass er die "Heiden" und Ungläubigen, die Ketzer bekehren wollte indem er sagte: Entweder ihr lasst euch taufen, oder Kopf ab.
Ein solcher durch Zwang und Druck erpresster Glaube, der oft auch voller Angstvorstellungen ist, ist meines Erachtens nicht das, was Gott will. Ein Glaube der durch Drohungen und indirekte Erpressungen "eingeimpft" wird, geht nicht in jene Tiefe, die uns JESUS zeigte: Es ist die LIEBE, die unseren Glauben wirklich vollkommen macht. Und die Liebe lässt sich nicht erpressen. Liebe ist eine freie Entscheidung. Ein erpresster Glaube, eine erpresste Liebe sind nur Schein. Daher erleben wir ja auch bei manchen (siehe IS Fanatiker) dass ein derart unter Druck und Zwang eingeimpfter Glaube zu einem Fanatismus führt, der mit Gewalt agiert. Fanatismus ist ein Zeichen, dass der Glaube nicht echt und tragfähig ist- denn der Fanatiker agiert aus Angst heraus, und ist nicht bereit zu jener Freiheit der Liebe, die den anderen ihren Weg gehen läßt.
Die zweite Folge eines erpressten oder mit Druck aufgedrängten "Glaubens" ist jene, dass Menschen nach einer kurzen oder längeren Zeit den Glauben vollständig verlieren, weil er nicht tragfähig ist und nicht wirklich von innen kommt. Daher sehe ich die Gewaltmaßnahmen die manche in der Kirche früher anwendeten, nicht nur in einem positiven Licht. Aber diesen Disput über Strenge und Barmherzigkeit gab es schon in der frühen Kirche- und der ist nicht auf die "neue Kirche" oder Franziskus bezogen. In der frühen Kirche war man z.B. der Meinung, dass nur ein mal im Leben eine Beichte möglich wäre.
Wenn wir die Herz Jesu Offenbarungen, die Offenbarungen an Sr. Faustina, den kleinen Weg der hl. Therese vom Kinde Jesu auch nur irgendwie mit dem Wirken des Heiligen Geistes in Verbindung bringen, dann scheint es, dass Gott uns in besonderer Weise BARMHERZIGKEIT schenken und den Weg der Barmherzigkeit zeigen möchte. Und da scheinen mir die Bemühungen von Papst Franziskus, die Barmherzigkeit zu betonen richtig und wichtig.
Gelobt sei JESUS CHRISTUS
Lieber Mariamante,
ich möchte aus Zeitgründen noch auf ein Zitat eingehen:
"Wenn wir die Herz Jesu Offenbarungen, die Offenbarungen an Sr. Faustina, den kleinen Weg der hl. Therese vom Kinde Jesu auch nur irgendwie mit dem Wirken des Heiligen Geistes in Verbindung bringen, dann scheint es, dass Gott uns in besonderer Weise BARMHERZIGKEIT schenken und den Weg der Barmherzigkeit zeigen möchte. Und da scheinen mir die Bemühungen von Papst Franziskus, die Barmherzigkeit zu betonen richtig und wichtig."
Das ist absolut richtig!!
Dann stellt sich die Frage, wie weit die Barmherzigkeit unter den Menschen gehen soll.
Besteht nicht die Gefahr, dass die Barmherzigkeit Gottes ausgenutzt wird, so dass man davon ausgeht, dass Gott alle Sünden verzeiht, weil er die Liebe ist und allbarmherzig?
Warum sonst wird die Beichte in vielen Pfarreien nicht mehr angeboten - um nur ein Beispiel zu nennen.
Es geht z.B. viel Spiritualität verloren und die Amtskirche vermenschlicht - leider.
Jesus hat uns für Seinen Weg bestimmte Vorgaben gemacht, die wir versuchen sollten, einzuhalten.
Darum geht es.
Es hat den Anschein, dass Gott alles duldet, alle Religionen eins sind, wir haben uns alle lieb, dass man deshalb die Gebote Gottes relativiert bis ignoriert, man sie gar nicht hören möchte und man sie erst gar nicht aussprechen sollte. Und sich jeder seinen eigenen Glauben kreiert, so wie er ins Leben passt, alles ist gut.
Das herausstellen der Barmherzigkeit Gottes und der Umgang der Menschen in verzeihendem, liebevollem und barmherzigen Miteinander ist richtig und gut!!
Aber da ist dieser ganz feine, ganz kleine Riss in der "das Negative" versucht, den Menschen auf sich selbst, auf alle Religionen zu ziehen und das Göttliche, den Weg, die Gebote somit weitestgehend zu relativieren und verlassen. Der Glaube verflacht oder erlischt ganz.
Denn, wenn z.B. nicht mehr gebeichtet wird, ist der Mensch anfällig für die Verführungen des Teufels. Wenn ich richtig davon ausgehe, besteht durch regelmäßiges Beichten und steten V e r s u c h e der Einhaltung der Gebote, ein bestimmter Schutz - von oben?!
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Lieber Mariamante, ich glaube, niemand hält ständig jemanden Fehler vor.
Man hat ja selbst welche.
Aber was den Papst betrifft, falls du ihn damit gemeint hast, müssen ihm seine Fehler vorgehalten werden, denn vom weiteren Weg
hängt das Seelenheil von Millionen Menschen ab.
Wenn er im internen Bereich nicht darauf reagiert und vielleicht nicht einmal eine Antwort gibt, muss eben Druck ausgeübt und an die Öffentlichkeit gegangen werden.
LG
Kristina
2.Tim 3,16: die gesamte Bibel kommt von Gott!
2.Petr 1,20-21: Gott gebrauchte menschliche Schreiber!
1.Kor 2,13: Gott wachte über jedem einzelnen Wort der Bibel!
2.Petr 1,21 Der Empfang und die Weitergabe, bzw. Niederschrift des Wortes Gottes geschah unter der Führung des Heiligen Geistes!
Liebe Kristina im Herrn!
Gesegneten Adventbeginn und der Heilige Geist stärke uns mit seiner Kraft.
Du hast recht, dass "auf die Barmherzigkeit Gottes hin sündigen" sogar zu einer Sünde wider den Heiligen Geist werden kann. Und früher haben Nicht- Katholiken (z.b. Protestanten) den Katholiken vorwerfen können: ihr macht es euch mit der Sünde leicht. Ihr sündigt drauf los- geht dann beichten, und die Sache ist erledigt.
Dass die Beichte von jenen, die häufig zur Beichte gingen mitunter missbraucht wurde, kann schon sein. Heute wird sie scheinbar nicht mehr gebraucht. Das mangelnde Sündenbewußtsein hängt m.E. auch damit zusammen, dass die Menschen ihre Seele nicht mehr im Angesicht Gottes sehen. Man vergleicht sich vielleicht mit anderen Menschen - und kommt sich dabei noch gut vor.
Da hören wir ja immer wieder die Aussage: "Ich habe niemand umgebracht, nicht gestohlen - also was soll ich beichten?" Es ist aber nicht wirklich so, dass wir heute sündenfrei wären- sondern es fehlt nur der klare Blick auf die Sünde, weil zu wenig Gewissenserforschung betrieben wird.
Die Vorbereitung auf die möglichst häufige Beichte könnte eine große Hilfe sein, das Gewissen zu erforschen und klarer zu sehen, wo wir die Umkehr dringend nötig haben. In Bezug auf die Beichte habe ich allerdings erst kürzlich in einem Radio Vatikan Newsletter gelesen, dass Papst Franziskus die Priester anhalten will, dieses Sakrament der Barmherzigkeit intensiver auszuüben und in den Vordergrund der Seelsorge zu stellen.
Dass die Beichtmöglichkeit vielfach nicht angeboten wird hat mehrere Gründe. Der üble Grund ist der, dass die Priester die drei oder mehr Pfarren zu betreuen haben mitunter zu wenig Beichtzeiten anbieten. Ich kann mich erinnern: Als der Landpfarrer von Bad Mitterndorf nur zwei Pfarren zu betreuen hatte, wurde jeden Samstag vor der hl. Messe Beichtmöglichkeit angeboten. Seit der Pfarrer die dritte Pfarre dazu bekam, und am Samstag vor der hl. Messe in Bad Mitterndorf im Nebenort Tauplitz die hl. Messe kurz vor der nächsten im anderen Ort zelebriert, gibt es diese Möglichkeit nicht mehr.
Auf der anderen Seite: An jedem 13. findet in dem kleinen Wallfahrtsort Maria Kumitz eine hl. Messe mit Rosenkranz, Anbetung und Beichtmöglichkeit statt. Wenn es mir möglich ist, nehme ich an diesen hl. Messen teil. Dabei merke ich allerdings, dass selbst unter den Frommen nur mehr sehr wenige zur Beichte gehen. Manche Priester sind daher der Meinung: wozu Stunden im Beichtstuhl sitzen und die Beichte anbieten, wenn ohnehin niemand kommt? Es ist also ein zweischneidiges Schwert: Einerseits bieten die Priester weniger Beichten an, weil sie auch tw. durch mehrere Pfarren ausgelastet werden- auf der anderen Seite kommen keine Gläubigen oder nur wenige.
Es ist richtig, dass die "Herrgottschnitzer" sich ihren eigenen Gott zurecht basteln, der zu allem ja und amen sagt. Dazu neigen alle Gläubigen mehr oder weniger. Und gegen diese Herrgottsschnitzerei muss man kritisch angehen. Denn die Gerechtigkeit Gottes ist nicht ausgestorben nur weil Gott auch barmherzig ist. Gott ist sowohl barmherzig als auch gerecht.
Die Relativierung des Glaubens beginnt ja schon dort, wo man sich selbst alle möglichen Erleichterungen erlaubt- aber an andere strenge Forderungen stellt. In dieser Hinsicht ist das Vorbild heiligmäßiger Priester und Bischöfe notwendig. Dass der Papst selbst so einen großen Einfluß auf die meisten Christen hätte, weil jene ihn im Fernsehen sehen oder manche seiner Predigten am Rande mitbekommen glaube ich gar nicht. Die Schreiben des Papstes, die Enzykliken werden von den meisten gar nicht gelesen. Mir scheint entscheidend für das Glaubensleben ist nach wie vor das direkte Beispiel in der Familie - und von den unmittelbaren Geistlichen (Ortspriester).
Dass die Päpste durch ihre Schriften Worte und Ermahnungen so intensiv bei den Gläubigen ankommen- nehme ich realistischer Weise nicht an. Denn so wie manche Worte von Benedikt, Johannes Paul II etc. für die meisten wenig Bedeutung für ihr Leben hatten, so wird es wohl auch bei Franziskus sein. Es mag schon sein, dass sich manche Wichtigmachergruppen wie Wir-sind-Kirche und ähnliche einseitig auf ihnen genehme Worte von Papst Franziskus stützen, und dafür auch gerne die mahnenden Worte dieses Papstes unterschlagen- aber selbst bei dem sogenannten "Kirchenvolksbegehren" zeigte sich, dass diese Gruppe eher klein bleibt und eher durch Skandalisierung und lautstarke Aktionen -wie dem Aufruf zum Ungehorsam- Wellen schlägt.
Der tatsächliche intensivere Einfluß auf die Menschen geht nach wie vor durch das Beispiel lebendiger, heiligmäßiger Christen aus- wobei es natürlich auch sein kann, dass sogar Schriften der Heiligen mehr Einfluß haben als aktiv lebende Verantwortliche in der Kirche. Von einer Edith Stein ist mir z.B. bekannt, dass sie eine Nacht lang die Bücher der hl. Teresa von Avila las und sagte: "Das ist Wahrheit" - und davon tief berührt und beeindruckt wurde für ihren eigenen Glaubensweg.
Daher habe ich bezüglich des Seelenheils von Millionen Menschen nicht die Angst, dass es durch den Papst, seine Aussagen und Schriften stark gefährdet werden könnte- sondern eher durch das schlechte Beispiele von (schein)katholischen Christen in unmittelbarer Umgebung, in der Familie- oder eben auch im unmittelbaren Lebensbereich und durch Priester und Geistliche in den Pfarreien.
Gelobt sei JESUS CHRISTUS
Lieber Mariamante,
du sagtest bei deinem vorletzten Beitrag das man Niemanden zum Glauben zwingen kann. Das stimmt denn der Glaube ist freiwillig aber deine Aussage über die Hölle die du als "Bedrohung" dargestellt hast halte ich für falsch. Das Jesus von der Hölle spricht und das darüber einiges in der hl. Schrift steht brauche ich dir ja nicht zu erzählen weil das alles weißt. Wie auch immer - die Hölle ist eben eine Glaubenswahrheit /Dogma und Realität. Wenn man die Leute vor der Hölle in der Predigt warnt dann ist das sogar "Nächstenliebe" und keine Drohung. Heutzutage wird kaum mehr von der Hölle geredet in Predigten und wenn nur am Rande mal kurz erwähnt. Das ist ein großer Fehler und die Schuld werden auch hier die verantwortlichen Pfarrer zu tragen haben. Würde der Papst mal eine richtig gesalzene Rede über die Hölle im TV bringen dann würden sich viele bewußt wo sie am Ende landen könnten und würden wieder in die Kirche und dort sollte man die Aussagen über die Hölle fortführen.
Du schreibst: Der tatsächliche intensivere Einfluß auf die Menschen geht nach wie vor durch das Beispiel lebendiger, heiligmäßiger Christen aus
Auf wieviel Menschen haben die denn Einfluss ? Nur auf die in ihrem unmittelbaren Umfeld ihrer Familie. Dagegen haben die Prister/Bischöfe viel mehr Einfluß wenn sie in der Predigt zu vielen Menschen sprechen und der Papst erst Recht wenn über die Medien Millionen mit seiner Aussage konfrontiert werden.
Philipper 2,10
Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen,
damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu
und jeder Mund bekennt:,Jesus Christus ist der Herr, - zur Ehre Gottes, des Vaters.
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