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RE: Die "neue Kirche"
in Diskussionsplattform Kirche 24.11.2016 12:02von Mariamante • 391 Beiträge
Liebe Kristina im Herrn!
Vergelts Gott für Deine ausführliche Antwort.
Wenn ein Papst oder spiritueller Mensch NUR gelobt wird, das wäre sicher bedenklich. Aber da der Papst von manchen sogar als Antichrist kritisiert wird, hebt das die Bedenken wieder auf.
Die Hoffnung auf die Abschaffung des Zölibat gab es nach meinen Informationen schon anlässlich des 2. Vatikanums, wo gar manche Priester im "vorauseilenden" Gehorsam meinten, endlich heiraten zu können. Diese Geistlichen Herren kennen wahrscheinlich nicht den Spruch: "Womit haben Priester es eigentlich verdient, ehelos leben zu dürfen." Denn wie wir aus der Realität leider wissen, ist die Ehe auch kein Honiglecken sondern die durchgehaltene eheliche Treue ist mit nicht wenigen Kreuzen, Mühen, Opfern verbunden.
Was den "gleichen Gott" angeht oder den "richtigen Glauben" ist die Sache sehr problematisch. Jesus selbst sagt: Wem viel gegeben, von dem wird viel gefordert. Und wenn Katholiken z.B. gegen die Liebe und Barmherzigkeit handeln, dann scheint hier auch jener Glaube verloren gegangen zu sein, der nicht darin bestehen kann einfach an einen Gott zu glauben- aber so zu handeln, als gäbe es keinen Gott, kein Gericht und keine Sünde. Das Wort: "Wer glaubt wird gerettet, wer nicht glaubt wird verdammt" wird nach meiner Einschätzung missverstanden: Wenn nämlich ein Christ glaubt, dass es Gott gibt - aber durch seine Unbarmherzigkeit und Sünden so handelt, als gäbe es keinen Gott, kein Gericht und keine Verantwortung dann ist das eine Form des Atheismus und Unglaubens, die Gläubige oft einseitig anderen unterstellen.
So weit mir bekannt gehört zur schweren Sünde Freiwilligkeit, der böse Wille und die bewußte Erkenntnis des Bösen, das sie tun. Wenn bei Andersgläubigen auf Grund ihrer falschen Sichtweise über Gott und auf Grund ihrer falschen Erziehung keiner dieser Faktoren wirklich zutrifft: Glaubst du dass eine solche Seele ewig verdammt wird? Zur schweren Sünde die von Gott trennt gehören die genannten Voraussetzungen. Die scheinen mir nicht so einfach zuzutreffen.
Was die Äußerungen des Papstes angeht ist mir natürlich bekannt, dass Papst Franziskus Aussagen von sich gab, die verletztend, beleidigend und besser ungesprochen geblieben wären. Aber diese Aussagen sind (z.B. der Karnikelvergleich oder seine sarkatischen Bemerkungen gegen Modernisten) nicht einseitig nur gegen Traditionalisten gerichtet, sondern auch gegen Modernisten, Glaubensauflöser und andere hat Papst Franziskus provokante Worte geäußert.
Wie wir allerdings wissen, haben Kritiker auch Papst Benedikt Vorwürfe des gemacht, als er von den Missionaren der Heiden (wo es auch manche Gewalt und Unrecht gab) sinngemäß sagte, sie hätten sich nach diesem christlichen Glauben gesehnt. Auch bei anderen Päpsten wird man - wenn man deren Aussagen kritisch betrachtet- manches Provokante finden. Es herrscht ja bei manchen die irrige Meinung, dass die päpstliche Infallibilität darin besteht, dass ein Papst NIEMALS etwas Falsches sagen oder machen kann. Aber wie wir wissen, ist das eine falsche Auffassung.
Bei allen den Fauxpas die wir bei Franziskus berechtigt- kritisch feststellen halte ich es dennoch auch für wichtig das Gute zu sehen- sei es, dass Franziskus bewußt auf den Prunkt und das Machtgehabte verzichtet, Bescheidenheit lebt und die Liebe zu den Armen pflegt. Es ist ja für manche ein Ärgernis, dass die Päpste bereits in früheren Zeiten begonnen haben, äußere Zeichen dieser Macht (die Tiara) abzulegen. Aber wenn ich das Verhalten Jesu betrachte, der ohne eigenen Besitz ans Kreuz geschlagen wurde- und dann lese, wie Kardinäle 400 Quadratmeterwohnungen haben - dann scheint mir ein solches Verhalten ebenso diametral zu den christlichen, evangelischen Grundsätzen zu sein, wie es manche Papst Franziskus zuordnen.
Was die Sorge um die Pastoral angeht ist mir schon klar, dass das Neuheidentum, der Liberalismus und die Glaubensminimierung große Breschen in die Kirche geschlagen haben. Allerdings sehe ich dafür vielfältige Ursachen - vor allem auch durch die im Zuge der Aufklärung sich ausbreitenden gottlosen Philosophien und geistigen Strömungen. (Nietzsche- Umwertung aller Werte oder noch extremer: Entwertung aller Werte).
Die Versuchung, dass Modernisten gegen Traditionalisten aufgebracht sind und umgekehrt sehe ich allerdings auch als Werk jener dämonischen Kräfte, die Spaltung, Streit und Zerstreuung bringen. Denn der Teufel weiß: Wenn wir keine Einnigkeit mehr haben, dann sind wir kein Bollwerk gegen den Teufel und werden in alle Winde zerstreut. Darum fürchte ich, dass das Schablonendenken (hie Modernisten, dort Traditionionalisten) die Gefahr von Feindbildern mit sich bringt und tatsächlich lähmend wirkt.
Zur zeit des hl. Franz von Assisi war die Kirche ja auch in einem bedauerlichen Zustand, von Mammonismus und Machtbestrebungen bis hin zum Papst versucht und verführt. Und gerade damals hat der einfache Franziskus durch eigene Bekehrung und das Bemühen um ein heiliges Leben Änderungen auch in der Kirche bewirkt, die bis heute nach- wirken. Daher sehe ich den wichtigsten Weg darin, die eigene, radikale Bekehrung anzustreben, Gott aus ganzem Herzen zu lieben und mit aller Kraft den Glauben dort zu leben, wo Gott uns hingesät hat. Die vielen Jammer- Christen die wir erleben sind sicher kein anziehendes Beispiel. Sagte man von den ersten Christen: "Seht wie sie einander lieben" muss man heute manchmal sagen: "Seht, wie sie miteinander streiten". So sehe ich den Kampf gegen die eigenen Sünden, die eigene Lauheit als wichtigstes Element, um den Glauben wieder glaub- würdig auszubreiten.
Gelobt sei JESUS CHRISTUS
Lieber Mariamante,
dein Zitat:
"Daher sehe ich den wichtigsten Weg darin, die eigene, radikale Bekehrung anzustreben, Gott aus ganzem Herzen zu lieben und mit aller Kraft den Glauben dort zu leben, wo Gott uns hingesät hat."
Das ist absolut richtig und das tue ich auch.
Nur hat man, wenn man etwas engagiert ist, mit Menschen "gleichen" (Un-) Glaubens zu tun.
"Die vielen Jammer- Christen die wir erleben sind sicher kein anziehendes Beispiel. Sagte man von den ersten Christen: "Seht wie sie einander lieben" muss man heute manchmal sagen: "Seht, wie sie miteinander streiten".
Auch das wurde mir schon bewußt und ist einfach nur ein trauriges Schauspiel.
Ich bin nicht engagiert, um ständig anzuecken und Diskussionen loszutreten.
Ein Grund ist, das sie sehen, dass die "Tradis" im Prinzip genauso sind, wie sie auch und weil die "Tradis" den Ruf haben, im letzten Jahrhundert hängen geblieben zu sein.
Die Kirche legt so viel Wert auf Ökumene mit den Protestanten!!
Nicht mit den Tradis", mit den Bruderschaften.
Mir ist nicht bekannt, dass Dialoge stattfinden, das Gemeinsame gesucht wird um "eine Herde" zu werden.
Das spricht schon für sich.
LG
Kristina
2.Tim 3,16: die gesamte Bibel kommt von Gott!
2.Petr 1,20-21: Gott gebrauchte menschliche Schreiber!
1.Kor 2,13: Gott wachte über jedem einzelnen Wort der Bibel!
2.Petr 1,21 Der Empfang und die Weitergabe, bzw. Niederschrift des Wortes Gottes geschah unter der Führung des Heiligen Geistes!
RE: Die "neue Kirche"
in Diskussionsplattform Kirche 24.11.2016 15:36von Andi • 1.077 Beiträge
Auch bei anderen Päpsten wird man - wenn man deren Aussagen kritisch betrachtet- manches Provokante finden.
Gewiß wird man das, aber bei keinem in der Häufigkeit von Franziskus. Deshalb ist er der schlechteste Papst aller Zeiten. Merkst du nicht was passiert ? Die Modernisten, die "wir sind Kirche" Fraktion und alle anderen Kirchenkritiker sehen sich in ihre Häresien bestätigt und berufen sich auf diesen Franziskus. Franziskus macht auch den letzten Rest der Kirche noch kaputt. Entweder ist er dumm oder er macht es absichtlich.
JESUS spricht es im Gleichnis vom Splitter im Auge des Bruders und den Balken im eigenen Auge an.
Bei Franziskus ist das sicher kein Splitter mehr. Wir sollen auf uns selbst schauen. Ja richtig aber wir sind weder Prister noch Papst und wenn wir Fehler machen das hat das nicht so Auswirkungen wie wenn es der Papst macht. Du weißt ja "Wem viel gegeben ist...usw.
Früher hörte man von den Modernisten nichts als BenediktXVI noch Papst war aber nun wo dieser Verräter Papst ist hört man sie ständig. Sie berufen sich nun plötzlich auf den Papst was sie früher nicht machten.
Und wenn die Gottesmutter in LaSalette die heutigen Prister/Bischöfe als eine Kloake der Unreinheit bezeichnet dann darf ich auch Franziskus als Verräter bezeichnen.
Philipper 2,10
Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen,
damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu
und jeder Mund bekennt:,Jesus Christus ist der Herr, - zur Ehre Gottes, des Vaters.
RE: Die "neue Kirche"
in Diskussionsplattform Kirche 24.11.2016 16:48von Mariamante • 391 Beiträge
Lieber Andi!
Es gab in der Kirche schon fürchterliche Zeiten- z.B. zur Zeit der Gegenpäpste, wo die Feinde der Kirche überzeugt waren: jetzt ist es auch mit der Kirche. Das war ein Irrtum. JESUS CHRISTUS ist das Haupt der Kirche- daher dürfen wir als Katholiken überzeugt sein, dass kein Mensch diese Kirche ruinieren kann- auch wir selbst nicht durch unsere Sünden.
Das kann uns sowohl Hoffnung geben in Bezug auf unser eigenes, ärgernisgebendes Verhalten- aber es kann uns auch Mut machen, wenn wir Priester, Bischöfe, Kardinäle bis zum Papst "versagen" sehen.
Die Angst, dass die Kirche durch einen "modernistischen, glaubenszerstörerischen Papst" zerstört werden kann, ist aus meiner Sicht vollkommen unnötig. Denn weder hat dieser Papst die Kirche gegründet noch lenkt er sie allein und aus sich heraus. GOTT ist und bleibt der Herr Seiner Kirche durch den Heiligen Geist. Weil ich das glaube, daher habe ich auch nicht solches Zittern und Bangen wie z.B. die Piusbruderschaft oder die Sedesvakantisten die meinen, sie wären die letzten Aufrechten, Orthodoxen, die durch ihre absolute Glaubenstreue den Glauben als einzige bewahren.
Der Blick auf den Lebendigen Gott müsste uns eigentlich froh und frei machen- so dass wir nicht bei fehlerhaften Priestern, Bischöfen oder Kardinälen und einem Papst der uns missfällt die Gelassenheit verlieren.
Ob es wirklich die Gottesmutter war, die in La Salette Bischöfe als Kloaken der Unreinheit bezeichnet hat darf ich sicher angesichts eurer sonst kritischen Haltung z.B. zu Medjugorje auch mit einem Fragezeichen versehen. Wir wissen ja, dass sich sehr viele auf angebliche himmlische Offenbarungen berufen, dabei aber auf Phantasien sogenannter "Seher" hineinfallen.
Gelobt sei JESUS CHRISTUS
Lieber Mariamante,
dein Zitat:
"Ob es wirklich die Gottesmutter war, die in La Salette Bischöfe als Kloaken der Unreinheit bezeichnet hat darf ich sicher angesichts eurer sonst kritischen Haltung z.B. zu Medjugorje auch mit einem Fragezeichen versehen. Wir wissen ja, dass sich sehr viele auf angebliche himmlische Offenbarungen berufen, dabei aber auf Phantasien sogenannter "Seher" hineinfallen."
La Salette ist von der Kirche meines Wissens anerkannt, Medjugorje (noch) nicht.
Aber ich habe gehört, dass die Kinder damals angeblich zum Pfarrer von Ars fuhren, weil ihnen nicht geglaubt wurde.
Der Pfarrer hat ihnen auch nicht geglaubt.
Ob es stimmt, weiß ich nicht.
Im Grunde bedeutet es aber nichts, denn darüber könnte man auch wieder diskutieren.
Wenn in La Salette geweihte Bischöfe als "Kloaken der Unreinheit" benannt wurden, könnte es vom Missbrauch her stimmen.
Aber auch wenn ich die Situation heute allgemein sehe, was in manchen Kirchen auf der Welt während der Messen abläuft. Da wird Tango getanzt, der Pfarrer steht als Clown auf der Kanzel, sämtliche Theaterstückchen und Modeschauen werden aufgeführt....
Vielerorts wird die Beichte nicht mehr angeboten - ein überaus wichtiges Heilssakrament.
Deshalb sind heute mittlerweile viele überzeugt, dass Gott allbarmherzig ist. Wenn etwas falsch läuft, macht man es alleine mit dem lieben Gott aus.
Arme Seelen die im Fegefeuer leiden kann es nicht geben und davon will man auch nichts mehr wissen.
Wo hört man die Worte "Sühne, Sünde, Reinheit" noch?
Es ist hausgemacht, dass der Glaube abflacht bis erlöscht.
Ich habe oft gehört, dass die Pfarrer damals den Gläubigen in den Kirchen mit der Hölle gedroht haben.
Das sitzt in den meisten älteren Menschen noch fest, sie vergessen das nicht.
Nach dem Konzil hätte man aber den original Glauben auch ganz anders erklären können!
Ich finde es richtig, wenn der Papst kritisiert wird, wo er tatsächlich fehlt und wo es Auswirkungen auf die Menschen hat - so wie aktuell die Kardinäle es tun. Es kommt dabei natürlich auf den Ton an.
Es geht um das Seelenheil vieler Menschen!!
Allgemein gesagt, muss viel für die Kirche und die Pfarrer gebetet werden.
LG
Kristina
Nachtrag:
http://www.katholisches.info/2016/11/24/...etische-stimme/
„Wo jedoch der Glaube Gefahr läuft, da muß man auch öffentlich die Oberen zurechtweisen, wie das Paulus tat; und wie Augustinus diesbezüglich schreibt: ‚Petrus selbst hat den Vorgesetzten das Beispiel gegeben, daß sie, wenn sie etwa den rechten Pfad verließen, auch nicht unwillig es aufnehmen sollen, wenn Untergebene sie zurechtweisen‘“ (Summa theol., II-II, q. 33, 4c).
...
Folgende Worte des Heiligen Basilius des Großen an die lateinischen Bischöfe können unter gewissen Aspekten auf die Situation jener angewendet werden, die in unseren Tagen Klarheit in der Glaubenslehre fordern, einschließlich unsere vier Kardinäle:
„Das einzige Verbrechen, das jetzt furchtbar geahndet wird, ist die gewissenhafte Beobachtung der Traditionen der Väter.“
2.Tim 3,16: die gesamte Bibel kommt von Gott!
2.Petr 1,20-21: Gott gebrauchte menschliche Schreiber!
1.Kor 2,13: Gott wachte über jedem einzelnen Wort der Bibel!
2.Petr 1,21 Der Empfang und die Weitergabe, bzw. Niederschrift des Wortes Gottes geschah unter der Führung des Heiligen Geistes!
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