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RE: Lehre von der Tradition
in Wenn etwas der Klärung bedarf 20.10.2013 16:35von blasius (gelöscht)
Liebe Kristina,
ob die die Priesterbruderschaft St. Pius X geschlossen und aus ganzen Herzen
den Papst in Rom, Stellvertreter Christi und Oberhaupt der Katholiken
anerkennen und gewillt sind- oder waren, bin ich nicht überzeugt.
Mit Rom verbunden wird sich die Priesterbruderschaft immer fühlen müssen,
weil sie alle Riten von Rom mitgenommen haben und unerlaubt praktizieren.
Im Jahre 2012 hat die Priesterbruderschaft St. Pius X
die Aufhebung der Spaltung verhindert.
Liebe Grüße, blasius
Info, Auszug:
18.04.2012
Katholische Hardliner:
Bruderkuss von Papst und Piusbrüdern
Aus Rom berichtet Peter Wensierski
Die katholische Kirche steht unmittelbar vor einem brisanten Schritt: Die Wiedervereinigung mit den seit 1988 abtrünnigen Piusbrüdern. Der Vatikan und die traditionalistische Bruderschaft haben sich auf Modalitäten einer Aufhebung der Spaltung geeinigt.
Papst Benedikt XVI.:
Bedingungen zur Wiedervereinigung mit der Bruderschaft erfüllt
Offiziell hat sich Vatikan-Sprecher Federico Lombardi noch nicht zu einer möglichen Wiedervereinigung mit den umstrittenen Piusbrüdern geäußert.
Man sichte die vorliegenden Dokumente, hieß es am Mittwoch. Doch aus der Schweizer Zentrale der Bruderschaft in Menzingen bei Zürich hat der Generalobere Bernard Fellay bereits die lehrmäßige Präambel zurückgeschickt, die ihm der Vatikan im vergangenem September zur Zustimmung vorgelegt hatte. Mit einigen kleinen Änderungen.
Einmal ging das Schreiben im direkten Umfeld des Papstes ein, ein zweites Mal auf dem Dienstweg an die zuständige Glaubenskongregation. Nun ist der Vatikan am Zug. Mit einer öffentlichen Erklärung wird in Kürze gerechnet. Die Bruderschaft hat die Bedingungen zur Wiedervereinigung damit aber erfüllt.
Fellay selbst betonte in einem Schreiben an seine Priester, dass man bei der Aussöhnung mit dem Papst zu "keinerlei Abstrichen in Fragen des Glaubens", der Liturgie, der Sakramente und der Moral bereit sei. Seiner Bruderschaft müsste "Freiheit und Aktionsautonomie" eingeräumt werden.
Umgekehrt fordern die Piusbrüder von der Kirche nun nicht mehr die Abwendung vom Zweiten Vatikanischen Konzil, dessen Reformgeist sie die Schuld am Niedergang der katholischen Kirche geben. Die Unterschrift bedeute gleichwohl kein Ende "der legitimen Diskussion, der Studien und der theologischen Erklärung von einzelnen Ausdrücken oder Formulierungen, die im Zweiten Vatikanischen Konzil enthalten sind", so die Einschränkung.
Sonderstatus für die Piusbrüder?
Im Vatikan muss nun an den Details und einem Zeitplan zur Eingliederung der Bruderschaft gearbeitet werden. Kirchenrechtlich kann die Piusbruderschaft nicht als Personalprälatur eingestuft werden, als ein direkt dem Papst unterstellter Priesterverband. Dies wurde bisher nur dem Opus Dei gewährt. Wahrscheinlicher ist, dass ein Sonderstatus neu geschaffen wird.
Möglicherweise muss zu diesem Zweck sogar das Kirchenrecht von 1917 zur Regelung der inneren Belange zur Anwendung kommen. Damit würde die Bruderschaft den jetzt gültigen Codex von 1983 umgehen, der das Zweite Vatikanische Konzil quasi juristisch verbindlich macht.
Bei liberalen Katholiken wird die Wiedervereinigung Unruhe und Sorge verursachen. Erste Unmutsäußerungen wurden in Blogs und Foren bereits laut. Der Pontifex habe wohlwollende kritische Geister in der Kirche kaltgestellt oder herausgeworfen wie den Theologen Hans Küng, so der Vorwurf. So verweigere der Papst trotz des immensen Problemdrucks etwa der österreichischen Pfarrerinitiative den Dialog. Die hatte in einem von Hunderten Geistlichen unterzeichneten Schreiben zum Ungehorsam aufgefordert. Stattdessen suche Papst Benedikt XVI. die Einheit mit den Traditionalisten.
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Sogar ein alter Kollege aus Tübingen schrieb jetzt aus den USA einen offenen Brief an "Dear Joe", also an Joseph Ratzinger, Papst Benedikt XVI. Der Theologieprofessor Len Swidler, der einst mit Ratzinger in Tübingen lehrte, verbindet mit dem Konzil noch immer den dringend notwendigen Reformgeist in der Kirche und mahnt seinen Ex-Kollegen: "Joe, ich bitte Dich dringend zu deinen reformorientierten Ursprüngen zurückzukehren."
Aber auch Pius-Chef Fellay muss mit Kritik und Widerstand aus den eigenen Reihen rechnen. Sogar unter den vom Gründer Marcel Lefebvre zusammen mit Fellay geweihten Bischöfen, dem Holocaustleugner Richard Williamson, dem Franzosen Bernard Tissier de Mallerais und dem Spanier Alfonso de Galarreta. Insbesondere de Mallerais ist ein Hardliner und Gegner eines Zusammengehens mit dem Papst. Er hat in der Vergangenheit sogar schon damit gedroht, im Falle einer Aussöhnung mit Rom, auf eigene Faust neue Bischöfe zu weihen, um eine von Rom getrennte noch fundamentalistischere Piusbruderschaft weiterzuführen.
Ein Vertreter der Bruderschaft in Rom sagte SPIEGEL ONLINE, Spekulationen darüber, dass ein Viertel der Bruderschaft eine Wiedervereinigung nicht mitmache, seien falsch: "Ich erwarte keine Spaltung der Bruderschaft. Wenn ein Bischof wie Richard Williamson und 20 Getreue gingen, wären das ein Prozent von uns, das tut nicht weh, das können wir verkraften."
http://www.spiegel.de/panorama/rueckkehr...n-a-828279.html
Hervorhebungen duch "blasius"
RE: Lehre von der Tradition
in Wenn etwas der Klärung bedarf 20.10.2013 17:33von Aquila • 7.243 Beiträge
Lieber blasius
Im CIC ( Codex Iuris Canonici) heisst es im can. 751:
"Schisma nennt man die
Verweigerung der Unterordnung unter den Papst oder Gemeinschaft mit den diesem untergebenen Gliedern der Kirche"
Die Pius-Bruderschaft hat sich niemals anders als
römisch-katholisch verstanden !
-
Die Ungereimtheiten liegen auf anderer Ebene.
Wieder aus CIC can. 751:
“Häresie nennt man
die nach Empfang der Taufe erfolgte
beharrliche Leugnung einer kraft göttlichen und katholischen Glaubens zu glaubenden Wahrheit oder einen beharrlichen Zweifel an einer solchen Glaubenswahrheit”
-
Gem. obigen Festlegungen sind die heutigen glaubens- und kirchenfeindlichen
"aufbruchbewegten Erneuerer" in die Häresie gefallen !
und nun lieber blasius....
bitte nenne mir eine einzige von der Pius-Bruderschaft
"beharlich geleugnete oder beharlich bezweifelte"
Glaubenswahrheit ?!
Weder
der "Ökumenismus"
noch
die "Religionsfreiheit"
wird als "Glaubenswahrheit" verkündet.
Oder beten wir etwa im "Credo"
"Ich glaube....
"an den Ökumenismus und die Religionsfreiheit" ????
Credo
Oder kannst Du etwa beide oben Genannten unter den
verbindlichen Dogmen ausmachen ?
Die Dogmen
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Lehre von der Tradition
in Wenn etwas der Klärung bedarf 20.10.2013 18:59von blasius (gelöscht)
Lieber Aquila,
Zitate:
Die Pius-Bruderschaft hat sich niemals anders als
römisch-katholisch verstanden !
Wenn sie sich nur "verstanden" fühlt, muss sie es noch lange nicht sein, oder?
Die Ungereimtheiten liegen auf anderer Ebene.
Auf welcher Ebene meinst Du?
Häresie nennt man
die nach Empfang der Taufe erfolgte
beharrliche Leugnung einer kraft göttlichen und katholischen Glaubens zu glaubenden Wahrheit oder einen beharrlichen Zweifel an einer solchen Glaubenswahrheit”
Gem. obigen Festlegungen sind die heutigen glaubens- und kirchenfeindlichen
"aufbruchbewegten Erneuerer" in die Häresie gefallen !
Wer ist Gemäß der obigen Festlegungen in die "Häresie"
gefallen, wen meinst Du damit genau?
Dass die Pius-Bruderschaft in die obige Festlegung gefallen ist,
wurde von mir nie und nirgends Behauptet.
Liebe Grüße, blasius
RE: Lehre von der Tradition
in Wenn etwas der Klärung bedarf 20.10.2013 20:19von Kristina (gelöscht)
Lieber blasius,
"Mit Rom verbunden wird sich die Priesterbruderschaft immer fühlen müssen,
weil sie alle Riten von Rom mitgenommen haben und unerlaubt praktizieren."
Sie können nicht alle Riten mitgenommen haben, sonst würden ja keine hl. Messen mehr in Rom gefeiert werden können.
Die Bruderschaft feiert nur den einen Messritus, die Latein-Messe oder "Außerordentlicher Ritus".
Viele andere Bruderschaften feiern auch die "außerordentliche Form" der hl.Messe.
Die Exkommunikation der Bruderschaft ist aufgehoben und damit sind die hl. Messen gültig.
LG
Kristina
RE: Lehre von der Tradition
in Wenn etwas der Klärung bedarf 20.10.2013 20:28von blasius (gelöscht)
Liebe Kristina,
weil die Priesterbruderschaft die Latein-Messen feiern, brauchen
keine mehr in Rom gefeiert werden, so könnte man es auch sehen.
Zitat, Auszug:
Im Januar 2009 hob er als weitere Versöhnungsgeste die Exkommunikation der Bischöfe der Piusbruderschaft auf.
Damit haben diese die Rechte katholischer Laien; die Ausübung kirchlicher Ämter ist ihnen aber weiter untersagt.
http://religion.orf.at/stories/2590409/
Dürfen oder nicht dürfen sie machen es einfach- und recht haben sie.
Liebe Grüße, blasius
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