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RE: LDas Rorateamtehre von der Tradition
in Wenn etwas der Klärung bedarf 15.12.2022 11:03von Blasius • 3.929 Beiträge
Das Rorateamt (Roratemesse, Rorate) gehört zu den schönsten liturgischen Traditionen in unseren Breiten, um in einer ganz besonderen Weise durch den Advent zu gehen und das Weihnachtsfest vorzubereiten. Mittlerweile werden Roratemessen weltweit gefeiert.
Was ist das Wesentliche? Es ist die spezielle Votivmesse zur Gottesmutter im Advent, wie sie in jedem Missale Romanum enthalten ist, aber eigentlich nur für die Samstage vorgesehen ist. Durch besondere Römische Privilegien genießen einzelne Diözesen oder Länder seit Jahrhunderten aber ganz besondere Privilegien. Etwa das große Rorate-Privileg der Ritenkongregation für die Diözese Linz von 1871, das die Roratemesse als Missa Cantata, oder als Missa lecta, wenn man keine Sänger hat, an allen Tagen des Advent, inklusive der Sonntage erlaubt. Nur an Mariä Empfängnis muss das eigene Messformular verwendet werden. Viele Diözese und Orden haben ähnliche Privilegien, viele stammen aus der Zeit der katholischen Erneuerung nach dem Konzil von Trient.
Tauet Himmel, den Gerechten!
Ein besonderes Charakteristikum der Roratemesse ist der Eröffnungsvers aus dem Buch Jesaja 45,8: "Rorate caeli, desuper, et nubes pluant justum - Tauet ihr Himmel, von oben herab, Wolken regnet den Gerechten." Ein weiteres spezielles Merkmal ist, dass sie am frühen Morgen – und bis vor dem Konzil nur am frühen Morgen – vor dem Sonnenaufgang bei Kerzenschein zelebriert wird. Klassischerweise war die Rorate fast überall um 6 Uhr früh. Alte Priester erzählen noch von der großen Feierlichkeit selbst in kleinen Dörfern, wo täglich frühmorgens der Kirchenchor das Hochamt sang. Die Dunkelheit der Nacht und die Lichter symbolisieren in wunderbarer Weise adventliche Gedanken: Das Menschengeschlecht harrt in der Finsternis auf ihren Erlöser wie die klugen Jungfrauen beim Licht der Laternen. Man erwartet den Aufgang der Sonne, Jesus Christus. Man erwartet das hell strahlende Licht der hochheiligen Nacht.
Die Entstehung des Rorateamtes liegt mindestens im Mittelalter, könnte aber noch früher erfolgt sein. Die Roratemesse ist liturgisch eine Votivmesse zu Ehren der allerseligsten Jungfrau Maria. Das Evangelium berichtet die Verkündigung des Herrn an Maria durch den Erzengel Gabriel. Die daher auch "Engelamt" genannte Roratemesse wurde ursprünglich an den Samstagen gefeiert, so wie es noch heute in den Rubriken des Missale Romanum angegeben ist.
Ursprung im bayerisch-österreichischen Raum
In der Literatur werden als ältester Beleg wiederholt das 15. Jahrhundert und die deutschen Alpenländer genannt. In der Tat waren und sind die Rorateämter vor allem im bayerisch-österreichischen Raum, aber auch in den slawischen Ländern sehr beliebt. Die Tradition ist im deutschen Sprachraum aber wesentlich älter, wie manche Quellen berichten. Bereits im Advent 1362 wurden in Halberstadt, damals Sitz eines Bischofs, im Dom allmorgendlich Rorateämter zelebriert. Da die täglichen Zelebrationen „jüngeren“ Datums sind, und es sich in Halberstadt damals bereits um eine konsolidierte Praxis gehandelt zu haben scheint, läßt sich eine deutlich ältere Entfaltung erahnen.
Zur besonderen Tradition der Alpengegenden gehörte es bis zur Liturgiereform, das Rorateamt vor dem ausgesetzten Allerheiligsten zu zelebrieren. Entsprechende Belege lassen sich in Tirol, Salzburg und Kärnten bis vor wenigen Jahrzehnten zahlreich finden. Generell blieben die beim Volk so beliebten „Segenmessen“ in Österreich bis zur Liturgiereform nach dem Konzil erhalten, auch wenn Josephinismus und später die Liturgische Bewegung und die Hyperliturgen sie beseitigen wollten.
Mögen viele Gläubige den Advent wieder in der so wunderbaren Vorbereitung durch die Rorate tiefer und fruchtbringender erleben!
QUELLE: DISTRIKT ÖSTERREICH
https://fsspx.at/de/news-events/news/das-rorateamt-78291
RE: LDas Rorateamtehre von der Tradition
in Wenn etwas der Klärung bedarf 21.03.2023 20:45von Blasius • 3.929 Beiträge
Das Buch Hiob: 22. Kapitel
Kreuzweg St. Andrä im Lavanttal
22. Kapitel: Dritte Rede des Elifas - Eine haltlose Beschuldigung
Da antwortete Elifas von Teman:
DES MENSCHEN TUGEND IST SEIN EIGENER NUTZEN
„Hat denn Gott einen Nutzen vom Menschen? - Nein, der Fromme nützt nur sich selbst! Ist es für den Allmächtigen ein Vorteil, wenn du gerecht bist? Hat er Gewinn, wenn unsträflich dein Wandel? Straft er dich denn deiner Gottesfurcht wegen, geht er wohl deshalb mit dir ins Gericht?
IJOBS ANGEBLICHE FREVELTATEN
Ist nicht vielmehr sehr groß deine Bosheit, maßlos deine Schuld? Weil deine Brüder du grundlos gepfändet, den Nackten die Kleider du nahmst, dem Erschöpften kein Wasser du reichtest, dem Hungrigen versagtest das Brot? Dem Mann der Gewalttat gehört das Land - es wohnt darin, wer Ansehen hat, Witwen ließest du hilflos ziehen, zerbrochen wurden die Arme der Waisen. Deshalb sind Schlingen rings um dich her, packt dich plötzlich die Angst mit Grausen. Dunkel umgibt dich, daß du nicht sehen kannst, es bedeckt dich das wogende Wasser!
IJOBS GLEICHSTELLUNG MIT DEN FREVLERN DER VORZEIT
Gott ist hoch oben im Himmel. - Sieh doch, wie hoch der Scheitel der Sterne! Da hast du gedacht: Was sollte Gott merken? Kann durch die Wolken hindurch er wohl richten? Ihn hüllen doch Wolken: Er kann nichts sehen! Er wandelt einher am Gewölbe des Himmels! Willst du den Pfad der Vorzeit ziehen, den einst gingen die Männer des Frevels, die hinweggerafft wurden schon vor der Zeit, denen zum Gießbach der Boden zerfloß? Die zu Gott sprachen: Geh weg von uns! - Was könnte der Allmächtige uns antun! Zwar hat er mit Gütern ihre Häuser gefüllt, doch fern bleibt ihm der Gottlosen Denkart! Die Gerechten werden es voll Freude sehen, und der Schuldlose wird sie verspotten: Fürwahr, vernichtet sind unsere Gegner, das Feuer hat ihren Nachlaß verzehrt!
GOTTES ERBARMEN IM FALL DER BEKEHRUNG
Schließ mit ihm Freundschaft und halte Frieden! So nur wird Glück dir zuteil. Aus seinem Mund nimm an Belehrung und laß seinen Rat dir zu Herzen gehen! Du wirst auferbaut, wenn du dich wieder zum Allmächtigen wendest! Entferne aus deinem Zelt den Frevel! Erachte das Golderz für eitel Staub, für Bachesgeröll das Ofirgold. Dann wird der Allmächtige dein Golderz sein, dein Silberschatz seine Weisung! Dann wirst du am Allmächtigen Freude finden, zu Gott dein Antlitz erheben! Du betest zu ihm, und er wird dich erhören! Du löst ein, was du gelobt hast! Was du dir vornimmst, wird dir gelingen! Auf deinen Wegen leuchtet das Licht! Führen sie abwärts, rufst du: ,Hinauf!‘ - Dem Demutsvollen leistet er Hilfe. Er rettet auch den, der nicht frei ist von Schuld. Du wirst gerettet, wenn rein deine Hände.“
17. MÄRZ 2023
QUELLE: DISTRIKT ÖSTERREICH
https://fsspx.at/de/news-events/news/das...2-kapitel-80911
RE: LDas Rorateamtehre von der Tradition
in Wenn etwas der Klärung bedarf 26.12.2023 19:27von Blasius • 3.929 Beiträge
Wie der kranke Vogel geheilt wurde
Wie der kranke Vogel geheilt wurde - von Karl Heinrich Waggerl (1897-1973)
Anfangs kam nur geringes Volk aus der Stadt heraus zum Stall, sogar etliches Gesindel darunter, wie es sich immer einfindet, wenn viele Menschen zusammenlaufen, aber vor allem auch Arme und Kranke, die Blinden und die Aussätzigen. Sie knieten vor dem Knaben und verneigten sich und baten inbrüstig, dass er sie heilen möchte. Vielen wurde auch wirklich geholfen, durch Wundermacht und durch die Kraft ihres Glaubens.
Lange Zeit stand auch ein kleines Mädchen unter dem Leutehaufen vor der Tür und konnte sich nicht durchzwängen. Die Mutter Maria rief es endlich an. „Komm herein!“ sagte sie. „Was hast du da in deiner Schürze?“ Das Mädchen nahm die Zipfel aus einander und da hockte nun ein Vogel in dem Tuch, verschreckt und zerzaust, ein ganz kleiner Vogel. „Schau ihn an“, sagte das Mädchen zum Christkind, „ich habe ihn den Buben weggenommen und dann wollte ihn auch noch die Katze fressen. Kannst du ihn nicht wieder gesund machen? Wenn ich dir meine Puppe dafür gebe?“ Ach, die Puppe! Es war ja trotzdem eine arg schwierige Sache. Auch der Heilige Josef kratzte sich den kahlen Schädel, sonst ein umsichtiger Mann, und die Bresthaften in ihrem Elend standen rund herum und alle starrten auf den halbtoten Vogel in der Schürze. Hatte etwa auch er eine gläubige Seele?
Das wohl kaum. Aber seht, das Himmelskind wusste selber noch nicht so genau Bescheid und deshalb blickte es einmal schnell nach oben, wo die kleinen Engel im Gebälk saßen. Die flogen auch gleich herab, um zu helfen, Vögel waren ja ihre liebsten Gefährten unter dem Himmel. Nun glätteten sie dem Kranken das Gefieder und säuberten ihn, sie renkten den Flügel sorgsam ein und stellten ihm auch den Schwanz wieder auf, denn was ist ein Vogel ohne Schwanz, ein jämmerliches Ding.
Von all dem merkten die Leute natürlich nichts, sie sahen nur, wie sich die Federn des Vogels allmählich legten, wie er den Schnabel aufriss und ein bisschen zu zwitschern versuchte. Und plötzlich hob er auch schon die Flügel, mit einem seligen Schrei schwang er sich über die Köpfe weg ins Blaue. Da staunte die Menge und lobte Gott um dieses Wunder willen. Nur das kleine Mädchen stand noch immer da und hielt die Zipfel seiner Schürze offen. Es war aber nichts mehr darin außer einem golden glänzenden Federchen. Und das musste nicht eine Vogelfeder sein, das konnte auch einer von den Engeln im Eifer verloren haben.
https://fsspx.at/de/news-events/news/wie...ilt-wurde-87639
RE: LDas Rorateamtehre von der Tradition
in Wenn etwas der Klärung bedarf 16.02.2024 08:06von Blasius • 3.929 Beiträge
Das Feuer der heiligen Liebe
Relief in der Stiftskirche Griffen, Kärnten
Früchte, die aus der Betrachtung des Leidens Jesu Christ gewonnen werden können:
1. Unser Erlöser, der Freund aller Menschen, sagt selbst, Er sei zu keinem andern Zweck auf die Erde gekommen und Mensch geworden, als das Feuer der heiligen Liebe in den Herzen der Menschen zu entzünden. Was für schöne Flammen der Liebe hat Er in vielen Seelen entfacht! Er bewirkte es vor allem durch Sein Leiden und Sterben, dem er sich unterzog, um uns Seine unermessliche Liebe zu beweisen. Viele Menschen wurden von Seiner Liebe so sehr entzündet, dass sie ihr voll Begeisterung entsprachen und Ihm ihr Vermögen, ihr Leben und sich selbst ganz weihten. Genau diesen Rat hat uns der Apostel gegeben, um den Weg zum Himmel nicht zu verfehlen, sondern ihn tatsächlich aufzunehmen: „Denkt an den, der von den Sündern solchen Widerstand gegen sich erduldet hat; dann werdet ihr nicht ermatten und den Mut nicht verlieren' (Hebr 12,3).
Quelle: Gebete und Betrachtungen, hl. Alfons Maria von Liguori (mit freundlicher Genehmigung des Verlages Fassbaender Wien)
https://fsspx.at/de/news-events/news/das...gen-liebe-88114
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