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#346

RE: LDas Rorateamtehre von der Tradition

in Wenn etwas der Klärung bedarf 15.12.2022 11:03
von Blasius • 3.715 Beiträge



Das Rorateamt (Roratemesse, Rorate) gehört zu den schönsten liturgischen Traditionen in unseren Breiten, um in einer ganz besonderen Weise durch den Advent zu gehen und das Weihnachtsfest vorzubereiten. Mittlerweile werden Roratemessen weltweit gefeiert.


Was ist das Wesentliche? Es ist die spezielle Votivmesse zur Gottesmutter im Advent, wie sie in jedem Missale Romanum enthalten ist, aber eigentlich nur für die Samstage vorgesehen ist. Durch besondere Römische Privilegien genießen einzelne Diözesen oder Länder seit Jahrhunderten aber ganz besondere Privilegien. Etwa das große Rorate-Privileg der Ritenkongregation für die Diözese Linz von 1871, das die Roratemesse als Missa Cantata, oder als Missa lecta, wenn man keine Sänger hat, an allen Tagen des Advent, inklusive der Sonntage erlaubt. Nur an Mariä Empfängnis muss das eigene Messformular verwendet werden. Viele Diözese und Orden haben ähnliche Privilegien, viele stammen aus der Zeit der katholischen Erneuerung nach dem Konzil von Trient.

Tauet Himmel, den Gerechten!
Ein besonderes Charakteristikum der Roratemesse ist der Eröffnungsvers aus dem Buch Jesaja 45,8: "Rorate caeli, desuper, et nubes pluant justum - Tauet ihr Himmel, von oben herab, Wolken regnet den Gerechten." Ein weiteres spezielles Merkmal ist, dass sie am frühen Morgen – und bis vor dem Konzil nur am frühen Morgen – vor dem Sonnenaufgang bei Kerzenschein zelebriert wird. Klassischerweise war die Rorate fast überall um 6 Uhr früh. Alte Priester erzählen noch von der großen Feierlichkeit selbst in kleinen Dörfern, wo täglich frühmorgens der Kirchenchor das Hochamt sang. Die Dunkelheit der Nacht und die Lichter symbolisieren in wunderbarer Weise adventliche Gedanken: Das Menschengeschlecht harrt in der Finsternis auf ihren Erlöser wie die klugen Jungfrauen beim Licht der Laternen. Man erwartet den Aufgang der Sonne, Jesus Christus. Man erwartet das hell strahlende Licht der hochheiligen Nacht.

Die Entstehung des Rorateamtes liegt mindestens im Mittelalter, könnte aber noch früher erfolgt sein. Die Roratemesse ist liturgisch eine Votivmesse zu Ehren der allerseligsten Jungfrau Maria. Das Evangelium berichtet die Verkündigung des Herrn an Maria durch den Erzengel Gabriel. Die daher auch "Engelamt" genannte Roratemesse wurde ursprünglich an den Samstagen gefeiert, so wie es noch heute in den Rubriken des Missale Romanum angegeben ist.

Ursprung im bayerisch-österreichischen Raum
In der Literatur werden als ältester Beleg wiederholt das 15. Jahrhundert und die deutschen Alpenländer genannt. In der Tat waren und sind die Rorateämter vor allem im bayerisch-österreichischen Raum, aber auch in den slawischen Ländern sehr beliebt. Die Tradition ist im deutschen Sprachraum aber wesentlich älter, wie manche Quellen berichten. Bereits im Advent 1362 wurden in Halberstadt, damals Sitz eines Bischofs, im Dom allmorgendlich Rorateämter zelebriert. Da die täglichen Zelebrationen „jüngeren“ Datums sind, und es sich in Halberstadt damals bereits um eine konsolidierte Praxis gehandelt zu haben scheint, läßt sich eine deutlich ältere Entfaltung erahnen.

Zur besonderen Tradition der Alpengegenden gehörte es bis zur Liturgiereform, das Rorateamt vor dem ausgesetzten Allerheiligsten zu zelebrieren. Entsprechende Belege lassen sich in Tirol, Salzburg und Kärnten bis vor wenigen Jahrzehnten zahlreich finden. Generell blieben die beim Volk so beliebten „Segenmessen“ in Österreich bis zur Liturgiereform nach dem Konzil erhalten, auch wenn Josephinismus und später die Liturgische Bewegung und die Hyperliturgen sie beseitigen wollten.

Mögen viele Gläubige den Advent wieder in der so wunderbaren Vorbereitung durch die Rorate tiefer und fruchtbringender erleben!


QUELLE: DISTRIKT ÖSTERREICH

https://fsspx.at/de/news-events/news/das-rorateamt-78291


zuletzt bearbeitet 15.12.2022 11:04 | nach oben springen

#347

RE: LDas Rorateamtehre von der Tradition

in Wenn etwas der Klärung bedarf 21.03.2023 20:45
von Blasius • 3.715 Beiträge




Das Buch Hiob: 22. Kapitel


Kreuzweg St. Andrä im Lavanttal
22. Kapitel: Dritte Rede des Elifas - Eine haltlose Beschuldigung
Da antwortete Elifas von Teman:

DES MENSCHEN TUGEND IST SEIN EIGENER NUTZEN

„Hat denn Gott einen Nutzen vom Menschen? - Nein, der Fromme nützt nur sich selbst! Ist es für den Allmächtigen ein Vorteil, wenn du gerecht bist? Hat er Gewinn, wenn unsträflich dein Wandel? Straft er dich denn deiner Gottesfurcht wegen, geht er wohl deshalb mit dir ins Gericht?

IJOBS ANGEBLICHE FREVELTATEN

Ist nicht vielmehr sehr groß deine Bosheit, maßlos deine Schuld? Weil deine Brüder du grundlos gepfändet, den Nackten die Kleider du nahmst, dem Erschöpften kein Wasser du reichtest, dem Hungrigen versagtest das Brot? Dem Mann der Gewalttat gehört das Land - es wohnt darin, wer Ansehen hat, Witwen ließest du hilflos ziehen, zerbrochen wurden die Arme der Waisen. Deshalb sind Schlingen rings um dich her, packt dich plötzlich die Angst mit Grausen. Dunkel umgibt dich, daß du nicht sehen kannst, es bedeckt dich das wogende Wasser!

IJOBS GLEICHSTELLUNG MIT DEN FREVLERN DER VORZEIT

Gott ist hoch oben im Himmel. - Sieh doch, wie hoch der Scheitel der Sterne! Da hast du gedacht: Was sollte Gott merken? Kann durch die Wolken hindurch er wohl richten? Ihn hüllen doch Wolken: Er kann nichts sehen! Er wandelt einher am Gewölbe des Himmels! Willst du den Pfad der Vorzeit ziehen, den einst gingen die Männer des Frevels, die hinweggerafft wurden schon vor der Zeit, denen zum Gießbach der Boden zerfloß? Die zu Gott sprachen: Geh weg von uns! - Was könnte der Allmächtige uns antun! Zwar hat er mit Gütern ihre Häuser gefüllt, doch fern bleibt ihm der Gottlosen Denkart! Die Gerechten werden es voll Freude sehen, und der Schuldlose wird sie verspotten: Fürwahr, vernichtet sind unsere Gegner, das Feuer hat ihren Nachlaß verzehrt!

GOTTES ERBARMEN IM FALL DER BEKEHRUNG

Schließ mit ihm Freundschaft und halte Frieden! So nur wird Glück dir zuteil. Aus seinem Mund nimm an Belehrung und laß seinen Rat dir zu Herzen gehen! Du wirst auferbaut, wenn du dich wieder zum Allmächtigen wendest! Entferne aus deinem Zelt den Frevel! Erachte das Golderz für eitel Staub, für Bachesgeröll das Ofirgold. Dann wird der Allmächtige dein Golderz sein, dein Silberschatz seine Weisung! Dann wirst du am Allmächtigen Freude finden, zu Gott dein Antlitz erheben! Du betest zu ihm, und er wird dich erhören! Du löst ein, was du gelobt hast! Was du dir vornimmst, wird dir gelingen! Auf deinen Wegen leuchtet das Licht! Führen sie abwärts, rufst du: ,Hinauf!‘ - Dem Demutsvollen leistet er Hilfe. Er rettet auch den, der nicht frei ist von Schuld. Du wirst gerettet, wenn rein deine Hände.“

17. MÄRZ 2023
QUELLE: DISTRIKT ÖSTERREICH

https://fsspx.at/de/news-events/news/das...2-kapitel-80911

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