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#91

RE: Lehre von der Tradition

in Wenn etwas der Klärung bedarf 29.10.2013 23:03
von Aquila • 7.220 Beiträge

Lieber blasius

Die
Richtigkeit der Analyse der Pius-Bruderschaft rund um die "Neue Messe"
ist nicht von der Hand zu weisen.

Meines Erachtens aber zu weit geht die Aufforderung, den Empfang der hl. Kommunion in der "Neuen Messe" gleichsam auszureden.

Halten wir uns immer vor Augen,
dass nicht wenige der glühendesten Verfechter der hl. Tradition
zunächst dem Umfeld der "Neuen Messe" zugehörig waren.....
Dort haben sie trotz aller berechtigter Kritik an dieser "neuen Form" der hl. Messe
dennoch jene Gnaden erhalten,
die sie denn letzendlich zur "Alten Messe" geführt haben....
unser HERR und GOTT JESUS CHRISTUS weiss um die wahre Absicht eines jeden Menschen...
ER sieht in die Herzen !
er weiss auch, ob ein römisch Katholik von Herzen darum bemüht ist, IHM zu gefallen....
sich nach IHM sehnt....auch im sog. "Neuen Ritus"...
versucht er dies nun bez. der hl. Kommunion in
grösstmöglicher Ehrfurcht....
d.h. der Empfang der hl. Kommunion nach Möglichkeit kniend (oder zumindest mit voriger Kniebeuge oder Verbeugung )in den Mund alleine durch die geweihten Hände eines Hw Priesters....

so wird ihn unser HERR und GOTT JESUS CHRISTUS
sicherlich an die Hand nehmen und näher und näher an SEIN Herz drücken
und ihm auch gnadenreiche Wege aufzeigen hin zur hl. Tradition.

Wir müssen auch an jene Menschen denken,
die unveschuldet in den Strudel des Modernismus geraten sind
und ( noch ) keine Möglichkeit haben,
die hl. Sakramente im Sinne der hl. Tradition andersweitig zu empfangen.
Oder auch an diejenigen, die gesundheitbedingt keine weiten Wege mehr gehen können.
Die sakramentalen Vollmachten der hw Priester
werden einem jeden Priester in der hl. Weihe übertragen
und sind ein unauslöschliches Siegel !
Wenn unser HERR und GOTT JESUS CHRISTUS z.B.die Lossprechung von den Sünden vom persönlichen Lebenswandel des lossprechenden hw Priesters abhängig gemacht hätte....
nur die wenigsten Priester dürften heute überhaupt noch lossprechen !

Wie im Katechismus (!) nachzulesen ist,
schenkt unser Herr seine Gnaden durch die hl. Sakramente gar auch
unabhängig des Seelenzustandes des spendenden hw Priesters.
Die seelenheilende Wirkung bleibt unverändert unbefleckt und rein !

Aus dem KATECHISMUS:

-
1584
Letztlich handelt Christus selbst durch den geweihten Diener und wirkt durch ihn das Heil
.
Dessen Unwürdigkeit kann Christus
nicht
am Handeln hindern
[Vgl
. K. v. Trient: DS 1612 ; 1154].

Der hl. Augustinus
sagt dies mit eindringlichen Worten:
„Der stolze Amtsträger ist dem Teufel zuzuordnen.
Die Gabe Christi wird deswegen nicht befleckt;
was durch ihn ausfließt, behält seine Reinheit;
was durch ihn hindurchgeht, bleib lauter und gelangt zum fruchtbaren Boden
... Die geistliche Kraft des Sakramentes ist eben dem Licht gleich:
wer erleuchtet werden soll, erhält es in seiner Klarheit,
und wenn es durch Beschmutzte geht , wird es selbst nicht schmutzig
" (ev. Jo. 5,15).

-

Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 29.10.2013 23:07 | nach oben springen

#92

RE: Lehre von der Tradition

in Wenn etwas der Klärung bedarf 04.12.2013 12:08
von Aquila • 7.220 Beiträge

Liebe Mitglieder, liebe Leser/innen


Heute
- angesichts der zunehmenden "kirchlichen Handreichungen" an den Weltgeist -
hat eine Rede von Papst Pius XII. nichts an Aktualität verloren....
ja sie kann gar als eine sich heute teils zu erfüllen scheinende Prophezeiung gesehen werden.
Papst Pius XII.
hat bereits im Jahre 1949 ein in einer eindrücklichen Mahnrede auf dem Petersplatz
vor den Gefahren der kirchlichen Verbeugung vor dem Geist der Welt gewarnt:
-

Wollt ihr eine Kirche, die schweigt,
wo sie sprechen müsste,
eine Kirche, welche das Gottesgesetz abschwächt,
es an den Geschmack des menschlichen Willens anpassen will,

wenn sie verpflichtet ist, es mit lauter Stimme zu proklamieren,
eine Kirche, welche sich entfernt vom unerschütterlichen Fundament,
auf welches Christus sie begründet hat
,
um sie bequem dem unbeständigen Stand der Tagesmeinung anzupassen
oder sie der gerade gültigen Meinung preiszugeben

[....]
Geliebte Söhne und Töchter!
Geistliche Erben einer ungezählten Legion von Bekennern und Märtyrern!
Ist dies eine Kirche, die ihr verehrt und liebt?
Würdet ihr in einer solchen Kirche die Linien des Angesichtes eurer Mutter erkennen?
Würdet ihr euch einen Nachfolger des ersten Petrus vorstellen können,
der sich solchen Ansprüchen beugen würde?"


-

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#93

RE: Lehre von der Tradition

in Wenn etwas der Klärung bedarf 06.12.2013 23:29
von blasius (gelöscht)
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Lieber Aquila,

ein aktuelles Thema-

Geist der Welt


Zitat:

"Gott schütze uns vor dem Geist der Verweltlichung"

Predigt des Papstes in Santa Marta

Rom, 18. November 2013 (ZENIT.org) Maike Sternberg-Schmitz

In seiner heutigen Predigt während der Messe in Santa Marta warnte Papst Franziskus erneut davor, sich vor dem „weltlichen Geist“ zu hüten, der alles in Frage stelle, die Werte wie den Glauben. Der Pontifex bezog sich auf die erste Lesung des heutigen Tages aus dem ersten Buch der Makkabäer (1,10-15.41-43.54-57.62-64). Das Volk Gottes ziehe es vor, sich von Gott zu entfernen, wenn es etwas „Weltliches“ angeboten bekomme. Um mit dem König verhandeln zu können, verleugne es die eigenen Traditionen. Es handle sich um einen jugendlichen Progressivismus, der die Menschen glauben lasse, es sei immer besser, mit irgendeiner Entscheidung weiterzuleben, als den Gewohnheiten des Vertrauens verhaftet zu bleiben. Das Volk Gottes stelle das Existenzielle seines Daseins zur Disposition: das Vertrauen Gottes.

„Und das ist ein Widerspruch: Wir stellen nicht die Werte in Frage, sondern das Vertrauen. Und das ist das Ziel des DämonenTeufels, dem Prinzen dieser Welt, der uns mit dem Geist der Weltlichkeit weiterbringt. Und dann stellen sich die Folgen ein. Sie nehmen die Gewohnheiten der Heiden an, dann geht es noch weiter: Der König schreibt allen vor, ein Volk zu bilden, und jeder soll seine Traditionen ablegen. Das ist nicht die Globalisierung der Einheit der Nationen, jeder mit seinen Traditionen, sondern das ist die Globalisierung der vorherrschenden Gleichheit, der einheitliche Gedanke. Und dieser einheitliche Gedanke ist das Ergebnis der Verweltlichung.“

Die Vereinheitlichung der Völker unter dem Willen des Königs führe zu einer Zerstörung.

„Aber Heiliger Vater, passiert das auch heute? Ja. Denn den Geist der Weltlichkeit gibt es auch heute; auch heute lockt er uns mit der Lust darauf, progressiv zu sein und einheitlich zu denken. Wenn bei jemandem das Buch des Bundes gefunden wurde und jemand gegen das Gesetz verstieß, verurteilte der König ihn zum Tod: Und das haben wir in diesen Monaten in den Zeitungen gelesen. Diese Menschen haben mit dem Vertrauen des Herrn gehandelt; von dem Geist der Weltlichkeit geleitet, hat es die eigene Identität auf Spiel gesetzt, die Zugehörigkeit an ein Volk, ein Volk, das Gott sehr liebt, das Gott als sein Volk will.“

Papst Franziskus sagte, heute dächten viele, man müsse wie alle anderen sein, jedoch folge „darauf die Geschichte“. Auch heute opfere man Menschen.

„Aber das, was uns beruhigt, ist, dass an diesem Weg, den der weltliche Geist geht, der Prinz der Welt, der Weg der Untreue, immer der Herr bleibt, der sich nicht verneinen kann, den Treuen: Er wartet immer auf uns, er liebt uns und er vergibt uns, wenn wir, aufgrund eines Schrittes mit dem Geist der Weltlichkeit, zu ihm kommen, der treue Gott vor seinem untreuen Volk. Mit dem Geist der Kinder der Kirche bitten wir den Herrn, dass er uns mit seiner Güte, seiner Treue, vor diesem weltlichen Geist beschützt, der alles in Frage stellt; der uns beschützt und uns weitergehen lässt, wie er sein Volk in der Wüste hat vorangehen lassen, indem er es an die Hand genommen hat, so wie ein Vater sein Kind führt. An der Hand des Herrn werden wir sicher gehen!

(18. November 2013) © Innovative Media Inc.


http://www.zenit.org/de/articles/gott-sc...-verweltlichung

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#94

RE: Lehre von der Tradition

in Wenn etwas der Klärung bedarf 06.12.2013 23:37
von blasius (gelöscht)
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Ein Auszug aus:


Brief von Kardinal Dario Castrillon Hoyos,
Präsident der Päpstlichen Kommission "Ecclesia Dei",
an das Generalkapitel der Priesterbruderschaft St. Petrus



Meine sehr lieben Brüder!

Ihre Bruderschaft hält im Moment ihr Generalkapitel ab. In meiner Eigenschaft als neuer Präsident der päpstlichen Kommission „Ecclesia Dei“ wäre ich sehr gerne bei Ihnen, um persönlich zu Ihnen zu sprechen. Da dies leider nicht möglich ist auf Grund einiger Verpflichtungen, die ich schon vor längerem übernommen habe, schreibe ich Ihnen diesen Brief.

Das Generalkapitel Ihrer Bruderschaft ist ein bevorzugter Augenblick, um gemeinsam, als Brüder, auf die erhabene Person Jesu Christi, unseres Erlösers und einzigen Herrn, zu blicken. Es ist ein bevorzugter Augenblick trinitarischer Kommunion, in welcher sich die Einheit in der Kirche des Herrn und die Einheit unter uns als Brüdern verstärkt. Als Schüler Jesu müssen wir uns um Vollkommenheit bemühen, aber mit den Prioritäten, die der Meister selbst uns geoffenbart hat. Die absolute Priorität ist die Liebe Gottes und die Liebe unserer Brüder als Unterscheidungsmerkmale unserer Glaubensfamilie. Die Gottesliebe drückt sich aus im Gebet, in der Zelebration des Glaubens, im Festhalten an Gewissheiten, die das moralische Leben betreffen, und in den disziplinären Äußerungen, die diese schützen und garantieren. Das ist das besondere Feld Ihrer Besonderheit in der Kirche. Das Festhalten an den edlen Traditionen in der Feier des heiligen Kultes ist dessen charakteristisches Merkmal.

Weiterlesen;

http://stjosef.at/dokumente/hoyos_brief_...ruderschaft.htm

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#95

RE: Lehre von der Tradition

in Wenn etwas der Klärung bedarf 09.12.2013 22:36
von blasius (gelöscht)
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Wertvolle Worte, einfach und wahr:

Als Schüler Jesu müssen wir uns um Vollkommenheit bemühen, aber mit den Prioritäten, die der Meister selbst uns geoffenbart hat. Die absolute Priorität ist die Liebe Gottes und die Liebe unserer Brüder als Unterscheidungsmerkmale unserer Glaubensfamilie. Die Gottesliebe drückt sich aus im Gebet, in der Zelebration des Glaubens, im Festhalten an Gewissheiten, die das moralische Leben betreffen, und in den disziplinären Äußerungen, die diese schützen und garantieren. Das ist das besondere Feld Ihrer Besonderheit in der Kirche. Das Festhalten an den edlen Traditionen in der Feier des heiligen Kultes ist dessen charakteristisches Merkmal.

Liebe Grüße, blasius

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