Grüss Gott und herzlich Willkommen im KATHOLISCHPUR- Forum....

#46

RE: Lehre von der Tradition

in Wenn etwas der Klärung bedarf 20.09.2013 21:37
von blasius (gelöscht)
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Liebe Mitleserinnen und Mitleser,

wenn Aquila schreibt:

Zitat:
Die Erkenntnisse der bisherigen Diskussion zusammenfassend,
können wir festhalten, dass
die Heilige Schrift kein Lehrbuch sein will und auch keines ist.
Vielmehr wird sie zur
Beglaubigung der mündlichen Überlieferung,
der hl. Tradition!


die Heilige Schrift ist immer und ewig das
„Lehrbuch“ der gesamten Menschheit.

Was die Kath.Kirche lehrt e und heute noch lehrt,
ist Tradition und wird zur Zeit erneuert.

Das Wort Gottes, die Heilige Schrift braucht keine Erneuerung.

Der Zeit weit voraus ist der Evangelist Lukas:

in: Lukas 7, 36-50

Die Begegnung Jesu mit der Sünderin

36 Jesus ging in das Haus eines Pharisäers, der ihn zum Essen eingeladen hatte, und legte sich zu Tisch.

37 Als nun eine Sünderin, die in der Stadt lebte, erfuhr, dass er im Haus des Pharisäers bei Tisch war, kam sie mit einem Alabastergefäß voll wohlriechendem Öl

38 und trat von hinten an ihn heran. Dabei weinte sie und ihre Tränen fielen auf seine Füße. Sie trocknete seine Füße mit ihrem Haar, küsste sie und salbte sie mit dem Öl.5

39 Als der Pharisäer, der ihn eingeladen hatte, das sah, dachte er: Wenn er wirklich ein Prophet wäre, müsste er wissen, was das für eine Frau ist, von der er sich berühren lässt; er wüsste, dass sie eine Sünderin ist.

40 Da wandte sich Jesus an ihn und sagte: Simon, ich möchte dir etwas sagen. Er erwiderte: Sprich, Meister!

41 (Jesus sagte:) Ein Geldverleiher hatte zwei Schuldner; der eine war ihm fünfhundert Denare schuldig, der andere fünfzig.

42 Als sie ihre Schulden nicht bezahlen konnten, erließ er sie beiden. Wer von ihnen wird ihn nun mehr lieben?

43 Simon antwortete: Ich nehme an, der, dem er mehr erlassen hat. Jesus sagte zu ihm: Du hast recht.

44 Dann wandte er sich der Frau zu und sagte zu Simon: Siehst du diese Frau? Als ich in dein Haus kam, hast du mir kein Wasser zum Waschen der Füße gegeben; sie aber hat ihre Tränen über meinen Füßen vergossen und sie mit ihrem Haar abgetrocknet.6

45 Du hast mir (zur Begrüßung) keinen Kuss gegeben; sie aber hat mir, seit ich hier bin, unaufhörlich die Füße geküsst.

46 Du hast mir nicht das Haar mit Öl gesalbt; sie aber hat mir mit ihrem wohlriechenden Öl die Füße gesalbt.

47 Deshalb sage ich dir: Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben, weil sie (mir) so viel Liebe gezeigt hat. Wem aber nur wenig vergeben wird, der zeigt auch nur wenig Liebe.

48 Dann sagte er zu ihr: Deine Sünden sind dir vergeben.

49 Da dachten die anderen Gäste: Wer ist das, dass er sogar Sünden vergibt?

50 Er aber sagte zu der Frau: Dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden!

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift


Allein die Liebe verwandelt.
Allein die Liebe führt in die Gemeinschaft mit Jesus.




Vergebende Grüße, blasius

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#47

RE: Lehre von der Tradition

in Wenn etwas der Klärung bedarf 20.09.2013 21:51
von blasius (gelöscht)
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Die Tradition der Kirche
Auszug aus:

http://www.k-l-j.de/tradition.htm

Die Tradition der Kirche
Unter „Tradition" verstehen wir normalerweise Bräuche und Ansichten, die sich regelmäßig wiederholen; es gibt Weihnachtsbräuche, Hochzeitsbräuche oder Angewohnheiten innerhalb einer Familie, z.B. dass das Geburtstagskind bestimmen darf, was es zum Mittagessen gibt; den Brauch, nicht bei Rot über eine Ampel zu gehen; sich bei der Begrüßung die Hand zu reichen und im Gottesdienst nicht „Ja", sondern „Amen" zu sagen. - Genaugenommen meint „tradire" (daher kommt unser Wort „Tradition") Bräuche, die man empfangen hat und wieder weitergibt - „tradire" heißt „überliefern".
Nun - eine solche Tradition kennt die Kirche auch. Allerdings werden nicht nur Bräuche, Lebensgewohnheiten, Gebete und Gottesdienstformen überliefert, sondern auch der Glaube an Gott, das Wissen über ihn und dem, was Jesus gesagt und getan hat. Alles das gehört zur Tradition der Kirche - einen Ausschnitt davon haben wir uns vermutlich alle mit unserer Erziehung und unseren eigenen Erfahrungen angeeignet.

Die Jugend ist unsere Zukunft, liebe, jugendliche Grüße, blasius

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#48

RE: Lehre von der Tradition

in Wenn etwas der Klärung bedarf 21.09.2013 19:46
von blasius (gelöscht)
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Liebe Mitleserinnen und Mitleser,

kaum zu glauben dass sich die Taditonen ändern können,

im Forum bestimmt nicht


Liebe Grüße, blasius



Traditionen können sich ändern


Irgendwann stellt sich im Leben eines jeden Menschen (auch des nichtreligiösen, denn der lebt ja auch in weltlichen Traditionen) die Frage, was von diesen Traditionen er eigentlich aufgeben kann, verändern wird oder beibehalten möchte - vor allem, wenn diese Traditionen nicht mehr zu seinem weiteren Leben passen oder sie unbequem und hinderlich werden:

Der Angestellte, der nun sein Mittagessen in der Firmenkantine zu sich nimmt, wird dort wohl kaum mit Hinweis auf seinen Geburtstag bestimmen können, was es heute zu essen gibt. Da heißt es, von dieser Traditionen Abschied zu nehmen.

Die alte Tradition der 70er, immer (nur) samstags in die Badewanne zu gehen, kann zu enormen sozialen Problemen führen: Wer möchte schon einen Bekannten haben, der spätestens am Freitag abend nur an der frischen Luft auf 5 Meter Abstand zu ertragen ist?
Ob ich eine Tradition aufgebe, hängt zum Beispiel davon ab, wie sehr ich mich mit dem jeweiligen Brauch identifiziert habe - und ob ich nicht ein wenig von mir selbst aufgebe, wenn ich einzelne Traditionen ändere. Auf der anderen Seite wird ein Mitglied unseres Staates irgendwann erkennen, dass bestimmte Traditionen (z.B. nicht bei Rot über die Strasse zu gehen) nicht nur sinnvolle Angewohnheiten sind, sondern staatliche Gesetze - und die Aufgabe dieser Traditionen mehr ist als nur eine persönliche Entscheidung. Aber auch solche Traditionen kann ich natürlich überwinden, indem ich die gesamte Gesellschaft verändere - z.B. indem ich bestimmte Angewohnheiten als umweltzerstörend entlarve (wie z.B. den Müll einfach so zu verbuddeln) und die Menschen sensibilisiere, aufkläre und schließlich zur Annahme neuer Gesetze bewege.

Für die Kirche stellt sich die Frage ebenfalls. Auch hier gibt es Traditionen, die geändert, neu definiert oder auch ganz aufgegeben werden können.

Mit dem zweiten vatikanischen Konzil haben sich eine ganze Reihe von Traditionen geändert; so ist z.B. das Latein als Sprache der Liturgie um die Möglichkeit ergänzt worden, auch in der jeweiligen Muttersprache die Eucharistie zu feiern. Vor 200 Jahren noch undenkbar!

Was wir heute als „Traum in weiß" kennen - nämlich die Hochzeit und konkret das Kleid der Braut -, war wenige Jahrzehnte zuvor noch eine „schwarze Angelegenheit": Die kostbaren Stoffe waren früher schwarz - und so trug die Braut bei der Hochzeit selbstverständlich auch schwarz.

Die Tradition, dass ein Ehepaar, bevor es (zumindest für eine gewisse Zeit) getrennte Wege geht, den Pfarrer um Erlaubnis fragt, ist inzwischen ganz aus der Mode gekommen.
In der Einschätzung, was wir ändern können und sollen, entstehen die beiden bekannten Gegensätze: Die „konservativen" und „progressiven" Christen. Die Konservativen, so heißt es manchmal, wollen alles so lassen, wie es ist; die Progressiven, so ist die Entsprechung auf der anderen Seite, wollen alles ändern. Das stimmt natürlich nicht: Keiner will alles ändern oder alles belassen. Lediglich in bestimmten Fragen (vor allem in der Feier unserer Gottesdienste) gibt es verschiedene Tendenzen.
Aber eine solche Auseinandersetzung ist grundsätzlich zu begrüßen: Denn nur so suchen beiden Seiten nach Argumenten und erkennen (hoffentlich) besser, welche Bedeutung eine bestimmte Tradition hat - oder eben nicht hat.

Auszug aus:

http://www.k-l-j.de/tradition.htm

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#49

RE: Lehre von der Tradition

in Wenn etwas der Klärung bedarf 25.09.2013 00:06
von Aquila • 7.063 Beiträge

Liebe Mitglieder, liebe Leser/innen

Als röm. Katholiken sind wir aufgerufen
- und tun dies auch aus Liebe zur Kirche -
insbesondere für den Papst zu beten.
Dies unterlassen wir selbstredend auch nicht gerade bez. Papst Franziskus,
dessen Pontifikat freilich zu einer Zerreissprobe für die Einheit der Kirche werden könnte.

Am 1. September 1910 hat der
hl. Papst Pius X.
den
Anti-Modernisteneid geleistet.
Wohl auch vorausahnend,
was an liberal modernistischen Unterminierungen der Heiligen Mutter Kirche bevorstehen würden.

Heute ist dieser ad acta gelegte Eid vielfach
von einem "zeitgemäss" freigeistig angehauchten profanen
"solidarisch brüderlichen Gemeinschaftsdenken"
gleichsam verpulverisiert worden.

Hier ein kurzer Auszug aus dem genannten Anti-Modernisteneid:

----

[....]
"So halte ich denn fest und bis zum letzten Hauch meines Lebens
werde ich festhalten den Glauben der Väter an die sichere Gnadengabe der Wahrheit,
die in der Nachfolge des bischöflichen Amtes seit den Aposteln ist, war und immer sein wird,
so dass
nicht
das Glaubensgegenstand ist, was entsprechend der Kultur eines jeden Zeitabschnittes
besser und passender scheinen könnte,

[blau]sondern daß
niemals in verschiedener Weise geglaubt,
nie anders verstanden wurde
die absolute, unabänderliche Wahrheit,
die seit Anfang von den Aposteln gepredigt wurde.


Ich gelobe, daß ich das alles getreu, unversehrt
und rein beobachten und unverletzt bewahren,
daß ich in der Lehre oder in jeder Art von Wort und Schrift nie davon abweichen werde.
So gelobe ich, so schwöre ich,
so helfe mir Gott und dieses heilige Evangelium Gottes."

-

Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 25.09.2013 00:12 | nach oben springen

#50

RE: Lehre von der Tradition

in Wenn etwas der Klärung bedarf 08.10.2013 20:51
von blasius (gelöscht)
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Liebe Leserinnen und Leser,


Bischof Schneider - II. Vatikanum muss berichtigt werden
(Teil 1)


Ist das möglich?



Info aus:http://pius.info/archiv-news/730-aus_der...t-werden-teil-1


Bischof Schneider - II. Vatikanum muss berichtigt werden (Teil 1)

Montag, den 07. Oktober 2013 um 14:01 Uhr

Schneider kleinS.E.


Bischof Athanasius Schneider, Weihbischof von Astana in Kasachstan, führte im Juni in einem Interview mit ChurchMilitant TV einige wichtige Kritikpunkte zum 2. Vatikanischen Konzil an.

Nicht zum ersten Mal weist er darauf hin, dass das Problem des Konzils nicht einfach in seiner falschen Interpretation liegt, sondern an der Mehrdeutigkeit der Texte selbst.

Zwar geht der Bischof in seiner Kritik nicht so weit wie die Piusbruderschaft, jedoch ist die Tatsache, dass ein Bischof der Kirche für eine reellere Beurteilung des 2. Vatikanums plädiert, eine begrüßenswerte Entwicklung.

Nach Worten des Bischofs war es nicht die Absicht des Konzils, neue Lehrsätze zu verkünden, sondern gemäß der Worte Johannes XXIII. die Wahrheit des Glaubens zu vertiefen und den katholischen Glauben zu schützen. Dies sei der Schlüssel zur Interpretation und nicht die Interpretationen von Theologen oder gar Bischöfen.

Doch gebe es in den Dokumenten spezifische Stellen, die - da man sie unterschiedlich interpretieren kann - klargestellt und schriftlich ergänzt werden müssten. Gerade in der heutigen Situation allgemeiner Verwirrung sei es besonders wichtig, sich sehr konkret auszudrücken. Hier die Zusammenfassung der von Bischof Schneider angesprochenen Kritikpunkte:

Die Textstellen in Lumen Gentium bezüglich Kollegialität, Bischofsamt und Beziehung zum Papst - teilweise schon während des Konzils als uneindeutig erkannt - benötigen eine Richtigstellung, um die akatholische Lehre, dass die Weltkirche gewöhnlich vom Bischofskollegium regiert wird, zu verhindern. Die von unserem Herrn gegebene Struktur ist im Johannesevangelium, Kapitel 21 schon immer vorgegeben: Petrus, sei du Hirte meiner Schafe und Lämmer. Das sind die Bischöfe. Weil der Papst auch der Hirte aller Bischöfe ist.

Ein Bischof ist natürlich auch Teil des mystischen Leibes Christi und trägt in dieser Einheit eine gewisse Verantwortung für die universelle Kirche. Kollegialität ist ein anderes Wort für diese Einheit, um sie hervorzuheben. Die Verantwortung aller Bischöfe gibt es seit 2000 Jahren und ist außerordentlich in den ökumenischen Konzilen, in denen die Bischöfe zusammen mit dem Papst regieren, immer jedoch unter dem Papst. Es ist dies jedoch nicht die Struktur, die unser Herr vorgegeben hat. Deswegen muss man da sehr achtsam sein. Es gab Jahrhunderte ohne diese Konzile, in denen die Kirche mitunter sehr gut regiert wurde.

In Lumen Gentium Nr. 16 heißt es weiterhin, dass wir Katholiken mit den Muslimen denselben Gott anbeten. Es handelt sich hier aber um zwei völlig verschiedene Ebenen. Wir Katholiken verehren Gott immer als den Dreifaltigen - Vater, Sohn und Heiliger Geist. Unsere Anbetung ist eine gläubige, von übernatürlichem Glauben geprägte Anbetung. Die Verehrung Gottes einzig als Kreatur oder als natürlichen Gott, wie er durch die Vernunft erkannt werden kann, bedarf keines Glaubens.

Das I. Vatikanische Konzil hat als Dogma festgelegt, dass jede menschliche Person durch das Licht der Vernunft allein, ohne das Licht des Glaubens, dazu befähigt ist, die Existenz Gottes als Schöpfer zu erkennen. So ist es mit den Muslimen, die keinen übernatürlichen Glauben besitzen und deswegen auch keine übernatürliche Verehrung. Auch die Juden, die Jesus als Gott, als als zweite Person Gottes ablehnten, glauben nicht. Und deshalb ist ihre Verehrung auch natürlich und nicht übernatürlich.

Gaudium et Spes Nr. 12 besagt, dass alles auf Erden auf den Menschen als Ziel- und Höhepunkt hinzuordnen ist. Das ist falsch, weil alles auf Erden sein Ziel in Gott hat und Gott als Höhepunkt verherrlichen muss. Der heilige Paulus sagt, alle Dinge sind für Christus erschaffen. Auf ihn hin und für ihn. Christus ist das Ziel alles Erschaffenen auf Erden. Natürlich, die nicht vernunftbegabten Dinge sind erschaffen, dem Menschen zu dienen; diese Würde gab Gott dem Menschen.

Aber sie sind genau genommen nicht für den Menschen geschaffen, sondern letztendlich für Gott. Er ist der Höhepunkt. Andernfalls ist der Glaube anthropozentrisch. Diese anthropozentrische Sicht ist ein großes Problem und auch für die Krise dieser 50 Jahre verantwortlich. Die größte Gefahr der Menschheit, der Kirche, ist es, anthropozentrisch zu werden, war dies ja schon die erste Sünde von Adam und Eva.

Fortsetzung folgt...



Das I. Vatikanische Konzil hat als Dogma festgelegt, dass jede menschliche Person durch das Licht der Vernunft allein, ohne das Licht des Glaubens, dazu befähigt ist, die Existenz Gottes als Schöpfer zu erkennen.

Kann ein Dogma ausgelöscht oder geändert werden?

Liebe Grüße, blasius

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