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Der Gottmensch - Maria Valtorta
RE: Der Gottmensch - Maria Valtorta
in Kirchlich NICHT anerkannte "Erscheinungen" / "Botschaften" / "Wunder". 14.01.2016 00:12von Aquila • 7.220 Beiträge
Lieber Johann Binder
Sie haben die Inhalte der "Science-Fiction-Vision" elegant umschifft.
Mittlerweile werden Zig-Milliarden Galaxien (!) im Universum vermutet.
Dennoch wurzelt es in einer überbordenden Phantasie daraus auf "Leben über Leben in Millionen von Welten" zu schliessen.
Der Inhalt dieser ang. "Eingebung" betr.
ist schlicht absurd !
Wenn nun Maria Valtorta derartige Phantasie-"Visionen" wiedergibt, dann gehört dies auch mit zum Gesamtbild ihres Werkes !
Schon in der Schule wurde ihr eine rege Phantasie attestiert !
Vielmehr entspringt diese "Science-Fiction-Vision" dem weit verbreiteten nicht Fassenkönnen der Einzigartigkeit des Schöpfungsberichtes mit der Erde als alleinigen Lebensraum und Wohnstätte der der Seele nach Ebenbilder Gottes.
Die Selbstoffenbarung Gottes durch mit und in Jesus Christus bringt uns Kunde von der Erlösung der der Seele nach Ebenbilder Gottes, der Menschen.
Gott, den die ganze Welt nicht fassen kann, hat sich im Schosse der Jungfrau Maria umfassen lassen !
Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns (!) gewohnt und ist bis zum Ende der Zeit in der konsekrierten hl. Hostie gegenwärtig.
Mit Leib und Blut, mit Seele und mit Gottheit !
Die vollkommene Selbsthingabe.
Maria Valtortas Werk wurde keine Übernatürlichkeit zugesprochen.
Dies sollte bei der Lektüre immer im Hinterkopf bewahrt werden....
Ich erlaube mir nachfolgend einen meiner Beiträge hier noch einmal zu posten:
-----
Mit der Zeit habe ich mir im Umgang mit Schein-"Botschaften" die
hilfreiche Vorgehensweise angeeignet, in diesen nach Übereinstimmungen
ihrer Selbstdarstellung / Selbstüberhöhung
zu suchen.....
und kaum überraschend bin ich auch bei Maria Valtortas "Gottmensch"
auf diese gleichsam "gemeinsamen Nenner" gestossen.
Folgende Auszüge aus "der Gottmensch" sind typische Faktoren
einer überhöhten ( ja man muss sagen gar anmassenden )
Selbsternennung der ang. "Visionen" zur ang. "Glaubenspflicht".....
dieses Phänomen ist mir nicht nur hier sondern
auch in anderen
von der Kirche nicht ankerkannten ang. " Botschaften" / "Erscheinungen"
aufgefallen.
Ebenso das bekannte Anmahnen der "baldigen Wiederkunft Christi"
So soll in "der Gottmensch" Jesus selbst gesagt haben : (S. 291 )
-
«Solltet ihr dann einwenden, dass man nicht versteht,
warum der Heilige Geist, der doch der wahre Autor des Evangelium ist,
sich nie an all das erinnert hat, was in diesem Werk steht und was Johannes in den abschliessenden Worten seines Evangelium andeutet,
so antworte ich euch, dass die Gedanken Gottes anders sind als die der Menschen
und immer gerecht und unanfechtbar.
Und weiter:
Wenn ihr entgegenhaltet,
dass die Offenbarung mit dem letzten Apostel abgeschlossen und nicht hinzuzufügen ist,
da derselbe Apostel in der Apokalypse sagt:
'Wer etwas hinzufügt, dem wird Gott die Plagen zufügen,
von denen in diesem Buche geschrieben steht',
und dies gilt für die ganze Offenbarung, deren letzte Krönung die Apokalypse des Johannes ist,
dann antworte ich, dass mit diesem Werk nichts zur Offenbarung hinzugefügt wird,
sondern nur die Lücken gefüllt werden,
die aus natürlichen Ursachen und übernatürlichem Wollen entstanden sind.
Und wenn es mir gefallen hat, das Bild meiner göttlichen Liebe zu rekonstruieren,
wie der Restaurator eines Mosaiks die fehlenden oder verblichenen Steinchen ersetzt
und dem Mosaik seine volle Schönheit wiedergibt,
und wenn ich mir vorbehalten habe, es in diesem Jahrhundert zu tun,
in dem die Menschheit dem Abgrund der Finsternis und des Schreckens zueilt,
könnt ihr es mir verbieten?»
Und weiter sage ich euch:
'Nehmt, nehmt dieses Werk und 'versiegelt es nicht',
sondern lest es und lasst es lesen, 'denn die Zeit ist nahe',
und wer heilig ist, heilige sich noch mehr'.
Die Gnade eures Herrn Jesus Christus sei mit allen,
die in diesem Buch mein baldiges Kommen erkennen und die,
auf dass es sich erfülle zu ihrer Verteidigung, darum bitten mit dem Ruf der Liebe:
'Komm, Herr Jesus!'»
"Der Gottmensch" soll also gleichsam
DAS Buch zur Erkennung des baldigen Kommens Christi sein.....(?!)
die steigende Zahl jener ang. "Botschaften" , die dies ebenfalls für sich in Anspruch nehmen ist
sicherlich bekannt !
zudem wird hier ein Jesus als "Lückenfüller" (?!) Seiner Offenbarung vorgestellt ....
Und jetzt eine Stelle, die für mich denn auch Beleg genug ist für die lediglich
literarischen Erzählungen der Maria Valtorta.....
Die ang. "Visionärin" erhält gleichsam diesen absolutistischen Befehl ihr Werk
zu einem "unantastbaren" zu erklären....
wie gesagt ist dieser Aspekt auch Teil anderer ang. "Botschaften" ,
die von der Kirche
nicht anerkannt sind.
-
Jesus sagt zu mir persönlich
«Es ist nichts hinzuzufügen oder wegzulassen,
wie auch nichts hinzuzufügen oder wegzulassen war
beim Vaterunser und bei meinem Gebet nach dem Letzten Abendmahl.
Jedes dieser Worte ist ein göttliches Juwel und darf nicht angerührt werden.
Es bleibt nur eines zu tun:
inständig den Heiligen Geist zu bitten,
dass er sie euch erstrahlen lasse in ihrer ganzen Schönheit und Weisheit.»
-
Aus dem Katechismus der Katholischen Kirche::
-
Der christliche Glaube kann
keine ,,Offenbarungen" annehmen,
die vorgeben, die Offenbarung, die in Christus vollendet ist,
zu übertreffen oder zu berichtigen,
-
D.h. denn auch keine ang. "Visionen" ,
die einen Jesus als gesprächigen "Lückenfüller" Seiner Offenbarung vorgeben.
----
Noch eine Schlussbemerkung:
Demzufolge sollen also die angeblich existierenden
"Leben über Leben in Millionen von Welten" auch einer "Schliessung einer Lücke in der Offenbarung" (?) gleichkommen ??
Wohl eher einer Verdrehung der Offenbarung !
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Der Gottmensch - Maria Valtorta
in Kirchlich NICHT anerkannte "Erscheinungen" / "Botschaften" / "Wunder". 14.01.2016 09:27von Ben • 10 Beiträge
Lieber Johann Binder,
vielen Dank für Ihre Beiträge!
Bei den anderen Teilnhmern dieses Blogs finde ich
vor allem nur viele Worte, die nicht weiter helfen.
Eben habe ich einen Hinweis erhalten, der Allen, die
Fragen und nicht nur Antworten haben weiter helfen
könnte:
(siehe Neuerscheinungen:
http://www.parvis.ch/00_news/news_d/2016/2016_01_14_de.html )
Das Rätsel Valtorta
Das Leben Jesu in Romanform?
von Jean-François Lavère
zum Inhalt:
"Diese 360-seitige Untersuchung ist die Bilanz von zehn Jahren Forschungsarbeit und offenbart das unermessliche Wissen, das im Werk Der Gottmensch von Maria Valtorta enthalten ist.
Woher besass Maria Valtorta ihre geheimnisvollen Kenntnisse in Astronomie, in Geografie, in Geschichte, über die Heilige Schrift und in so vielen anderen Wissensgebieten? Kein menschlicher Verstand kann ein solches Wissen in so unterschiedlichen Fachgebieten beherrschen.
Das Werk Maria Valtortas ist ein Rätsel. Von 1943 bis 1947 schrieb sie, durch die Beschwerden an ihr Bett gefesselt, in kaum vier Jahren und in einem Guss ihr Meisterwerk, das im deutschen Sprachraum unter dem Titel Der Gottmensch. Leben und Leiden unseres Herrn Jesus Christus verbreitet wurde und zwölf Bände à je rund 400 Seiten umfasst. Dieses «Leben Jesu», heute in der ganzen Welt bekannt, ruft seit fünfzig Jahren begeisterte Reaktionen hervor.
Seit mehr als zehn Jahren widmet sich Jean-François Lavère, Ingenieur im Ruhestand, der Aufgabe, ein Verzeichnis aufzunehmen und systematisch den Wahrheitsgehalt der tausenden von Angaben zu analysieren, die vom Bericht Maria Valtortas geliefert werden. Er legt hier zahlreiche Beispiele des erstaunlichen und oft wenig bekannten Wissens vor, das die italienische Mystikerin unter Beweis stellt: Die Geschichtlichkeit unzähliger Personen, Archäologie, Kunst und Technik, Sitten und Gebräuche, Fauna und Flora, und alles in einer kohärenten Chronologie. Valtortas Beschreibung des Geländes, der Strassen, der Wasserläufe und der Ortschaften stimmt mit der Geografie Palästinas perfekt überein, obwohl sie nie dort war. Lavère zeigt, dass Maria Valtorta oft genaue Angaben macht, die nur einigen Fachleuten bekannt sind, ja in gewissen Fällen im Moment der Niederschrift sogar völlig unbekannt waren, aber seither bestätigt wurden. So liefert er konkrete Grundlagen, um jedermann zu ermöglichen, sich über die Echtheit der Visionen Maria Valtortas eine Meinung zu bilden.
Auch auf die Stellung der Kirche zur Niederschrift Maria Valtortas geht Jean-François Lavère ein. Papst Pius XII. forderte am 26. Februar 1948 zur Veröffentlichung des Werkes auf, und überzeugende Vertreter der katholischen Kirche wie Pater Pio setzten sich für das Werk Der Gottmensch ein."
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Herzliche Grüße
Ben
RE: Der Gottmensch - Maria Valtorta
in Kirchlich NICHT anerkannte "Erscheinungen" / "Botschaften" / "Wunder". 14.01.2016 09:55von Blasius • 3.922 Beiträge
Ein Hinweis / Ergänzung:
.
Das Rätsel Valtorta Das Leben Jesu in Romanform? Jean-François Lavère
Liebe Grüße, Blasius
RE: Der Gottmensch - Maria Valtorta
in Kirchlich NICHT anerkannte "Erscheinungen" / "Botschaften" / "Wunder". 14.01.2016 11:43von Aquila • 7.220 Beiträge
Lieber Ben
Es hilft wenig weiter,
wenn eine werbende Buchbeschreibung von einem Verlag als "Beleg" vorgebracht wird.
Derselbe Verlag wirbt auch für Bücher über die Schein-"Botschaften" von "Medjugorje".
Dies alles ändert nichts an der
fehlenden Übernatürlichkeit der "Visionen" von Valtorta.
Im Jahre 1992 erbat Kardinal Dionigi Tettamanzi gar vom Verlag “Centro Editoriale Valtortiano”:
-
“Im Geiste des Dienstes am Glauben der Kirche bitte ich Sie,
in jeder Neuauflage der Valtorta-Bände auf den ersten Seiten klarzustellen,
daß diese “Visionen” und “Diktate” keinen übernatürlichen Ursprung haben,
sondern daß es sich um bloße literarische Schriften handelt,
um Erzählungen der Autorin in ihrer Art.”
-
Es ist immer wieder erstaunlich,
mit welch glühendem Eifer für von der Kirche nicht anerkannte Erscheinungen / Botschaften / Visionen ergriffen wird und diese gleichsam in Eigeninitiative als "lehrkonform" erklärt werden.
Ja, diese werden gar oft zum eigentlichen "Leitfaden" im Glaubensleben....
und oft nicht mehr die Lehre der Kirche per se !
Ich habe schon mehrfach darauf hingewiesen,
dass eine übersteigerte Anhänglichkeit an zweifelhafte "Botschaften" / "Visionen" den Blick derart einengen,
dass deren Missklänge gar nicht mehr wahrgenommen werden wollen.
Maria Valtortas Werk ist literarischer Gattung !
Es ist ein wortreicher, mit imaginären Bildern und Phantasiegebilden ausgeschmückter Roman über das Leben Jesu mit Hang zur Verniedlichung.
Inwiefern nun diese Erzählung zum Nutzen für das Reifen im Glaubens- und Seelenleben sein soll, bleibt schleierhaft,
zumal die penible Beschreibung von Örtlichkeiten, Fauna und Flora sowie die Schilderung von teils Endlosdialogen von verschiedenen Beteiligten den klaren Blick auf die Glaubenswahrheiten mehr verschleiert denn fördert.
Dies umsomehr,
als
- wie mehrfach aufgezeigt -
unserem Herrn auch "Science-Fiction" gleiche "Kommentare" als ang. "Lückenschliesser" zu Seiner Offenbarung in den Mund gelegt werden.
Ähnliches ist zurzeit bei der "Dauerberieselung" durch Schein-"Botschaften" in "Medjugorje" zu beobachten.
Auch dort werden kirchliche Mahnungen schlicht ignoriert und wird weiter in einem "tranceähnlichen" Gemeinschaftstaumel den ang. "Sehern / Seherinnen" gleichsam an den "Botschafts"-Lippen gehangen.
Halten wir denn fest,
dass dem Werke von Maria Valtorta
keinerlei
Übernatürlichkeit zugeschrieben werden kann.
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Der Gottmensch - Maria Valtorta
in Kirchlich NICHT anerkannte "Erscheinungen" / "Botschaften" / "Wunder". 18.01.2016 12:53von Johann Binder • 31 Beiträge
Vielen Dank für alle bisherigen Beiträge.
Ich denke nicht, dass wir zu vernünftigen Ergebnissen kommen können.
Ich kann nur festhalten, dass die Gottmensch-Bücher von Maria Valtorta aber auch gar nichts mit Science Fiktion zu tun haben, sondern ausschließlich mit dem Leben Jesu Christi hier auf Erden, beginnend mit den Eltern der Gottesmutter, Joachim und Anna, bis hin zur Sendung des Hl. Geistes in Jerusalem plus einiger Sequenzen der frühen Apostelgeschichte.
Die Gottmensch-Bücher tragen bei Tausenden Menschen dazu bei, sich tiefer in der Röm. Kath. Kirche zu verwurzeln, die 4 Evangelien besser zu verstehen und vor allem unseren Herrn Jesus Christus mehr zu lieben. Ähnliches gilt für die Gottesmutter, die in den Gottmensch-Bücher so wunderbar dargestellt wurde wie nirgendwo anders.
Die Gottmensch-Bücher von Maria Valtorta gehören in die Kategorie Privat-Offenbarung.
So sind sie zu bewerten (menschliche und übernatürliche Elemente treten auf) - genauere Erklärungen dazu gibt es von Karl, Rahner - zu finden im Internet auf Englisch und auch auf Deutsch.
Selbstverständlich sind die Gottmensch-Bücher von der RKK nicht als übernatürlich anerkannt. Das gilt für die wenigstens Schriften aus Privat-Offenbarungen. In manchen Fällen werden aber die "Visionäre" oder "Seher" von der Kirche Selig- oder Heilig gesprochen.
Ein pauschales "Vor-Verurteilen" von Privatoffenbarungen halte ich nicht für angebracht, besonders dann nicht, wenn man die Sachlage nicht genau kennt.
Ich arbeite seit ca. 20 Jahren an den Büchern. ...sortieren, vergleiche, überprüfe,...
und ich kenne den gesamten Komplex noch lange nicht gut genug, um ein abschließendes persönliches Urteil abgeben zu können (auch wenn mich viele Kapitel in Erstaunen versetzen und begeistern!)
Ich wundere mich sehr, wie locker und mit welcher Bestimmtheit hier (Ver)urteilungen aus den Tasten fließen. Aber vielleicht schreibt hier der Präfekt der Glaubenskongregation unter einem Nickname?
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