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Der Gottmensch - Maria Valtorta
RE: Der Gottmensch - Maria Valtorta
in Kirchlich NICHT anerkannte "Erscheinungen" / "Botschaften" / "Wunder". 18.01.2016 14:55von Kristina (gelöscht)
Lieber Johann Binder,
Zitat:
"Ich wundere mich sehr, wie locker und mit welcher Bestimmtheit hier (Ver)urteilungen aus den Tasten fließen."
Die Bestimmtheit kommt daher, dass Aquila Auszüge aus dem Buch hier eingestellt hat und diese nicht mit dem Evangelium übereinstimmen.
Obwohl viele andere Begebenheiten sicher trotzdem wahr sind und mit dem Evangelium übereinstimmen.
Niemand ist verpflichtet, sie als Orientierung und als DIE Wahrheit anzuerkennen.
Es sind und bleiben Privatoffenbarungen und diejenigen, die dadurch zum Glauben an Jesus Christus kommen, ist nichts entgegen zu setzen.
Vielleicht täusche ich mich, aber was mir auffällt ist, dass die Gottmensch-Leser sowie die Medjugorie-Anhänger jeweils ihren ultimativen Glaubensschatz entdeckt haben und nichts anderes zählt mehr.
Das soll ihnen und dir aber unbenommen bleiben.
Jeder hat einen anderen Zugang, meiner ist und bleibt das Gebet und die Beziehung und Liebe zu Gott zu vertiefen und die Einhaltung der Sakramente u.a.
Auch ich habe schon die eine oder andere Privatoffenbarung gelesen
z.B. von Katharina Emmerich und "Das Innenleben Jesu" von Maria Baij OSB, empfohlen von drei Päpsten.
Aber niemand preise ich diese Bücher als ultimativen Glaubensinhalt an. Wer sie lesen möchte, kann sie lesen oder auch nicht.
In der Beziehung zu Gott kommt es mir auf aktives Glaubensleben an.
Hier ist das sehr schönes Buch von Maria Baij,
doch es ist und bleibt eine Privatoffenbarung und mir ist es gleich, ob es jemand als Wahrheit anerkennt oder nicht.
Das steht mir gar nicht zu.
Das Innenleben Jesu
Das Innenleben Jesu
http://www.rudihaberstroh.de/zit/zitbaijjesuleben.pdf
2.Tim 3,16: die gesamte Bibel kommt von Gott!
2.Petr 1,20-21: Gott gebrauchte menschliche Schreiber!
1.Kor 2,13: Gott wachte über jedem einzelnen Wort der Bibel!
2.Petr 1,21 Der Empfang und die Weitergabe, bzw. Niederschrift des Wortes Gottes geschah unter der Führung des Heiligen Geistes!
RE: Der Gottmensch - Maria Valtorta
in Kirchlich NICHT anerkannte "Erscheinungen" / "Botschaften" / "Wunder". 18.01.2016 18:21von Johann Binder • 31 Beiträge
Liebe Kristina,
vielen Dank für Ihren Beitrag.
Ich habe in diesem Forum schon viele Beiträge zu den Gottmensch-Büchern geschrieben.
Aber ich kann mich nicht erinnern, diese Schriften als ultimativen Glaubenssatz dargestellt zu haben. Im Gegenteil, ich habe mich bemüht darzustellen, wie man mit Hilfe der Büchern näher zu Jesus Christus und seiner Kirche kommen kann. Damit meine ich den Empfang der Sakramente, das Beten und Fasten, Treue und Gehorsam zum Papst, etc.
Dass auch die Liste der Empfehlungen für die Gottmensch-Bücher lang ist, brauche nicht sicher nicht mehr zu wiederholen.
Aquila hat außer "Das Blümlein", dass Valtorta beim Blutschwitzen Christi am Ölberg aufgefallen ist, keine konkreten Stellen aus dem Inhalten der Gottmensch-Bücher zitiert, sondern Erläuterungen und sonstige Erklärungen.
Valtorta hat selbst oft ererklärt, dass sie dass beschreibt, was sie sieht und was ihr auffällt. Sie schreibt auch des Öfteren, dass ihr einige Dinge entgangen sind und dass sie über gewisse Dinge nur Schätzungen abgeben kann, weil sie es nicht genau weiß. Wo ist da der Absolutheitsanspruch?
Valtorta schreibt auch, dass die die Diktate, so wie sie sie gehört hat aufgeschrieben hat. Ob sie alles genau gehört hat, etwas dazugegeben oder weggelassen hat, ist nicht Bestimmtheit zu sagen.
Valtorta hatte während der Visionen einen Beichtvater, dem sie die Diktate einfach abgegeben hat, ohne Korrektur und Kontrolle.
WENN alle diese Schriften eine ganz normale natürliche Erzählung des Leben Jesu in all ihren Zusammenhängen aus der Fantasie der Schriftstellerin ist, dann sind das die besten Erläuterungen des Leben Jesu in den 4 Evangelien, die jemals verfasst wurden. Aber das glaubt niemand, der sich mit den Werk umfassend beschäftigt hat.
Das Gleiche gilt für die Beschreibung des Lebens und des Wirkens der Gottesmutter, wie der wohl berühmteste Mariologe des 20.JH., P. Gabriel Roscini (Universitätsprofessor in der päpstlichen Lateran Universität), bezeugt. Er hat übrigens den Segen des Papstes zur Veröffentlichung des Buches: "Die Gottesmutter in den Schriften Maria Valtortas" schriftlich erhalten. Zu finden in eben diesem Buch.
Wenn man das alles weiß, kann man nicht einfach locker vom Hocker diese Bücher als "Science Fiction", "Scheinbotschaften", "Fantasiegebilde" etc. bezeichnen.
Die sel. Mutter Teresa von Kalkutta, die die Bücher öffentlich empfohlen hat und bei sich hatte, sowie ihr jahrelanger Begleiter und Beichtvater P. Leo Maasburg (Direktor von Missio Austria), sind auch keine dahergelaufenen Betrüger oder leichtgläubige Fantasten.
Niemand muss die Bücher lesen oder gar für sinnvoll oder echt halten. Aber sie so abzustempeln bedeutet, auch alle Leser und Befürworter, von Päpsten abwärts, ebenfalls abzustempeln.
Ich habe in keine meiner Posts jemanden diese Bücher aufgedrängt; im Gegenteil - ich habe für "katholische" Offenheit plädiert. Aus guten Grund: Viele Persönlichkeit innerhalb der RKK sind von den Büchern angetan und empfehlen diese weiter oder haben es getan.
In meinem ersten Post zu dem Thema habe ich geschrieben: Lassen wir den Hl. Geist wirken.
Ich möchte kein Gegner von jemanden sein. Aber ich plädiere dringend um Umsicht bei Themen (hier die Gottmensch-Bücher), zumal sie von bedeutenden Persönlichkeiten INNERHALB der RKK empfohlen werden.
Gott segne euch alle!
RE: Der Gottmensch - Maria Valtorta
in Kirchlich NICHT anerkannte "Erscheinungen" / "Botschaften" / "Wunder". 19.01.2016 00:03von Aquila • 7.220 Beiträge
Lieber Johann Binder
Vielleicht helfen Sie mir bei der Auffindung der von mir ang. zitierten "Blümlein"....?!
Ebensowenig habe ich das gesamte Werk von Valtorta als "Science-Fiction" bezeichnet
sondern ihren als ang. Eingebung von Jesus niedergeschriebenen abstrusen "Kommentar" zur Apokalypse !
Auch dies gehört zum wenig überzeugenden Gesamteindruck über Valtorta !
Valtortas Werk per se gehört in die literarische Gattung einer Romanbeschreibung.
Ellenlange - theologisch unnütze - "Landschaftsbeschreibungen" als Verpackung einer denn auch auffallend sentimental und oft auch kindisch verfassten Handlungsbeschreibung mit dazu noch Endlosdialogen von ungewöhnlich geschwätzigen Beteiligten.
@Kristina hat einmal mehr sehr richtig Schlüsse gezogen;
die augenscheinliche Übereinstimmung im Vorgehen von Valtorta -Verfechtern und "Medjugorje"-Anhängern....
die gleichsam Focusierung auf "Visionäre" bzw. "Seher" und deren "Botschaften" einhergehend
mit Ausblendung der teils offenkundigen theologischen Ungereimtheiten,
ja oft gar Absurditäten....
Ich zitiere Sie, Herr Binder:
-
"Valtorta hat selbst oft erklärt, dass sie dass beschreibt, was sie sieht und was ihr auffällt.
Sie schreibt auch des Öfteren, dass ihr einige Dinge entgangen sind und dass sie über gewisse Dinge nur Schätzungen abgeben kann, weil sie es nicht genau weiß.
[....]
Valtorta schreibt auch, dass die die Diktate, so wie sie sie gehört hat aufgeschrieben hat.
Ob sie alles genau gehört hat, etwas dazugegeben oder weggelassen hat, ist nicht Bestimmtheit zu sagen."
-
Eine derartig vage und löchrige Vorlage dürfte kaum dem Fortschritt im Glaubensleben dienlich sein.
Ich möchte hier niemanden vor den Kopf stossen ,
zumal hinter der Verbreitung von
Privat-Botschaften unbestritten oft gute Absichten stehen....
freilich darf dieser Umstand nicht dazu führen,
gleichsam scheuklappenartig augenscheinliche Ungereimtheiten zu ignorieren.
Daher noch einmal
Die Kirche sieht in den Werken von Valtorta keinerlei Übernatürlichkeit...
ihr Ursprung kann weder irgendwelche "Diktate" noch "Visionen" zugeschrieben werden !
Im Jahre 1985 hat der damalige Kardinal Ratzinger über Valtortas Werk geschrieben als:
-
eine Anhäufung von Kindlichkeit, Fantasie sowie historischen
und exegetischen Fehlern erwiesen.
Es ist daher nicht angebracht, das Werk zu verbreiten und zu empfehlen,
denn seine damalige Verurteilung ist nicht leichtfertig getroffen worden,
sondern nach sorgältige Prüfung,
um Schaden von Gläubigen abzuwenden."
-
Damit ist im Grunde genommen alles gesagt.
Diese Einschätzung stützt denn auch das von mir hier Dargelegte
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Der Gottmensch - Maria Valtorta
in Kirchlich NICHT anerkannte "Erscheinungen" / "Botschaften" / "Wunder". 21.01.2016 18:19von Ben • 10 Beiträge
Bei der Frage von Aquila kann ich gerne weiter helfen:
Vielleicht helfen Sie mir bei der Auffindung der von mir ang. zitierten "Blümlein"....?!
Das Zitat ist aus Band XI Kapitel:
662. DIE TODESANGST UND DIE GEFANGENNAHME IN GETHSEMANE
und ist im Teil:
"Aber die drei (Anmerkung: Apostel) sind zu müde. Fast wie Betrunkene wanken sie mit halbgeschlossenen Augen umher... Jesus schaut sie an... Er demütigt sie nicht durch Tadel. Er schüttelt nur das Haupt, seufzt und kehrt an die vorige Stelle zurück.
Er betet wieder stehend, mit zum Kreuz ausgebreiteten Armen. Dann kniet er
nieder wie zuvor, neigt das Gesicht über die kleinen Blümchen, denkt... schweigt."
Sicher mehr Text, als in den Evangelien – na und? Die 3 Apostel haben geschlafen,
woher haben die Evangelisten die so detaillierten Beschreibungen ???
(vgl.: 662. = Mt26,36-46 Mk14,32-42 Lk22,40-46 --- Das Gebet in Getsemani)
Herzliche Grüße
Ben
RE: Der Gottmensch - Maria Valtorta
in Kirchlich NICHT anerkannte "Erscheinungen" / "Botschaften" / "Wunder". 21.01.2016 23:43von Aquila • 7.220 Beiträge
Lieber Ben
Nicht das Valtorta-Zitat war meine eigentlich Frage sondern wo ich dies zitiert haben soll !
@Kristina hat diese Stelle kurz angedeutet.
Doch wenn wir schon dabei sind;
unser Herr und Gott Jesus Christus ist das Lamm Gottes zur Sühne der Sünden der Welt.
Im Todeskampf am Ölberg im Garten Getsemane sieht Er die
g e s a m t e
Sündenlast auf der Seele eines jeden Menschen....
Sein alleiniger Wille ist es den Willen Seines Vaters zu vollbringen....
Unvergängliche Seelen zu retten !
Hier bleibt kein Raum zur sentimentalen Betrachtung von vergänglichen "Blümlein" !
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
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