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Die eine heilige katholische und apostolische Kirche
RE: Die eine heilige katholische und apostolische Kirche
in Das Wesen der römisch katholischen Kirche 08.05.2017 23:21von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Eine kurze prägnante Darlegung der Gnadenfülle der Heiligen Mutter Kirche als dem mystischen Leib Christi, der einen heiligen katholischen und apostolischen Kirche, der einzigen von unserem Herrn gestifteten Kirche:
aus:
"Lehr- und Gebetbuch für katholische Christen" (1843)
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"Betrachtung über die Gnade Gottes, in der katholishhen Kirche zu leben und zu sterben.
Gott der himmlische Vater ist der Stifter unserer heiligen katholischen Kirche
in Seinem von Ewigkeit her bestimmten, gütigsten Rathschlusse.
Der eingeborene Sohn des himmlischen Vaters ist ihr Erlöser Gott
der Heilige Geist ist ihr Heiligmacher.
Die heilige Mutter Gottes ist die Königin,
die heiligen Engel Gottes sind die Beschützer derselben
und alle Heiligen Gottes sind ihre Fürbitter.
Die Patriarchen sind ihre Stämme;
die Propheten sind ihre Verkündiger;
die Apostel ihre feste Burg;
die Priester ihre Stimme;
alle andern geistlichen Männer sind ihre Haushälter und Diener.
Die heiligen Märtyrer sind ihre Zeugen;
die Lehrer sind ihr Licht, nach welchem ihre gläubigen Mitglieder wandeln;
die Bekenner sind ihre Stütze;
die Ordensleute ihre Hilfe;
die Jungfrauen ihre Zierde
und die Gläubigen alle ihre Kinder.
Die heilige Taufe, ist ihre Wiege;
die Firmung ihre Stärke;
das heiligste Altarssakrament ihre himmlische Nahrung;
die Buße und die letzte Oelung sind ihre Heilungsmittel;
die Priesterweihe ist ihre Richtergewalt,
und die Ehe ist ihre Pflanzschule.
Die zehn Gebote Gottes sind der Wall, mit dem diese heilige Kirche umgeben ist;
ihre eigenen fünf Gebote sind ein besonderes, gutes Bollwerk gegen ihre Feinde,
und die evangelischen Räthe sind ihre Vormauer".
-
Siehe bitte auch:
Über die hl. Sakramente:
Sakramente; die Heilmittel für die Seele
Über die Zehn Gebote:
Die 10 Gebote - der grosse Freiheitsbrief
Die fünf Kirchengebote:
Die fünf Gebote der Kirche
-
RE: Die eine heilige katholische und apostolische Kirche
in Das Wesen der römisch katholischen Kirche 03.08.2017 00:04von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Bezugnehmend auf die im Thread "Die neue Kirche" kurz angeschnittene Thematik des Wesens der Kirche als mystischer Leib Christi und als Braut Christi nachfolgend eine Predigt
von Hw Stephan Müller:
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"Im Stundengebet betet die Kirche an Dreikönig in der Benedictus Antiphon folgende Worte, sie stammen aus dem frühen 1. Jahrtausend:
„Heute wurde dem himmlischen Bräutigam die Kirche vermählt;
denn im Jordan hat Christus ihre Sünden abgewaschen“.
Versuchen wir, diese Lehre der Kirchenväter über Christus und die Kirche, die auf der Heiligen Schrift beruht, zu erfassen.
Von den Propheten, z.B. Hosea, wird das Verhältnis zwischen Jahwe und seinem Volk Israel mit dem Bild von Bräutigam und Braut beschrieben.
Gott ist der Bräutigam und Israel ist die Braut.
Es ist ein menschliches Bild, das das Liebesverhältnis zwischen Jahwe und seinem Volk ausdrücken will.
Das versteht jeder: „Gott liebt euch Menschen so sehr, wie ein Bräutigam seine Braut.“ In der gleichen Symbolik wird bei Jeremia die Untreue Israels mit dem Ehebruch verglichen. Israel, die Braut Jahwes, die dem Götzendienst verfallen ist, lebt durch ihre Untreue Jahwe gegenüber in Unzucht und Ehebruch.
Christus greift dieses Bild Jahwe – Israel, Bräutigam – Braut, nicht nur auf. Er erfüllt es.
Die Kirchenväter sehen die Taufe Christi im Zeichen der Vermählung:
Christus – Kirche, Bräutigam - Braut.
Es geht um die Liebe Christi zu uns, seiner Kirche:
Christus reiht sich am Jordan in die Reihen der Menschen, die sich vor Johannes als Sünder bekennen.
Welche Demut des Herrn! Jesus vermählt sich gleichsam mit der sündigen Menschheit, der Bräutigam mit seiner Kirche. Christus zeigt uns sündigen Menschen seine Liebe, indem er uns als Kirche zu seiner Braut macht.
Der Weg von der Taufe am Jordan führt dann weiter bis zum Kreuz. wo sich das Zeichen am Jordan erfüllt:
Christus, der himmlische Bräutigam, gibt für seine Braut, die Kirche sein Leben und Blut hin, um uns zu erlösen, um uns das göttliche Leben zu erschließen und den Himmel zu öffnen.
Das sinngemäß der Gedankengang der Kirchenväter.
Der heilige Paulus beschreibt es so:
„Christus hat die Kirche geliebt und sich für sie (am Kreuz) hingegeben, um sie rein und heilig zu machen“(Eph 5,25).
Viele sehen die Kirche nur mehr rein Menschlich, als Institution, als Wirtschaftsbetrieb, als Verein usw. mit ihren Mängeln, Schwächen und Sünden, die sie im menschlichen Bereich natürlich immer haben wird.
Diese Lehre der Kirchenväter zum Fest der Taufe Christi – Bräutigam und Braut - hilft uns die Kirche in ihrer Übernatürlichkeit zu sehen, das Glaubensgeheimnis der Kirche. An jedem Sonntag beten und bekennen wir:
„Ich glaube an die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche.“ Was bedeuten diese Worte?
Die Kirche ist zuerst Christus, der Menschgewordene Christus selbst, der himmlische Bräutigam.
Die Kirche beginnt mit dem Kommen des Bräutigams Christus in diese Welt, mit der Menschwerdung aus der Jungfrau Maria in Nazareth.
Die Kirche wird schrittweise geoffenbart: den Hirten, den Heiligen Drei Königen, am Jordan dem Volk Israel, zu Pfingsten der ganzen Welt.
Von Gott her gesehen ist die Kirche Jesus Christus. Das Haupt.
Von uns Menschen her gesehen ist die Kirche die Braut Christi.
Wir als Menschen, als Getaufte und Gefirmte, sind Kirche im Vollsinn des Wortes.
Wir sind die Braut, die sich der himmlische Bräutigam erwählt und im Blut seiner Liebe am Kreuz angetraut hat. Wir sind diejenigen, die Christus in seine Nähe gerufen hat.
Ob wir nun die Kirche vom Bräutigam her betrachten, von Christus her, oder von der Braut her, von uns Menschen aus:
immer ist die Kirche Gottes Werk.
Nicht wir haben Christus erwählt, sondern, ER, der Bräutigam, hat uns, seine Braut erwählt.
Zu den Aposteln sagt der Herr: „Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt“(Joh 15,16).
Christus, der himmlische Bräutigam.
Die Kirche als Braut Christi. Diese schöne und tiefe Bild über das Glaubensgeheimnis der Kirche kann uns sagen:
Es bezeugt uns die tiefe Liebe Christi zu uns Menschen als seine Kirche.
In dieser Liebe wissen wir uns geborgen!
Es erinnert uns an den Kern unserer christlichen Berufung: das Leben in der Liebe Christi, die Erwiederung der Liebe Christi durch unsere Gegenliebe.
Im Zentrum des Christseins steht das Leben in der Liebesbeziehung zu Christus, das Leben in der persönlichen Beziehung zu ihm. Alle anderen Dimensionen der Kirche entspringen diesem Kern: die Liebe zu den Menschen bis hin zur Caritas. Ohne diese Liebe wäre unser christliches Leben seelen- und fruchtlos.
Jeder Getaufte ist zu dieser bräutlichen Dimension der Kirche berufen.
Einige Stände und Berufungen in der Kirche haben dies als Lebensauftrag:
Ordensleute und Ordensschwestern haben als Wesenselement ihrer geistlichen Berufung die bräutliche Liebe der Kirche; sie haben die Berufung, zuerst und vor allem Christus zu lieben. Viele Ordensleute tragen als Zeichen ihrer „Vermählung“ mit Christus einen Professring.
Noch eine Symbolik der bräutlichen Liebe der Kirche gibt es:
Ein Bischof vertritt in der Kirche Christus,
den himmlischen Bräutigam.
Der Bischofsring, den der Bischof trägt, ist Zeichen seiner Vermählung mit der Kirche, konkret der Kirche in seiner Diözese, für die er sich einsetzen und aufreiben soll.
Wir Priester haben den Auftrag, die bräutliche Dimension der Kirche durch den Zölibat zu leben.
Der Zölibat ist viel mehr als nur Ehelosigkeit.
Er ist eine Lebensform, in welcher der Priester versucht, Christus ganz und ungeteilt zu lieben. Dieser Vorrang der Christusliebe schenkt die Freiheit und Fähigkeit, sich auch ganz an die Menschen – an die Kirche als Braut Christi – zu verschenken.
Danken wir heute für die Gnade der heiligen Taufe.
Bei der Taufe hat Christus uns persönlich in das Leben des Dreifaltigen Gottes hineingenommen. Diese Gnade wollen wir beständig nähren und entfalten: durch das Wort Gottes, durch die Sakramente, durch das Zeugnis für den Glauben, bis Christus diese Gnade einmal im ewigen Leben vollenden kann. Amen.
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Einige zusätzliche Anmerkung von Hw Stephan Müller:
-
Weil die Kirche Gottes Werk ist, das Werk der Allerheiligsten Dreifaltigkeit,
ist sie einig, heilig, katholisch und apostolisch.
Die Kirche ist einig:
sie ist in ihrem Wesen nicht gespalten, nicht sozusagen zerstückelt wie ein Kuchen.
Nach diesem falschen Verständnis wäre die Kirche dann erst eins, wenn alle Konfessionen und Gruppen sich zusammenschließen. Die Braut Christi ist eins.
Die Kirche ist heilig:
Von Christus hergesehen ist die Kirche heilig, makellos und sündenlos.
Christus ist der drei Mal heilige Gott. Von Christus her gesehen sprechen wir von der heiligen Kirche.
Das Heilige des Sohnes Gottes durchblutet und erfüllt die Kirche:
heilig ist sie in ihrer hierachischen Verfassung, im Wort Gottes, in den Sakramenten, in ihrer Lehre, in ihrem Segnen.
Die Kirche ist das Heiligste, das es in dieser Welt gibt.
Sie ist das Zelt Gottes auf Erden.
Deswegen müssen wir in Ehrfurcht und Liebe von der Kirche denken und sprechen.
Wir sollten von der Kirche sprechen, so wie wir über unsere eigene Mutter sprechen, selbst wenn sie im Menschlichen Fehler macht.
Die Kirche ist katholisch:
Katholisch bedeutet allumfassend, universal.
Die Kirche umfasst alle Zeiten, alle Menschen, alle Sprachen, alle Völker.
Sie beinhaltet die ganze Reinheit und Schönheit der von Gott geoffenbarten Wahrheit, die ganze Reinheit und Schönheit des Gottesdienstes, der Liturgie, alle Mittel der Gnade und der Heiligkeit.
Das bedeutet die Kirche ist katholisch.
Die Kirche ist apostolisch:
Zur Kirche gehört noch folgendes wesentlich dazu:
sie hat ein sichtbares Haupt, welches Christus, das unsichtbare Haupt,
sichtbar macht.
Und das sind Petrus und seine Nachfolger, die Päpste.
In jedem der römischen Bischöfe, in jedem Papst, lebt Petrus, der oberste sichtbare Hirte der Herde Christi, in einem gewissen Sinn weiter.
Jede christliche Generation kann deshalb sagen:
„Wir haben Petrus“, wie es auch die erste christliche Generation gesagt hatte.
„Du bist Petrus, und auf diesem Felsen werde ich meine Kirche bauen“(Mt 16,28).
Die Kirche ist von Christus auf dem Felsen Petri und der übrigen Apostel erbaut.
Das alles bedeutet: die Kirche ist apostolisch.
[....]
Heute befindet sich die katholische Kirche in einer großen Not.
Um diese Not zu überwinden ist es notwendig, das Glaubensgeheimnis der Kirche wieder zu erfassen.
Das wiederum hängt zusammen mit der wahren Gottheit Christi.
Sich hineinbeten und hineinknien in das Glaubensgeheimnis der Kirche.
Ich lade euch ein, im Katechismus die Kapitel über die Kirche zu lesen und zu betrachten.
-
Siehe bitte auch:
Die Heiligkeit der Kirche
-
RE: Die eine heilige katholische und apostolische Kirche
in Das Wesen der römisch katholischen Kirche 03.08.2017 09:22von Blasius • 3.922 Beiträge
"Die neue Kirche"
[....]
Heute befindet sich die katholische Kirche in einer großen Not.
Um diese Not zu überwinden ist es notwendig, das Glaubensgeheimnis der Kirche wieder zu erfassen.
Das wiederum hängt zusammen mit der wahren Gottheit Christi.
Sich hineinbeten und hineinknien in das Glaubensgeheimnis der Kirche.
Ich lade euch ein, im Katechismus die Kapitel über die Kirche zu lesen und zu betrachten.
Lieber Aquila, Leserinnen und Leser,
beim Lesen der Kapitel über die Kirche im Katechismus fällt auf
dass versucht wird das Tun der sündigen Menschen im Vatikan- Rom, ausser acht zu lassen.
Im Buch der Offenbarung und sonstigen Schriften
wird vor den sündigen Menschen und Rom gewarnt!
Fatima (4)
Alles kein "Problem" bei den vergangenen und jetzigen Glaubenslehrer:
Katechismus der Katholischen Kirche 1997
AUSZUG:
II Die Kirche ist Leib Christi
Die Kirche ist Gemeinschaft mit Jesus
Der von den heiligen Glaubenslehrern gelehrte Glaube
und das gesunde Empfinden der Gläubigen äußern sich in einem Wort
der hl. Jeanne d‘Arc an ihre Richter:
„Von Jesus und der Kirche denke ich, daß das alles eins ist
und daß man daraus kein Problem machen soll".
Liebe Grüße, Blasius
RE: Die eine heilige katholische und apostolische Kirche
in Das Wesen der römisch katholischen Kirche 04.08.2017 20:37von Blasius • 3.922 Beiträge
Die Kirche ist apostolisch:
Zur Kirche gehört noch folgendes wesentlich dazu:
sie hat ein sichtbares Haupt, welches Christus, das unsichtbare Haupt, sichtbar macht.
Und das sind Petrus und seine Nachfolger, die Päpste.
Zitat, Auszug:
Das ist ein Artikel aus Wetzer und Welte’s Kirchenlexikon.
Kirche bedeutet im heutigen Sprachgebrauch
1. das zur Abhaltung des Gottesdienstes bestimmte Gebäude, metonymisch auch den Gottesdienst selbst; 2. die in diesem Gebäude versammelte religiöse Gemeinde; 3. die Gesammtheit der mit Jesus Christus zu Einer Gnadenanstalt vereinigten Christenheit. In dieser dreifachen Bedeutung entspricht das Wort vollkommen dem lateinischen ecclesia, das aus der griechischen Bibel in die Vulgata und in die Kirchensprache herübergenommen worden ist. Das griechische ἐκκλησία ist ursprünglich profaner Bedeutung und steht als Bezeichnung einer Versammlung nach allgemeinem Sinne in der Septuaginta z. B. Ps. 25, 5. Eccli. 26, 5, wie im Neuen Testament Apg. 19, 32. 1 Cor. 14, 19. Das nämliche Wort aber brauchen die alexandrinichen Übersetzer regelmäßig auch für das hebräische קָהָל in der Anwendung auf die jüdische Gemeinde als religiöse Einrichtung, z. B. Deut 23, 1 ff., neben dem gewöhnlichen συναγωγή. Das Neue Testament hat dann den letztern Ausdruck (abgesehen von dem wohlberechtigten Gebrauch bei Jac. 2, 2) auf die jüdische Gemeinde oder Gemeindeversammlung beschränkt und nennt jede Gemeinde von Christen ausschließlich ἐκκλησία, z. B. Philem. 2. Offenb. 2,
1. Diese Unterscheidung ist in dem griechischen wie in dem lateinischen Sprachgebrauch der Christen allgemein beibehalten worden. Schon die späteren griechischen Übersetzer der heiligen Schrift brauchen aber den fraglichen Ausdruck auch für den Ort der religiösen Versammlung (Field, Orig. Hexapla 2 Sam. 5, 8; Holmes et Parsons ib.), und ihnen folgt darin der hl. Paulus (1 Cor. 11, 18. 22). Dieß ist eine nicht fernliegende Metonymie, wird aber vom hl. Augustinus ausdrücklich erklärt: Ecclesia dicitur locus, quo Ecclesia congregatur (Quaestt. super Levit. 3, 57). Das nämliche Wort dient nun auch nach dem Bilde, das der Heiland Matth. 16, 18 anwendet, zur Bezeichnung des dritten mit dem Wort Kirche verbundenen Begriffes, nämlich der großen christlichen Heilsanstalt, welche durch das steinerne Gotteshaus symbolisirt wird. Dieß geschieht wieder in Anknüpfung an den biblischen Sprachgebrauch (Eph. 5, 23 ff.) z. B. bei Cyrill von Jerusalem (Cat. 18, 26). Schon Origenes macht aufmerksam, daß in diesem Worte außer der Berufung durch Jesum Christum zugleich die Freiwilligkeit des Eintritts bezeichnet sei, wie sie sich für Menschen gezieme, während συναγωγή die zwangsweise Vereinigung von Thieren bedeute; ähnlich will auch der hl. Augustinus, vermuthlich mit Beziehung auf Offenb. 2, 9; 3, 9, in dem Unterschied der beiden Bezeichnungen die Verschiedenheit der unter dem Gesetz der Freiheit stehenden Christengemeinschaft von der unter der Knechtschaft des Gesetzes befindlichen Judengemeinde erkennen (vgl. Cat. Rom. 1, 10, 3). Nach dieser dreifachen Bedeutung nun ist das Wort ecclesia in sämmtliche romanische Sprachen und weiter übergegangen. Dagegen werden die drei vereinigten Bedeutungen in den slavischen wie in den germanischen Sprachen durch eine Umformung aus dem griechischen κυριακόν ausgedrückt. Diese vom Adjectiv κυριακός »dem Herrn gehörig« (1 Cor. 11, 20. Offenb. 1, 10) herstammende Form, für welche seit dem 11. Jahrhundert auch κυριακή gebraucht wird, bezeichnet seit dem 4. Jahrhundert das christliche Gotteshaus. In diesem Sinne erscheint das Wort, das im Can. 15 der Synode zu Ancyra 314 noch zweifelhafter Bedeutung ist, unbestritten im Canon 13 der Synode zu Neocäsarea (zwischen 314 und 325), sowie in Eusebius’ Kirchengeschichte (H. E. 9, 10, 12). Wenn nun im 28. Canon der Synode zu Laodicea (zwischen 343 und 383) verordnet ist, daß die Agapen nicht in den κυριακοῖς ἢ ἐκκλησίαις gehalten werden sollen, so läßt sich danach vermuthen, daß κυριακόν, umgekehrt wie ecclesia, auch auf die einzelne christliche Gemeinde übertragen worden ist. Dagegen ist im Griechischen die Verschiebung der Bedeutung zum Begriff der einen christlichen Kirche nicht wahrzunehmen. Diese Erweiterung des Sinnes haben erst die germanischen und die slavischen Völker vollzogen; denn nur diese haben, wie oben gesagt, das griechische Wort in ihre Sprachen aufgenommen. Eine solche Einbürgerung läßt sich bei den Slaven leicht erklären, weil sie die christlichen Begriffe nur durch griechische oder durch deutsche Glaubensboten in verhältnißmäßig später Zeit kennen gelernt haben. Daß aber die Germanen, welche durch lateinische Missionare das Christenthum erhielten, das Wort für die christliche Heilsanstalt direct, ohne den Umweg durch das Lateinische, aus dem Griechischen herübergenommen haben, ist ein bis jetzt ungelöstes Räthsel. Schon Walafrid Strabo hat die auffallende Thatsache durch die Annahme zu erklären gesucht, daß die arianischen Goten das Wort aus dem Griechischen erhalten und den übrigen Stämmen mitgetheilt hätten (De rerum eccles. exord. et increm. 7). Allein in der gotischen Bibelübersetzung, die doch arianischen Ursprungs ist, steht in der erstgenannten Bedeutung nur gudhûs (Joh. 18, 20) oder alh (Marc. 11, 11); für die beiden anderen Bedeutungen hat Ufila gar kein Wort gebildet, sondern aíkklêsjô beibehalten. Man könnte denken, das Wort sei aus Gallien über die keltischen Länder hinüber, aus denen die Glaubensboten der Germanen stammten, in’s Deutsche gekommen; allein auch die Sprachen, welche hierbei in Betracht kommen, kennen nur ecclesia, breton. ilis, irisch eaglis, schottisch eaglais. Sonach bleibt nicht übrig, als die Thatsache einfach als unerklärlich anzuerkennen. Bei seinem ersten Auftreten im Deutschen zur Zeit des 9. Jahrhunderts hat das Wort in der Form chiricha (aus dem Plural κυρίακα mit Genuswechsel gebildet, wie biblia aus βιβλία) schon die dritte der angegebenen Bedeutungen und bezeichnet die sichtbare Heilsanstalt Jesu Christi (Taufgelübde in Wackernagels Lesebuch I, 22). Vermuthlich liegt auch hier das Bild des aufgebauten Gotteshauses zu Grunde (Schmeller, [altfränk.] Evang. Matth. 16, 18 mina kirichun); denn sonst steht für den fraglichen Begriff ladhunc, gelathing, christenheit, samanunc (Maßmann, Die deutschen Abschwörungs- etc. Formeln vom 8. bis zum 12. Jahrhundert, Quedlinb. 1839, 71–79, altfr. Matth. 18, 17). Alle diese Ausdrücke sind seit dem Anfang des 2. Jahrtausends aus dem Deutschen verdrängt, und das eine Wort kirche oder kilche umschließt die sämmtlichen in Rede stehenden Bedeutungen. Von diesen kommt hier nur der zweifache Begriff von Gemeinde zur Sprache; über den Begriff in concretem Sinn s. d. Artt. Basilika, Baustil.
http://kathenzyklo.bplaced.net/artikel.php?artikel=kirche <<<< weiterlesen
Liebe Grlüße, Blasius
RE: Die eine heilige katholische und apostolische Kirche
in Das Wesen der römisch katholischen Kirche 11.10.2017 22:27von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Auch wenn immer wieder versucht wird, die Helligkeit der Kirche ins Profane herunterzubrechen oder sie in ein "zeitgemässes Kleid" zu verunstalten,
ist und bleibt sie als der mystische Leib Christi unbesiegbar....
mag sie auch noch so sehr von aussen - und heute leider auch von einigen ihrer Gliedern im Innern - angegangen werden.....überwunden werden kann sie niemals.
Aus der dogmatischen Konstitution über den Glauben
des 1..Vatikanischen Konzils:
"Allein auf die katholische Kirche nämlich erstreckt sich all das,
was göttlicherseits zur einsichtigen Glaubwürdigkeit des christlichen Glaubens so vielfältig und so wunderbar angeordnet wurde.
Ja, auch die Kirche selbst ist durch sich - nämlich wegen Ihrer katholischen Einheit und unbesiegbaren Beständigkeit - ein mächtiger und fortdauernder Beweggrund der Glaubwürdigkeit und ein unwiderlegbares Zeugnis ihrer göttlichen Sendung."
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