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#6

RE: Die eine heilige katholische und apostolische Kirche

in Das Wesen der römisch katholischen Kirche 23.03.2014 20:10
von Aquila • 7.219 Beiträge

Hw Johann Adam Möhler ( 1796 - 1838)
hat in seinem Werk
"Symbolik oder Darstellung der dogmatischen Gegensätze der Katholiken und Protestanten nach ihren öffentlichen Bekenntnisschriften"
eine sehr schöne Abhandlung über das Wesen der
einen heiligen katholischen und apostolischen Kirche geschrieben:
-

"Begriff der Kirche.
Durchdringung von Göttlichem und Menschlichem
in ihr.
Unfehlbarkeit derselben.


Unter der Kirche auf Erden verstehen die Katholiken
die von Christus gestiftete
sichtbare Gemeinschaft aller Gläubigen,
in welcher die von ihm während seines irdischen Lebens
zur Entsündigung und Heiligung der Menschheit entwickelten Tätigkeiten
unter der Leitung seines Geistes bis zum Weltende
vermittelst eines von ihm angeordneten,

ununterbrochen währenden Apostolates fortgesetzt
und alle Völker im Verlaufe der Zeiten zu Gott zurückgeführt werden.

Einer sichtbaren, in die Augen fallenden Verbindung von Menschen
also ist so Großes, Wichtiges und Bedeutungsvolles anvertraut.
Der letzte Grund der Sichtbarkeit der Kirche liegt
in der Menschwerdung des göttlichen Wortes
;
hätte sich dasselbe den Herzen der Menschen eingesenkt,
ohne die Knechtsgestalt anzunehmen,
und somit überhaupt ohne auf eine leibliche Weise zu erscheinen,
so würde es auch nur eine unsichtbare, innere Kirche gestiftet haben.
Indem nun aber das Wort Fleisch geworden ist,
sprach es sich selbst auf eine äußerlich vernehmbare, menschliche Weise aus,
es redete als Mensch zu Menschen
und litt und wirkte nach Menschenart, um die Menschen
für das Reich Gottes wiederzugewinnen
,
so daß das Mittel, das zur Erreichung dieses Zweckes gewählt wurde,
der durch die Natur und die Bedürfnisse des Menschen bedingten
allgemeinen Unterrichts und Erziehungsmethode völlig entsprach.
Dies war entscheidend für die Beschaffenheit jener Mittel,
durch welche der Sohn Gottes
auch noch nach [orange]seiner Entrückung aus den Augen der Welt in der Welt
und für die Welt wirken wollte.

Hatte sich die Gottheit in Christo in gewöhnlicher menschlicher Weise tätig erwiesen,
so war damit die Form,
in welcher sein Werk fortgesetzt werden sollte, gleichfalls bezeichnet.
Die Predigt seiner Lehre bedurfte nun einer sichtbaren, menschlichen Vermittlung,
und mußte sichtbaren, nach gewöhnlicher Art lehrenden und erziehenden
Boten

anvertraut werden
,
Menschen mußten zu Menschen sprechen, und mit ihnen verkehren,
um das Wort Gottes zu ihnen zu bringen,
und wie in der Menschenwelt alles Große nur in Gemeinschaft gedeiht,
so ordnete Christus auch eine solche an,
und sein göttliches Wort, sein lebendiger Wille und die von ihm aus sich ergießende Liebe übten eine innerlich vereinigende Kraft auf die Seinigen aus,
so daß seiner äußeren Anordnung ein in das Herz der Gläubigen von ihm gelegter Trieb entsprach,
somit eine lebendig verkettete,
in die Augen fallende Verbindung derselben unter sich entstand,
und gesagt werde konnte,
da und da sind sie, da ist seine Kirche, seine Anstalt,
in der er fortlebt, sein Geist fortwirkt,
und das von ihm gesprochene Wort ewig fortertönt
.
So ist denn die sichtbare Kirche
von dem eben entwickelten Gesichtspunkte aus,
der unter den Menschen in menschlicher Form fortwährend erscheinende,
stets sich erneuernde, ewig sich verjüngende Sohn Gottes,

die andauernde Fleischwerdung desselben,
so wie denn auch die Gläubigen
in der heiligen Schrift der Leib Christi genannt werden.


Hieraus leuchtet nun aber auch ein,
daß die Kirche,
obwohl sie aus Menschen besteht,
doch nicht bloß menschlich sei.
Vielmehr,
wie in Christo Göttliches und Menschliches
wohl zu unterscheiden, aber doch auch beides zur Einheit verbunden ist, so wird er auch in ungeteilter Ganzheit in der Kirche fortgesetzt
.

Die Kirche, seine bleibende Erscheinung,
ist göttlich und menschlich zugleich,
sie ist die
Einheit von beidem.
Er ist es,
der
in irdischen und menschlichen Gestalten verborgen
in ihr wirkt
;

sie hat darum eine göttliche und menschliche Seite in ungeschiedener Weise,
so daß das
Göttliche nicht von dem Menschlichen,
und dieses nicht von jenem
getrennt werden mag.

Diese beiden Seiten wechseln daher auch ihre Prädikate:
ist das Göttliche, der lebendige Christus,
und sein Geist in ihr allerdings das Unfehlbare, das ewig Untrügliche,
so ist doch auch
das Menschliche unfehlbar und untrüglich,

weil das Göttliche ohne das Menschliche gar nicht für uns existiert;
das Menschliche ist es nicht an sich (unfehlbar und untrüglich),
aber wohl als das Organ und als die Erscheinung des Göttlichen
.
Daher begreifen wir, wie Menschen so Großes, Wichtiges und Bedeutungsvolles anvertraut werden konnte.

In der Kirche und durch sie hat die von Christus angekündigte Erlösung mittels seines Geistes Wirklichkeit gewonnen,
da
in ihr seine Wahrheiten geglaubt und seine Institutionen [Einrichtungen, insbesondere die Sakramente]
geübt werden, und eben dadurch lebendig geworden sind.

Wir können demnach von der Kirche auch sagen,
daß sie sei die objektiv gewordene christliche Religion,
ihre lebendige Darstellung.
Indem das von Christus gesprochene Wort (dieses in seiner weitesten Bedeutung genommen) mit seinem Geiste in einen Kreis von Menschen einging
und von denselben aufgenommen wurde,
hat es Gestalt, hat es Fleisch und Blut angenommen,
und diese Gestalt ist eben die Kirche,
welche somit als die wesentliche Form der christlichen Religion
selbst von den Katholiken betrachtet wird.
Indem der Erlöser durch sein Wort und seinen Geist eine Gemeinschaft stiftete,
in welcher er sein Wort lebendig werden ließ,
vertraute er eben ihr
dasselbe zur Bewahrung und Fortpflanzung an;
er legte es in ihr nieder, auf daß es
aus ihr als immer dasselbe und doch auch ewig neu und in immer frischer Kraft hervorgehe, wuchere und um sich greife.
Sein Wort ist
von der Kirche und seine Kirche vom Wort
nimmermehr ablösbar.
(...)

-


zuletzt bearbeitet 23.03.2014 22:20 | nach oben springen

#7

RE: Die eine heilige katholische und apostolische Kirche

in Das Wesen der römisch katholischen Kirche 27.03.2014 00:44
von Aquila • 7.219 Beiträge

Der hl. Josefmaria Escriva (Gründer des "Opus Dei")
betont
- entgegen "modernistischer Aufweichversuche" -
die Heiligen Mutter Kirche als
alleinseligmachende und heilsnotwendige


Aus seiner Predigt, gehalten am 28. Mai 1972,
am Hochfest der Allerheiligsten Dreifaltigkeit:

-

[....]
In der Kirche liegt unser Heil

Vergessen wir nicht,
daß
die Kirche viel mehr ist als bloß einer der Wege des Heiles:
sie ist der einzige Weg.

Das haben sich nicht Menschen ausgedacht,
sondern Christus hat es so gewollt:
Wer glaubt und sich taufen läßt, wird gerettet werden;
wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden (Mk 16,16).
Deshalb heißt es, daß die Kirche alleinseligmachend und heilsnotwendig ist.
[....]
schrieb der heilige Cyprian:
So wenig einer zu entrinnen vermochte,
der außerhalb der Arche Noah war,
ebensowenig vermag einer zu entkommen,
der außerhalb
der Kirche steht
(Cyprian, De catholicae Ecclesiae unitate, 6 [PL 4, 502]).

Extra Ecclesiam, nulla salus:
außerhalb der Kirche kein Heil
.
Diese ist die stete Mahnung der Kirchenväter.
So heißt es beim heiligen Augustinus:
Man kann Ehre empfangen, man kann Sakramente besitzen,
man kann "Alleluja" singen, man kann "Amen" antworten,
man kann das Evangelium verteidigen,
man kann an den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist glauben
und diesen Glauben verkündigen:
außerhalb der katholischen Kirche kann man alles finden, nur nicht das Heil
(Augustinus, Sermo ad Caesariensis ecclesiae plebem, 6).

Dennoch - wie vor etwa zwanzig Jahren Pius XII. beklagte -
schränken einige die Notwendigkeit, zur wahren Kirche zu gehören,
um das ewige Heil zu erlangen, auf eine bloße Formel ein

(Pius XII., Enzyklika Humani generis, AAS, 42, S. 570).
Und doch bildet diese Glaubenswahrheit die Grundlage
des miterlösenden Wirkens der Kirche, sie ist das Fundament
der schweren apostolischen Verantwortung der Christen.
Doch gab der Erlöser nicht nur das Gebot,
daß alle Völker in die Kirche eintreten sollen,
sondern Er bestimmte auch, daß die Kirche ein Heilsmittel sei,
ohne das niemand in das Reich der himmlischen Glorie gelangen kann[

(Pius XII., Brief des Heiligen Offiziums an den Erzbischof von Boston, Denzinger-Schön. 3868).

Unser Glaube lehrt, daß niemand gerettet wird,
der nicht der Kirche angehört,
und daß niemand in die Kirche Aufnahme findet,
der sich nicht taufen läßt.
Die Rechtfertigung - so erklärt das Konzil von Trient - ist nach der Verkündigung des Evangeliums ohne das Bad der Wiedergeburt oder das Verlangen danach nicht möglich (Dekret De iustificatione, Kap 4, Denzinger-Schön. 1524).


Dieser Anspruch, den die Kirche immer erhoben hat, spornt einerseits um so mehr unseren apostolischen Eifer an und verdeutlicht zum anderen die unendliche Barmherzigkeit Gottes gegenüber seinen Geschöpfen.

Seht, wie der heilige Thomas dies erklärt:
Das Sakrament der Taufe kann in
zweifacher
Weise jemandem fehlen

Erstens
der Wirklichkeit und dem Verlangen nach.
So bei denen,
die weder getauft sind noch getauft werden wollen.
Das bedeutet bei Menschen, die den Gebrauch des freien Willens haben,
offensichtlich eine Verachtung des Sakramentes.
Diejenigen also, welchen die Taufe in dieser Weise fehlt,
können das Heil nicht erlangen,

da sie weder in sakramentaler noch in geistiger Weise Christus einverleibt sind,
durch den allein das Heil kommt.

Zweitens
kann das Sakrament der Taufe jemandem fehlen
wohl in Wirklichkeit,
aber nicht dem Verlangen nach;

so, wenn jemand die Taufe begehrt, aber durch einen Unfall vom Tode überrascht wird,
bevor er die Taufe empfängt.
Ein solcher
kann ohne wirkliche Taufe das Heil erlangen
wegen der Sehnsucht nach der Taufe
,
welche aus "dem in der Liebe tätigen Glauben" (Gal 5,6) hervorgeht.
Durch diesen Glauben
heiligt Gott innerlich den Menschen,
da seine Macht
nicht an die sichtbaren Sakramente gebunden ist
(Thomas von Aquin, S. Th., III, q 68, a 2).

Auch wenn die Gnade ein reines Geschenk ist,
das niemandem auf Grund irgendeines Rechtes geschuldet wird -
erst recht nicht nach der Sünde -,
verweigert Gott keinem Menschen die ewige, übernatürliche Glückseligkeit;
denn seine Großzügigkeit kennt keine Grenzen.
Es ist wohlbekannt, daß jene, die schuldlos unsere heilige Religion nicht kennen,
aber das Naturgesetz und seine von Gott in die Herzen aller Menschen eingeprägten Gebote beobachten und bereit sind, Gott zu gehorchen und ein rechtschaffenes,
aufrechtes Leben zu führen,
das ewige Leben durch die wirkende Kraft des göttlichen Lichtes und der Gnade erlangen können
(Pius IX, Enzyklika Quanto conficiamur moerore vom 10.08.1863, Denzinger-Schön. 1677 [2866]).
Nur Gott weiß, was im Herzen eines Menschen vorgeht;
und seine Sorge wendet sich der Seele jedes einzelnen zu, dem einzelnen, nicht einer namenlosen Menge.
Keiner hat also das Recht,
hier auf Erden über Heil oder Verdammnis eines Menschen zu urteilen.

Wir wollen aber nicht vergessen,
daß sich das Gewissen schuldhaft verbilden,
durch die Sünde verhärten und dem Heilswirken Gottes widersetzen kann.

Es ist also nötig, die Lehre Christi,
die Wahrheiten des Glaubens und die Forderungen der Moral zu verkünden.
Und deshalb sind auch die Sakramente so wichtig,
eingesetzt von Jesus Christus als wirksame Mittel zur Erlangung der Gnade
(Vgl Thomas von Aquin, S. Th., III, q. 62, a. 1)
und als Hilfe für das Elend der gefallenen Natur
(Vgl. ebd. q. 61, a. 2).
Und aus diesem Grunde
ist es ratsam,
häufig das Bußsakrament und die heilige Kommunion zu empfangen.


Alle in der Kirche, und besonders die Hirten,
tragen also eine ungeheure Verantwortung,
klar umrissen in den Ermahnungen des Apostels Paulus:
Ich beschwöre dich vor Gott und Christus Jesus,
dem einstigen Richter der Lebendigen und der Toten,
bei seiner Wiederkunft und bei seinem Reiche:
Verkündige das Wort!
Tritt dafür ein, es sei gelegen oder ungelegen.
Überführe, weise zurecht und ermahne mit aller Geduld und allem Geschick.
Denn es kommt die Zeit,
da man die gesunde Lehre unerträglich findet
und sich nach eigenem Sinn Lehrer über Lehrer sucht,
um sich einen Ohrenschmaus zu verschaffen.
Der Wahrheit verschließt man das Ohr und ergötzt sich an Fabeln
(2 Tim 4,1-4).
[....]

-
Siehe dazu bitte auch:

Die Taufe schenkt wieder die Kindschaft Gottes

Die Gnaden (2)

Heilmittel für die Seele
-


zuletzt bearbeitet 27.03.2014 00:59 | nach oben springen

#8

RE: Die eine heilige katholische und apostolische Kirche

in Das Wesen der römisch katholischen Kirche 05.06.2014 00:56
von Aquila • 7.219 Beiträge

Der hl. Josefmaria Escriva über die Unveränderlichkeit der Kirche:
-

Aber was ist die Kirche?
Wo ist die Kirche?
Benommen und verwirrt erhalten viele Christen keine sichere Antwort auf diese Fragen
und verfallen vielleicht auf den Gedanken,
daß die Antworten, die das Lehramt Jahrhunderte hindurch gegeben hat
- und die die guten Katechismen mit einer das Wesentliche erfassenden Genauigkeit und Einfachheit wiedergaben -,
überholt sind und durch neue ersetzt werden müssen.
Es scheint, daß verschiedene Ereignisse und Schwierigkeiten zusammengetroffen sind
und das reine Antlitz der Kirche entstellt haben.
Einige behaupten:
Hier ist die Kirche - im Eifer, sich an die sogenannte moderne Zeit anzupassen.
Andere schreien:
Die Kirche ist nichts anderes als das Streben der Menschen nach Solidarität;
wir müssen sie umgestalten, wie es die heutige Situation erfordert.


Sie irren sich.
+
"Die Kirche ist heute dieselbe,
die Christus gestiftet hat, und sie kann keine andere sein
.
Die Apostel und ihre Nachfolger sind
Stellvertreter Gottes für die Regierung der Kirche,
die auf den Glauben und auf die Sakramente des Glaubens gegründet ist.
Und so wie es ihnen nicht gestattet ist,
eine andere Kirche zu stiften,
dürfen sie auch keinen
anderen Glauben verkünden oder andere Sakramente einsetzen;
denn es heißt, daß die Kirche durch die Sakramente,
die aus der Seite des am Kreuz hängenden Christus geflossen sind,
gebildet worden ist"

(Thomas von Aquin, S.Th. III, q 64, a 2, ad 3).
+
Die Kirche muß an jenen vier Merkmalen erkannt werden können,
die im Glaubensbekenntnis eines der ersten Konzilien zum Ausdruck gebracht werden
und die wir im Credo der Messe betend wiederholen.
Sie ist die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche
(Konstantinopolitanisches Glaubensbekenntnis, DS 150 [86]).
Das sind die Wesenseigenschaften der Kirche,
die sich aus ihrer Natur, wie Christus sie gewollt hat, ableiten.
Und als Wesenseigenschaften sind sie auch Merkmale, Zeichen,
die sie
von allen anderen menschlichen Gemeinschaften unterscheiden,
selbst wenn in diesen der Name Christi ausgesprochen wird.

Vor etwas mehr als einem Jahrhundert hat Papst Pius IX.
diese traditionelle Lehre kurz zusammengefaßt:
+
"Die wahre Kirche Jesu Christi ist von der göttlichen Autorität
durch ein vierfaches Merkmal gekennzeichnet und unterschieden worden.
Im Glaubensbekenntnis stimmen wir ihm gläubig zu.
Jedes dieser Merkmale ist aber so eng mit den anderen verbunden,
daß es sich von ihnen nicht trennen läßt.
So kommt es, daß jene Kirche,
die wirklich die katholische ist und heißt,
zugleich die Vorrechte der Einheit,
der Heiligkeit und der apostolischen Nachfolge deutlich aufweisen muß."

(Pius IX., Brief des Hl. Offiziums an die Bischöfe Englands, 16.9.1864, DS 2888 [1686]).
+
[....]
Heiligkeit bedeutet, genau genommen,
nichts anderes als Verbindung mit Gott:
je inniger sie ist, desto mehr Heiligkeit gibt es.
Die Kirche ist von Christus gewollt und gestiftet worden,
der so den Willen des Vaters erfüllt;
die Braut des Sohnes besitzt den Beistand des Heiligen Geistes.

Die Kirche ist das Werk der Allerheiligsten Dreifaltigkeit.
Sie ist heilig, und sie ist Mutter, unsere heilige Mutter Kirche
.
Wir können an der Kirche eine zweifache Vollkommenheit bewundern,
die wir einerseits die ursprüngliche,
andererseits die endzeitliche oder eschatologische Vollkommenheit nennen können.
Auf beide nimmt der heilige Paulus in seinem Brief an die Epheser Bezug:
+
Christus hat die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben,
um sie durch das Wort in der Wassertaufe zu reinigen und zu heiligen.
Auf diese Weise wollte Er sich eine Kirche bereiten,

strahlend rein, ohne Flecken und Runzeln oder dergleichen, sondern heilig und makellos

(Eph 5,25-27).
+

-


zuletzt bearbeitet 05.06.2014 01:15 | nach oben springen

#9

RE: Die eine heilige katholische und apostolische Kirche

in Das Wesen der römisch katholischen Kirche 02.08.2015 21:48
von Aquila • 7.219 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Heute wird viel von "fehlender Einheit" geredet.
Damit soll auch suggeriert werden,
dass ein Sammelsurium an Konfessionen erst diese "Einheit" ermöglichen könnte.
Welch einer Verblendung dieses Ansinnen gleichkommt, hat
Hw Hans Milch
in einer Predigt aus dem Jahre 1985 dargelegt:
-

"Was heißt Einheit?
Ist die Einheit etwa noch zu gewinnen? Muß die Einheit erst noch gebildet werden?
Wenn es so wäre,
dann wären wir bis zur Stunde
nicht erlöst
, meine Lieben!
Die Einheit ist doch nichts Zusammengesetztes, das erst zusammenkommen müßte aus verschiedenen Konfessionen,
als wären wir irgendeine Konfession neben anderen oder eine Glaubensgemeinschaft.
Total falsch!

Sehen Sie, die
wahren Konvertiten,
die aus dem Impuls des Hl. Geistes zur katholischen Kirche gekommen sind,
die haben zum großen Teil schon viel gewußt von der katholischen Kirche: die Hierarchie, den Mysteriencharakter des Kultes – sie haben das durchaus bejaht –, den unfehlbaren Anspruch, die sieben Sakramente. Sie wußten vieles von der katholischen Kirche, dieses und jenes. Sie konnten darüber sogar einen Vortrag halten.
Aber eines Tages fiel es ihnen wie Schuppen von den Augen, und sie erkannten auf einmal
DIE
katholische Kirche.

Und vorher hatten sie die katholische Kirche überhaupt nicht erkannt, nichts davon.

Die katholische Kirche ist wesenhaft die Ganzheit,
und die Wahrheit ist die Ganzheit und die Einheit.
Es gibt also
nichts "Katholisches",
sondern nur
das Katholische.

Ich kann von der katholischen Kirche dieses und jenes wissen, und dennoch kenne ich die katholische Kirche ganz und gar nicht.
Sie ist nicht irgendeine Gemeinschaft,
sie ist absolut konkurrenzlos, einmalig.
Und außerhalb ihrer gibt es nicht ein "fast" oder ein "weniger" oder ein "mehr",
sondern überhaupt nichts, was die Wahrheit angeht!

Und es gibt die Wahrheit oder es gibt sie nicht!
Es ist das Ganze als solches.
Und dieses Ganze kann von diesem oder jenem Gesichtspunkt aus betrachtet werden, aber in jedem Gesichtspunkt ist das Ganze drinnen.
Es ist
nicht zerlegbar, nicht teilbar und nicht zusammensetzbar!
Was ist die katholische Kirche?
– Die katholische Kirche ist der Gottmensch, das fleischgewordene Wort, das im Fleische erscheint, das geopfert sich opfernde Wort zum Vater hin, wahrnehmbar im Hier und Jetzt.
Das ist die katholische Kirche

[....]

-

Der mystische Leib Christi

Der mystische Leib Christi
-


zuletzt bearbeitet 02.08.2015 22:40 | nach oben springen

#10

RE: Die eine heilige katholische und apostolische Kirche

in Das Wesen der römisch katholischen Kirche 26.09.2015 23:46
von Aquila • 7.219 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Die Wanderschaft der Heiligen Mutter Kirche im Wechsel von Dunkel und Licht....

Der Benediktinerpater Odo Casel in einer Ansprache im Jahre 1934 über "Kreuz und Parusie":
-

"Das Mysterium selbst ist ja zusammengesetzt aus
Dunkel und Licht.
Das heilige Meßopfer ist voll von
Passionsdunkel und Auferstehungsglanz zugleich.
Mitten in der heiligen Nacht wird Christus geboren,
das Licht des Pneumas;
mitten in der Nacht steht er von dem Totenreiche, dem ewigen Dunkel, auf
"O wahrhaft selige Nacht!
Die Nacht ist mein Licht zu meiner Wonne!" (Exsultet).

In der
Nacht der Sinne und der Welt
empfängt die heilige Kirche und die kirchliche Seele als Braut
den Lichtlogos.

In der
Nacht des Kreuzes wird der Grund zum Leuchtturm der Ewigkeit gelegt.
Das ganze Leben der Kirche in diesem Aion ist eine solche Dämmerung,
die das Licht erwartet und vorbereitet, jenes Licht, das ewig Mysterium bleibt.

So wandert die Ekklesia im Wechsel
von Dunkel und Licht ....
dem Herrn, dem ewigen Lichte, dem ewigen Morgen

entgegen.
All ihr Licht erwartet sie von Christus.
Deshalb wendet sie sich ab vom Scheinlicht dieser Welt.
Sie will auch nicht selber Licht sein, sondern Gefäß für das wahre Licht.
[....]
So geht sie voller Zuversicht,
nach allen Seiten gedeckt durch Kreuzesliebe und Gebet,
den Weg durch das Dunkel
- der Dämmerung .....
und damit dem Lichte entgegen.

Ja in dieser Hoffnung
jubelt sie schon ob der bereits geschehenen Erlösung.
Sie sieht von weitem den Advent des Kyrios,
die Parusie des Heilandes und Königs.
Dann, wenn er erscheint, wird der Berg Sion ein einziger Jubel sein ....

-


zuletzt bearbeitet 26.09.2015 23:51 | nach oben springen


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