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RE: 100 Jahre Fatima
in Erscheinungen / Botschaften / Wunder 01.08.2017 21:25von Blasius • 3.922 Beiträge
Zitat, alfredus:
Das ganze Geschehen mit mehreren Geheimnissen,
hätte die Kirche, die Päpste erschüttern müssen.
Wenn die Menschen im Vatikan samt dem Stellvertreter Gottes- dem Papst die
Kirche, die hl.kath. Kirche sind, trifft folgendes zu:
AUSZUG:
In 12 Prophezeiungen werden Probleme
für das Pontifikat vorhergesagt
Wie sollen wir reagieren, wenn Papst Franziskus tatsächlich der Falsche Prophet ist?
13. März 2014; Two Hearts Press LLC (www.TwoHeartsPress.com).
Von Dr. Kelly Bowring, Autor des Bestsellers The Secrets, Chastisement, and Triumph sowie von The Signs of the Times
Ich denke, bei Papst Franziskus handelt es sich um den Papst, der die apokalyptische Prophezeiung erfüllen wird, die mit der Malachias-Prophezeiung über den letzten Papst in Verbindung gebracht wird. Laut dieser Prophezeiung gibt es ganz einfach keinen “Platz” mehr für einen weiteren Papst, bevor die endzeitlichen Ereignisse eintreten. Als ich vor einem Jahr die glaubhaften himmlischen Prophezeiungen über unsere Zeit und ihre Verbindung zur Wahl des neuen Papstes untersuchte, schrieb ich einen Artikel, indem ich es für “plausibel” (d.h. begründet, aber noch nicht sicher) hielt, dass die Prophezeiungen wahr sind, die erklären, dass es sich bei Papst Franziskus um den Falschen Propheten handelt.
Heute, nach einem Jahr seines Pontifikats, häufen sich die Beweise durch glaubhafte himmlische Prophezeiungen und durch Aktionen, Lehren und künftige Vorhaben seitens Papst Franziskus', so dass ich es jetzt nicht mehr nur für “plausibel”, sondern sogar für “möglich” halte, dass er der Falsche Prophet ist … ja, das ist sehr gut möglich.
+++
Als katholischer Theologe sage ich dies mit großer Bestürzung und bitte die Leser, mich zu Ende sprechen zu lassen, bevor sie ihre eigenen Schlussfolgerungen ziehen. Für gläubige Katholiken ist es heute offensichtlich – und wurde im Lauf des vergangenen Jahres immer offensichtlicher -, dass einige Aktionen und Lehren von Papst Franziskus Grund für berechtigte und ernst zu nehmende Sorgen gaben. Mit diesem Artikel bitte ich Sie, die beunruhigenden Aktionen und Aussagen von Papst Franziskus sowie den so genannten “Franziskus-Effekt”, im Lichte der möglicherweise mit ihm in Verbindung stehenden Prophezeiungen zu betrachten. Mit der Zeit werden seine Pläne und Programme natürlich klarer zu erkennen sein, nämlich dann, wenn er seine zurzeit berühmte Rhetorik in die Praxis umsetzt. Aktuell werde ich mit Schlussfolgerungen also zurückhalten und mich bei Papst Franziskus stattdessen nach dem Prinzip “in dubio pro reo” (“im Zweifel für den Angeklagten”) verhalten, und dabei stets als treuer katholischer Theologe der Kirche gehorchen. Ich werde dabei jedoch wachsam und investigativ bleiben, denn ich glaube, wenn er ein echter Papst ist und die Prophezeiungen falsch sein sollten und seine beunruhigende Rhetorik nur Effekthascherei ist, er mir für meine Wachsamkeit zum Wohle der Kirche dankbar sein wird.
Dennoch ist es mir ein Anliegen, Ihnen, den Lesern, einige der Gründe darzulegen, die mich zu dieser aktuellen Vermutung gebracht haben. Als Erstes werde ich Ihnen die glaubhaften, himmlischen Prophezeiungen über den Falschen Propheten zeigen, danach, was wir – gemäß diesen Prophezeiungen – vom Falschen Propheten zu erwarten haben, und schließlich, wie wir Katholiken auf die Möglichkeit und wachsende Besorgnis, dass Papst Franziskus der Falsche Prophet sein könnte, reagieren sollen.
I. Glaubhafte biblische und himmlische Prophezeiungen bezüglich des Falschen Propheten
Es folgen zwölf Prophezeiungen aus unterschiedlichen Quellen, die sich auf den Falschen Propheten beziehen:
1. Im Buch der Offenbarung ist die Rede vom Falschen Propheten als Tier der Erde, das “wie ein Lamm” auftritt und der religiöse Anführer der Falschen Kirche wird. Der Falsche Prophet “täuscht die Erdenbewohner” . Es ist wichtig, sich darüber klar zu werden, dass der Falsche Prophet der größte Betrüger sein wird, der je auf Erden gelebt hat – der Inbegriff eines Wolfes im Schafspelz, der auf perfekte Weise vorgibt, etwas zu sein, was er nicht ist. Dadurch wird er viele treue Gläubige in die Irre führen und schließlich die Welt dazu bringen, den Antichristen zu verehren und anzubeten (Off. 13:12). Im Katechismus steht folgendes geschrieben: Vor dem Kommen Christi muss die Kirche eine letzte Prüfung durchmachen, die den Glauben vieler erschüttern wird… ein religiöser Lügenwahn bringt den Menschen um den Preis ihres Abfalls von der Wahrheit eine Scheinlösung ihrer Probleme. (Katechismus der Katholischen Kirche 675)
2. Laut der berühmten Prophezeiung von St. Malachias befinden wir uns – objektiv gesehen und von großer Bedeutung – im Zeitalter des letzten Papstes. St. Malachias war ein Heiliger, der im 12. Jahrhundert lebte und dessen Prophezeiungen den letzten Papst unserer Zeit betreffen, den Papst, der nach Papst Benedikt XVI. kommt. Darüber sagt er:
»Während der äußersten Verfolgung der Hl. Römischen Kirche wird Petrus der Römer auf dem Stuhl sitzen. Unter vielen Bedrängnissen wird er die Schafe weiden. An deren Ende wird die Siebenhügelstadt zerstört werden, und ein furchtbarer Richter wird das Kirchenvolk richten.
Was will uns diese Prophezeiung sagen? Sie sagt, dass wir während der Herrschaft von Papst Franziskus (während der Zeit des 112. Papstes laut Prophezeiung) der letzten Verfolgung ausgesetzt sein werden. Es geschieht nicht in der Zukunft, sondern in der heutigen Zeit. Und dass Rom zerstört werden wird. Dies stimmt mit der Prophezeiung von La Salette überein (siehe unten). Von den 112 Päpsten in der Malachias-Prophezeiung wird der letzte Papst, Petrus Romanus, als Einziger mit keiner Nummer beziffert. Warum sollten alle anderen Päpste mit einer Nummer versehen werden, nur der letzte Papst nicht? Ist es ein Hinweis auf seine Ungültigkeit? Möglicherweise. Bezieht sich “Petrus der Römer” also nicht auf den irdischen Papst auf dem Stuhl Petri? Handelt es sich also nicht um Papst Franziskus, sondern eventuell um jemand anderen? Dazu später mehr. Und die Prophezeiung sagt uns auch, dass der Richter in dieser Generation kommen wird, um zu richten und uns möglicherweise in das große neue Zeitalter des Friedens zu führen, das schon in Fatima von der Muttergottes vorhergesagt wurde.
3. Über diese Zeiten sprach die Muttergottes in La Salette folgendes:
Rom wird vom Glauben abfallen und der Sitz des Antichristen werden… das ganze Universum wird in Schrecken versetzt und viele werden sich in die Irre führen lassen.
Die Kirche wird dem Untergang geweiht sein…
Melanie (die Seherin) erklärte, dass die Muttergottes sagte, die Kirche sei in zweierlei Hinsicht dem Untergang geweiht: 1) “die Menschen werden nicht wissen, wer der wahre Papst ist”; 2) “eine Zeitlang wird das Heilige Messopfer in den Kirchen nicht mehr (gültig) dargebracht werden.”
4. Berichten zufolge sagte die Muttergottes durch Fr. Gobbi:
Ich werde euch dazu verhelfen, die Heilige Schrift vollständig zu verstehen. Vor allem werden ich euch die Seiten des letzten Buches, das ich gerade erlebt, vorlesen. . . Ich öffne für euch das versiegelte Buch, so dass die darin enthaltenen Geheimnisse offenbart werden…
Laut dieser Prophezeiung wird also tatsächlich unsere Generation die letzte Schlacht im Buch der Offenbarung und den Beginn des Jahrtausends des Friedens erleben. Demnach sind diese Ereignisse bereits jetzt eingetreten.
Die Muttergottes fährt fort und spricht durch Fr. Gobbi, indem sie den Falschen Propheten mit dem Buch der Offenbarung in Verbindung bringt:
Es kommt aus der Erde herauf ein Tier, das zwei Hörner wie jene eines Lammes hat, dem schwarzen Tier, das aus dem Meer steigt, zu Hilfe… eng verbunden dem Symbol des Opfers
ist jenes des Priestertums.
Das Tier mit den zwei Hörnern, das einem Lamm gleicht, zeigt die in das Innere der Kirche eingedrungene Freimaurerei an, das ist die kirchliche Freimaurerei, die sich vor allem unter den Mitgliedern der Hierarchie ausgebreitet hat. Diese freimaurerische Unterwanderung im Inneren der Kirche ist euch schon in Fatima von mir vorausgesagt worden, als ich euch angekündigt habe, dass Satan sich bis in die Spitze der Kirche einschleichen würde. Das Ziel der kirchlichen Freimaurerei ist es, Christus und seine Kirche zu zerstören, indem sie ein neues Idol schafft, das heißt, einen falschen Christus und eine falsche Kirche.
Die Kirche wird die Stunde ihrer großen Apostasie kennen. Der frevelhafte Mann wird bis in ihr Innerstes eindringen und im Tempel Gottes sitzen, während der Rest der wahren Gläubigen den schlimmsten Prüfungen und Verfolgungen ausgesetzt sein wird.
Ab dann wird die Apostasie (der Glaubensabfall) allgemein um sich greifen, weil fast alle Menschen dem falschen Christus und der falschen Kirche folgen werden. Dann wird die Tür für das Erscheinen des Antichristen weit geöffnet sein!
5. Eine berühmte Prophezeiung, die mit dem Hl. Franziskus in Verbindung gebracht wird, lautet folgendermaßen:
Anmerkung Webmaster
Franz v. Assisi prophezeite vorgehend folgenden Absatz: Siehe Papstweissagung des hl. Franziskus
Die Macht der Dämonen wird mehr als gewöhnlich losgelassen werden, die unbefleckte Reinheit unseres und der übrigen Orden wird so sehr entstellt werden, daß nur ganze wenige unter den Christen dem wahren Papst und der römischen Kirche mit aufrichtigem Herzen und vollkommener Liebe gehorchen werden:
Jemand, der nicht kanonisch gewählt, (aber) auf dem Höhepunkt jener Drangsal zum Papsttum erhoben worden sein wird, wird sich bemühen, in raffinierter Weise (wörtlich: mit Scharfsinn) vielen das tödliche Gift (wörtlich: den Tod) seines Irrtums einzuflößen.
In den Zeiten dieser Drangsal wird ein Mann, der nicht (rechtmäßig) kanonisch gewählt wurde, das Pontifikat innehaben und durch seine Gerissenheit viele Menschen in die Irre führen… Es wird eine Vielzahl unterschiedlicher Meinungen und Spaltungen unter den Menschen geben… denn in diesen Tagen wird Jesus Christus ihnen keinen wahren Hirten, sondern einen Zerstörer senden.
Diese Prophezeiung – falls sie wahr ist – könnte Papst Franziskus nur erfüllen, wenn er bei seiner Wahl insgeheim in seinem Herzen einer (geheimen) Irrlehre angehangen hätte. Dann wäre er nicht rechtmäßig gewählt worden. Wenn seine Wahl ungültig wäre, dann wäre er der “Zerstörer” und das Amt des Papstes wäre frei, mit einem Betrüger auf dem Stuhle Petri – was zumindest denkbar ist.
Vielleicht ist das der Grund, weshalb im Jahr 1611 Unsere Liebe Frau vom guten Erfolg über unsere Zeit sagte, dass es eine Zeit des scheinbaren Triumphes Satans sei, die für die guten Hirten der Kirche und die Gläubigen enorme Leiden mit sich bringe. Somit sollten die Gläubigen “unseren Himmlischen Vater beharrlich anflehen, dass er diese unheilvollen Zeiten beenden möge, indem er der Kirche den Prälaten senden möge, der den Geist der Priester wiederherstellen wird.”
http://kath-zdw.ch/maria/texte/12profezeiungen.html <---- Weitere Prophezeiungen
Liebe Grüße, Blasius
RE: 100 Jahre Fatima
in Erscheinungen / Botschaften / Wunder 02.08.2017 11:05von Bernhard • 93 Beiträge
Lieber Blasius,
bei dem 1. Teil der von Dir veröffentlichten Aussagen handelt es sich um reine Vermutungen ("wenn Papst Franziskus tatsächlich der falsche Prophet ist"), die sich inhaltlich auf das sog. Buch der Wahrheit (Die Warnung) beziehen. Darüber kann man denken und urteilen, wie man will.
Im Fall der dem Hl. Franziskus zugeordneten Aussagen wurde festgestellt, dass diese bereits im 19. Jhd. veröffentlicht wurden, also keine Verschwörungstheorie der heutigen Zeit sind. Auf welche zeitgenössischen Quellen sich der damalige Autor dabei beruft, konnte bisher leider nicht festgestellt werden. Näheres per PN.
In hoc signo vinces.
RE: 100 Jahre Fatima
in Erscheinungen / Botschaften / Wunder 18.01.2021 10:22von Koi • 320 Beiträge
Papst emeritus Benedikt und Fatima – Wann hat das Schweigen ein Ende?
19. Dezember 2020
Von Wolfram Schrems*
Möglicherweise ist es auch manchen Lesern dieser Seite entgangen, daß Ende April eine neue Biographie über Benedikt XVI. aus der Feder von Peter Seewald erschienen war. Vielleicht waren es Panikmache und Maßnahmenterror, die unsere Aufmerksamkeit ablenkten. Vielleicht hatte auch Peter Seewald schon zu viele Benedikt-Bücher verfaßt. Und vielleicht hatte; Papa emeritus
schon zu oft die Gläubigen enttäuscht, sodaß sie gar nicht mehr sehr interessiert sind.
Wie auch immer, Benedikt XVI. – Ein Leben enthält eine wichtige Information, die das Thema Fatima betrifft. Es geht um den Widerstand des Konzilstheologen Joseph Ratzinger gegen das Marianische Schema. Man kann es nicht anders sagen: Joseph Ratzinger erwies sich damit als Feind der Botschaft von Fatima. Wie auf dieser Seite bereits vor über drei Jahren dargelegt, spielte Benedikt XVI. als Glaubenspräfekt und als Papst in der Frage von Fatima eine äußerst merkwürdige Rolle.
Nunmehr zeigt sich, daß hier offenbar eine lange theologische, nie revidierte Kontinuität vorliegt.
Es ist der deutsch-amerikanischen Journalistin und promovierten Historikerin Maike Hickson zu danken, daß sie anläßlich der Veröffentlichung des ersten Teils der Biographie in englischer Übersetzung wichtige Informationen der englischsprachigen Welt näher bekannt gemacht hat. (Das ist die gekürzte Fassung der Analyse auf Rorate coeli.) Über diesen Umweg erreichte sie den Berichterstatter.
Dieser fühlt sich aufgerufen, diese Angelegenheit den Lesern dieser Seite darzulegen, damit sie sie in adventlich-apokalyptischer Zeit in Gebet und Opfer einschließen.
Das Anliegen der folgenden Zeilen ist auch, daß sie Papst emeritus Benedikt XVI. erreichen mögen. Dieser hat es in der Hand, durch ein offenes Wort die Finsternis aufzuhellen und den bleiernen Bann, der auf Kirche und Welt liegt, zu brechen. Er hat offenbar noch eine Mission in dieser Welt. Deswegen wurde er wohl noch nicht abberufen. Es ist ein schrecklicher Gedanke, daß Benedikt XVI. aus dieser Welt scheiden sollte, ohne die volle Wahrheit gesagt zu haben.
Zunächst daher ein Blick auf die 1960er Jahre, wie er von Seewald ermöglicht wird:
Joseph Ratzinger als kontinuierlich modernistischer, aber widersprüchlicher Theologe
Die Seewald-Biographie offenbart traurige und skandalöse Tatsachen über das Wirken des emeritierten Papstes als Theologe am II. Vaticanum, wo er als Berater von Kardinal Josef Frings wirkte.
Maike Hickson dazu:
[Ratzingers] Einfluß half bei der revolutionären Änderung von Richtung, Tonfall und Themen des Konzils. Er konnte beispielsweise die kirchliche Darstellung des Konzeptes der Quellen der Offenbarung ändern, er half bei der Verwerfung eines unabhängigen Schemas über Unsere Liebe Frau, er widersetzte sich einem „antimodernistischen Geist“ und er war für den Gebrauch der Muttersprache in der Heiligen Messe. Wie es Seewald selbst in einem rezenten Interview sagte: Ratzinger half „den Modernismus in der Kirche zu befördern“ und er „war immer ein progressiver Theologe“.
Sicher gehört es zur katholischen Allgemeinbildung, daß der junge Joseph Ratzinger zum Rahner-Kreis gehörte und als „progressiv“ galt. Man weiß auch, daß er sich als Glaubenspräfekt gegenüber Erzbischof Marcel Lefebvre und der Priesterbruderschaft St. Pius X. im Vorfeld der Bischofsweihen von 1988 wenig nobel verhielt (um das Mindeste zu sagen). Dennoch meinten viele, daß Joseph Ratzinger als Kardinal und als Papst seine Linie geändert habe. Man führt dazu Summorum Pontificum und die Aufhebung der Exkommunikation der Bischöfe der Piusbruderschaft an, was ja tatsächlich verdienstvoll ist.
Aber vielleicht ist das zu oberflächlich analysiert. Wie es aussieht, war auch Benedikt selbst in einem Zustand der Perplexität und Selbstwidersprüchlichkeit:
Im Jahr 2011 beging er den 25. Jahrestag des Assisi-Gräuels von Johannes Paul II. Er widersprach damit de facto seiner eigenen Erklärung Dominus Iesus vom 6. August 2000. Er hielt als Papst bis zum Ende seiner Amtszeit am II. Vaticanum fest und verteidigte das „authentische Konzil“ gegen ein angebliches „Konzil der Medien“. Die Jesus von Nazareth-Trilogie ist gar nicht so gut, die Anbiederung an die Juden (bereits im 2008 erfolgten Eingriff in die Karfreitagsfürbitte nach dem Meßbuch von 1962 erkennbar) widerstreitet den Aussagen des Neuen Testamentes.
Nach der neuen Seewald-Biographie hat Benedikt XVI. seine theologische Linie seit seinen Tagen am Konzil nicht geändert. Gewissensbisse sind gemäß eines Interviewbuches von Seewald aus dem Jahr 2017 mit dem Titel Das letzte Testament, wenn überhaupt, nur schwach ausgeprägt: Benedikt bedaure nur, die politischen Folgen durch die Änderungen am Konzil nicht richtig eingeschätzt zu haben, sei aber überzeugt, theologisch richtig gehandelt zu haben.
Somit zum Kern des Themas:
Joseph Ratzinger gegen ein eigenes Schema zu Maria
Maike Hickson schreibt in o. g. Artikel über die Aktivitäten Ratzingers zur Verhinderung eines eigenen marianischen Schemas am Konzil:
Was sehr wichtig ist: Ratzinger war gegen die Idee eines separaten Schemas über Unsere Liebe Frau und tatsächlich wurde das Schema dann abgelehnt. Zur Jahresmitte 1962 hatte er bereits an Kardinal Frings den folgenden Kommentar geschrieben, den wir hier ausführlich zitieren:
„Ich glaube, dieses Schema über Maria sollte zugunsten der Zielsetzung des Konzils aufgegeben werden. Wenn das Konzil als ganzes ein [süßer Anreiz] für die getrennten Brüder und [zur Suche der Einheit] sein soll, dann muß es ein bestimmtes Ausmaß an pastoraler Rücksichtnahme enthalten […]. Kein neuer [spiritueller] Reichtum wird den Katholiken gegeben, die ihn nicht ohnehin schon haben. Aber ein neues Hindernis wird für Außenstehende (speziell die Orthodoxen) aufgerichtet. Wenn das Konzil ein solches Schema akzeptiert, würde es seine ganze Wirkung gefährden. Ich würde eine völlige Verwerfung des [doktrinellen Kapitels] anraten (die Römer müssen dieses Opfer einfach bringen) und stattdessen ein einfaches Gebet um Einheit an die Gottesmutter am Ende des Schemas über die Kirche einfügen. Das sollte ohne nicht dogmatisierte Ausdrücke wie mediatrix etc. geschehen“ [Rückübersetzung aus dem Englischen, leicht redigiert, WS].
Man bedenke: Diese Zeilen wurden nur fünfundvierzig Jahre nach der Selbstoffenbarung einer ernst und besorgt erscheinenden Gottesmutter in Fatima geschrieben, die ausdrücklich die Verehrung ihres Unbefleckten Herzens als Gottes Heilmittel für unsere Zeit wünschte! Sie wurden nur 37 Jahre bzw. 33 Jahre nach den Botschaften von Pontevedra (Auftrag zur Einführung der Sühnesamstage) und Tuy (Auftrag zur Weihe Rußlands an das Unbefleckte Herz Mariens) geschrieben. Alle diese Botschaften waren zur Zeit Pius‘ XII. im Bewußtsein der Kirche. Die Begeisterung des gläubigen Volkes für die Verkündigung des Dogmas von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel am 1. November 1950 legt Zeugnis für die Verehrung der Muttergottes ab. Die Gläubigen waren für die unverdünnte Botschaft von Fatima durchaus offen.
Der Schmerz der Muttergottes, der in Fatima den drei Seherkindern und über sie der ganzen Kirche offenbart wurde, rührte gerade daher, daß ihre Gnadenvorzüge nicht von allen anerkannt werden, von Protestanten und Orthodoxen ohnehin nicht, aber auch zunehmend von den Katholiken nicht. Die fünf Sühnesamstage, wie sie 1925 in Pontevedra gewünscht wurden, sollten nach Sr. Lucia für Lästerungen gegen die Muttergottes Sühne leisten. In der Offenbarung vom 29. Mai 1930 erfährt Sr. Lucia die fünf spezifischen Gründe für die zu leistende Sühne:
Lästerungen gegen die Unbefleckte Empfängnis; Lästerungen gegen ihre immerwährende Jungfräulichkeit; Lästerungen gegen Mariens Gottesmutterschaft und die gleichzeitige Weigerung, Maria als Mutter der Menschen anzuerkennen; Lästerungen derjenigen, die öffentlich Gleichgültigkeit, Verachtung oder sogar Haß gegen die Unbefleckte Mutter in die Herzen der Kinder zu säen trachten; die Beleidigungen derjenigen, die sie direkt in ihren heiligen Bildern angreifen (nach The Fatima Crusader, Nr. 49, Sommer 1995).
Und Joseph Ratzinger betrieb diesen Kampf gegen die Anerkennung der Vorzüge Unserer Lieben Frau am Konzil in eigener Person! Was für ein Segen hätte ein dogmatisch vollständiges Marianisches Schema sein können! Bei der Gelegenheit hätte man auch gleich die Weihe Rußlands durchführen können.
Aber es wurde verhindert.
Und jetzt liegt alles in Scherben. Die „pastorale Rücksichtnahme“ erzielte keinen Effekt: Von einer Einheit der Christen sind wir weit entfernt. Manche orthodoxen Kirchen sind aggressiv antikatholisch wie eh und je, die volle Offenbarung über Maria erkennen sie nach wie vor nicht an, Protestanten aller Richtungen ohnehin nicht. Die Katholiken sind nach über fünf Jahrzehnten katastrophaler Katechese und häretischer Universitätstheologie in der Mariologie komplette Analphabeten – auf den anderen theologischen Gebieten auch. Die Kirche selbst ist in ihrem menschlichen Element in der Hand der bösen Macht, der Papst paktiert mit den Reichen und Mächtigen zugunsten einer revolutionären Umstrukturierung der Welt.
Der Segen, der von Fatima ausgehen hätte können, wandelte sich, da er seit Papst Pius XI. zurückgewiesen wurde, auch von Benedikt XVI., in einen Fluch.
Benedikt XVI. und Fatima: Was aufzuklären wäre
Noch immer sind die Verheißungen Unserer Lieben Frau von Fatima aufrecht, genauso wie die Drohungen. Noch besteht die – täglich schrumpfende – Möglichkeit, die kommenden Verwerfungen durch Gebet und Sühne abzumildern. Das muß auch Benedikt XVI. bedenken. Und da er 2010 selbst gesagt hat, daß sich irre, wer meine, die Botschaft von Fatima gehöre der Vergangenheit an, muß er um deren reale Bedeutung wissen, somit auch um seine Mitverantwortung im kirchlichen Chaos. Warum schweigt er aber?
Das Schweigen betrifft mindestens zwei, vielleicht drei konkrete Punkte:
Drittes Geheimnis
Papst emeritus weiß ganz genau, daß seine Erklärung Die Botschaft von Fatima vom 26. Juni 2000 nicht im entferntesten die reale Botschaft von Fatima wiedergibt: In der Stellungnahme der Glaubenskongregation ist nicht die Rede von der Verehrung des Unbefleckten Herzens Mariens und den Sühnesamstagen. Was mit dem „etc.“ in dem Satz aus der 4. Lebensbeschreibung von Sr. Lucia „In Portugal wird das Dogma des Glaubens immer bewahrt werden etc.“ gemeint ist, wird auch nicht offengelegt.
Von seinem Interview mit dem Jesus-Magazin im Jahr 1984 zu schließen, muß Benedikt wissen, daß das Dritte Geheimnis mit dem Attentat vom 13. Mai 1981 auf Johannes Paul II. nichts zu tun hat. 1984 sprach er von Gefahren für den Glauben. Die Erklärung von 2000 ist eine Irreführung. Hier ist Klärung gefragt.
Rußland
Es muß jetzt endlich Schluß sein mit den Ausflüchten über die Weihe Rußlands, die angeblich 1984 durchgeführt worden sei. Wie wir alle sehen, ist Rußland eben nicht bekehrt und der Welt die Periode des Friedens nicht geschenkt worden. Der Zustand von Kirche und Welt widerlegt die Rede von der „Periode des Friedens“.
Sicher ist das Bonmot geistreich, das der Fürstin Gloria von Thurn und Taxis zugeschrieben wird:
„Früher haben wir für die Intentionen des Papstes gebetet und für die Bekehrung Rußlands. Heute beten wir für die Intentionen Rußlands und für die Bekehrung des Papstes.“
Da ist etwas dran. Und zweifellos wird Wladimir Putin seine Verdienste um sein Land und (angesichts des Deep State in den USA) für den Weltfrieden haben. Auch dessen Hilfe für die Regierung von Präsident Assad ist zu schätzen, da damit auch die syrischen Christen vor den Jihadisten geschützt werden. Nichtsdestotrotz steht Rußland immer noch außerhalb der Katholischen Kirche und anerkennt nicht das volle Offenbarungsgut über Unsere Liebe Frau.
Leider ist es weitgehend aus dem Bewußtsein der Kirche verschwunden, daß die Bekehrung Rußlands ein übernatürliches und spektakuläres Ereignis sein wird. Gleichsam als Vorgeschmack wirkte Gott das Sonnenwunder am 13. Oktober 1917 vor 70.000 Zeugen. Allzu schnell war das aber wieder vergessen.
Nach fünfundfünfzig Jahren Konzilspropaganda und einer Phase des vorhergehenden Glaubensabfalls ist übrigens die Bekehrung eines Landes als solches nicht mehr am Radarschirm von Gläubigen und Hirten. Zu sehr hat man die Mentalität von Dignitatis humanae verinnerlicht. Das Resultat sehen wir um uns herum – und auch in Rußland, wo der Triumph Mariens hätte stattfinden können und sollen.
Und auch hier trägt der Konzilstheologe Joseph Ratzinger Mitverantwortung.
Sr. Lucia – Identität und Verbleib
Inwieweit drittens Benedikt über die Vorgänge rund um die Restriktionen gegen Sr. Lucia ab 1958, also etwa ab dem Tod Pius‘ XII., und um ihren Verbleib als Karmelitin in Coimbra Bescheid weiß, entzieht sich unserer Kenntnis. Ein Mann von exzeptioneller Intelligenz wird sich allerdings über die Identität von Sr. Lucia und ihrer Botschaft nach dem 26.12.57, dem sorgenvollen Interview mit P. Augustin Fuentes, Gedanken gemacht haben müssen. Wie schon öfter dargelegt, ist es völlig ausgeschlossen, daß diejenige Person, die man seit 1967 als Sr. Lucia präsentiert, die echte Seherin von Fatima sein soll: Sie sieht anders aus, sie benimmt sich anders, sie verkündet eine andere (nunmehr eben konzilskompatible) Botschaft. (Dr. Peter Chojnowski von Sr. Lucy Trut hat einen aktuellen Überblick zusammengestellt, der medizinische und graphologische Ergebnisse zusammenfaßt.)
Mit anderen Worten: Diejenige Seherin, die in ihrer Kindheit buchstäblich die Hölle gesehen hat und mit der Muttergottes sprach, soll trotz großer Auftritte ab 1967 nicht die geringste Wirkung im Sinne der originalen Botschaft von Bekehrung, Sühne und Verehrung des Unbefleckten Herzens gehabt haben? Das ist absurd.
Es ist nicht glaubhaft, daß Papst emeritus das nicht aufgefallen seinsoll.
Im September 1952 besuchte der österreichische Jesuit Joseph Schweigl im Auftrag von Papst Pius XII. Sr. Lucia. Er sagte, das Dritte Geheimnis betreffe den Papst und sei die Fortsetzung von „In Portugal wird das Dogma des Glaubens immer bewahrt werden etc.“ Kardinal Bertone war dreimal bei „Sr. Lucia“, hatte aber nur Bestätigungen der vatikanischen Politik zu berichten.
Das soll dieselbe Person gewesen sein?
Warum hat Papst Benedikt nicht nachgefragt? Oder hat er nachgefragt?
Was ist hier eigentlich los?
Klar ist jedenfalls, daß Seewald offenbar recht hatte mit seiner Einschätzung, daß Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. seiner modernistischen Linie im wesentlichen treu geblieben ist. Damit trägt er eine große Mitverantwortung am derzeitigen Desaster.
Appell
Eure Heiligkeit, die Kirche erwartet eine exorzierende Klärung. Die Gläubigen haben ein Anrecht darauf. Der Himmel schaut schon sehr lange zu. Keiner weiß, wie lange noch.
*Wolfram Schrems, Wien, Mag. theol., Mag. phil., kirchlich gesendeter Katechist, Pro Lifer
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