Papst Pius XII.
in der Enzyklika "Mediator Dei"
über die Bedeutung des liturgischen Kirchenjahres
( beginnend am 1. Adventssonntag)
-
So ist denn das
liturgische Jahr,
von der Frömmigkeit der Kirche genährt und begleitet,
nicht eine frostige, leblose Darstellung längst vergangener Dinge
oder eine bloße Erinnerung an Ereignisse aus früheren Zeiten.
Es ist vielmehr
Christus selbst, der in seiner Kirche weiterlebt.
Er geht da den Weg seines unermeßlichen Erbarmens,
den er in diesem sterblichen Leben, als er Wohltaten spendend dahinzog
, in der liebevollen Absicht begonnen hat,
daß die Menschen seine Geheimnisse erfaßten
und in ihnen ( durch sie) sozusagen lebten,
Geheimnisse, die dauernd gegenwärtig sind und wirken (wirkkräftig), nicht
in der ungewissen, nebelhaften Weise,
von der gewisse neuere Autoren sprechen,
sondern
wie es katholische Lehre ist.
Denn nach der Auffassung der Kirchenlehrer
sind sie sowohl Vorbilder der christlichen Vollkommenheit,
als auch, kraft der Verdienste und Fürbitte Christi,
Quellen der göttlichen Gnade.
Mit ihrer Wirkung dauern sie fort in uns,
ist doch jedes von ihnen je nach seiner Eigenart Ursache unseres Heils.
Dazu kommt,
daß die Kirche,
während sie die Geheimnisse unseres Heilandes uns zur Betrachtung vorstellt,
mit ihrem Beten uns die Gnaden erfleht,
durch die ihre Kinder
in der Kraft Christi
vom Geist dieser Geheimnisse tief durchdrungen werden.
In seiner Kraft und unter seiner Eingebung
können wir, vermöge der Mitarbeit unseres Willens,
Lebenskraft in uns aufnehmen wie die Zweige aus dem Baum,
wie die Glieder aus dem Haupt.
Auch können wir uns langsam und in ernstlichem Bemühen
"zum Maß der Altersfülle Christi" ( zum Vollmass des Lebens Christi )
umgestalten.
-
Siehe dazu bitte auch:
Das Schott-Messbuch1962 online:
Schott Messbuch 1962

HOCHFESTE

DIE SIEBEN HEILIGEN SAKRAMENTE
-