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#121

RE: Religion und Wahrheit

in Das grosse Glaubensbekenntnis 31.01.2017 22:11
von Aquila • 7.191 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Heute werden wir gleichsam mit "Luther"-Lobesarien überschüttet, die gar darin gipfeln, dass
im Vatikan nicht nur seine Statue Einzug gehalten hat sondern er auch auf einer Vatikan-Briefmarke "gewürdigt" wird.

Wie anders hat doch noch

Papst Pius X. Im Jahre 1910
in seiner Enzyklika "Editae saepe" (dem Andenken des Heiligen Karl Borromäus als wahren Reformator gewidmet)
in jener falschen "Reform" von Luther und Konsorten die Vorbereitung der Revolutionen und des Abfalles der Neuzeit gesehen:
-

[....]
"Damals tobten die Leidenschaften; die Kenntnis der Wahrheit war verwirrt und verdunkelt;
es herrschte ein beständiger Kampf mit den Irrlehren;
die menschliche Gesellschaft stürzte sich allem Unheil entgegen und schien dem Verderben preisgegeben.
Inmitten solcher Verhältnisse traten hochmütige und aufrührerische [widerspenstige] Männer auf, ‘Feinde des Kreuzes Christi’, Menschen von ‘irdischer Gesinnung, deren Gott der Bauch ist‘ (Phil. III., 18, 19).
Diese richteten ihr Augenmerk nicht auf die Verbesserung der Sitten, sondern auf die
Leugnung der Dogmen; sie vermehrten die Unordnung und ließen zu ihrem eigenen und zu anderer Nutzen der Zügellosigkeit freien Lauf; oder doch untergruben sie,
indem sie die autoritative Leitung der Kirche ablehnten, nach dem Belieben gerade der verkommensten Fürsten oder Völker wie unter einem Joch die Lehre, Verfassung und Disziplin der Kirche.
Sodann ahmten sie jene Gottlose nach, denen die Drohung gilt ‘Wehe euch, die ihr das Böse gut und das Gute böse nennt’ (Js. V, 20), und nannten diese aufrührerische Erhebung und die Verderbnis des Glaubens wie der Sitten Reform und sich selbst Reformatoren.
Allein in Wahrheit waren sie Verführer, und dadurch,
dass sie durch Streit und Kriege die Kräfte Europas erschöpften, haben sie
die Revolutionen und den Abfall der Neuzeit vorbereitet,

in denen sich die drei Arten des Kampfes, welche früher getrennt waren und aus denen die Kirche immer siegreich hervorgegangen war, zu einem einzigen Angriffe vereinigten:
nämlich die blutigen Verfolgungen der ersten Jahrhunderte,
sodann die innere Pest der Häresien
und schließlich unter dem Vorwand der evangelischen Freiheit eine
Verderbtheit der Sitten und eine Verkehrtheit der Disziplin,
welche das Mittelalter in diesem Grade vielleicht nicht einmal erreicht hat.“

[....]


-


zuletzt bearbeitet 31.01.2017 22:20 | nach oben springen

#122

RE: Religion und Wahrheit

in Das grosse Glaubensbekenntnis 07.02.2017 21:53
von Aquila • 7.191 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Heute aktueller denn je:
Der wahre katholische Glaube basiert nicht auf die privaten Ansichten Einzelner ....
sie ist eine unzertrennliche Einheit von Heiliger Schrift und hl. Tradition

Aus:

"Die Ährenlese: ein katholisches Wochenblatt"
aus dem Jahre 1841


-

"Die wahre christliche Religion muss nicht nur Etwas von den Lehren Jesu Christi enthalten sondern muss Alles enthalten, was Jesus Christus gelehrt hat.
Denn Er befahl den Aposteln: "Lehret sie (alle Völker) Alles zu halten, was Ich euch gelehrt habe."
Eine Religion, die sich christliche nennt,
aber z.B nur das lehrt, was die Apostel und Jünger aufgeschrieben haben
aber nicht auch das, was sie auf Befehl Christi mündlich gepredigt haben - eine solche Religion enthält zwar etwas Christliches,
nicht aber Alles, nicht die vollständige Lehre Christi,
ist daher nicht allgemein, nicht katholisch und deshalb auch nicht die wahre.
Der wahre christliche Glaube muss die Lehren Christi und der Apostel so erklären, verstehen und glauben wie sie von allen Rechtgläubigen, an allen Orten und zu allen Zeiten von der Zeit Christi und der Apostel her sind erklärt, verstanden und gelehrt worden.
Wenn man daher christliche Lehren
so erklärt, versteht und glaubt wie sich dieser oder jener sich weise dünkender Mann
nach seiner Ansicht erklärt, versteht und glaubt
,
und wie sie nur da oder dort, oder erst seit drei, sechs.....Jahrhunderten von Einzelnen geglaubt wurde,
so ist ein solcher Glaube nicht der allgemeine oder katholische und somit nicht der wahre."


Siehe dazu bitte auch:
Lehre von der Tradition (28)

-


zuletzt bearbeitet 07.02.2017 22:12 | nach oben springen

#123

RE: Religion und Wahrheit

in Das grosse Glaubensbekenntnis 16.02.2017 22:09
von Aquila • 7.191 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !



Zeitlos prägende Worte von Hw Gregorius Rippel aus dem Jahre 1848
in
"Die Schönheit der Katholischen Kirche: dargestellt in ihren äusseren Gebräuchen in und ausser dem Gottesdienste für das Christenvolk":


-

"Die Kirche bleibt nun einmal immerfort dieselbe, nur ihre Feinde wechseln,
und deshalb wechselt auch die Art, wie das, was der Kirche angehört, verteidigt werden muss."

-

Besonders heute müssen wir es schmerzlich erfahren......
nicht nur die äusseren Feinde bedrängen unentwegt die Kirche....
nein, die Feinde lauern mittlerweile auch in ihrem Innern !

Der subtile Sturm:
Lehre von der Tradition (32)

und das wuchernde Unkraut:
Lehre von der Tradition (32)

-


zuletzt bearbeitet 16.02.2017 23:46 | nach oben springen

#124

RE: Religion und Wahrheit

in Das grosse Glaubensbekenntnis 02.03.2017 12:59
von Aquila • 7.191 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Es ist augenscheinlich, dass heute in der kirchlichen Verkündigung von manchen Würdenträgern die Wahrheit gerne so verbogen und weichgespült wird bis sie keine mehr ist sondern eine Halbwahrheiten bzw. eine Lüge.....ganz der heutigen "Mehrheitsmeinung" genehm.

Pater Bernhard Gerstle von der Peteus-Bruderschaft schreibt dazu:
-

[....]
"Ich meine, dass dieses Phänomen der Halbwahrheiten bis hin zur Lüge auch in unsere Kirche eingedrungen ist.
Ein Beispiel ist die kirchliche Verkündigung.
Sind nicht viele Predigten dem Inhalt nach daran ausgerichtet, was die Leute hören wollen?
Oft geschieht das auf Kosten der Wahrheit.
Bereits in der Urkirche gab es offensichtlich dieses Problem.
So mahnt der hl. Paulus seinen Schüler Timotheus:

Ich beschwöre dich vor Gott und Jesus Christus, dem künftigen Richter der Lebenden und Toten, bei Seiner Wiederkunft und bei Seinem Reiche:
Verkünde das Wort, tritt auf, sei es gelegen oder ungelegen.
Rüge, mahne, weise zurecht in aller Geduld und Lehrweisheit.
Denn es kommen Zeiten, da man die gesunde Lehre nicht erträgt, sondern sich zum Ohrenkitzel nach eigenen Gelüsten Lehrer beschafft.
Von der Wahrheit aber wird man sich abwenden und sich Fabeleien zuwenden.“
(2 Tim 4, 1-4)

Diese Zeiten sind längst schon da.
Unangenehme Wahrheiten, wie die Möglichkeit der ewigen Verdammnis, werden kaum noch erwähnt.
Die Morallehre der Kirche, besonders die Sexualmoral,
wird vielfach aufgeweicht und verfälscht.
Etliche Priester,
welche die Pflicht der treuen Glaubensverkündigung noch ernst nehmen,
stehen von zwei Seiten unter Druck:
zum einen von den Kirchenbesuchern, von denen ein Teil sich dem liberalen Zeitgeist angepasst hat,
und zum anderen von ihren Vorgesetzten bis hin zu Bischöfen,
welche diesen Priestern im Konfliktfall in den Rücken fallen
, anstatt ihnen gegen unberechtigte Angriffe den Rücken zu stärken.
Wen wundert es, dass dann nicht wenige glaubenstreue Priester resignieren und peinlich genau
darauf achten, jede Angriffsfläche in ihrer Verkündigung und Pastoral zu vermeiden!
So aber wird dem schleichenden Glaubensverlust weiter Vorschub geleistet."

-

Es ist denn von grundlegender Bedeutung, sich nicht durch das liberal progressivistische Geschwätz dazu verleiten zu lassen, deren faule "Früchte" ernten zu wollen.....
vielmehr ist es seelenheilsnotwendig,
sich an die Lehre der Kirche so wie sie immer gelehrt wurde zu halten
und so auch die guten und gesunden Früchte im Streben nach Vollkommenheit ernten zu können.

Gleichsam als bleibender Eindruck die eindringliche Mahnung
von Pater Alexander Metz von der Petrus-Bruderschaft,
die auch ein Appell zur Treue für die traditionsverbundene Lehre der Kirche ist:
-

"Bleiben wir treu.....
hören wir nicht auf das Geschwätz ausserhalb der Kirche und
- man muss es mit aller Deutlichkeit sagen -
auch nicht auf das Geschwätz innerhalb der Kirche ....
bleiben wir treu !"


-


zuletzt bearbeitet 02.03.2017 13:06 | nach oben springen

#125

RE: Religion und Wahrheit

in Das grosse Glaubensbekenntnis 06.03.2017 21:56
von Aquila • 7.191 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Liebe Mitglieder, liebe Mitleser

Wor erleben heute ein fortlaufendes Herunterbrechen des hl. Evangeliums und der hl. Tradition auf eine banale "soziale Botschaft"....

In der Zeitschrift "Der Fels" aus dem Jahre 2000 war in einen Artikel folgender aufschlussreicher Text des



katholischen Philosophen und Pädagogen Friedrich Wilhelm Foerster eingefügt:

-

Vor 90 Jahren (!) schrieb Friedrich Wilhelm Foerster in seinem Buch Christentum und Klassenkampf (Zürich: Schultheß & Co,1909):
Was hilft mir aller flammende Hinweis auf soziale Pflicht und soziales Elend,
auf Mammonsknechtschaft und gesellschaftliche Ungerechtigkeit,
wenn meine individuelle Seele nicht befreit, geläutert, beseligt wird?

Woher nehme ich die Kraft, aus mir herauszugehen, frei zu werden für die Mitmenschen,
wenn mir der Erlöser nicht mehr erscheint,
wenn ich von nichts als von den „äußeren Zuständen des Lebens zu hören bekomme...?
Gewiss sind die meisten jener sozialen Pfarrer noch gläubige Christen und wissen sehr wohl,
dass erst aus den bekehrten Seelen die umgestaltende Kraft kommt.
Aber wer bekehrt nun die Seelen, und wie bekehrt man sie?
Etwa mit sozialen Anklagepredigten?
Nehmen im Evangelium denn etwa die entsetzlichen Zustände der damaligen Welt auch nur im entferntesten einen ähnlichen Raum ein,
wie es die gesellschaftliche Not in der Literatur des sogenannten sozialen Christentums tut?

Dann hätte das Evangelium jedenfalls seinen sozial umgestaltenden Einfluss niemals gehabt.
Nein - das Evangelium beschäftigt sich mit der individuellen Seele, und wenn es von der
Erneuerung der Dinge spricht, so kommt diese allein aus solcher Seelenkultur.

[....]
Die sozialen Pfarrer sehen nicht, dass sie zwar immer behaupten,
sie wollten ja auch die Innerlichkeit — aber die auswendigen Dinge des Lebens nehmen in ihrem ganzen Empfinden und Denken einen so alles überschattenden Raum ein,
dass ihnen jede Konzentration fehlt, den inwendigen Menschen so zu bearbeiten,
dass er wirklich eine Kraft wird, die das äußere der inwendigen Lebensmacht untertan macht.
Sie fordern vom Menschen mehr als je und geben ihm fast nichts mehr.
Ihr ganzes Christentum ist so sehr nur soziale Gerechtigkeit geworden, dass
das persönliche Leben fast eliminiert ist, gar keine solide Nahrung mehr bekommt und absterben
muss wie ein Baum, der kein Wasser erhält.

Wo bleibt aber dann die soziale Gerechtigkeit? ...
Angewandtes Christentum ist gewiss sehr dringend,
aber ehe die Anwendung kommt, muss das Christentum da sein:
Wer vor lauter Hinwendung auf die „äusseren Verhältnisse das Problem der "Krafterzeugung" so sehr vernachlässigt, der hat dann plötzlich nichts mehr, was angewandt werden könnte.
So kommt eben doch ein solches soziales Christentum letzten Endes nur auf ein
soziales Heidentum heraus."


-


Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 06.03.2017 22:00 | nach oben springen


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