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RE: Religion und Wahrheit
in Das grosse Glaubensbekenntnis 26.04.2017 23:24von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Wahre christliche Nächstenliebe ist kein undifferenziertes "Giesskannenprinzip".
Sie bewegt sich im festen Rahmen der immerwährenden traditionsverbundenen Lehre der Kirche.
Sie unterscheidet somit, ob gelegen oder ungelegen, zwischen dem Sünder und der Sünde
und lässt sich denn auch niemals dazu verleiten, auch der Sünde mit " Toleranz" zu begegnen.
Über die wahre christliche Liebe....
Erzbischof Fulton Sheen (1895-1979)
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"Christliche Liebe erträgt das Böse, aber sie toleriert es nicht.
Sie tut Buße für die Sünden anderer,
aber sie ist nicht großzügig, was Sünde betrifft.
Der Ruf nach Toleranz veranlasst sie niemals,
ihren Hass gegen schlechte Philosophien zu unterdrücken,
die in Wettbewerb mit der Wahrheit getreten sind.
Sie vergibt dem Sünder,
und sie hasst die Sünde;
sie ist unbarmherzig gegenüber dem Irrtum in seiner Denkweise.
Den (reuigen) Sünder nimmt sie immer wieder auf in den Schoß des Mystischen Leibes Christi,
aber seine Sünde wird niemals in den Schatz Seiner Weisheit aufgenommen.
Wahre Liebe bringt auch wahren Hass mit sich:
Wer die Fähigkeit zur moralischen Entrüstung und den Drang, die Käufer und Verkäufer aus den Tempeln zu treiben, verloren hat, hat auch die lebendige, glühende Liebe zur Wahrheit verloren.
Nächstenliebe, Caritas,
ist daher nicht nur eine sanfte Philosophie des "leben und leben lassen",
es ist keine Art rührseliges Gefühl.
Nächstenliebe ist die Eingießung des Heiligen Geistes,
die uns das Schöne und Gute lieben
und das moralisch Schlechte hassen lässt".
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RE: Religion und Wahrheit
in Das grosse Glaubensbekenntnis 28.04.2017 00:49von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Obschon nachfolgende Auszüge aus dem Jahre 1846 stammen, sind sie dennoch eine zeitlose Mahnung vor menschengedachten und -gemachten "Frieden"
fern der Ewigen Wahrheit Jesus Christus. Heute aktueller denn je.
Aus:
[[File:content (8).jpg|left|auto]]
"Der Pilger: ein Sonntagsblatt zur Belehrung religiösen Sinnes"
-
"Aber die Geschichte erzählt uns auch den Fall aller jener Völker und aller jener Menschen,
welche den Frieden im Glauben an Jesus verwarfen und nach jenem Frieden haschten,
welchen die falschen Friedensboten dieser Welt ihnen vorgelogen.
Die zwar den Frieden predigten, wo keiner war. (Jer. 6, 14.)
Die Wind säeten, aber Sturm ärndeten. (Oſe. 8,7.)
Bietet aber die wirre Gegenwart nicht eine Unzahl solcher falschen Propheten dar,
die gerade in unsern Tagen den falschen Frieden verkünden?
Einen Frieden ohne Gott, ohne Christus, ohne Kirche; die einen Frieden ohne Glauben feilbieten?
Aber auch die Gegenwart weiset auf die blutigen Spuren dieser falschen Friedensboten hin;
denn der Fluch und das Verderben folgte überall, wo sie hingegangen;
sie weiset auf die Frucht, die sie gebracht, und auf den Greuel der Verwüstung,
den sie angerichtet.
– O wie oft habe ich euch, meine Geliebten, vor solchen Friedensboten gewarnt,
die in verfänglicher Sprache, im Abfall von Christus und seiner Kirche den Völkern Heil verkünden, und durch Berückung Vieler schon großes Elend – aber keinen Frieden – hervorgerufen haben !"
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Siehe dazu bitte auch:
Hochfest Pfingsten
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RE: Religion und Wahrheit
in Das grosse Glaubensbekenntnis 16.05.2017 18:21von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Die unermessliche Kostbarkeit des wahren unverfälschten Glaubens.....
der immerwährenden traditionsverbundenen Lehre der Kirche.
Aus:
[[File:content.jpg|left|auto]]
"Predigten über die wichtigsten Wahrheiten der katholischen Kirche" (1842)
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Wie unschätzbar theuer muß uns
dieses Reich der Wahrheit und des Heiles sein,
das uns Licht, Tugend und Hoffnung der Seligkeit vermittelt, und von uns entfernt hält
Trostlosigkeit, Gewissensbisse, Todesangst, und alles, was uns beunruhigen könnte.
Und doch so viele verschmähen diese heilige, die Menschen beglückende Religion, verläugnen sie, schämen sich ihrer, und verkennen sie als die elnzige Wahrheit!
Welch eine Verblendung!
— sie treffen die Worte des Propheten Jeremias:
„Gehet nach den Jnseln der Cethim, schicket nach, und sehet,
sendet hin nach Cedar, und gebet wohl Acht, und sehet, ob dergleichen schon geschehen;
ein Volk seine Götter vertauscht hat, die doch wahrlich keine Götter sind ?
Aber ein Volk hat seine Herrlichkeit mit einem Abgott vertauscht;
um unnützes Zeug ausgewechselt.
Entsetzt euch hierüber, ihr Himmel vergehet vor Schrecken und Betrübnisse.«
Den Ungläubigen, Lauen und Abgefallenen dürfen wir dasselbe sagen.
Gehet hin in die verkommensten Gegenden, wo die
bethörten Menschen Holz und Steine anbeten,
und die Finsterniß des Heidemhumes alles umnachtet hält;
durchziehet die weitgedehnten Provinzen,
die die Lehre des Halbmondes (Islam) beherrscht, und sehet diese beklagenswerten
Menschen, wie sie festhalten an ihren falschen, und ungereimten und verderblichen Glaubensbekenntnissen ;
sehet euch um in den Ländern,
die die alte Mutterkirche verlassen haben, wie sie sich festklammern am hundertjährigen Irrthume, mit welch stammender Zornwuth sie selben verteidigen,
so haßerfüllt gegen die Wahrheit,
daß es ihnm an denkender Erwägung gebricht, sie zu erkennen!
Und die auserwählten Kinder des Lichts,
welche Gott vor allen übrigen Völkern so ausgezeichnet
und mit der Gnade des wahren, alleinseligmachenden Glaubens beglückt hat, sind es,
welche das unschätzbarste Gut als das gleichgiltigste , unnützeste Ding wegwerfen sollten!
Nein,
wir kennen das Glück, das wir in der Lehre Jesu Christi besitzen, die uns rein und unversehrt verkündet wird in der von Ihm gegründeten Kirche, die alle unsere geistigen Bedürfnisse befriedigt,
Heil und Seligkeit uns gewährt; und wir wollen dieser Gnade würdig dem Herrn danken, indem wir nichts inniger lieben,
als die Ankunft Jesu Christi, und die Verbreitung, die Verherrlichung Seines Reiches auf Erden.
Amen".
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RE: Religion und Wahrheit
in Das grosse Glaubensbekenntnis 26.05.2017 00:49von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Die menschliche Hybris tanzt um ihre eigenen
- wahrheitsgefilterten und somit seeelenverfinsternden -
"Werte", die besonders gerne als Waffe gegen die katholische Identität eingesetzt wird.
Wahrheitsfernes Leben und Sterben ist die traurige Logik.....
die ihre "Krönung" durch sinn- und hoffnungsentleerten "Trauerfeiern" findet.
Wir leben in Zeiten einer teils auch von Gliedern der Kirche betriebenen schleichenden oder mittlerweile auch offenen "Solidarisierung" mit dem Anti-Christentum.
Bereits in den 1920-er Jahren hat
Hw Robert Mäder (1875-1945)
vor diesen aufkommenden Zeiten gewarnt, in denen es für Katholiken ums Ganze geht....
Held oder Verräter werden....!:
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„Außerordentliche Zeiten verlangen außerordentliche Mittel.
Dass wir in außergewöhnlichen Schwierigkeiten leben, bedarf keines Beweises.
Die Not ist riesengroß. Die Sittenlosigkeit ist zur Sintflut geworden.
Das Antichristentum rüstet sich zu einem neuen Karfreitag.
Gott soll ermordet werden!
Es geht nicht mehr bloß um einen einzelnen Glaubensartikel oder ein einzelnes Sittengesetz.
Es geht um alles. Ums Ganze.
Unter diesen Umständen heißt Christsein Bekenner und Märtyrer sein.
Bald für jeden.
Wer heute getauft und gefirmt ist, muss bereit sein, ein Held zu werden.
Ein Held oder ein Verräter!“
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RE: Religion und Wahrheit
in Das grosse Glaubensbekenntnis 10.06.2017 20:46von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Im Jahre 1975 hat
Erzbischof Lefebvre
in einer flammenden Predigt in Rom über die Absolutheit unseres wahren römisch katholischen Glaubens gesprochen.....
dabei aber auch bereits auf die Gefahr der fortschreitenden "Relativierung" des Glaubens bzw. der schleichenden "Kompromissbereitschaft" für Irrlehren hingewiesen....
heute, 42 Jahre nach dieser Predigt ist die katholische Identität vielerorts im "zeitgemässen Dialogkleid" gleichsam verdunstet
Nachfolgend diese flammende Predigt in voller Länge
(entnommen aus "pius-info"):
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Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Meine geliebten Brüder!
Wenn es einen Tag gibt, an dem die Kirche ihren Glauben bekräftigt,
so ist es gewiß der Tag der allerheiligsten Dreifaltigkeit.
In dem Brevier, das der Priester früher am Morgen dieses Tages zu beten hatte, hatte er den Psalmen der Prim das Symbolum des hl. Athanasius anzufügen, das Glaubensbekenntnis, das klar und ruhig, aber vollendet bekräftigt, was wir hinsichtlich der allerheiligsten Dreifaltigkeit und der Gottheit und Menschheit Unseres Herrn Jesus Christus glauben müssen.
Es laßt sich ja tatsächlich unser gesamter Glaube in unserem Glauben an die allerheiligste Dreifaltigkeit und an Unseren Herrn Jesus Christus, den Mensch gewordenen Gott, zusammenfassen.
Unser gesamtes Credo, alles, was wir in wenigen Augenblicken singen werden, ist ja in gewisser Weise auf die Person Unseres Herrn Jesus Christus ausgerichtet, auf denjenigen, der unser Gott, unser Heiland ist.
Er ist es, durch den wir in den Himmel kommen.
Er ist die Türe des Schafstalls; Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben.
Es ist kein anderer Name in dieser Welt, durch den wir gerettet werden können. Alles das sagt uns das Evangelium.
Darum müssen wir in diesen Zeiten, in denen unser Glaube von überallher angegriffen wird, an diesem Glauben unerschütterlich festhalten und dürfen es niemals hinnehmen, daß auf irgendeinen Kompromiß hinsichtlich der Bekräftigung unseres Glaubens eingegangen wird.
Ich glaube, gerade das ist das Drama, das wir seit zehn, ja fünfzehn Jahren erleben:
Dieses Drama, das wir erleben, die Tragödie, die wir durchmachen, besteht darin,
daß unser Glaube nicht mehr mit Bestimmtheit bekräftigt wird und daß man durch einen falschen Ökumenismus in gewisser Weise dahin gelangt, alle Religionen auf die gleiche Stufe zu stellen, allen Religionen zu dem zu verhelfen, was man „gemeines Recht” nennt.
Das steht aber in vollem Widerspruch zur Wahrheit der Kirche.
Wir glauben, daß Unser Herr Jesus Christus unser Gott, unser Heiland, unser Erlöser ist;
wir glauben, daß die katholische Kirche allein die Wahrheit besitzt.
Und daraus ziehen wir die Konsequenzen für unser persönliches Leben, indem wir die Religion in Ehren halten, die Unser Herr Jesus Christus gestiftet hat.
Denn auch wenn die anderen Religionen die Möglichkeit anderer Glaubensvorstellungen,
anderer religiöser Gruppen zugestehen, können wir das nicht tun.
Warum gestehen die anderen das zu?
Weil diese Religionen von Menschen gegründet worden sind und nicht von Gott.
Unsere heilige und innigst geliebte Religion aber ist von Gott selbst, von Unserem Herrn Jesus Christus gestiftet worden.
Er ist es, der uns das heilige Meßopfer geschenkt hat.
Er ist für uns am Kreuz gestorben.
Er wollte gewissermaßen schon am Tag des Abendmahls das vorwegnehmen, was sich am Kreuz erfüllen sollte, indem Er uns aufgefordert hat, das alle Tage bis zum Ende der Zeiten fortzusetzen, und so hat Er alle zu Priestern gemacht, die Er zur eucharistischen Konsekration ermächtigt hat.
Er hat das nach Seinem eigenen, Seinem göttlichen Willen getan, denn Unser Herr Jesus Christus ist Gott.
Er hat uns also dieses Opfer der Messe geschenkt, an dem wir absolut festhalten, das unser Leben, unsere Hoffnung, unser Heil ist.
Man kann es nicht umändern, dieses Opfer von Kalvaria, das Opfer des Letzten Abendmahls, denn beim Abendmahl hat ein Opfer stattgefunden.
Wir können es nicht in ein einfaches Gedächtnismahl, ein einfaches Erinnerungsmahl umändern.
Das ist unmöglich, das würde bedeuten, daß wir unsere gesamte Religion zerstören, das zerstören, was Unser Herr uns als Kostbarstes auf dieser Erde geschenkt hat.
Es ist Sein makelloser, Sein göttlicher Schatz, den Er in die Hände Seiner Kirche gelegt hat, die Er zu einer priesterlichen Kirche gemacht hat.
Die Kirche ist ihrem Wesen nach priesterlich.
Weil sie priesterlich ist, bringt sie das Erlösungsopfer dar, das Unser Herr auf Kalvaria vollzogen hat.
Sie erneuert es auf unseren Altären.
Den wahren Katholiken, den wahren Gläubigen Unseres Herrn Jesus Christus rührt alles,
was von Unserem Herrn Jesus Christus selbst gestiftet ist, an sein Herzinnerstes, an das Innerste seines Lebens, und er hegt es wie seinen Augapfel.
Und wenn es nun soweit kommt, daß man sozusagen vom Innersten her das zerstört, was uns Unser Herr Jesus Christus als Quelle des Lebens, als Quelle der Gnade geschenkt hat,
dann leiden wir, leiden unsagbar und bestehen absolut darauf, daß diese Quelle, dieser Brunnen des Lebens, des ewigen Lebens, der Gnade, uns unversehrt erhalten bleibt.
Wenn das für das heilige Meßopfer zutrifft, trifft es auch für die Sakramente zu.
Man kann die Sakramente nicht tiefgreifend verändern, ohne sie zu zerstören, ohne Gefahr zu laufen, sie ungültig zu machen und damit die Gnade, das übernatürliche Leben, das ewige Leben, das sie für uns bringen, versiegen zu lassen.
Unser Herr Jesus Christus selbst hat die Sakramente eingesetzt, nicht wir.
Wir sind nicht Herr über die Sakramente.
Selbst der Papst kann die Sakramente nicht verändern.
Allerdings kann er den Ritus ändern, er kann alles ändern, was an den Sakramenten nicht für sie wesentlich ist, aber niemals kann ein Papst das Wesen des Sakraments verändern, das Wesen des Sakraments, das von Unserem Herrn Jesus Christus eingesetzt ist.
Unser Herr Jesus Christus wollte unsere heilige Religion selbst stiften, uns Weisungen geben, was wir zu tun haben.
Er hat uns durch das heilige Meßopfer in der allerheiligsten Eucharistie sich selbst gegeben.
Was können wir uns noch mehr wünschen?
Welche Religion kann behaupten, etwas Derartiges zu besitzen? Und warum?
Weil unsere Religion die einzige wahre Religion ist, die Religion der katholischen Kirche.
Das ist von grundlegender Bedeutung, grundlegend für unser Verhalten, grundlegend für unsere Religion, grundlegend auch für unser Verhalten gegenüber den Menschen, die nicht an unsere heilige Religion glauben.
Das ist sehr wichtig, weil wir gerade gegenüber denen, die nicht glauben, die nicht unseren Glauben haben, eine unendlich große Nächstenliebe, die wahre Nächstenliebe haben müssen.
Wir dürfen sie nicht täuschen, indem wir ihnen sagen:
„Eure Religion ist ebenso gut wie unsere.”
Das wäre eine Lüge, das wäre Egoismus, das wäre nicht die wahre Nächstenliebe.
Wenn wir bedenken, daß uns mit dieser Religion ein großer Reichtum geschenkt worden ist, müssen wir den Wunsch haben, ihn den anderen mitzuteilen, diesen Reichtum zu verschenken.
Wir dürfen den anderen nicht sagen:
„Aber ihr habt doch schon alles, was ihr braucht!
Es ist unnötig, zu uns zu kommen, ihr habt eine Religion, die so gut ist wie die unsere.”
Sie sehen, wie überaus wichtig das ist, denn jener falsche Ökumenismus lehrt,
daß alle Religionen Heilswerte besitzen.
Das ist aber falsch.
Nur die katholische Religion, nur der Mystische Leib Christi hat Heilswerte.
Ohne Jesus kann man nicht gerettet werden. Ohne die Gnade kann man nicht gerettet werden.
„Qui crediderit salvus erit: qui vero non crediderit, condemnabitur”, so sagt Unser Herr
— Wer glaubt, „der wird selig werden, wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden” (Mk 16,16). Wir müssen an Unseren Herrn Jesus Christus glauben, um gerettet zu werden.
„Qui credit in Me habet vitam aeternam — Wer an mich glaubt, hat das ewige Leben.” (Jo 6,47)
Wer Meinen Geboten gehorcht, wird das ewige Leben haben.
„Wer Mein Fleisch ißt und Mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben.”
— „Qui manducat Meam carnem et bibit Meum sanguinem habet vitam aeternam.” (Jo 6,55)
Das hat uns Unser Herr gelehrt.
Folglich müssen wir den dringenden Wunsch haben, den heißen Wunsch, diesen Glauben mitzuteilen.
Und gerade das hat den Missionsgeist der Kirche ausgemacht.
Wenn wir die Kraft unseres Glaubens, die Festigkeit unseres Glaubens schmälern, dann wird auch der Missionsgeist der ganzen Kirche geschmälert, weil es dann nicht mehr nötig ist, die Meere zu durchqueren, über die Ozeane zu fahren, um das Evangelium zu predigen.
Wozu auch?
Lassen wir dann doch allen Menschen ihre Religion, wenn diese Religion sie rettet!
Wir müssen also an unserem Glauben festhalten, auf ihm bestehen, ihn bekräftigen.
Wir dürfen jenen falschen Ökumenismus, der aus allen Religionen Schwesterreligionen des Christentums macht, nicht hinnehmen.
Sie sind nicht Schwestern des Christentums.
Es ist, glaube ich, sehr wichtig, das zu betonen, denn eben jener falsche Ökumenismus hat auf dem Konzil und nach dem Konzil zuviel Einfluß gehabt.
Und das ist der Grund dafür, daß die Seminare leerstehen.
Warum haben sich die Seminare geleert? Warum gibt es keine Berufungen zu den Missionsorden mehr?
Eben deshalb, weil die jungen Leute nicht mehr das Bedürfnis haben, der ganzen Welt die Wahrheit mitzuteilen.
Sie verspüren nicht mehr das Bedürfnis, sich ganz und gar Unserem Herrn Jesus Christus hinzugeben, weil Unser Herr Jesus Christus die einzige Wahrheit, der einzige Weg, das einzige Leben ist.
Was die jungen Menschen beseelt, das Evangelium zu predigen, ist ihr Wissen, daß sie die Wahrheit besitzen.
Wenn die Berufungen versiegen, geschieht das aufgrund jenes falschen Ökumenismus.
Und wie sehr leiden wir, wenn wir daran denken, daß man in gewissen Ländern von „eucharistischer Gastfreundschaft”, von „Interkommunion” spricht, als könnte man den Leib und das Blut Unseres Herrn Jesus Christus jenen reichen, die an den Leib und das Blut Unseres Herrn Jesus Christus nicht glauben und daher auch die allerheiligste Eucharistie nicht anbeten, weil sie nicht daran glauben.
Man kann den Leib und das Blut Unseres Herrn Jesus Christus nicht ohne Sakrileg, ohne Blasphemie jemandem reichen, der die wahre Gegenwart Unseres Herrn Jesus Christus in der allerheiligsten Eucharistie leugnet.
Wir müssen hier einen festen, unerschütterlichen Glauben haben, der auf keinen Kompromiß eingeht. So lautet die Tradition der Kirche.
So hielten es auch die Märtyrer, die hier überall in den Basiliken und Kirchen begraben sind, die hier auf dem Augustusforum gelitten haben, die drei Jahrhunderte lang inmitten der Heiden lebten und verfolgt wurden, sobald bekannt wurde, daß sie Christen sind.
Man warf sie in die Gefängnisse:
Denken Sie an den Mamertinischen Kerker, der nur wenige Schritte von hier entfernt ist!
Petrus und Paulus wurden wegen ihres Glaubens ins Gefängnis geworfen, wurden in Ketten gelegt. Und wir sollten Angst haben, unseren Glauben zu bekräftigen?
Wir wären dann nicht die wahren Nachkommen der Märtyrer, die wahren Nachkommen der Christen, die ihr Blut für Unseren Herrn Jesus Christus und um ihren Glauben zu bekennen dahingegeben haben.
Auch sie hätten sagen können:
„Wenn alle Religionen den gleichen Wert haben, was kann es ausmachen, wenn ich etwas Weihrauch vor ein Götterbild streue?”
Aber lieber wollten sie sterben, lieber wollten sie sich den wilden Tieren im Circus maximus vorwerfen lassen, der hier ganz in der Nähe ist.
So viele, viele Märtyrer ließen sich lieber den wilden Tieren vorwerfen, als den heidnischen Göttern Weihrauch zu opfern!
So soll unsere Anwesenheit hier in Rom für uns alle eine Gelegenheit sein, unseren Glauben zu festigen, um, wenn nötig, den Geist eines Märtyrers zu haben, den Geist eines Zeugen zu haben, der Märtyrer ist, eines Zeugen für Unseren Herrn Jesus Christus, eines Zeugen für die Kirche.
Das wünsche ich für Sie, meine lieben Brüder, und in diesem Punkt müssen wir fest sein, was auch immer geschehen mag.
Niemals dürfen wir bereit sein, unseren Glauben zu verkürzen, und wenn es unglücklicherweise geschehen sollte, daß diejenigen, die unseren Glauben zu verteidigen haben, uns auffordern sollten, ihn zu verkürzen und abzuschwächen, dann müssen wir „nein” sagen.
Wie der hl. Paulus sagt: „Sed licet nos, aut Angelus de caelo evangelizet vobis praeterquam quod evangelizavimus vobis anathema sit
— Allein wenn auch wir oder ein Engel vom Himmel euch ein anderes Evangelium verkündete,
als wir euch verkündet haben, der sei ausgestoßen!” (Gal 1,8)
Ich glaube, daß dieser Satz alles zusammenfaßt, was ich sagen wollte, damit Sie, wenn Sie nach Hause zurückkehren, diesen Mut, diese Kraft besitzen, trotz der Schwierigkeiten, trotz der Prüfungen, den Glauben, den Unser Herr Jesus Christus uns geschenkt hat, gegen alle und jeden aufrechtzuerhalten, für Sie, für Ihre Kinder, für die künftigen Generationen, damit auf dem Weg zum Himmel noch viele Pilger gehen, damit der Weg zum Himmel gedrängt voll ist von Menschenmengen, die zum Himmel aufsteigen, und nicht leer und verlassen, und dafür der Weg zur Hölle voll von Volk, das nicht an Unseren Herrn Jesus Christus geglaubt hat, das Unseren Herrn Jesus Christus abgelehnt hat. Wir müssen das immer vor Augen haben, denn Unser Herr hat gesagt: Wenn wir nicht glauben, werden wir verdammt werden.
Bitten wir auch die allerseligste Jungfrau Maria, die so gütig und so stark im Glauben ist, daß sie uns zu ihrem starken Glauben verhelfe.
Bitten wir sie, unsere Mutter zu sein.
Bitten wir sie, daß sie uns auf dem Weg zum ewigen Leben an der Hand nehme und uns führe,
um uns alle Fallstricke und alle Hindernisse vermeiden zu lassen, die uns daran hindern können, uns eines Tages mit ihr im Himmel zu vereinigen, wie wir heute in dieser Ewigen Stadt mit ihr vereint sind.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen"
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