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RE: Religion und Wahrheit
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von Aquila • 7.471 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus!
Hw Frits Gerben Louis van der Meer in "Das Glaubensbekenntnis der Kirche" (1954):
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"Das Christentum ist die Religion, die der Mensch nicht selbst gemacht hat.
Der wahre Glaube ist nicht einmal gefunden oder entdeckt worden, er ist uns gegeben worden.
Und seitdem wird er immer wieder neu, sicher auch irgendwo in unserer Nähe, verkündigt.
Wir haben darum zunächst nichts anderes zu tun als zu hören:
Der Glaube kommt aus dem Hören.
Die Unterweisung im christlichen Glauben ist keine philosophische Darlegung.
Es geht nicht darum sich kritisch mit irgendwelchen Theorien auseinanderzusetzen, sondern Wahrheiten zu hören und anzunehmen, die unser Heil betreffen.
Auf dieses hören kommt es an, und dass wir dann, was weiter in erster Linie von unserem guten Willen nach von unserer klaren Einsicht abhängt, glauben.
Das besagt nicht: überzeugt werden, denn der Glaube ist noch etwas anderes als eine bestimmte Überzeugung.
[....]
Der, auf dessen Wort wir hören, ist Gott. Nur Gott kann von uns verlangen dass wir glauben.
Die Kirche ist Christi Leib, beseelt durch Seinen Geist, Christus aber ist der, den Gott gesandt hat. Damit ist das ganze Christentum als göttliche Heilsbotschaft legitimiert.
Wie die Hoffnung und der Glaube wird auch die Liebe, die Gott fordert, von Gott selbst angezündet: "sie ist in unsere Herzen ausgegossen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist" (Römer 5,5).
Die Antwort auf die Frage wie es möglich sei Gott wirklich zu lieben, mit einer Liebe, die der seinen entspricht, ist immer wieder die Tatsache, dass Gott selbst sich uns mitgeteilt hat.
Seine Offenbarung, die unseren Hochmut zerbrach und unsere Natur überstrahlte, ist an sich und von Ursprung an das Werk seiner Liebe. Gott betonte nicht seine Ewigkeit, die uns in gewissem Sinne abstößt und verwirrt, statt seines Wesens offenbarte er seine Herablassung zu uns: er wurde uns gleich (Newman).
Der Vater und der Heilige Geist wollten verborgen bleiben hinter dem unvergesslichen Antlitz des Sohnes,
als Gott endlich sein Antlitz über uns leuchten ließ, tat er es mit den Zügen Eines von uns.
Das Wort ist Fleisch geworden; die Menschwerdung Gottes (9)
Die Propheten hatten ihn in seiner Größe angekündigt, die Apostel verkündigten, wie er uns zuvor geliebt, und der Lieblingsjünger hundertjährig, die neue Definition der göttlichen Majestät:
Gott ist Liebe.
[....]
So verlangt der Glaube ein reines Herz.
Er ist der Schatz, der in den teuren Acker verborgen liegt, für den man vieles verkaufen muss, um ihn zu erlangen.
Und er ist zugleich eine entgegengestreckte Hand: Diese göttliche Hand aber wird nicht endlos neue entgegen gestreckt. Die Gnade des Glaubens ist eine Möglichkeit, an der wir nicht ungestraft vorübergehen.
Die Gnaden (5)
Die Kirche versichert uns, dass Gott alle, die er aus dem Dunkel ans Licht gerufen hat, stärkt, damit sie den Glauben bis zum Ende bewahren.
Gott verlässt nicht, wenn er selbst nicht verlassen wird.
Und schwerlich kann der, der an Gott glaubt, hoch genug vom Stande des Glaubens denken.
Ist sein Glaube stark, dann vermag er nicht nur Berge zu versetzen, sondern über allen Bergen und Abgründen der Schöpfung Gott zu erreichen.
Er empfängt das göttliche Wort wie einen Samen und lässt ihn aufgehen in der Wirklichkeit eines anderen Christus.
Wie in einer anderen Menschwerdung trägt er die Früchte des Heiligen Geistes und hat so in gewissem Sinn Anteil an der Würde der Gottesmutter, die den Menschgewordenen aus der Kraft desselben Geistes empfing als Frucht ihres Schosses.
Denn auch sie begann als Glaubende ihrer Würde, von ihr ist ja gesagt worden, dass sie das WORT eher mit ihrem Geist als mit ihrem Schosse empfing (Augustinus). Und mehr noch als um ihres Schosses willen, der das WORT getragen hat, ist sie selig gepriesen worden, weil sie es gehört und bewahrt hat."
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RE: Religion und Wahrheit
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von Aquila • 7.471 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus ! Hw Robert Mäder (1875-1945) in "Es lebe Jesus, der König"
aus dem Jahre 1928 über das unerschütterliche Vertrauen in Gottes vorsehendes Wirken gerade auch in schweren Drangsalen:
-
"Das Murren gegen Christus! Es ist Wahnsinn.
Es ist eine der größten und unheimlichsten Sünden.
Es ist die Sünde, die in Gott einen Feind sieht.
Wenn man an Gott irre wird, dann ist das Fundament der Religion eingestürzt.
Ich begreife es:
es gibt Stunden im Menschenleben,
wo finstere, schwarze Nacht der Trostlosigkeit den Geist umhüllt und ratlos die Seele von ungeheuer Schwerem zu Boden gedrückt wird. Allein, in solchen Ölbergsstunden
darf der Glaube nicht wanken.
Gottes Wege sind Wege wunderbarer Weisheit.
Ob wir auch nicht wissen, wo's hinausgeht,
wie Kinder sollen wir uns an der Hand Christi führen lassen und denken: Jesus weiß den Weg.
Er regiert auch heute noch.
Das genügt.
Und wenn mein Verstand stille steht:
Ich will ihn beugen unter das Unbegreifliche.
Ich will glauben und hoffen.
Mit Job, dem großen Dulder, sage ich:
Ich will meine Hand auf meinen Mund legen! Job 39, 34.
Ich will schweigen.
Nacht und Wolken vergehen.
Gott stirbt nicht. Gott versagt nicht. Jesus versagt nicht.
Die Kirche versagt nicht. Das ewige Licht unserer Tabernakel
ist noch nicht erloschen.
Es wird, glaubt's, zur Morgenröte eines neuen Tages."
-|addpics|qps-bl-dc50.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|[/style],
Gottes Wege sind Wege wunderbarer Weisheit.
Ob wir auch nicht wissen, wo's hinausgeht,
wie Kinder sollen wir uns an der Hand Christi führen lassen und denken: Jesus weiß den Weg.
Er regiert auch heute noch.
Das genügt.
Und wenn mein Verstand stille steht:
Ich will ihn beugen unter das Unbegreifliche.
Ich will glauben und hoffen.
Mit Job, dem großen Dulder, sage ich:
Ich will meine Hand auf meinen Mund legen! Job 39, 34.
Ich will schweigen.
Nacht und Wolken vergehen.
Gott stirbt nicht. Gott versagt nicht. Jesus versagt nicht.
Die Kirche versagt nicht. Das ewige Licht unserer Tabernakel
ist noch nicht erloschen.
Es wird, glaubt's, zur Morgenröte eines neuen Tages."
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RE: Religion und Wahrheit
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von Aquila • 7.471 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus ! Der hl. Johannes v. Kreuz (1542-1591) - Kirchenlehrer und Mystiker -
sieht in unfehlbaren Glaubenswahrheiten der Kirche weitaus mehr als bloss niedergeschriebene Dogmen:
Die Dogmen
Hinter ihnen verberge sich eine gegenwärtige, lebendige Beziehung....
ja sie seien die "Augen des Geliebten (Gottes)", durch die Er uns Menschen anschaue.
Eine wunderschöne Umschreibung.
Es sei daran erinnert, dass der hl. Johannes v. Kreuz zusammen mit der hl. Teresa v. Avila (1515-1582) die Stufen zur Vollkommenheit lehren, die schon in diesem irdischen Leben durch Läuterung der Sinne und - je nach Gottes Fügung - auch des Geistes mögliche Gotteinung erfahren lassen.
Daher auch die intime Nennung Gottes als Geliebten oder Bräutigam der Seele.
Stufen zur Vollkommenheit (45)
Der hl. Johannes v. Kreuz hat in seinem Werk "Der Geistliche Gesang" ein gleichsam Liebesgedicht für die Allerheiligste Dreifaltigkeit, Gott geschrieben.
Einen Auszug aus der Auslegung des Verses mit oben genannten "Augen des Geliebten" möchte ich hier in Gänze anfügen:
-
O kristallklare Quelle
wenn Du in Deinem silbernen Mienenspiel
plötzlich gestalten wolltest die ersehnten Augen
die ich in meinem Innern eingezeichnet trage
+
plötzlich gestalten wolltest die ersehnten Augen
"Unter den Augen versteht sie [Anm.: die Seele], wie wir sagten, die Strahlen und Wahrheiten Gottes, die uns der Glaube, wie wir bereits sagten, in den Glaubensartikeln verhüllt und ungestaltet vorhält.
Darum ist es, als ob sie sagte:
Ach, wenn Du mir diese Wahrheiten, die Du mich ungestaltet und dunkel in deine Glaubensartikel gehüllt lehrst, doch endlich ganz gäbest, auf klare und ausgestaltete Weise in ihnen enthüllt, wie es meine Sehnsucht verlangt !
Und sie nennt hier diese Wahrheiten Augen, wegen der starken Gegenwart des Geliebten, die sie fühlt, denn es kommt ihr vor, als blickte Er sie schon immer an.
Darum sagt sie:
die [Anm.: die Augen] ich in meinem Innern eingezeichnet trage
Sie sagt, dass sie sie in ihrem Innern eingezeichnet trägt, das heisst in ihrer Seele, soweit es das Erkenntnis- und Empfindungsvermögen betrifft; denn was das Erkenntnisvermögen betrifft, so trägt sie diese Wahrheiten durch den Glauben in ihre Seele eingegossen.
Weil jedoch die Einsicht in sie noch nicht vollkommen ist, sagt sie, dass sie eingezeichnet sind.
Denn so wie die Zeichnung noch kein vollendetes Gemälde ist, so ist die Glaubenseinsicht noch keine vollendete Kenntnis.
Daher stehen die Wahrheiten, die der Seele durch den Glauben durch den Glauben eingegossen werden, wie eine Zeichnung da, aber wenn sie in klarer Schau dastehen werden sie in der Seele wie ein vollendetes, fertiges Gemälde dastehen, gemäss dem, was der Apostel sagt:
Cum autem venerit quod perfectum est, evacuabitur quod ex parte est ( 1 KOr 13,10). Das heisst:
Wenn das Vollkommene kommt, nämlich die klare Schau, muss zu Ende gehen, was Stückwerk ist, nämlich die Erkenntis des Glaubens."
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Zitate des hl. Johannes v. Kreuz
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