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RE: Advent, Zeit der Sehnsucht
in Das Wort ist Fleisch geworden 02.12.2023 17:38von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Mit dem 1. Adventssonntag beginnt auch das neue Kirchenjahr:
Das liturgische Kirchenjahr (2)
In diesem Jahr - 2023 - ist die hl. Adventszeit kürzer, denn der 4. Adventssonntag fällt bereits auf den 24. Dezember.
Aus diesem Grunde wird denn auch am 24. Dezember als Sonntagsmesse die Vigil von Weihnachten gefeiert bevor dann am Abend die Christmette vom Heiligen Abend gefeiert wird.
Der hl. Papst Pius X. über die vier Adventsbetrachtungen
(aus seinem "Kompendium der christlichen Lehre"):
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Der Geist des Advents
Die Kirche stellt uns im Advent vier Dinge zur Betrachtung vor:
1. Die Verheissungen Gottes, uns zu unserem Heil den Messias zu senden;
2. Die Sehnsucht der Väter des Alten Bundes, mit der sie sein Kommen herbeisehnten;
3. Die Predigt des heiligen Johannes des Täufers, der das Volk [b ermahnte, Busse zu tun[/b], um es darauf vorzubereiten, den Messias aufzunehmen;
4. Das letzte Kommen Jesu Christi in seiner Herrlichkeit, um die Lebendigen und die Toten zu richten."
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Pater Alexander Metz von der Petrus-Bruderschaft
hat in einer Predigt die tiefere Bedeutung der vier Adventskerzen erläutert:
So stehen sie für den nochmaligen Nachvollzug der Heilsgeschichte .
Das Dunkel der noch nicht entzündenden Kerzen versinnbildlicht die
Menscheit nach dem Sündenfall der ersten Menschen von Adam und Eva.
Die erste Kerze
steht für den Ewigen Ratschluss Gottes, die durch den Sündenfall des einen Adam gefallene Menschheit nicht der Finsternis zu überlassen und damit für die Verheissung der Erlösung durch den "neuen Adam", unseren Herrn und Gott Jesus Christus.
Hierfür hat Gott ein einziges Mal Feindschaft gesetzt
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Gen 3,15
Feindschaft setze ich zwischen dich und die Frau, zwischen deinen Nachwuchs und ihren Nachwuchs
Er trifft dich am Kopf und du triffst ihn an der Ferse.
Näheres zur Verheissung der kommenden siegreichen allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria über die alte Schlange, Satan, siehe bitte hier:
Triumph Mariens über Satan
Zum 1. Adventssonntag aus dem Schott-Messbuch 1962:
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1. Kl. – Farbe violett
Stationskirche: Groß St. Marien (S. Maria Maggiore) in Rom
Der Doppelcharakter des Advents:
Vorbereitung auf Weihnachten als das Fest der Erinnerung an die
erste Ankunft des Heilands in seiner Geburt aus Maria Vorbereitung auf seine zweite Ankunft zum Gerichte, kommt in der heutigen Meßliturgie klar zum Ausdruck.
Wir wenden uns mit ganzem Herzen zu Gott (Intr., Offert.), sind bereit, die Werke der Finsternis abzulegen (Epistel), voll Vertrauen auf Gottes Gnadenbeistand (Grad.).
So gehen wir ruhigen Herzens der Parusie entgegen, der Wiederkunft Christi zur Vollendung unsrer Erlösung (Evang.).
Beim Opfergang bringen wir uns mit der Opfergesinnung Christi («ziehet an den Herrn Jesus Christus» – Epistel) selbst als Opfer dar. Die Communio preist die göttliche Frucht, die das auserwählte Land, die allerseligste Jungfrau, in der hl. Weihnacht hervorgebracht hat und die auch uns in der hl. Kommunion geschenkt wird."
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Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...vso1/index.html
Siehe bitte auch:
Die Letzten Dinge
Die hl. Adventszeit ist die Zeit des sehnsüchtigen Harrens auf die Geburt unseres Erlösers und Heilandes....unseres Herrn und Gottes Jesus Christus.
Besungen im "Rorate caeli desuper"
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Rorate caeli desuper, et nubes pluant iustum:
aperiatur terra, et germinet Salvatorem.
Tauet Himmel von oben, ihr Wolken, regnet den Gerechten:
Es öffne sich die Erde und sprosse den Heiland hervor ....
RORATE CAELI....
Rorate caeli desuper, et nubes pluant iustum.
Tauet Himmel von oben, ihr Wolken, regnet den Gerechten.
+
Ne irascaris Domine, ne ultra memineris iniquitatis.
ecce civitas Sancti facta est deserta, Sion deserta facta est.
Ierusalem desolata est. domus sanctificationis tuac et gloriae tuae, ubi laudaverunt te patres nostri.
Zürne nicht länger, Herr, nicht länger gedenke unserer Missetaten.
Siehe, die Heilige Stadt ist zur Wüste geworden, Sion ist zur Wüste geworden.
Jerusalem ist verödet, das Haus Deiner Heiligung und Deiner Herrlichkeit,wo Dich gepriesen haben unsere Väter.
+
Rorate caeli desuper, et nubes pluant iustum.
Tauet Himmel von oben, ihr Wolken, regnet den Gerechten.
+
Peccavimus, et facti sumus tamquam immundus nos, et cecidimus quasi folium universi, et iniquitates nostrae quasi ventus abstulerunt nos.
abscondisti faciem tuam a nobis, et allisisti nos in manu iniquitatis nostrae.
Wir haben gesündigt und sind unrein geworden und sind gefallen wie ein Blatt, und unsere Missetaten haben uns wie der Wind fortgetragen.
Du hast Dein Antlitz verborgen vor uns und uns zerschmettert durch die Wucht unserer Schuld.
+
Rorate caeli desuper, et nubes pluant iustum.
Tauet Himmel von oben, ihr Wolken, regnet den Gerechten.
+
Vide, Domini, afflictionem populi tui, et mitte quem missurus es,
emitte Agnum dominatorem terrae, de Petra deserti montem filiae Sion:
ut auferat ipse iugum captivatis nostrae.
Sieh an, Herr, die Betrübnis Deines Volkes, und sende, den Du senden willst.
Sende aus das Lamm, den Beherrscher der Erde, vom Felsen der Wüste zum Berg der Tochter Zion,
dass es hinwegnehme das Joch unserer Knechtschaft.
+
Rorate caeli desuper, et nubes pluant iustum.
Tauet Himmel von oben, ihr Wolken, regnet den Gerechten.
+
Consolamini, consolamini, popule meus:
cito veniet salus tua.
quare moerore consumeris, quia innovavit te dolor?
Salvabo te, noli timere: ego enim sum Dominus Deus, tuus, Sanctus Israel, Redemptor tuus.
Ihr werdet getröstet, ihr werdet getröstet, mein Volk.
Bald wird kommen Dein Heil.
Warum verzehrst Du Dich in Trauer, weil sich erneuert hat dein Schmerz?
Ich werde Dich retten, fürchte Dich nicht. Denn ich bin der Herr, Dein Gott, der Heilige Israels, Dein Erlöser.
+
Rorate caeli desuper, et nubes pluant iustum.
Tauet Himmel von oben,ihr Wolken, regnet den Gerechten.
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RE: Advent, Zeit der Sehnsucht
in Das Wort ist Fleisch geworden 04.12.2023 16:49von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Die hl. Adventszeit:
Die Erinnerung an das sehnsüchtige Warten auf das Kommen des Erlösers und Heilandes Jesus Christus.
Das Ewige Wort Gottes ist Fleisch geworden....
aus der Ewigkeit in die Zeit geboren;
hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist aus der Jungfrau Maria.
Gedanken zu diesem unfassbaren Mysterium von Erzbischof Fulton Sheen (1895-1975) in "Das Leben Jesu:"
-
"Die Vorgeschichte
Der Herr, den Maria gebären wird, ist die einzige Person in der Welt,
die durch die ganzen Zeiträume hindurch eine Vorgeschichte hatte, eine Vorgeschichte, über die nicht Urschleim und Dschungel Auskunft geben, sondern er selbst, der im Schoss des ewigen Vaters ist.
Obwohl er in Bethlehem in einer Felsenhöhle geboren wurde, so hatte doch nur sein Leben als Mensch einen Anfang in der Zeit;
sein Leben als Gott hingegen begann nie:
Er ist Gott in der nie alternden Ewigkeit.
Nur nach und nach offenbarte er seine Gottheit.
Das geschah nicht etwa deshalb, weil er in der Erkenntnis seiner Gottheit gewachsen wäre;
vielmehr war das von ihm so beabsichtigt:
Er wollte nur allmählich den Zweck seines Kommens offenbaren."
[....]
Der heilige Johannes berichtet in seinem Evangelium die Vorgeschichte des Sohnes Gottes:
Im Anfang war das WORT, Das WORT, es war bei Gott,
und dieses WORT war selber Gott. Im Anfang schon war es bei Gott.
Und alles ist durch es, nichts ist ohne es geworden. Jo 1, 1–3
„Im Anfang war das Wort.“
Was immer in der Welt ist, wurde nach einem Gedanken Gottes erschaffen; denn jedes Ding setzt einen Gedanken voraus.
Jeder Vogel, jede Blume, jeder Baum wurde auf Grund einer im Geiste Gottes existierenden Idee erschaffen.
Griechische Philosophen hielten dafür, dass der Gedanke etwas Abstraktes ist.
Doch siehe: der Gedanke oder das Wort Gottes hat sich als Person geoffenbart.
Die Weisheit Gottes ist eine göttliche Person.
Vor seinem Erdendasein ist Jesus Christus Gott von Ewigkeit:
die Weisheit, der Gedanke des Vaters.
In seinem Erdendasein ist er jener Gedanke oder jenes Wort Gottes, das zu den Menschen spricht.
Die Worte der Menschen vergehen, sobald sie gedacht oder ausgesprochen sind;
das Wort Gottes hingegen ist DAS Wort, GOTT SELBST, gesprochen seit Ewigkeit.
Dieses Wort und der es spricht sind nie voneinander zu trennen.
In seinem Wort spricht der ewige Vater seinen ganzen Verstand, sein ganzes Wissen, sein ganzes Wesen aus.
[....]
-
Noch eine Anmerkung zum besseren Verständnis:
Durch die Fleischwerdung der zweiten wesensgleichen Person Gottes verlor Diese denn auch nicht Ihr Ewiges Geistiges Wesen, sie "fehlt" denn nun auch nicht innerhalb der Dreifaltigkeit.
Alleine durch die zur Sühne der Sünden der Welt Fleischwerdung ist der eingeborene Sohn Gottes - Gottes Ewiges Wort - aus der Ewigkeit in das Zeitliche getreten.
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RE: Advent, Zeit der Sehnsucht
in Das Wort ist Fleisch geworden 06.12.2023 20:39von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus!
Segensreichen Adventsgedanken von Pater Dieter Biffart von der Petrus-Bruderschaft:
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Der Vorläufer und Bußprediger Johannes der Täufer ruft eindringlich in der Liturgie der Adventzeit:
„Bereitet den Weg des Herrn!
Macht gerade seine Pfade.
Was krumm ist, soll gerade, was uneben soll ebener Weg werden“ (Lk 3,4 f.).
Nachdem Gott in der Menschwerdung angekommen ist, will er auch in unserem Herzen Ankunft feiern.
Deshalb müssen auch wir ihm die Wege bereiten:
Wie aber bereiten wir dem Herrn die Wege, auf daß Weihnachten auch in unserem Herzen gefeiert werden kann?
1.)
Die wichtigste und grundlegendste Vorbereitung auf Weihnachten ist eine aufrichtige, ehrliche Beichte, getragen von der Reue und dem Vorsatz, die Gelegenheit zur Sünde entschieden zu meiden.
Durch die Sünde gehen wir krumme Wege, die uns von Gott wegführen und unser Herz für Gott verschließen.
Der Herr aber geht uns nach, er ist gekommen, zu suchen was verloren ist.
Er will das geknickte Rohr nicht brechen, den glimmenden Docht nicht auslöschen.
Im Tod und am Ende der Zeiten wird er als gerechter Richter kommen.
Doch vorher ringt er um jede einzelne Seele und sucht einen Weg um uns Sein Heil schenken zu können.
Der Herr liebt jede einzelne Seele.
Er hat sich jede Menschenseele sein kostbares Blut kosten lassen.
Verwundert es, daß Er alles unternimmt, damit Seine Erlösung nicht um-
sonst gewirkt wurde?
In der Beichte machen wir einen Schritt auf den Herrn hin, getragen von Seiner Gnade.
Doch zuvor hat der Herr schon hundert Schritte auf uns hin getan.
Er wirbt um uns, Er sucht nach einem Weg in unser Herz.
Und wenn wir Ihm durch eine Sünde eine Pforte schließen, klopft er an der nächsten und begehrt Einlaß.
Der Heiland drängt, aber Er zwingt uns nicht.
Sein Drängen wächst aus Seiner unendlichen Liebe zum Menschen.
Seien wir nicht widerspenstig, es geht um unser ewiges Heil oder Unheil.
Bereiten wir dem Herrn daher einen Weg, gehen wir Ihm entgegen, weil Er uns mit Seiner Gnade entgegeneilt.
Wer das ewige Heil nicht erlangt, ist wie ein Mensch, der an Durst stirbt, obwohl er an
der Quelle frischen Wassers lebt.
Haben wir keine Angst vor unserer Schwäche, sagt doch der Apostel Johannes:
„Dadurch werden unsere Herzen vor seinem Angesicht sich beruhigen, daß wenn uns unser Herz anklagt, Gott größer ist als unser Herz. Er weiß alles“ (1 Joh 3,20).
Was wir nicht vermögen, will Er durch Seine Gnade möglich machen, die Er uns durch das Beichtsakrament reichlich zuteil werden läßt.
Gnadenquelle hl. Beichte !
2.)
Neben dem fruchtbaren Empfang des Sakramentes bereiten wir dem Herrn einen Weg in unser Herz, indem wir mit Johannes dem Täufer in die Wüste gehen.
Der Konsumrausch unserer Tage hat aus der Bußzeit des Advents schon längst einen vierwöchigen Jahrmarkt gemacht.
Aus der stillen Einkehr ist eine lärmende „Auskehr“ geworden.
Entziehen wir uns in der Adventzeit bewußt diesem glitzernden Rummel.
Die Geschäftigkeit dieser Tage ist durchaus ähnlich derjenigen in der Herberge zu Bethlehem:
Damals stand der Erlöser vor der Tür –
„Er kam in sein Eigentum, doch die Seinigen nahmen ihn nicht auf“ (Joh 1,11).
Sie waren so beschäftigt mit den Dingen dieser Welt, dass sie nicht hören uns sehen wollten, wer um Einlaß bittet.
Wer im weltlichen Treiben nicht untergeht, wird das Klopfen Gottes an der Seelenpforte hören.
Dazu braucht es aber die innere Wüste:
die Stille, ein zur Ruhe Kommen im Gebet.
Das beharrliche Gebet
In den kommenden Tagen werden die Häuser und Wohnungen festlich geschmückt.
Und dennoch:
Vergessen wir nicht vor allem anderen, unsere Seele zu bereiten und zu schmücken.
Sie soll herrlicher erstrahlen als die Lichter am Weihnachtsbaum."
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RE: Advent, Zeit der Sehnsucht
in Das Wort ist Fleisch geworden 09.12.2023 20:31von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Die hl. Adventszeit....
hilft auch die das eigene Leben verdunkelnden Schatten zu erkennen.
Gedanken von Hw Josef Arquer (1930 -2018) vom "Opus Dei":
-
"Advent ist eine Zeit der Hoffnung:
Selbst noch im Dunkel, glimmt ein kleines Licht in uns, das nach und nach heller aufleuchtet.
Das Licht ist in uns, doch kommt es nicht von uns.
Es kommt von Gott.
Der Adventskranz macht diese Hoffnung im Symbol sichtbar.
Sich dem Licht aussetzen heisst zugleich die Schatten erkennen, die das eigene Leben verdunkeln:
Sich Zeit nehmen für Gebet und innere Umkehr, sich innewerden,
dass der Herr, dessen Kommen wir erst erwarten, zugleich schon bei uns ist.
Mit einem Wort des heiligen Josefmaria:
'Advent. Wie sehr drängt uns diese Zeit, unsere Erwartung, unsere Sehnsucht, unser aufrichtiges Verlangen nach dem Kommen Christi zu erneuern!
Und Er kommt ja jeden Tag in deine Seele, in der Eucharistie! –
„Ecce veniet! – Siehe, Er kommt bald!, so ruft uns die Kirche zu.'"
-
Zum 2. Adventssonntag:
(Zur Erinnerung:
die erste Kerze steht für den Ewigen Ratschluss Gottes, die durch den Sündenfall des einen Adam gefallene Menschheit nicht der Finsternis zu überlassen und damit für die Verheissung der Erlösung durch den "neuen Adam", unseren Herrn und Gott Jesus Christus.
die zweite Kerze steht für die Verheissungen an die Patriarchen des Alten Bundes.
Aus den Nachkommen Abrahams wird der Erlöser entspringen.
Die hl. Adventszeit ist die Zeit der Stille.
Über die Bedeutung der Stille einige Auszüge aus einer Predigt von
Hw Stephan Müller:
-
"ÜBER DIE BEDEUTUNG DER STILLE
Predigt von Pf. Stephan Müller
[....]
"Das große Vorbild der adventlichen Haltungen Stille und Schweigen gibt uns die Muttergottes.
In Stille und Schweigen ist Maria offen für das Wort des Engels und es geschieht dann das Wunder der Menschwerdung.
[....]
Die äußere Stille ist Voraussetzung, um zur inneren Stille zu gelangen.
Bei der inneren Stille kommt unser innerer Mensch – die Seele mit ihren Fähigkeiten – zum Zug.
Wenn wir Menschen still werden, dann meldet sich unsere Seele. Es kommen uns Dinge in Erinnerung, die wir vielleicht noch nicht erledigt haben, die uns beschäftigen, uns belasten usw. In der Stille meldet sich auch das Gewissen, erinnert uns an Gutes, das wir getan haben oder an Dinge, die vielleicht noch nicht gelöst sind. Im Advent äußere und innere Stille suchen ist in diesem Sinn auch ein Weg zur Selbsterkenntnis, ein Weg zum Bußsakrament.
Eine Advent- oder Weihnachtsbeichte können wir nur in der Stille vorbereiten. Daheim in Stille sich Zeit nehmen, sein Leben mit den 10 Geboten Gottes zu konfrontieren (Beichtspiegel).
[....]
Das Wort Gottes spricht oft von der Stille.
Der Prophet Isaias sagt:
„Nur in Umkehr und Ruhe liegt eure Rettung, nur Stille und Vertrauen verleihen euch Kraft. (Isaias 30,15).
In der Stille, im Stillsein vor Gott, wächst das Gottvertrauen.
In der Stille können wir reifen. Alles Große geschieht in Stille."
-
Über die hl. Beichte:
Gnadenquelle hl. Beichte ! (6)
Aus dem Schott-Messbuch 1962:
-
1. Kl. – Farbe violett
Stationskirche: Zum hl. Kreuz in Jerusalem
Die heutigen Meßtexte reden öfters von Sion und Jerusalem (vgl. auch die Stationskirche:
Zum hl. Kreuz in Jerusalem).
Das alte Sion und Jerusalem sind in Trümmer gesunken; sie leben aber weiter in der neutestamentlichen Kirche.
Wir sind das begnadete Sion, zu dem der Erlöser kommt (Intr.). Zu diesem Sion sind nicht bloß Juden kraft der Verheißung, sondern vor allem auch Heiden aus reiner Barmherzigkeit Gottes berufen (Epistel).
Der Erlöser ist nahe: schon tritt als sein Vorbote der Täufer auf (Evang.). Die Frage des Vorläufers: «Bist Du es, der da kommen soll?», beantwortet der Heiland, indem er nicht bloß auf sein eigenes messianisches Wirken hinweist, sondern auch dem hl. Johannes ein herrliches Zeugnis gibt.
Beim Opfer der hl. Messe erneuert sich in geistiger Weise, was der Heiland von seinem messianischen Wirken berichtet. In der hl. Kommunion erhalten wir die Bürgschaft dafür,
daß wir einst ins ewige Jerusalem eingelassen werden. (Comm.).
-
Die hl. Messe zum 2. Adventsonntag:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...vso2/index.html
Der hl. Augustinus: über den Wegbereiter des Herrn,
den hl. Johannes den Täufer:
-
"Johannes ist die Stimme, der Herr aber „war im Anfang das Wort“.
Johannes war die Stimme auf eine Zeit lang, Christus ist das ewige Wort am Anfang.
Es ist schwierig, das Wort (Jesus) von der Stimme (Johannes) zu unterscheiden.
Darum wurde Johannes selbst für den Messias gehalten.
"Ebnet den Weg des Herrn“, sagte die Stimme, als wollte sie sagen:
Deswegen erklinge ich, um ihn in das Herz einzuführen.
Aber wenn ihr den Weg nicht ebnet, will er nicht eintreten."
-
Nebst der Allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria erfährt alleine der hl. Johannes der Täufer die Ehre der Feier des Geburtstages; siehe bitte hier:
24. Juni: Hochfest der Geburt des hl. Johannes des Täufers
-
RE: Advent, Zeit der Sehnsucht
in Das Wort ist Fleisch geworden 14.12.2023 19:47von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus!
Besinnliche Worte zur hl. Adventszeit von ( aus dem Jahre 2018) [blau von ]Hw Stefan Kemmler[/blau] aus der Schweiz:
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"Advent – Leben voller Erwartung
Nun steht wieder die Adventszeit vor der Tür.
Der Advent ist von der Ankunft des Herrn geprägt.
Er ist zwar – vom Kirchenjahr her – noch nicht in der Zeit geboren (das feiern wir erst an Weihnachten), aber seine bevorstehende Ankunft prägt schon jetzt unser Leben.
Es ist wie das Morgenrot, das den Sonnenaufgang ankündigt oder die Vorbereitung auf eine grössere Reise: Das Kommende prägt bereits die Gegenwart.
Die Erwartung des kommenden Herrn gibt dem Advent die Gestalt.
Warten auf den Herrn
Wir warten nicht einfach auf irgend etwas, wir warten auf den Herrn.
Durch Christus wurde die Welt erschaffen, er hat sie erlöst, er gibt unserem Leben Sinn und Erfüllung, er ist der Herr von Zeit und Ewigkeit. Auf ihn warten wir.
Maria – eine adventliche Frau
Maria hatte ein Herz voller Erwartung.
Sie erwartete den Messias, den Erlöser.
Sie erwartete das rettende Eingreifen Gottes und konnte so Ja sagen zu dem, was Gott von und mit ihr wollte.
So ist sie für uns zum Vorbild geworden.
Im Advent schauen wir ganz besonders auf sie und geben ihre einen besonderen Platz.
Die Roratemesse ist ja eigentlich die Votivmesse für die Mutter Gottes im Advent.
Johannes der Täufer – ein adventlicher Mann
Johannes war der Vorläufer des Herrn.
Er hat mit der ganzen Kraft seiner Existenz auf den kommenden Herrn hingewiesen.
So ist er für uns zum Vorbild geworden.
Auch wir sind berufen, mit unserem ganzen Leben Zeugnis zu geben für den Herrn,
der vor 2018 Jahren im Stall zu Betlehem geboren wurde und der am Ende der Zeit wiederkommen wird in Herrlichkeit.
Advent und Weihnachten
Der Advent ist keine «selbstständige» Zeit.
Er ist voll und ganz geprägt von dem, was kommen wird.
Weihnachten leuchtet in den Advent hinein.
Das sehen wir an verschiedenen Symbolen:
Das Licht nimmt im Advent ständig zu, bis es schliesslich an Weihnachten den Raum erhellt.
Wir backen Weihnachtsgebäck und schmücken die Räume, so dass wir an Weihnachten das Fest feiern dürfen.
Adventliche Erwartung ist Kennzeichen für ein christliches Leben
– Wir leben mit einer Perspektive – wir warten auf den Herrn.
– Wir haben eine gute Perspektive – der Herr ist unser Retter und Heiland.
– Wir haben Grund zu Freude und Zufriedenheit.
– Freude und Gelassenheit auch in den dunklen Stunden unseres Lebens -
am Ende wartet das Licht.
Im Advent können wir die christliche Zuversicht stärken z.B.
– durch das persönliche Gebet
– durch die Betrachtung der Hl. Schrift
– durch den Besuch von Adventsgottesdiensten und sonstigen Angeboten
– durch den Empfang des Bussakramentes
– durch die Erfahrung der Liebe Gottes im hingebungsvollen Dienst an den Menschen.
Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Adventszeit voll froher Erwartung."
-
Zum besseren Verständnis der Aussage von Hw Kemmler über Christus als Schöpfer der Welt sehe bitte hier:
Der hl. Kirchenvater Augustinus aus: "Sermo de Symbolo ": "Die Drei Göttlichen Personen sind unzertrennlich verbunden" "
-
Zur Adventszeit - vom lateinischen "adventus" ( Ankunft ) und "venire" (kommen) abgeleitet...die Ankunft des Herrn ! - ein sehr schöner Lobpreis
des hl. Alfons Maria von Ligouri (1696-1787) auf
den unerschütterlichen Glauben der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria.:
-
"Maria sieht, wie sie mit dem göttlichen Kind im Schoss auf der Strasse nach einer Herberge suchend von den Menschen verstossen wird
und glaubt, dass Er der Sohn Gottes ist.
Sie sieht ihren Sohn im Stall Bethlehem
und glaubt, dass Er der Schöpfer der Welt ist.
Sie erlebt Seine Flucht vor König Herodes,
und doch wird sie nie irre im Glauben, dass Er der König der Könige ist.
Sie sieht Ihn zur Welt kommen
und glaubt, dass Er von Ewigkeit ist.
Sie sieht dass Ihm in Seiner Armut selbst das Notwendigste fehlt,
und dennoch glaubt sie, dass Er der Herr des Alls ist.
Sie sieht Ihn als Kind auf Stroh gebettet,
und ihr Glaube sagt ihr, dass Er der Allmächtige ist.
Sie spricht kein Wort,
und dennoch glaubt sie, dass Er die Ewige Weisheit Selbst ist.
Sie hört Ihn weinen,
und doch glaubt sie, dass Er die Freude des Paradieses ist.
Und schliesslich sieht sie Ihn sterben, ans Kreuz genagelt, Spott und Hohn ausgesetzt, und da alle anderen im Glauben schwach werden,
bleibt Maria stark und glaubt unerschütterlich daran,
dass ER GOTT IST"
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