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Gnadenquelle hl. Beichte !
RE: Gnadenquelle hl. Beichte !
in Das heilige Sakrament der Buße / Die heilige Beichte 03.05.2019 23:55von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Aus einer Betrachtung über die hl. Beichte
von Pater Dieter Biffart von der Petrus-Bruderschaft:
-
[....]
Sollen die Sünden wirklich verborgen werden, müssen sie in der Beichte offen gelegt werden, ehrlich und reuevoll, nicht größer und nicht kleiner
– dann sind sie für immer getilgt.
Wer trotz der göttlichen Barmherzigkeit Mühe hat, soll in seinem Unvermögen mit ehrlichen Worten in der Beichte sagen, dass er etwas auf dem Herzen hat, was er nicht aussprechen kann.
Der Beichtvater wird den Sünder ermutigen, und gerade im Moment der Beichte schenkt Gott besondere Gnadenhilfen, um die Angst zu überwinden.
Denn ein einziges Gericht ist auf Erden, wo der Schuldige immer freigesprochen wird, wenn er bereut: die Beichte.
Hat jemand den Eindruck, daß es ihm an Reue mangele, soll er auch in diesem Punkt sein Herz in der Beichte offenlegen.
die Reue ist das „Herz“ der Beichte.
Deshalb soll das bereuende Gebet nicht nur ein kurzes Moment zum Abschluß einer ausführlichen Gewissenserforschung sein:
„Man sagt, dass es viele sind, die beichten, aber wenige, die sich bekehren.
Ich glaube es gerne, das kommt daher, dass wenige mit Reue beichten.“
(hl. Pfarrer von Ars).
Wenn wir in der Vorbereitung auf den Empfang des Bußsakramentes der Reue mehr Aufmerksamkeit schenken, wird der Empfang desselben gewiß fruchtbar werden und unser Herz bewegen, sich zu bekehren.Ist jemand Kleinmut und Skrupeln zugeneigt,
wird er in der Betrachtung der göttlichen Barmherzigkeit,
die sich uns besonders in der Beichte erschließt, Kraft finden,
sich das Herz weit machen zu lassen:
„Dadurch werden unsere Herzen vor seinem Angesicht sich beruhigen, dass, wenn uns unser Herz anklagt, Gott größer ist als unser Herz.
Er weiss alles." (1 Joh 3,20).
-
RE: Gnadenquelle hl. Beichte !
in Das heilige Sakrament der Buße / Die heilige Beichte 04.05.2019 00:46von Aurelius • 166 Beiträge
Lieber Aquila,
Sie schrieben:
Zitat
So kann es denn auch
keine Sünde geben,
sei sie noch so schwer,
die nicht Tilgung durch die hl. Beichte finden kann...
Und was ist mit der unvergebbaren Sünde wider den heiligen Geist?
Darum sage ich euch: Alle Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben; aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben. Und wer etwas redet gegen den Menschensohn, dem wird es vergeben; aber wer etwas redet gegen den heiligen Geist, dem wird's nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt.
Matthäus 12, Verse 31 und 32
Was würde es einem solchen Sünder bringen jene Sünde dem Beichtvater zu beichten?
Mfg
RE: Gnadenquelle hl. Beichte !
in Das heilige Sakrament der Buße / Die heilige Beichte 04.05.2019 20:54von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Lieber Meister Eckhart
Ein Mensch, der gegen den Heiligen Geist sündigt,
will gar keine Vergebung seiner Sünden !
Die Sünde gegen den Heiligen Geist ist die Unbussfertigkeit bis zuletzt !
Die bewusste und gewollte
Weigerung der Mitarbeit an den geschenkten Gnaden des Heiligen Geistes!
Das durch ein verstocktes Herz bewusste und gewollte "Nein" zu
Gnade und Erlösung.
Einen ausführlichen Thread dazu sehen Sie bitte hier:
Die Sünde gegen den Heiligen Geist
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Gnadenquelle hl. Beichte !
in Das heilige Sakrament der Buße / Die heilige Beichte 10.05.2019 23:47von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Welch überreiche Gnaden werden uns doch zuteil durch
das hl. Sakramente der Busse, der hl. Beichte.
Sie schenkt uns nicht nur die Lossprechung von den Sünden sondern stärkt uns auch im weiteren Seelen- und Glaubensleben,
um den von ausserhalb und innerhalb (!) der Kirche anbrausenden Stürmen standhalten zu können.
In einer segensreichen Predigt hat
Bischof Johann Michael (von) Sailer von Regensburg (1751 - 1832 ):
die unermessliche Kostbarkeit dieses Sakramentes dargelegt.
Es gehört mit der hl. Taufe
Die Taufe schenkt wieder die Kindschaft Gottes
zu den "Sakramenten der Toten" !
Weshalb ?
Durch das hl. Sakrament der Taufe wird die heiligmachende Gnade dem Menschen wieder geschenkt.
Diese kann der Mensch auch wieder - durch die Todsünde - verlieren,
aber im hl. Sakrament der Busse, der hl. Beichte, wiedererlangen.
Aus diesem Grund werden die beiden genannten Sakramente wie gesagt auch
"die Sakramente der Toten" genannt....
als Hinweis auf die ohne diese Sakramente durch die Erb- bzw. Tod-Sünde "tote Seele".
Hier nun die segensreiche Predigt von Bischof Sailer:
-
"Das Sakrament der Buße
Der göttliche Freund der Menschen sitzt hier mit seinen Jüngern im Hause Simeons, eines Pharisäers, bei einem Gastmahl, und fand bald eine höhere Speise, als die Menschenhände auftragen können, nämlich die: eine Seele zu retten und zu erfreuen!
Nirgends vergisst er seines göttlichen Berufes, auch am Tisch nicht.
Sanft, voll Anmut und Gnade, wendet er sein Antlitz zu einer Sünderin,
die, beschämt, es nicht wagt, zu seinem Auge aufzusehen; die im Gefühl der Demut,
nur seine Füße mit Tränen netzt, mit ihren Haupthaaren trocknet, mit dem Kuss des Dankes küsst, und dann mit Balsam salbt.
Die Gäste sehen sauer, und stoßen sich daran, dass er die verschrieene Frau nicht sogleich mit Feuereifer von sich zurückgewiesen habe.
Jesus sah aber tiefer, sah der Sünderin ins Herz, sah in ihrem Herzen die himmlische Reue, sah den schönen Schmerz, sah die heilige Scham, sah den göttlichen Entschluss, in Zukunft Gott allein zu lieben, und sich nur in Ihm zu bewegen;
er hob segnend die rechte Hand über sie auf, und sprach die Worte der Huld aus über sie:
„Deine Sünden sind dir vergeben: dein Glaube hat dich gerettet; gehe hin im Frieden!“
Das ist die Geschichte des Trostes, der Gnade für alle.
Wenn wir sündigen, wie diese Frau, so können wir Gnade finden wie diese Frau, und zwar können wir die Gnade der Erlösung von allen Sünden, die Gnade der Nachlassung aller Sünden und die Gnade der Aufhebung aller Strafen finden wie diese Frau.
Das ist die große Botschaft des Heiles für uns alle.
Nur müssen wir im Glauben und Vertrauen zu Christus kommen wie diese Frau, und unsere Sünden bekennen und in Reue und Scham und Schmerz verabscheuen wie diese Frau;
wir müssen den göttlichen Entschluss in uns haben, in Zukunft nur für Gott zu leben wie diese Frau.
+
Und, wenn uns schon Christus jetzt nicht mehr sichtbar das Wort des Trostes ins Herz spricht:
Deine Sünden sind dir vergeben!
Dein Glaube hat dich gerettet! Gehe hin im Frieden, und sündige nicht mehr!,
so spricht er es doch unsichtbar aus,
und spricht es aus durch den Priester, durch den Diener der Kirche,
+
dem wir die Sünde bekennen, der unser Herz durchschaut, der unsere Reue prüft, der unseren Entschluss befestigt, der unsere schwachen Tritte leitet, der uns in die Arme des Vaters zurückführt, der wirklich das Wort des Trostes: Sohn! Tochter!
Deine Sünde ist dir vergeben; dein Glaube hat dir geholfen; gehe hin im Frieden und sündige nicht mehr! Christo nachspricht, und in unser Herz einspricht.
Und dies ist das Sakrament der Buße,
das lauter Gnade und Trost, das lauter erbarmen und Heil ist.
+
Denn es ist nicht ein Mensch, es ist Christus selbst, dem wir unsere Sünden bekennen,
wenn wir sie einem Menschen (dem Diener Christi und der Kirche) offenbaren;
es ist nicht ein Mensch, der uns die Sünde nachlässt, es ist Christus selbst, der uns durch den Priester von der Sünde losspricht.
+
Nur müssen wir wirklich zu Christus kommen, und ein Herz voll Demut und Glauben,
voll Liebe und Dank mitbringen; - voll Demut, dass wir die Sünde bekennen,
wie sie ist, und von Reue und Scham und Schmerz durchdrungen, nichts verhehlen,
was uns befleckt und entehrt; - voll Glauben und Trauen, dass wir Vergebung und ewiges Leben aus seiner Hand nehmen werden; - voll Liebe, dass wir Ihm ein neues, heiliges Leben,
und ewige Treue angeloben, der Sünde und allen Reizen derselben Krieg und ewige Feindschaft ankünden, und in seine Fußstapfen eintreten, Ihm in Geduld und Sanftmut, und in allem Guten nachfolgen; - voll Dank dafür, dass uns die Sünde nachgelassen, und ewiges Leben durch Ihn geschenkt sei.
Demnach ist die Buße, wie es die heiligen Väter treffend nennen, wahrhaftig das zweite Brett nach dem Schiffbruch!
Die Taufe, die den Schüler Christi zum ewigen Leben neu schafft, ist das erste, die Buße, die ihn nach der Taufe rettet, ist das zweite Brett des Heiles.
Ihr könnt es euch leicht vorstellen, wie groß der Todesjammer sei, wenn auf einem Fluss oder auf der See bei einem Sturm ein Schiff zertrümmert wird, und so viele Menschen im Wasser ihr Grab nehmen müssen!
Da ist es noch die höchste Wohltat, wenn einer ein Brett ergreifen, daran sich halten, und an das Ufer kommen kann, ehe ihn der Sturm begräbt.
So ein rettendes Brett ist die Buße. Indem unzählige Sünder von dem Strudel des Leichtsinnes, der Unbußfertigkeit, der Verzweiflung ergriffen werden, und untergehen, sieh! Da rettet die Buße den Reuevollen aus dem Abgrund des ewigen Todes.
Es ist also, meine Lieben, nicht bloß der Predigtstuhl, von dem uns das Gesetz und die Gnade verkündet wird.
Es ist nicht bloß der Taufstein, der uns an den Bund des Menschen mit Gott erinnert.
Es ist nicht bloß der Altar, der uns in Christus das Opfer für die Sünden der Welt, und das Wort des ewigen Lebens darstellt:
Ich sage, es ist nicht bloß der Predigtstuhl, der Taufstein und der Altar, die uns, wenn wir unsere Pfarrkirche besuchen, mit heiligen Gedanken erfüllen sollen.
Es ist besonders auch der Beichtstuhl, von woher uns mächtig in die Seele gerufen wird:
„Kommt ihr alle, die ihr mühsam und beladen seid, Ich will euch erquicken:
denn Ich bin gekommen zu suchen, was verloren ist, und selig zu machen, was unter der Bürde der Sünde tiefgebeugt einhergeht!“
Diesem Ruf wollen wir folgen, wollen zu Christus, im Glauben und Vertrauen sprechen:
Sieh, hier bin ich! Ein Irregegangener! Deine Liebe soll mich zurückführen auf die Bahn des ewigen Lebens!
Sieh, hier bin ich, ein Tiefgebeugter unter der Bürde der Sünde!
Deine Huld soll mich erquicken mit dem Trostwort:
Die Sünde ist dir vergeben: gehe hin und sündige nicht mehr!"
-
RE: Gnadenquelle hl. Beichte !
in Das heilige Sakrament der Buße / Die heilige Beichte 17.05.2019 23:09von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Pater Gerstle von der Petrus-Brderschaft über das hl. Sakrament der Busse:
-
"Das Amt des Priesters ist bei der Verwaltung des Bußsakraments nicht nur das eines Richters, sondern noch viel mehr das eines Arztes.
Die Beichte hat eine heilend-heiligende Wirkung, vor allem dann, wenn sie in Gebet und Buße gut vorbereitet und Ausdruck einer vertieften Zuwendung zu Gott ist.
Sie ist ein Heilmittel, welche den Kampf gegen die Sünde in der Kraft des Sakramentes wesentlich unterstützt.
Sie ist aber auch ein Heiligungsmittel, indem sie uns entweder die heiligmachende Gnade (= Taufgnade) wiederschenkt oder diese in uns vermehrt.
Sie schärft unsere Erkenntnis der Sünde und verweist uns auf die Barmherzigkeit Gottes, auf die wir alle angewiesen sind.
Wie vielen Menschen wurde schon durch eine gute hl. Beichte der innere Frieden wieder geschenkt!
In unseren Tagen geht es darum, das hl. Bußsakrament neu zu entdecken und möglichst vielen Katholiken wieder zu erschließen.
[....]
Haben wir den Mut, junge, suchende und sich oft in großer innerer Not befindliche Menschen auf dieses Sakrament der Versöhnung hinzuweisen und zeigen wir ihnen den Weg zu Priestern, welche die Verwaltung dieses heiligen Sakraments im Bewußtsein ihrer Verantwortung vor Gott ernst nehmen."
-
Hw Herbert Madinger (1922-2010) über die hl. Beichte als Heilmittel für die Seele....
gerade auch, um auf dem Grund des Herzens das Böse nicht Wurzel fassen zu lassen:
-
"Aber nur die gereinigten Herzen schauen diese lebendige Gegenwart des Herrn.
'Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen' (Mt 5, 8).
Die tiefgreifende Erneuerung der Liturgie wird erst dann volle Frucht tragen, wenn wir unsere Herzen reinigen, ehe wir zum Tisch des Herrn hintreten.
[....]
Im Menschen ist ein großer Widerstand dagegen,
sein Herz offenzulegen und sich dem Blick Gottes zu öffnen.
Denn am Grunde unseres Herzens ist Furchtbares verborgen.
Nur in seltenen Stunden wird Dir dieser dunkle Abgrund Deiner Seele offenbar.
Da wohnen Haß und Empörung, Auflehnung gegen Gott und Selbstherrlichkeit, Verzweiflung, Gier und Rache.
Diese mörderischen Kräfte am Grunde unserer Seele wirken sich aus in unserem ganzen Tun und Denken, im Alltag und am Sonntag, auch wenn wir sie normalerweise nicht entdecken.
[....]
Der Segen einer guten Beichte besteht darin, daß Du nachher besser siehst.
Du verdrängst die Wahrheit nicht mehr, bist nicht mehr so verblendet.
Du hast Gott einen Blick in Dein Innerstes ermöglicht.
Da hat Er Dich angeschaut und geheilt.
Du hast bitterlich geweint wie Petrus, als ihn Jesus ansah.
Und Du hast ein neues Leben begonnen.
Das soll Dir der große Trost sein:
Du findest immer Jesus Christus im Beichtstuhl.
Er selber vergibt Dir.
Er selber schaut Dir ins Herz.
Er selber spricht zu Deinem Herzen
und heilt es von allen Wunden, die Du Ihm geoffenbart hast.
Was Du Ihm sagst,ist für immer vergeben..."
-
Siehe bitte auch: Der römisch katholische Priester; der "zweite Christus":
Der Priester ; der "Zweite Christus"
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