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RE: Die "neue Kirche"
in Diskussionsplattform Kirche 16.01.2017 22:27von Andi • 1.077 Beiträge
Ach so - ich dachte das war ein konkreter Fall.
Wenn man wie von einigen gefordert die Wiederverheirateten ( können in dem Fall ja nur standesamtlich Wiederverheiratete gemeint sein ) zur Kommunion zuläßt, würde das gegen die Lehre Jesu und der kirchlichen Lehre widersprechen. Ich frage weil mir dieses Thema von Wiederverheirateten/ Geschiedenen nie so besonders wichtig war. Sicher gibts da schwierige Einzelfälle aber die Kirche kann ja schließlich nicht auf jeden Einzelfall eingehen. Soviel Personal wäre hierfür schon garnicht da. Das andere negative wäre, das wenn man diese Vorschrift ändern würde dies wiederum von den Modernisten ausgenutzt werden würde wie man ja beim Kommunionempfang (Handkommunion)sieht.
Philipper 2,10
Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen,
damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu
und jeder Mund bekennt:,Jesus Christus ist der Herr, - zur Ehre Gottes, des Vaters.
RE: Die "neue Kirche"
in Diskussionsplattform Kirche 17.01.2017 08:28von Mariamante • 391 Beiträge
@Aquila:
Gottes Segen. Selbstverständlich hast du recht, ein Leben nach den Geboten, Keuschheit, Reinheit und die Treue zu Gott hoch zu schätzen. Aber wir wissen, dass das Leben nicht immer so einfach ist. Wenn z.B. in Kriegszeiten der Mann für tot erklärt wurde, die Frau neuerlich geheiratet hat- und dann kam der Mann nach 10 Jahren aus der Kriegsgefangenschaft zurück, und fand die Frau mit einem neuen Mann verheiratet- sind Schuldzuweisungen äußerst schwierig.
Wenn der hl. Pfarrer von Ars sagt: "Es gibt in der Hölle zwar Jungfrauen, aber es gibt dort keine Demütigen" so sehe ich darin einen Hinweis bezüglich der Hierarchie der Tugenden.
Du stellst fest, dass an Gottes Segen alles gelegen ist ( Sakramente, sakramentale Ehe). Und welche wunderbaren Heiligen sind aus einer sakramentalen und heilig gelebten Ehe hervor gegangen. Denken wir an die Eltern eines P.Pio, eines Don Bosco oder einer hl. Therese vom Kinde Jesu.
Aber wir erleben mit Schmerz, dass es auch in katholischen Ehen Probleme gibt, dass Kinder in gläubigen Familien auf schreckliche Irrwege geraten. Ich sehe da die Gefahr zu meinen, Gott schütze und liebe nur jene, die in der Ordnung der Kirche leben. Jesus selbst zeigte seine Zuwendung in besonderer Weise gegenüber Schwachen, Sündern, Verachteten.
Wenn Jesus mit Ehebrechern zu tun hatte, finden wir in den Evangelien viel Barmherzigkeit. Die Schriftgelehrten und Pharisäer, die auf Gesetzen, Vorschriften und Regeln pochten - und die Sünder verurteilten haben oft herbe Kritik von JESUS erhalten. Ich folgere daraus, dass Stolz, Selbstgerechtigkeit, Urteilen über andere schlimmere Sünden sind als die sexuellen Vergehen. Vom Teufel ist ja bekannt, dass er zwar kein Ehebrecher oder sexueller Sünder ist- aber voller Stolz, Neid und Hass und der "Vater der Lüge" ist.
Prinzipiell hast du also vollkommen recht, auf die Wichtigkeit der Sakramente hinzuweisen. Aber wir wissen, dass es Menschen gibt, welche die Sakramente häufig nützen- aber in ihrem Verhalten unbarmherzig, lieblos, selbstgerecht und boshaft sind so dass wir sagen müssen: Die Sakramente fordern auch unser Mitwirken.
Die Sünde kann und darf nicht beschönigt werden - aber so wie Jesus im Umgang mit Sündern und schwachen Menschen diese nicht durch Härte heilte, sondern durch Barmherzigkeit, so werden die Menschen durch Barmherzigkeit geheilt und nicht durch Härte, Strenge und wilde Strafen. Aus den Erfahrungen mit Straf- Gefangenen ist bekannt, dass harte Strafen die Menschen nicht unbedingt immer bessern.
Dass wir uns oft nicht angesprochen fühlen, wenn wir Kritik ernten (ob Selbstgerechtigkeit, Härte, Pharisäertum) kann ich nachvollziehen. Aber wenn wir wahrhaftig sein wollen, wenn wir nach Gerechtigkeit streben, dann kann eine solche Kritik eine große Hilfe werden- nicht nur zur Demut sondern auch ehrlicher Selbsterkenntnis.
Gelobt sei JESUS CHRISTUS
@ Mariamante:
„Ich sehe da die Gefahr zu meinen, Gott schütze und liebe nur jene, die in der Ordnung der Kirche leben. Jesus selbst zeigte seine Zuwendung in besonderer Weise gegenüber Schwachen, Sündern, Verachteten.“
Ich denke, dass siehst du etwas falsch!
Wir beten ja auch für andere, für Ungläubige, für die Kranken, für Sünder, usw. und helfen ihnen mit Gottes Hilfe so weit es geht. Von daher weitet sich die Nächstenliebe automatisch auch auf diese Menschen aus.
Trotzdem steht geschrieben und das gilt für mich und für jeden anderen Katholiken:
Joh 15,10;Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.
Das eine schließt das andere nicht aus.
„Wenn Jesus mit Ehebrechern zu tun hatte, finden wir in den Evangelien viel Barmherzigkeit. Die Schriftgelehrten und Pharisäer, die auf Gesetzen, Vorschriften und Regeln pochten - und die Sünder verurteilten haben oft herbe Kritik von JESUS erhalten. Ich folgere daraus, dass Stolz, Selbstgerechtigkeit, Urteilen über andere schlimmere Sünden sind als die sexuellen Vergehen. Vom Teufel ist ja bekannt, dass er zwar kein Ehebrecher oder sexueller Sünder ist- aber voller Stolz, Neid und Hass und der "Vater der Lüge" ist.
Ja wir finden viel Barmherzigkeit in den Evangelien.
Aber immer hieß es – bis zu dieser Stunde - und das wichtigste blendest du bewußt und gerne aus:
Sündige nicht mehr, Geh und sündige von jetzt an nicht mehr, Tut buße, kehrt um, usw.
Du verstehst einfach nicht, dass man sich nach den Geboten und Gesetzen Gottes orientieren soll
u n d g l e i c h z e i t i g
barmherzig sein kann.
Du verurteilst uns schon wieder. Das kann doch nicht sein!!!
„Die Sünde kann und darf nicht beschönigt werden - aber so wie Jesus im Umgang mit Sündern und schwachen Menschen diese nicht durch Härte heilte, sondern durch Barmherzigkeit, so werden die Menschen durch Barmherzigkeit geheilt und nicht durch Härte, Strenge und wilde Strafen. Aus den Erfahrungen mit Straf- Gefangenen ist bekannt, dass harte Strafen die Menschen nicht unbedingt immer bessern.“
Wer spricht denn von Härte, Strenge und wilde Strafen!! Was dichtest du uns denn da an!
Es gilt: Die gleiche Antwort siehe oben.
Harte Strafen bessern Strafgefangene nicht unbedingt,
aber Gebote und Gesetze GOTTES können zur Besserung Orientierung im Leben geben, incl. Barmherzigkeit und Verständnis.
Wobei es auf Einzelfälle ankommt, ob Bereitschaft besteht oder nicht.
2.Tim 3,16: die gesamte Bibel kommt von Gott!
2.Petr 1,20-21: Gott gebrauchte menschliche Schreiber!
1.Kor 2,13: Gott wachte über jedem einzelnen Wort der Bibel!
2.Petr 1,21 Der Empfang und die Weitergabe, bzw. Niederschrift des Wortes Gottes geschah unter der Führung des Heiligen Geistes!
RE: Die "neue Kirche"
in Diskussionsplattform Kirche 17.01.2017 12:11von Mariamante • 391 Beiträge
@Kristina:
Vergelts Gott für die Antwort.
Aus meinen Beobachtungen von Katholiken (nicht nur hier im Forum) habe ich Eindruck, dass die Meinung vorherrscht: Gott steht den treuen Katholiken wunderbar bei- die anderen aber werden mehr oder weniger hart bestraft, und sind bei Gott schlecht angeschrieben. Irgendwie scheint mir das selbst- gerecht und so, als würde Gott nur die Gerechten lieben und belohnen zu denen man sich natürlich zählt.
Bereits Augustinus aber hat erkannt, dass Gottes Urteil über die Menschen oft ganz anders ist. Und die Worte der Schrift: "Wem viel gegeben, von dem wird viel gefordert" - deuten das auch an:
Das Urteil Gottes über die Seelen ist anders als unseres. Und gerade heute im Evangelium vom Gedenktag des Wüstenvaters Antonius ist jene Stelle die zeigt, dass das Halten der Gebote allein auch nicht genügt. Als nämlich der reiche Jüngling sagt, er habe alle Gebote von Jugend auf gehalten- was ihm noch fehle- und ihm die Antwort gegeben wird, sich von seinen Reichtümern loszusagen- da hapert es.
Dass Bekehrung, Umkehr und sich von der Sünde abzuwenden die Grundbotschaft des Evangeliums ist, blende ich weder bewußt noch gerne aus- sondern DAS IST SELBSTVERSTÄNDLICH.
Aber in welchem Maß andere Menschen sündhaft sind- das auszumessen führt manchmal zur Vermessenheit.
Was Härte und strenge Strafen angeht brauche ich nur an jene Diskussionen hier zu erinnern, wo gewisse Katastrophen und Ereignisse in der Welt als "Strafen Gottes" für Sünden gesehen werden.
Da gab es auch viel Zustimmung zu jenen Geistlichen, die so gut zu wissen scheinen und meinen, dieses oder jenes Erdbeben sei die "Strafe Gottes" für Abtreibung, Unzucht usw. Mit solchen ähnlichen Aussagen haben Leute in der Kirche schon sehr viel Schaden angerichtet, weil sie 1. genau zu wissen meinen, wie Gott agiert und 2. Gott als einen harten, strafende, züchtenden Polizisten und Richter hinstellen- der bei seinen strengen Strafgerichten Willküraktionen setzt- so dass Schuldige und Unschuldige durch Katastrophen dahin gerafft werden. SO EINFACH IST DAS EBEN NICHT!
Und wenn ich solche Katastropheninterpretationen lese oder die Erwägung, ob man nicht Häretiker und Ketzer vorher beseitigen hätte sollen - dann dichte ich keine wilden Strafgeschichten an, sondern lese nur aufmerksam und kritisch mit.
Gelobt sei JESUS CHRISTUS
@Andi und @Kristina
Bei einer Eheannullierung stellt die Kirche die Nichtigkeit einer Ehe fest, d.h. die Ehe ist nie gültig geschlossen worden. Das Brautpaar muss einen Mangel im Willen haben, sodass die Ehe nicht gültig geschlossen wird. Dieser Mangel wird beim kirchlichen Verfahren bewiesen und richterlich mit einem Urteil festgestellt. Am 8. Dezember 2015 trat der päpstliche Erlass in Kraft, womit das Urteil in sogenannten Ehenichtigkeitsprozessen unter bestimmten Bedingungen bereits binnen einiger Wochen durch den Ortsbischof gefällt werden kann. Ausserdem muss das erstinstanzliche Urteil künftig nicht mehr von einer zweiten Instanz bestätigt werden. Damit wurde die katholische Scheidung auf indirektem Wege eingeführt, denn bisher waren die Ehenichtigkeitsverfahren für beide Parteien keine Suche nach Schuldigen, sondern ein mühsames Ringen und tiefgründiges Erforschen seiner Selbst, ob eine gültige oder eben ungültige Ehe geschlossen wurde.
Wirkung der Urteile
Sobald das Ehegericht das Ehesakrament für nicht zustande gekommen erklärt, können die ehemaligen Parteien die Sakramente der Beichte, Hl. Kommunion und das Ehesakrament gültig und erlaubt empfangen.
Haben die wiederverheiratete Geschiedenen wie Bruder und Schwestern zusammen gelebt, d. h. den ehelichen Akt unterlassen, können auch sie zu den Sakramenten zugelassen werden:
Zitat
Die Wiederversöhnung im Sakrament der Buße, das den Weg zum Sakrament der Eucharistie öffnet, kann nur denen gewährt werden, welche die Verletzung des Zeichens des Bundes mit Christus und der Treue zu ihm bereut und die aufrichtige Bereitschaft zu einem Leben haben, das nicht mehr im Widerspruch zur Unauflöslichkeit der Ehe steht. Das heißt konkret, daß, wenn die beiden Partner aus ernsthaften Gründen - zum Beispiel wegen der Erziehung der Kinder - der Verpflichtung zur Trennung nicht nachkommen können, "sie sich verpflichten, völlig enthaltsam zu leben, das heißt, sich der Akte zu enthalten, welche Eheleuten vorbehalten sind" (Johannes Paul II., Homilie zum Abschluß der VI. Bischofssynode (25.10.1980), 7: AAS 72 (1980) 1082). Auszug "Familiaris Consortio" Papst Johannes Paul II
Deus, in adiutórium meum inténde. Dómine, ad adiuvándum me festína.
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