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RE: Lehre von der Tradition
in Wenn etwas der Klärung bedarf 17.03.2019 09:36von Blasius • 3.929 Beiträge
Was ist die katholische Tradition ?
So wenig, wie sich ein Baum von seinen Wurzeln und seinem Stamm trennen kann,
so wenig können wir uns vom Glauben der Apostel und ihrer Nachfolger trennen.
Wir müssen glauben, was sie geglaubt haben, was in der Kirche immer,
über all die Jahrhunderte geglaubt wurde. Wir müssen das tun, was sie getan haben,
was in der Kirche über all die Jahrhunderte immer getan wurde.
Nur so bleiben wir in Verbindung mit dem Samenkorn, Christus, nur so bleiben
wir lebendige Blätter am Baum der Kirche, nur so werden wir blühen und Früchte bringen.
Das ist die katholische Tradition.
Ebenso ist es mit der katholischen Kirche.
Ihr Same ist unser Herr Jesus Christus. „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein. Wenn es aber stirbt, bringt es viele Frucht.“ (Joh 12,24)
Ihre Wurzeln sind die zwölf Apostel mit ihrem Oberhaupt, dem heiligen Petrus. Der Stamm sind die Nachfolger der Apostel, die Bischöfe, mit ihrem Oberhaupt, dem Nachfolger des heiligen Petrus, dem Papst.
Die Äste sind die Teilkirchen, die Diözesen und Ordensgemeinschaften.
Die Zweige sind die Gemeinden und Pfarreien.
Ihre Blätter sind die Gläubigen, ihre Blüten die Heiligen, ihre Früchte die Seligen des Himmels.
„Durch Nicht-Widerstehen wird der Irrtum bejaht,
durch Schweigen wird die Wahrheit erstickt.“ hl. Papst Pius X.
Der neue Meßritus von 1969 stellt nach dem Urteil der Kardinäle Ottaviani und Bacci ,,sowohl im Ganzen wie in den Einzelheiten ein auffallendes Abrücken von der katholischen Theologie der hl. Messe dar“. Kard. Ottaviani und Bacci in „Kurze kritische Untersuchung des Neuen Ordo Missae“, Rom 25.Sept.1969
Dies war das Ergebnis der „Bemühungen“ der Umgestalter der Liturgie:
„Wir müssen aus unseren katholischen Gebeten und der katholischen Liturgie alles entfernen, was nur den Schatten eines Anstoßes bilden kann für unsere getrennten Brüder, d.h. für die Protestanten.“ Bischof A. Bugnini, Osservatore Romano, 19. März 1965
Tagebücher von Kardinal Antonelli
Vor kurzem sind die Tagebücher von Kardinal Antonelli veröffentlicht worden, der in der Kommission zur Neugestaltung der Liturgie mitarbeitete.Die Zeitschrift „30 Tage“ schreibt darüber:
„Die“offizielle“ Geschichte der“Liturgiereform“ nach dem II. Vatikanischen Konzil war bisher nur in dem Monumentalwerk La riforma liturgica (1948-1975) von Erzbischof Annibale Bugnini, einer der Leitfiguren der Reform, vor allem in der Zeit unmittelbar nach dem Konzil, nachzulesen. Das 1980 in Rom veröffentlichte Werk ist voll des Lobes darüber, wie die Liturgiereform nach dem Konzil durchgeführt wurde. Nun ist zur Vervollständigung und kritischen Korrektur dieser Rekonstruktion das Werk Il Card. Ferdinando Antonelli e gli sviluppi della riforma liturgica dal 1948 al 1970 erschienen. Es enthält unveröffentlichte Schriften des Würdenträgers, der ebenfalls, vor allem bis zum Ende des Konzils, zu den Leitfiguren der Reform gehörte. Die Sammlung ist Werk eines jungen Kapuziners aus den Abruzzen, Pater Nicola Giampietro, der seit zwei Jahren in der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung arbeitet. Das Buch ist in der renommierten Reihe Studia anselmiana (Rom 1998) erschienen, welche die Päpstliche Hochschule für liturgische Studien Sant’Anselmo herausgibt. Im Juni haben der Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, Kardinal Jorge Arturo Medina Estévez, der Propräses des Päpstlichen Liturgieinstituts von Sant’Anselmo, der Benediktiner Cassian Folsom und der Liturgiehistoriker Jean Evenou „die maßgebliche Studie“ (wie der Osservatore Romano das Werk bezeichnet hat) vorgestellt.
Aus Note sulle Adunanze del Consilium 1964, Nr. 1: „Ich bin von den Arbeiten nicht begeistert. Ich bedaure, daß die Zusammensetzung der Kommission verändert wurde: Sie besteht nun aus einem Haufen von inkompetenten, progressistischen Mitgliedern. Dies zeigt sich in äußerst voreiligen Diskussionen, in Diskussionen rein auf der Grundlage von Eindrücken und in chaotischen Abstimmungen. Am meisten bedaure ich aber, daß die erklärenden Promemorien und die entsprechenden Fragestellungen stets sehr progressistisch und oft suggestiv sind. Die Leitung ist schwach. Bedauernswert ist der Umstand, daß immer wieder Art. 36 § 4 zur Debatte steht. Bischof [Johannes] Wagner war besorgt. Ich bedaure, daß Fragen, die in sich vielleicht gar nicht so wichtig, aber folgenschwer sind, von einem Organ erörtert und entschieden werden, das so arbeitet. Die Kommission oder das „Consilium“ besteht aus 42 Mitgliedern: Gestern abend waren wir zu dreizehnt, also nicht einmal zu einem Drittel versammelt“ (ebd. S. 228-229).
Weiter unten heißt es in den Note sulle Adunanze del Consilium“ 1964, Nr. 1: „1. Inhalt und Form der Instructio liegen noch im Rohbauvor; 2. statt Bugnini, dem es nicht so gut geht, hat P. [Carlo] Braga großenteils die Artikel durchgelesen.
Doch er hat sie nur überflogen, und seine Erklärungen waren trocken und unsympathisch; 3. alle hier
gemachten Vorschläge werden einfach gebilligt, weil dies das Arbeitsklima des Consilium ist; 4. man bemüht sich, möglichst schnell voranzukommen, und läßt keine Zeit zum Nachdenken; 5. weiterhin gilt es zu bedenken, daß der Text verteilt wurde und man sich sofort an seine Untersuchung machte, ohne überhaupt Zeit zum Nachdenken zu haben; 6. schließlich frage ich mich, ob auch nur einige der Änderungen von Nr. 51 über den Ordo Missae, glücklich sind, wenn man später bei der Revision des gesamten Ordo Missae wieder darauf zurückkommen muß. Dies ist eine äußerst wichtige Frage. Man dürfte hier keine voreiligen Entscheidungen fällen. Aber die Gemüter sind erhitzt, und man will unbedingt vorankommen“ (ebd. S. 229).
Aus dem Tagebuch (20. Juni 1964): „Betrachtet man diese drei Tage, muß man zunächst erkennen, daß gründlich gearbeitet, daß viel getan wurde. Andererseits bedaure ich aber: 1. den zu innovatorischen Geist; 2. den Tenor der Diskussionen, die oft zu hastig und manchmal chaotisch verlaufen; 3. daß der Vorsitzende [Kardinal Giacomo Lercaro] nicht jeden zu Wort kommen läßt und nicht jeden nach seiner Meinung fragt. Kurz und gut, die zu beantwortenden Fragen sind schwerwiegend. Ich weiß nicht, ob dies der rechte Augenblick dafür ist“ (ebd. S. 230). Ebenfalls aus dem Tagebuch (30. April 1965): „Heute um 12 Uhr 30 ging die Sitzung des Consilium ad exsequendam Constitutionem zu Ende. Es war eine konstruktive Sitzung. Aber ihr Geist gefällt mir nicht. Die kritische Einstellung und Ungeduld gegenüber dem Heiligen Stuhl können nicht zu einem guten Ende führen. Das Ganze ist eine rationalistische Studie über die Liturgie und nicht von der Sorge um die wahre Frömmigkeit getragen. Ich fürchte, daß man eines Tages über diese Reform sagen wird, was man zur Zeit Urbans VIII. über die Hymnenreform sagte: Accepit latinitas recessit pietas; das heißt hier, accepit liturgio recessit devotio. Hoffentlich habe ich mich getäuscht“ (ebd.S.234).
…An einer bestimmten Stelle seines, Tagebuchs rekonstruiert Antonelli einen heiklen Augenblick der Liturgiereform. Als Kardinal Alfredo Ottaviani den neuen Ordo Missae und die im Anhang befindliche Instruktion kritisiert, sickert die Nachricht in der Presse durch und löst im Vatikan Panik aus. Im Tagebuch (31. Oktober 1969) schreibt Antonelli: „Die Frage des Ordo Missae ist bemerkenswert. Die Fakten: Vor einigen Tagen sagte der Salesianer P. [Alfons Maria] Stickler zu mir, Kardinal [Alfredo] Ottaviani habe eine theologische Kritik am Ordo Missae und seiner Instructio im Anhang vorbereitet. Dann erschien die Nachricht in den Zeitungen. Msgr. [Sebastian] Laboa sagte mir, der Papst habe Kardinal [Franjo] Seper [dem Präfekten derGlaubenskongregation] einen zweiseitigen Brief geschrieben mit der Aufforderung, die Frage zu prüfen. Kardinal Seper sprach beunruhigt darüber mit Kardinal [Benno] Gut [dem Präfekten der Aitenkongregation]; beide sprachen zutiefst erschüttert mit P. Bugnini“ (ebd. S. 259). „Gestern morgen konnte mir Msgr. Laboa mehr dazu sagen. Er sagte mir, Kardinal[staatssekretär Jean] Villot habe vor einigen Tagen Bugnini geschrieben, alles bezüglich des Ordo Missae zu stoppen. Msgr. Laboa habe den Brief gesehen. Warum dann, frage ich mich, die unerwartete Veröffentlichung der Instructio? Gestern sagte Msgr. Laboa zu mir, Msgr. Benelli habe P. Bugnini aufgefordert, die Instructio, die schon seit einiger Zeit fertiggestellt war, sofort zu veröffentlichen, um die Pressekampagne im Keim zu ersticken.“
30 Tage Nr. 11 – 1998
Interessant in diesem Zusammenhang ist die Aussage eines sehr bekannten Fachmanns für Liturgie:
„Eine Aussage können wir mit Sicherheit treffen, nämlich daß der Neue Meßritus, wie er jetzt herausgekommen ist, von der Mehrheit der Konzilsväter nicht gebilligt worden wäre.“ Louis Bouyer, zitiert bei Prof. Klaus Gamber, Die Reform der römischen Liturgie
Aus:
http://corjesu.info/wordpress/?page_id=21
RE: Lehre von der Tradition
in Wenn etwas der Klärung bedarf 17.03.2019 18:17von Simeon • 459 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus,
danke lieber Blasius.
Die neue Form der Messe hat bis heute nichts positives hervorgebracht.
Im Gegenteil. Ich persönlich bin überzeugt, dass sie nur negatives hervorgebracht hat.
Rückgang von Priesterberufen
Immer weniger Messbesucher
und und und.... hier könnte man noch hunderte weitere Punkte aufzählen.
Die vermeintlich positiven Dinge die vielleicht entstanden sind, hat Gott wahrscheinlich durch deine Barmherzigkeit und durch die Gebete entstehen lassen.
Die ursprüngliche und somit gültige Form der heiligen Messe müsste ab sofort in allen katholischen Heiligen Messen die einzige Form werden - Die richtige Liturgie muss wieder hergestellt werden
Aus den Fehler der Vergangenheit muss gelernt werden und niemals wieder darf
man protestantischen Theologen irgendwelche Aufgaben geben!
RE: Lehre von der Tradition
in Wenn etwas der Klärung bedarf 17.03.2019 23:01von Aquila • 7.243 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Lieber Sel
In der Tat ist und bleibt die Tridentinische Messe - die Alte Messe - die "hl. Messe der Jahrhunderte !
Im von @Blasius geposteten Artikel fällt ein Name besonders in Gewicht;
Erzbischof Bugnini, der bei der Einschleusung der "Neuen Messe" eine tragende Rolle gespielt hat... übrigens unter Mitwirkung von 6 protestantischen "Theologen" !?
Dazu der Artikel von Dr. F. Bentz in "St Athanasius Bote" Dezember 2015)
"Die gelähmte Kirche":
-
[....]
Wo Heiliges entfernt wurde, bleibt kein Vakuum, kein luftleerer Raum !
[....]
Wir wissen es:
Unter der Regie eines Erzbischofs Bugnini ( Freimaurer mit oder ohne Schurz )
und unter der Assistenz von 6 protestantischen Theologen hat man das
hl. Messopfer der katholischen Kirche schwer beschädigt.
Der "Volksaltar" trat an Stelle des Opferaltares.
Der Opferpriester wurde zum Vorsteher einer Mahlfeier.
Die wenigsten wissen es:
Das war vier Jahre nach dem II. Vatikanischen Konzil und entgegenwesentlicher Beschlüsse des Konzils !
Eine folgenschwere Revolution !
Damit verbunden war ein Umsturz in Theologie, Moral und Disziplin der Kirche.
[....]
Diese eine heilige katholische und apostolische Kirche ist seit einem halben Jahrhundert wie gelähmt.
Die Bischöfe haben sich mit dem Zeitgeist und den Medien arrangiert, Gott sei es geklagt !
Das treue katholische Volk fühlt sich im Stich gelassen.
Die Ursachen ?
Da gibt es sicher mehrere. Die entscheidende aber ist:
Wir haben das Heilige verloren, sogar das Allerheiligste.
So werden wir von den Dämonen arg bedrängt,
die einzelnen Gläubigen, unser ganzes Volk. Das ist entscheidend:
Die hl. Messe ist das Herz der Kirche,
die Kirche aber ist das Herz der Gesellschaft, des ganzen Volkes.
Wenn das Herz krank ist, ist der ganze Organismus krank.
Wieviele wissen noch um die heiligmachende Gnade, um die Gotteskindschaft Bescheid ?
Sie entscheidet alles.
Ihr Verlust bedeutet das Nichts, bedeutet die Dunkelheit, bedeutet die Hölle.
Völker, die Gott verloren haben, gehen zu Grunde.
Davor kann sie nichts bewahren, weder Reichtum noch Militär.
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Freundliche Grüsse und Gottes Segen
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RE: Lehre von der Tradition
in Wenn etwas der Klärung bedarf 20.03.2019 23:56von Aquila • 7.243 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Wir erleben heute einen in dieser Form noch nie dagewesenen Glaubensschwund innerhalb der Kirche als Ausdruck der "Verbrüderung" mit dem Geist der Welt.
Ja, vielfach ist bez. der Lebensweise von "Katholiken" und derjenigen von Vertretern des Weltgeistes kein Unterschied mehr zu sehen.
Eine 1:1 Anpassung gleichsam.
Bereits der hl. Apostel Judas Thaddäus hat in seinem Apostelbrief sehr anschaulich gleichsam das Wesen der bewusst bis zuletzt Feinde des Kreuzes Christi Christi beschrieben....
ihr irdischen Leben gleicht einer fruchtlosen Vermengung von Ruhe- und Rastlosigkeit, Unruhe sowie Ziel- und Orientierungslosigkeit, die letztendlich in der ewigen Finsternis endet.
Der hl. Apostel warnt denn auch vor diesen, die sich auch oder gerade innnerhalb der Kirche verbergen.
Es ist auch ein Aufruf zur Treue zur hl. Überlieferung:
-
"Jud 1,3
Liebe Brüder,
da es mich sehr drängt, euch über unsere gemeinsame Rettung zu schreiben,
halte ich es für notwendig, euch mit diesem Brief zu ermahnen:
Kämpft für den überlieferten Glauben, der den Heiligen ein für allemal anvertraut ist.
Jud 1,4
Denn es haben sich einige Leute eingeschlichen, die schon seit langem für das Gericht vorgemerkt sind:
gottlose Menschen, die die Gnade unseres Gottes dazu missbrauchen, ein zügelloses Leben zu führen, und die Jesus Christus, unseren einzigen Herrscher und Herrn,
verleugnen.
[....]
Jud 1,12
[....]
Wasserlose Wolken sind sie, von den Winden dahingetrieben; Bäume, die im Herbst keine Frucht tragen, zweimal verdorrt und entwurzelt;
Jud 1,13
wilde Meereswogen, die ihre eigene Schande ans Land spülen;
Sterne, die keine feste Bahn haben;
ihnen ist auf ewig die dunkelste Finsternis bestimmt.
[....]
Jud 1,16
Sie sind Nörgler, immer unzufrieden mit ihrem Geschick;
sie lassen sich von ihren Begierden leiten;
sie nehmen große Worte in den Mund und schmeicheln den Menschen aus Eigennutz.
Jud 1,17
Ihr aber, liebe Brüder, denkt an die Worte, die von den Aposteln Jesu Christi, unseres Herrn,
im Voraus verkündet worden sind,
Jud 1,18
als sie euch sagten:
Am Ende der Zeit wird es Spötter geben, die sich von ihren gottlosen Begierden leiten lassen.
Jud 1,19
Sie werden die Einheit zerstören, denn es sind irdisch gesinnte Menschen,
die den Geist nicht besitzen.
Jud 1,20
Ihr aber, liebe Brüder,
gründet euch auf euren hochheiligen Glauben, und baut darauf weiter, betet in der Kraft des Heiligen Geistes,
Jud 1,21
haltet fest an der Liebe Gottes und wartet auf das Erbarmen Jesu Christi,
unseres Herrn, der euch das ewige Leben schenkt.
Jud 1,22
Erbarmt euch derer, die zweifeln;
Jud 1,23
rettet sie, entreißt sie dem Feuer!
Der anderen aber erbarmt euch voll Furcht; verabscheut sogar das Gewand eines Menschen, der der Sünde verfallen ist.
Jud 1,24
Dem einen Gott aber, der die Macht hat, euch vor jedem Fehltritt zu bewahren
und euch untadelig und voll Freude vor seine Herrlichkeit treten zu lassen,
Jud 1,25
ihm, der uns durch Jesus Christus, unseren Herrn, rettet, gebührt die Herrlichkeit, Hoheit, Macht und Gewalt vor aller Zeit und jetzt und für alle Zeiten.
Amen."
-
Und zu genau demselben mahnt heute auch Hw Prof. May:
Auszüge aus einer Predigt aus dem Jahre 2010 zur Thematik "Irrlehren und Irrlehrer - früher und heute":
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"Der dritte Rat, den ich gebe, heißt
Anschluß an die Tradition.
Wenn die Theologen schwanken, wenn die Bischöfe unsicher sind, müssen wir uns den Weg der Wahrheit selber suchen.
Diese Suche kann nur zum Anschluß an die kirchliche Tradition führen.
So rät es der
Apostel Paulus.
Im 15. Kapitel des 1. Korintherbriefes schreibt er:
„Ich mache euch auf merksam auf die Heilsbotschaft, die ich euch verkündet habe.
Ihr habt sie angenommen, ihr steht darin fest, durch sie werdet ihr gerettet, wenn ihr sie genauso festhaltet, wie ich sie euch verkündet habe.
Sonst hättet ihr vergebens geglaubt.“
Der Apostel Johannes hat dieselbe Lehre uns vermittelt.
Er fordert ebenfalls den Anschluß an die Tradition.
„Das bleibe in euch, was ihr von Anfang an gehört habt.
Wenn das in euch bleibt, was ihr von Anfang an gehört habt, so werdet ihr auch im Sohne und im Vater bleiben.“
Die Wahrheit, meine lieben Freunde, erringt man nur durch viele Kämpfe.
Der Irrtum kostet nichts.
Amen."
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RE: Lehre von der Tradition
in Wenn etwas der Klärung bedarf 25.03.2019 20:28von Blasius • 3.929 Beiträge
der Priester
„Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung des Melchisedech.“ (Ps. 109, 4) Der Priester ist ein Mann Gottes. Durch seine Weihe hat er Anteil am Priestertum unseres Herrn Jesus Christus. Er ist aus den Menschen herausgenommen für die Verehrung Gottes. Seine Rolle ist nicht ein Beruf, sie ist ein ganzes Leben.
Jeder Priester hat zwei Hauptaufgaben: Gott die Gaben der Menschen darzubringen und den Menschen die Gaben Gottes zu geben. Unser Herr Jesus Christus, wahrer Gott und wahrer Mensch, ist der oberste Hohepriester. Diese beiden Rollen füllt er auf die vollkommenste Weise aus. Er bringt sich Gott als Opfer ohne Ende für die Sünden der Menschheit dar. Durch dasselbe Opfer erlangt er und teilt er alle übernatürlichen Gnaden aus, die von Gott zu den Menschen herabfließen.
Jesus Christus wollte sein Priestertum nicht allein ausüben, sondern er wählte und wählt bis zum heutigen Tage bestimmte Männer aus, die an seiner priesterlichen Gewalt teilhaben. Er will, dass diese Männer sein Opfer immer wieder Gott darbringen und dass sie die Früchte dieses Opfers ihresgleichen bis zum Ende der Zeit zuwenden. Dank ihrer durch den Weihecharakter verliehenen Gewalt sind die katholischen Priester in der Lage, Jesus Christus in der Messe dem ewigen Vater darzubringen und die Gnade Christi auf die Menschen auszugießen. Im Gegensatz zu Jesus Christus haben sie aber keine Autorität über die übernatürliche Ordnung, sondern sie üben ihre Gewalt, welche ihnen als Werkzeugen des Priestertums Christi verliehen ist, begrenzt aus.
Die katholischen Priester empfangen von der Kirche auch die Befugnis, die Gläubigen, die ihnen anvertraut sind, zu lehren und zu leiten. Durch diese Aufgaben baut der Priester mit am mystischen Leib Christi, indem er die Katholiken den Glauben lehrt und sie zu ihrem übernatürlichen Ziel führt.
Da das Priestertum ein im Wesentlichen übernatürlicher Dienst ist, kann nur Gott allein entscheiden, wer Priester werden soll und wer nicht. Obwohl es auf der natürlichen Ebene eine gewisse Anzahl von Minimalanforderungen für das Priesteramt gibt, so ist die Berufung doch letztlich eine innere Hingezogenheit zum Priestertum, die von Gott in die Seele eingegeben wird. Ein junger Mann braucht viel Hilfe, um festzustellen, ob Gott ihn ruft, und heute bekommt man eine klare Antwort, wenn man in eine Ausbildungsstätte eintritt. Nur dort wird der Wille Gottes zugleich dem jungen Mann wie auch jenen offensichtlich, die die Aufgabe haben, seine Berufung zu prüfen.
Kurz, Jesus Christus beruft bestimmte Männer, sein Priestertum hier auf Erden auszuüben, um der Menschheit die bedeutendsten Wohltaten zukommen zu lassen. Ein junger Mann, der sich fragt, ob Jesus Christus ihn beruft, stellt sich die entscheidendste Frage seines Lebens. Die Antwort erlangt man durch Gebet, Nachdenken, Beratung und, letztendlich, indem man seine Berufung in einem Seminar prüft.
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