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#266

RE: Lehre von der Tradition

in Wenn etwas der Klärung bedarf 18.01.2019 23:22
von Aquila • 7.034 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Ist es nicht absurd, wenn der Begriff "Traditionalist" auch in katholischen Kreisen oder solchen, die sich dafür halten, gleichsam "verpönt" ist ?

Was ist denn ein Traditionalist in Wirklichkeit ?
Der hl. Papst Pius X. gibt die Antwort:
-
"Der Traditionalist ist ganz einfach katholisch"
-

Und damit ist auch ein jeder wahrer Katholik selbstredend ein Fundamentalist.
So ist denn auch dieses Forum selbstredend fundamentalistisch.....
bin somit auch ich fundamentalistisch....
und muss auch ein jeder Katholik, der nicht "zeitgemäss" verblendet ist, selbstredend fundamentalistisch denken und handeln;
auf dem Fundament der unabänderlichen unfehlbaren Glaubenswahrheiten der Heiligen Mutter Kirche.



Die Konvertitin und Schriftstellerin Gabriele Kuby fasste es in einem vortrefflichen Vortrag beim Treffen "Deutschland pro Papa" im Jahre 2010 sozusammen:

-

[....]
"Heute haben sich die Worte verändert, mit denen Christen diffamiert werden:
sie heißen
„fundamentalistisch“,
„dogmatisch“,
„moralisch“,
„intolerant“
„ewig gestrig“
,
ja, wenn es irgendwie aus der ideologischen Trickkiste gezaubert werden kann:
„rechtsradikal“.
Diese Vorwürfe treffen alle Christen, die dem Evangelium treu sind.

Manch einen verschreckt das verbale Waffenarsenal,
und sie lassen möglichst niemanden merken, dass sie Christen sind.
Aber warum eigentlich?
Bewährt sich die große Abkehr von Gott?
Sind wir in Deutschland, in Europa, auf unserer Erde auf einem guten Weg?
Ihr, die ihr euch so sicher auf der richtigen Seite der Mehrheit wisst,
zeigt uns doch, dass es sich bewährt,
der Familie die moralischen und materiellen Existenzbedingungen zu entziehen,
die Wirtschaft der hemmungslosen Gier auszuliefern,
das Lebensrecht und die Würde des Menschen dem Recht des Stärkeren zu unterwerfen!
Zeigt uns, dass es sich bewährt, die Zehn Gebote zum alten Eisen der Geschichte zu werfen!


Ja, wir stehen auf einem Fundament,
ja wir haben unser Haus auf Fels
und nicht auf Sand gebaut.
Das Fundament heißt Jesus Christus und der Fels heißt Petrus.

Ja, wir glauben an die Dogmen der Kirche.
Es ist großartig, dass wir einer Kirche angehören, die über zwei Jahrtausende an den unumstößlichen Wahrheiten des Glaubens festgehalten hat.

Wir wünschen uns Bischöfe und Priester, die die Wahrheit des Glaubens mit ihrem Leben bezeugen und uns in der Glaubenslehre unterwiesen,
damit wir diese Wahrheiten verstehen und leben können.


Ja, wir sind moralisch.
Als Menschen, die als einziges Geschöpf mit Freiheit begabt sind, müssen wir zwischen gut und böse unterscheiden können.
„Weh denen“, rief schon der Prophet Jesaja aus „die das Böse gut und das Gute böse nennen, die die Finsternis zum Licht und das Licht zur Finsternis machen.“ (Jes 5,20)
Denn, so sagt Papst Benedikt in seinem Buch Werte in Zeiten des Umbruchs:
„Die Freiheit behält ihre Würde nur, wenn sie auf ihren sittlichen Grund und auf ihren sittlichen Auftrag bezogen bleibt.“ (Werte, S. 45)
„Sich von den großen sittlichen und religiösen Kräften der eigenen Geschichte abzuschneiden, ist Selbstmord einer Kultur und einer Nation.“ (Werte, S. 49)
Wir sind moralisch, weil wir wissen, wie Papst Benedikt weiter in diesem Buch sagt,
dass „der Irrtum, das irrende Gewissen, nur im ersten Augenblick bequem [ist].
Dann aber wird das Verstummen des Gewissens zur Entmenschlichung der Welt und zur tödlichen Gefahr.“ (Werte S. 109)


Nein, wir sind nicht intolerant, denn niemand fordert so radikal zur Toleranz auf wie Jesus Christus mit seiner Forderung:
Liebet eure Feinde.
Aber wir sind nicht bereit, die Wahrheit dem Relativismus zu opfern, denn wenn es keine absoluten Werte gibt,
werden immer weniger Mächtige sich zum Herrn über immer mehr Ohnmächtige aufschwingen.


Nein, wir sind nicht im Gestrigen gebunden,
aber wir können nicht zustimmen dass die christlichen Wurzeln der europäischen Tradition abgeschnitten werden.
„Ohne Gedächtnis gibt es keine Zukunft“, rief Papst Benedikt den Jugendlichen am vorigen Sonntag in Sulmona (4. Juli 2010) zu.
Wir haben in Europa in den letzten vierzig Jahren eine Kultur des Todes geschaffen:
Die europäischen Eingeborenen sind zur aussterbenden Rasse geworden.
Dass dem Gott des Lebens in der europäischen Verfassung nicht die Ehre gegeben wird, darin sehen wir Ursache und Ausdruck der Kultur des Todes.

Wir sind dankbar, der einen heiligen katholischen Kirche angehören zu dürfen, die seit zweitausend Jahren den Menschen den Weg zum ewigen Heil weist.
Es ist eine Kirche der Sünder, die sich von den Sündern der Welt nur dadurch unterscheiden, dass sie bereit sind, ihre Sünden zu erkennen, zu bereuen, Buße zu tun und umzukehren.

Wo sie das nicht sind, unterscheiden sie sich nicht von der Welt und säkularisieren die Kirche"
[....]

-


zuletzt bearbeitet 18.01.2019 23:41 | nach oben springen

#267

RE: Lehre von der Tradition

in Wenn etwas der Klärung bedarf 19.01.2019 07:42
von benedikt • 3.365 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus!

Lieber Aquila, danke für Deinen für mich sehr interessanten Beitrag! Schon deswegen interessant, weil er unabhängig von unserer christlichen Religion, auch die menschliche Psyche und die Politik tangiert -
Werde mich mit diesem Thema in den nächsten Tagen etwas näher beschäftigen und meine diesbezüglich gewonnenen Ansichten mitteilen.

Zitatt: Was ist denn ein Traditionalist in Wirklichkeit ?
Der hl. Papst Pius X. gibt die Antwort:
-
"Der Traditionalist ist ganz einfach katholisch"Zitatende.

Im religiösen Sinne trifft das zweifelsohne zu!
Da gibt es kein "Wenn und Aber", da gibt es
kein "Verbiegen und Verwaschen", da gibt es
kein "Sich etwas Vormachen", da gibt es kein,
"Den Glauben sich selber nach Gutdünken
zu Recht biegen, so, daß er einem in den "Kram"
reinpaßt!

Aus deutscher Sicht bedeutet für mich
"Traditionist" ein Mensch, der noch in alten
deutschen Wertevorstellungen denkt und
handelt.
Leider kommt diese "Denke" jedoch in vielen
Kreisen unserer Gesellschaft zu kurz.
Viele haben kein Wertegefühl mehr. Viele ver-
mitteln somit auch keine Tradition mehr.
Das ist leider im christlichen Glauben, wie im
allgemeinen Leben so.
Für meine Vorstellungen liegt die Quelle für diese
negative Entwicklung schlicht und einfach in der
nicht verstandenen und falsch gelebten Lebensphilo-
sophie, welche nicht mehr auf Tradition, auf Werte-
denken, ausgerichtet ist.
Das was viele Menschen als Freiheit betrachten, ist
im Grunde genommen totale Unfreiheit.
Nicht mehr die Verwirklichung des Menschen aus der
Wesensform - Nicht mehr die Verwirklichung des Menschen
aus der Erkenntnis der Gefühlsebene. Vieles nur noch alles
reine Funktion aus der "Logik" ....
Später mehr!

Es grüßt Dich herzlich und wünscht Dir Gottes Segen, benedikt.


Gott ist die Liebe,
und wer in der Liebe bleibt,
bleibt in Gott,
und Gott bleibt in ihm.

1. Joh 4,7 - 16

zuletzt bearbeitet 19.01.2019 07:54 | nach oben springen

#268

RE: Lehre von der Tradition

in Wenn etwas der Klärung bedarf 19.01.2019 20:08
von benedikt • 3.365 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus!

Lieber Aquila, wie wahr wie wahr!

Zitat: Wir sind moralisch, weil wir wissen, wie Papst Benedikt weiter in diesem Buch sagt,
dass „der Irrtum, das irrende Gewissen, nur im ersten Augenblick bequem [ist].
Dann aber wird das Verstummen des Gewissens zur Entmenschlichung der Welt und zur tödlichen Gefahr.“ (Werte S. 109) Zitatende.

Wie weise und zutreffend formulierend doch unser Papst Benedikt ist. Wie Recht er hat wenn er sagt: "...der Irrtum, das irrende Gewissen, nur im ersten Augenblich bequem ist." Zitatende. Ja,wie ein Alkoholrausch, der am Anfang den Menschen wie einen König in die Höhe hebt, um ihn anschließend in die Tiefe seiner Zweifel und Nöte, seiner Ängste und seelischen Zerwürfnisse fallen zu lassen!
Es kommt zur Verstummung des Gewissens, weil Seele auf den Irrwegen verloren gegangen ist, und der Mensch nicht mehr frei sondern unfrei geworden ist.
Das ist das große Problem unserer Zeit, in der wir leben. Ja, da bin ich mir sicher, wenn die jetzige Entwicklung so weitergeht, es bald nur noch seelenlose Menschen geben wird. Der Mensch ist dann nur noch Funktion. Monster , Zombi usw, Zeitgeist läßt grüßen!

Es grüßt Dich herzlich und wünscht Dir Gottes Segen, benedikt


Gott ist die Liebe,
und wer in der Liebe bleibt,
bleibt in Gott,
und Gott bleibt in ihm.

1. Joh 4,7 - 16

zuletzt bearbeitet 20.01.2019 07:35 | nach oben springen

#269

RE: Lehre von der Tradition

in Wenn etwas der Klärung bedarf 21.01.2019 23:48
von Aquila • 7.034 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Die unermessliche Kostbarkeit des wahren unverfälschten Glaubens.....
der immerwährenden traditionsverbundenen Lehre der Kirche.
Aus:

"Predigten über die wichtigsten Wahrheiten der katholischen Kirche" (1842)


-

Wie unschätzbar theuer muß uns
dieses Reich der Wahrheit und des Heiles sein,
das uns Licht, Tugend und Hoffnung der Seligkeit vermittelt
,
und von uns entfernt hält Trostlosigkeit, Gewissensbisse, Todesangst, und alles, was uns beunruhigen könnte.

Und doch so viele verschmähen diese heilige, die Menschen beglückende Religion, verläugnen sie, schämen sich ihrer, und verkennen sie als die elnzige Wahrheit!
Welch eine Verblendung!


— sie treffen die Worte des Propheten Jeremias:
„Gehet nach den Jnseln der Cethim, schicket nach, und sehet,
sendet hin nach Cedar, und gebet wohl Acht, und sehet, ob dergleichen schon geschehen;
ein Volk seine Götter vertauscht hat, die doch wahrlich keine Götter sind ?
Aber ein Volk hat seine Herrlichkeit mit einem Abgott vertauscht;
um unnützes Zeug ausgewechselt.

Entsetzt euch hierüber, ihr Himmel vergehet vor Schrecken und Betrübnisse.«

Den Ungläubigen, Lauen und Abgefallenen dürfen wir dasselbe sagen.
Gehet hin in die verkommensten Gegenden, wo die
bethörten Menschen Holz und Steine anbeten,
und die Finsterniß des Heidemhumes alles umnachtet hält;
durchziehet die weitgedehnten Provinzen,
die die Lehre des Halbmondes (Islam) beherrscht, und sehet diese beklagenswerten
Menschen, wie sie festhalten an ihren falschen, und ungereimten und verderblichen Glaubensbekenntnissen ;

sehet euch um in den Ländern,
die die alte Mutterkirche verlassen haben, wie sie sich festklammern am hundertjährigen Irrthume, mit welch stammender Zornwuth sie selben verteidigen,
so haßerfüllt gegen die Wahrheit, daß es ihnm an denkender Erwägung gebricht, sie zu erkennen!


Und die auserwählten Kinder des Lichts,
welche Gott vor allen übrigen Völkern so ausgezeichnet und mit der Gnade des wahren, alleinseligmachenden Glaubens beglückt hat, sind es, welche das unschätzbarste Gut als das gleichgiltigste , unnützeste Ding wegwerfen sollten!
Nein,
wir kennen das Glück, das wir in der Lehre Jesu Christi besitzen, die uns rein und unversehrt verkündet wird in der von Ihm gegründeten Kirche, die alle unsere geistigen Bedürfnisse befriedigt,
Heil und Seligkeit uns gewährt; und wir wollen dieser Gnade würdig dem Herrn danken, indem wir nichts inniger lieben, als die Ankunft Jesu Christi, und die Verbreitung, die Verherrlichung Seines Reiches auf Erden.
Amen"
.


-


zuletzt bearbeitet 21.01.2019 23:49 | nach oben springen

#270

RE: Lehre von der Tradition

in Wenn etwas der Klärung bedarf 05.02.2019 23:59
von Aquila • 7.034 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus!


Eine kurze aber prägnante Definition des wahren Glaubens aus:

Katholische Christenlehren von einem Dorfpfarrer im Bisthume Augsburg: Nach dem kleinen Schulkatechismus bearbeitet und seiner Pfarrgmeinde vorgetragen.
Martin Königsdorfer, Jakob Schwegerle, 1838 :


"Ich bin ein katholischer Christ"

-
[....]
"Ich bin ein katholischer Christ,
Christ
ist mein Vorname, katholisch mein Zuname
.
In Christo ist Gott mein Vater, und die
katholische Kirche meine Mutter, auf diesem Glauben lebe und sterbe ich.

Amen."
-

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