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#271

RE: Lehre von der Tradition

in Wenn etwas der Klärung bedarf 06.02.2019 23:53
von Aquila • 7.243 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Im Juni 1956 verfasste
Papst Pius XII. im Apostolischen Schreiben
"Dum maerenti animo" über die Kirche in der Verfolgung
eine eindringliche Mahnung zur
unerschütterlichen Treue zum wahren Glauben der Heiligen Mutter Kirche
und zeigte aber auch auf, wohin es ansonsten führen könne....
man vergleiche dabei die heutigen teils "weltoffenen" innerkirchlichen Zustände!:
-

"Niemals, ihr wißt es genau, vergißt unser Erlöser seine Kirche,
niemals läßt er sie im Stich,

ja je wilder die Wogen das Schifflein Petri umherwerfen,
desto sicherer wacht der göttliche Schiffer, auch wenn er zu schlafen scheint (vgl. Matth. 8, 24; Luk. 8, 23).
Täglich sollt ihr die Verheißung erwägen, die den christlichen Seelen,
die in der gegenwärtigen Zeit schwer heimgesucht werden, sichere Hoffnung und zuverlässigen Trost einflößt: "Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Zeit" (Matth. 28, 20).
Nun aber: "Wenn Gott mit uns ist, wer könnte gegen uns sein?" (Röm. 8, 31.)
Christus ist also bei euch und wird euch, wenn ihr ihn bittet, niemals seine göttliche Hilfe verweigern;
doch verlangt er von allen, dass sie die Gebote der katholischen Kirche noch eifriger befolgen und den Glauben stets hochherzig verteidigen
.
Worum es dabei geht, wißt ihr; es geht um euer, eurer Söhne und all eurer Nächsten ewiges Heil, das heute infolge der zunehmenden Verwegenheit der Atheisten in schwerer Gefahr ist.
Wenn jedoch in diesem geistigen Kampf jeder Einzelne, wie Wir fest vertrauen, tapfer und treu kämpft, so wird es niemals Besiegte, sondern immer nur ruhmwürdige Opfer geben können;
ja aus den ungerechten Verfolgungen und den erlittenen Martern werden der Kirche neue Triumphe erstehen, die mit goldenen Lettern in ihre Annalen eingetragen werden.
Aber Wir wagen nicht einmal Uns vorzustellen, dass die Jünger Christi den Kampfplatz mit gebrochenem Mut verlassen, das Bekenntnis eines aufrichtigen Glaubens verbergen und hintansetzen oder träge, matt und gleichgültig einschlafen könnten,
während die Verfechter des Unglaubens das Reich Gottes zu stürzen suchen.

Sollte dies irgendwo geschehen - was Gott verhüten möge -, so wäre das nicht nur für die Deserteure selber; sondern auch für die christlichen Gemeinschaften, ein nicht wiedergutzumachender Schaden und ein unermeßliches Unglück.

Zu Unserem größten Troste wissen Wir,
dass es bei euch viele gibt, die edlen und starken Sinnes bereit wären, alles, selbst Freiheit und Leben, hinzugeben, ehe sie die Unversehrtheit des katholischen Glaubens aufs Spiel setzten;
Wir wissen auch, dass unter den kirchlichen Oberhirten nicht wenige hierin den anderen ein Beispiel unbesiegbarer christlicher Standhaftigkeit gegeben haben und dass zumal ihr, geliebte Söhne und Kardinäle der Heiligen Römischen Kirche, zu einem erhabenen Schauspiel vor der Welt, den Engeln und Menschen geworden seid
(vgl. 1 Kor. 4, 9).

Doch wissen, Wir
leider auch, dass die menschliche, Gebrechlichkeit und Unsicherheit wankt,
zumal wenn Not und Mühsal so lange dauern.
Dann kann es vorkommen, dass einige den Mut verlieren und im Eifer erlahmen und, was noch verhängnisvoller ist, dann meinen, man müsse die Lehre Jesu Christi mildern und, wie sie sagen der neuen Zeit und den örtlichen Verhältnissen anpassen und die Prinzipien des katholischen Glaubens, so abschwächen und ändern, dass es zwischen ihm und den fortschreitenden Irrtümern dieser Welt zu einer Art
f a l s c h e r
Versöhnung kommt"
.


-


zuletzt bearbeitet 06.02.2019 23:55 | nach oben springen

#272

RE: Lehre von der Tradition

in Wenn etwas der Klärung bedarf 16.02.2019 23:41
von Aquila • 7.243 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus!


Hw Robert Mäder hat im Jahre 1926 in
"Es lebe Jesus der König"
-

[....]
"Das lebhafte Durchdrungensein von der wirklichen Gegenwart unseres Königs
ist für unsere Religion charakteristisch.
Der Katholizismus ist nicht so sehr eine großartige Lehre, eine wunderbare Moral, eine unerreichte Organisaiton.
Er ist mehr.
Er ist der wirkliche, fortlebende, gegenwärtige Jesus mit seinem mystischen Leibe, den ihm verbundenen Gläubigen.
Er ist nicht so sehr eine Theorie als etwas Lebendiges.
Ein Katholizismus, der nicht mit Jesus lebendig verbunden wäre, ein und dasselbe, nur unter einem anderen Gesichtspunkt und einem andern Namen, wäre ein Nebelgebilde, ein seelenloses Scheinwesen.

Deswegen ist es vielleicht eine Gefahr für den Glauben, wenn wir das leicht mißverständliche Wort Christentum, Katholizismus, etwas zu viel gebrauchen.
Wiederholen wir es noch einmal:
Katholizismus ist nicht eine Theorie, eine Lehre.
Christentum ist der unter uns unsichtbar aber wirklich fortlebende Christus,
das Königtum Jesu.
Katholisch sein heißt durch den Glauben, die Hoffnung und die Liebe
mit dem unsichtbar gegenwärtigen Heiland, dem Weg, der Wahrheit und dem Leben, in lebendiger Verbindung stehen.


Deswegen ist dort, wo Jesus in der Hostie nicht gegenwärtig ist, und wo kein lebendiger Verkehr mit ihm stattfindet, kein lebendiges Christentum.
In dem Augenblicke, wo Luther das Altarssakrament,
d. h. den gegenwärtigen Christus, abschaffte,
schaffte er das Christentum ab.

[....]

-


zuletzt bearbeitet 16.02.2019 23:42 | nach oben springen

#273

RE: Lehre von der Tradition

in Wenn etwas der Klärung bedarf 20.02.2019 23:47
von Aquila • 7.243 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus!


Immer wieder lesenswert; traditionsverbunden katholische Glaubensstärkung aus
"Der Katholik" aus dem Jahre 1837.
("Der Katholik" war eine Zeitschrift, die von 1821 bis 1918 publiziert wurde.
Sie wurde als
"religiöse Zeitschrift zur Belehrung und Warnung und Angriffe auf die Kirche"
1821 in Mainz von Hw Andreas Räß und Hw Nikolaus Weis gegründet):
-

Es kann also von Uns nur jener Glaube gemeint seyn, den die Apostel
aus dem Munde der ewigen Wahrheit empfangen und den sie der
von Christus auf Petrus den Felsen gegründeten Kirche als unverlierbares und unverfälschbares Erbtheil hinterlassen haben;
der Glaube der Einen, heiligen, apostolischen, katholischen Kirche, die da ist die Säule und Grundfeste der Wahrheit.

Hebr, n. 6. — 8 vi . 8. — ,) Matth, xvl. ,8. — 4) t Tim. Hl, tS. —
die, weil sie vom heil. Geiste geleitet wird, alle Wahrheit lauter und unverfälscht lehret und bewahret bis an das Ende der Tage;') jener Glaube, der somit nicht von Menschen ersonnen, nicht eine Ausgeburt ihrer blos menschlichen Einsicht und ihres Scharfsinnes,
sondern der das Wort der Wahrheit ist,) das freilich nur diejenigen hören,
die aus Gott sind;')

jener Glaube, den vor 1100 Jahren der heil. Bonifazius, Deutschlands Apostel,
der heil. Willibald, Unser Urvorfahrer, und seine Genossen, nebst andern vom apostolischen Stuhle gesendeten Männern, mit rastlosem Eifer, mit Aufopferung alles Irdischen, nicht selten ihres Lebens, in unsern Gauen unsern Voreltern verkündet und den wir von ihnen als heiligstes Vermächtnis) empfangen haben! —
In diesem Glauben stehet fest;
wachet mit aller Sorgfalt, daß Niemand Euch dieses unschätzbare Kleinod raube;
ihn liebet von ganzer Seele, und weichet nicht ab, weder von einer einzelnen Wahrheit,
oder von irgend einem Grundsatze oder von irgend einer noch so geringfügig scheinenden Lehre, die derselbe umfasset und euerm Verstande und Herzen kundgibt.

Haltet fest an unserer heil. Kirche, welche allein, durch die ununterbrochene Reihe der Nachfolger des heil. Petrus hinaufreichend bis zu ihrem göttlichen Stifter Jesus Christus, in sich die Bürgschaft hat, daß sie seine Kirche sey, seine Kirche, welche Er auf diesen Apostel, auf den Fels als Grundstein gegründet hat, gegen welche die Pforten der Hölle nichts vermögen, und welche deßhalb allein auf das Erbtheil jener Unfehlbarkeit Anspruch machen kann, die von Christus seiner Kirche hinterlassen wurde, und die den Grund bildet,
auf welchen allein wir mit Sicherheit unsern Glauben stützen können.

Lasset Euch nicht verführen durch die täuschenden Reden derjenigen,
die, vorgebend,
daß sie in Glaubenssachen an der Kirche festhalten
und daß nur diese zum Wesen der Kirche und der katholischen Religion gehören, über ihre wesentliche, weil ihr von Gott gegebene, äußere Verfassung
die irrigsten, ganz den Zeitbegriffen entsprechenden Meinungen aufstellen,
die ihre heiligsten, ganz in den wesentlichen Glaubenssätzen begründeten, sie äußerlich darstellenden und belebenden, durch das Alterthum und das Ansehen der Kirche geheiligten Anstalten, Gewohnheiten, Gesetze und Andachtsübungen
verhöhnen, und mit neuen, wie sie vorgeben, dem Geiste des Evangeliums mehr angemessenen und den Fortschritten des menschlichen Geistes in unsern Zeiten mehr angepaßten, Formen eigenmächtig zu vertäuschen suchen.

— Vertraut Euerer heiligen Kirche!'
Sie ist heute dieselbe, die sie von Anbeginn war.
Der nämliche göttliche Geist, derauf die Apostel,
dem Versprechen des Heilandes gemäß herabkam, um bei ihnen und bei ihren Nachfolgern zu bleiben bis an das Ende der Welt, erfüllt sie noch heute, wie er sie stets erfüllt hat.

[....]
Geliebteste!
Lasset Euch nicht verführen ;
denn jede Abweichung von dem Wege des Heiles, den Euch die heilige Kirche vorschreibt,
von ihren Satzungen, Gebräuchen und gottesdienstlichen Anstalten;
jede Mißbilligung dessen, was sie billiget und anordnet, würde in Euch jenes Zutrauen, jene Liebe, die Ihr zu Euerer Mutter haben, jenen Gehorsam, den Ihr Eurer von Gott bestellten geistlichen Obrigkeit leisten, jenen Glauben an ihr unfehlbares Ansehen, den Ihr bewahren müßet, schwächen, und wenn einmal jenes Zutrauen und jene Liebe, jener Gehorsam und jener Glaube geschwächt sind, wird auch schwach werden Euer Glaube an die vom Heilande geoffenbarte Wahrheit; denn Er hat die
Heilige. Kirche zum Grundpfeiler der Wahrheit gemacht, auf welchem allein Euer Glaube ruhen — und allein unerschütterlich rühm kann.
Wendet Ihr Euch mit Euerer Liebe, mit eurem Sinne, Glauben und Gehorsam
auch nur in dem, was euch gering scheint, von der heil. Kirche ab,
alsbald seid Ihr dann jedem Winde der Zeitmeinungen und menschlicher Lehren und Einfälle preisgegeben, und ihr werdet, in den wichtigsten Wahrheiten des Heiles betrogen,
auch Andere betrügen zu Eurem gemeinsamen Verderben!

— Vorzüglich ermahnen Wir euch Eltern, daß Ihr sorgen und wachen möget, daß Euere Kinder in den Glaubenslehren der Kirche, sobald sie zum Gebrauche der Vernunft gelangen, unterrichtet und erzogen werden, auf daß in ihnen der Glaube, den sie durch das heil. Sakrament der Taufe mit der Gnade der Wiedergeburt erhalten haben, entwickelt und zu ihrer Erkenntniß gebracht werde. Nur so könnet Ihr Euerer ersten Pflicht genügen, den Kindern, denen Jhr das leibliche Leben gegeben, das einzig wahre Leben des Geistes im wahren Glauben zu sichern; nur so könnet Jhr in ihnen Bürger des Reiches Gottes auf Erden und einst des Himmels heranziehen, was der eigentliche Zweck des Sakramentes der Ehe ist.—
[.... ]

-


zuletzt bearbeitet 20.02.2019 23:52 | nach oben springen

#274

RE: Lehre von der Tradition

in Wenn etwas der Klärung bedarf 21.02.2019 07:22
von benedikt • 3.365 Beiträge

Lieber Aquila, danke für Deinen Beitrag!

Zitat: Es kann also von Uns nur jener Glaube gemeint seyn, den die Apostel
aus dem Munde der ewigen Wahrheit empfangen und den sie der
von Christus auf Petrus den Felsen gegründeten Kirche als unverlierbares und unverfälschbares Erbtheil hinterlassen haben; Zitatende.

Diese Grundfeste darf niemals zerstört werden, denn sonst hat Menschheit keine Daseinsberechtigung mehr!

Es grüßt Dich herzlich und wünscht Dir den Frieden Gottes, benedikt.


Gott ist die Liebe,
und wer in der Liebe bleibt,
bleibt in Gott,
und Gott bleibt in ihm.

1. Joh 4,7 - 16

zuletzt bearbeitet 21.02.2019 10:57 | nach oben springen

#275

RE: Lehre von der Tradition

in Wenn etwas der Klärung bedarf 21.02.2019 10:13
von Simeon • 459 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus!

- "Der Katholik" aus dem Jahre 1837!

Es macht munter und froh, diese Wahrheiten zu lesen!
Herzliche Dank für die Mühe

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