Gelobt sei Jesus Christus!
Immer wieder lesenswert; traditionsverbunden katholische Glaubensstärkung aus
"Der Katholik" aus dem Jahre 1837.
("Der Katholik" war eine Zeitschrift, die von 1821 bis 1918 publiziert wurde.
Sie wurde als
"religiöse Zeitschrift zur Belehrung und Warnung und Angriffe auf die Kirche"
1821 in Mainz von Hw Andreas Räß und Hw Nikolaus Weis gegründet):
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Es kann also von Uns nur jener Glaube gemeint seyn, den die Apostel
aus dem Munde der ewigen Wahrheit empfangen und den sie der
von Christus auf Petrus den Felsen gegründeten Kirche als unverlierbares und unverfälschbares Erbtheil hinterlassen haben;
der Glaube der Einen, heiligen, apostolischen, katholischen Kirche, die da ist die Säule und Grundfeste der Wahrheit.
Hebr, n. 6. — 8 vi . 8. — ,) Matth, xvl. ,8. — 4) t Tim. Hl, tS. —
die, weil sie vom heil. Geiste geleitet wird, alle Wahrheit lauter und unverfälscht lehret und bewahret bis an das Ende der Tage;') jener Glaube, der somit nicht von Menschen ersonnen, nicht eine Ausgeburt ihrer blos menschlichen Einsicht und ihres Scharfsinnes,
sondern der das Wort der Wahrheit ist,) das freilich nur diejenigen hören,
die aus Gott sind;')
jener Glaube, den vor 1100 Jahren der heil. Bonifazius, Deutschlands Apostel,
der heil. Willibald, Unser Urvorfahrer, und seine Genossen, nebst andern vom apostolischen Stuhle gesendeten Männern, mit rastlosem Eifer, mit Aufopferung alles Irdischen, nicht selten ihres Lebens, in unsern Gauen unsern Voreltern verkündet und den wir von ihnen als heiligstes Vermächtnis) empfangen haben! —
In diesem Glauben stehet fest;
wachet mit aller Sorgfalt, daß Niemand Euch dieses unschätzbare Kleinod raube;
ihn liebet von ganzer Seele, und weichet nicht ab, weder von einer einzelnen Wahrheit,
oder von irgend einem Grundsatze oder von irgend einer noch so geringfügig scheinenden Lehre, die derselbe umfasset und euerm Verstande und Herzen kundgibt.
Haltet fest an unserer heil. Kirche, welche allein, durch die ununterbrochene Reihe der Nachfolger des heil. Petrus hinaufreichend bis zu ihrem göttlichen Stifter Jesus Christus, in sich die Bürgschaft hat, daß sie seine Kirche sey, seine Kirche, welche Er auf diesen Apostel, auf den Fels als Grundstein gegründet hat, gegen welche die Pforten der Hölle nichts vermögen, und welche deßhalb allein auf das Erbtheil jener Unfehlbarkeit Anspruch machen kann, die von Christus seiner Kirche hinterlassen wurde, und die den Grund bildet,
auf welchen allein wir mit Sicherheit unsern Glauben stützen können.
Lasset Euch nicht verführen durch die täuschenden Reden derjenigen,
die, vorgebend, daß sie in Glaubenssachen an der Kirche festhalten
und daß nur diese zum Wesen der Kirche und der katholischen Religion gehören, über ihre wesentliche, weil ihr von Gott gegebene, äußere Verfassung
die irrigsten, ganz den Zeitbegriffen entsprechenden Meinungen aufstellen,
die ihre heiligsten, ganz in den wesentlichen Glaubenssätzen begründeten, sie äußerlich darstellenden und belebenden, durch das Alterthum und das Ansehen der Kirche geheiligten Anstalten, Gewohnheiten, Gesetze und Andachtsübungen
verhöhnen, und mit neuen, wie sie vorgeben, dem Geiste des Evangeliums mehr angemessenen und den Fortschritten des menschlichen Geistes in unsern Zeiten mehr angepaßten, Formen eigenmächtig zu vertäuschen suchen.
— Vertraut Euerer heiligen Kirche!'
Sie ist heute dieselbe, die sie von Anbeginn war.
Der nämliche göttliche Geist, derauf die Apostel,
dem Versprechen des Heilandes gemäß herabkam, um bei ihnen und bei ihren Nachfolgern zu bleiben bis an das Ende der Welt, erfüllt sie noch heute, wie er sie stets erfüllt hat.
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Geliebteste!
Lasset Euch nicht verführen ;
denn jede Abweichung von dem Wege des Heiles, den Euch die heilige Kirche vorschreibt,
von ihren Satzungen, Gebräuchen und gottesdienstlichen Anstalten;
jede Mißbilligung dessen, was sie billiget und anordnet, würde in Euch jenes Zutrauen, jene Liebe, die Ihr zu Euerer Mutter haben, jenen Gehorsam, den Ihr Eurer von Gott bestellten geistlichen Obrigkeit leisten, jenen Glauben an ihr unfehlbares Ansehen, den Ihr bewahren müßet, schwächen, und wenn einmal jenes Zutrauen und jene Liebe, jener Gehorsam und jener Glaube geschwächt sind, wird auch schwach werden Euer Glaube an die vom Heilande geoffenbarte Wahrheit; denn Er hat die
Heilige. Kirche zum Grundpfeiler der Wahrheit gemacht, auf welchem allein Euer Glaube ruhen — und allein unerschütterlich rühm kann.
Wendet Ihr Euch mit Euerer Liebe, mit eurem Sinne, Glauben und Gehorsam
auch nur in dem, was euch gering scheint, von der heil. Kirche ab,
alsbald seid Ihr dann jedem Winde der Zeitmeinungen und menschlicher Lehren und Einfälle preisgegeben, und ihr werdet, in den wichtigsten Wahrheiten des Heiles betrogen,
auch Andere betrügen zu Eurem gemeinsamen Verderben!
— Vorzüglich ermahnen Wir euch Eltern, daß Ihr sorgen und wachen möget, daß Euere Kinder in den Glaubenslehren der Kirche, sobald sie zum Gebrauche der Vernunft gelangen, unterrichtet und erzogen werden, auf daß in ihnen der Glaube, den sie durch das heil. Sakrament der Taufe mit der Gnade der Wiedergeburt erhalten haben, entwickelt und zu ihrer Erkenntniß gebracht werde. Nur so könnet Ihr Euerer ersten Pflicht genügen, den Kindern, denen Jhr das leibliche Leben gegeben, das einzig wahre Leben des Geistes im wahren Glauben zu sichern; nur so könnet Jhr in ihnen Bürger des Reiches Gottes auf Erden und einst des Himmels heranziehen, was der eigentliche Zweck des Sakramentes der Ehe ist.—
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