Meine Lieben!
Möchte mir erlauben meine Stellungnahme mit einer heiteren Anekdote einzuleiten:
Ein Universitätsprofessor namens Alexander Schmied hatte einen Prüfling schwer gedemütigt, und auseinander genommen. Am nächsten Tag hat jener Prüfling die folgende Stelle aus der hl.Schrift, 2. Timotheusbrief 4, 14 ans schwarze Brett der Universität gehängt, wo es heißt:
14 Alexander, der Schmied, hat mir viel Böses getan; der Herr wird ihm vergelten, wie es seine Taten verdienen. 15 Nimm auch du dich vor ihm in Acht, denn er hat unsere Lehre heftig bekämpft. 16 Bei meiner ersten Verteidigung ist niemand für mich eingetreten; alle haben mich im Stich gelassen. Möge es ihnen nicht angerechnet werden. 17 Aber der Herr stand mir zur Seite und gab mir Kraft, damit durch mich die Verkündigung vollendet wird und alle Heiden sie hören; und so wurde ich dem Rachen des Löwen entrissen. 18 Der Herr wird mich allem Bösen entreißen, er wird mich retten und in sein himmlisches Reich führen. Ihm sei die Ehre in alle Ewigkeit. Amen.
Diese Anekdote ist mir nach den gestrigen Erlebnissen eingefallen.
Der hl. Pfarrer von Ars formuliert: Demut erlangt man nur durch Demütigungen. Daher zuerst ein herzliches vergelts Gott ewig vor allem an Stephanus für die herrlichen Demütigungen, die von Heuchler, Lügner bis zur Zuordnung psychotischer Gestörtheit gehen.
Wie erwähnt bin ich solche Geschenke sonst von Atheisten und Kirchenfeinden gewohnt, die den Glauben und Gläubige auf diese Weise bekämpfen und dämpfen. Das von Mitbrüdern zu erfahren ist natürlich ein besonderes Geschenk. Beim hl. Messopfer heute im Stefansdom am Maria- Pötsch- Altar habe ich daher Stephanus besonders im Gebet der Liebe Gottes empfohlen. Vergelts Gott ewig.
Es ist schon eine Gnade, wenn man dafür, dass man Medjugorje positiv einschätzt, beschimpft und für geistesgestört erklärt wird. Hallelujah. Freilich könnte es Menschen, die nicht übernatürlich denken und nicht aus dem Glauben leben Ärgernis geben, wenn Christen über einander in solcher Weise herziehen, weil sie in einer Sache unterschiedlicher Ansicht sind. Objektiv tut man der Sache somit wohl keinen guten Dienst. Und die Medjugorje- Freunde sehen sich in ihrer positiven Sicht dadurch auch noch gestärkt- denn sie sagen sich:
Wenn Medjugorje durch solche hasserfüllten und negativen Aktionen in ein negatives Licht gestellt wird, ist es für unvoreingenommene Gläubige wahrscheinlich, dass hier der Widersacher versucht, ein gutes Werk zu behindern und zu vernichten.
Also indirekt dienen auch solche negativen Aktionen (wie z.B. der Versuch der Kommunisten die Fatimakinder lächerlich zu machen- und auf diese Weise Fatima der Welt bekannt zu machen) der Sache.
Bezüglich der Botschaften, der Seherkinder und der Auslegungen findet der menschliche Verstand immer Argumente dagegen und dafür.
Gerade ihr als Kenner der Evangelien wißt doch sehr gut, wie die Schriftgelehrten und Pharisäer es verstanden, die Worte und Werke Jesu in ein negatives Licht zu stellen. Da Jesus am Sabbath heilte, stellten sie selbst die Heilungen als Teufelswerk hin- und auch die Dämonenaustreibungen als Werk des obersten der Dämonen. Mit sophistischem Geschick kann man bekanntlich alle möglichen Argumente dafür und dagegen finden. Der menschliche Verstand ist hier sehr erfinderisch.
Vielleicht wäre es gut, sich hier an ein Wort der hl. Teresa von Avila zu erinnern:
Wenn ein Mensch GOTT wirklich von ganzem Herzen liebt, läßt GOTT es nicht zu, dass er AUF DAUER und in einem WESENTLICHEN IRRTUM verbleibt.
Wenn sich nun ein Mensch bemüht, Gott aus ganzem Herzen zu lieben, im Gebet darum ringt, wie er Medjugorje sehen soll- und er sieht Medjugorje als Gottes Werk - dann bitte ich dafür um ein wenig Verständnis.
Die Haltung von Kristina sehe ich hier in jenem Licht, das der hl. Thomas von Aquin auf den Punkt gebracht hat: "
Die Meinungen können auseinander gehen, die Herzen sollen beisammen bleiben".
In diesem Sinne wünsche ich Euch allen ein gnadenvolles Hochfest des Heiligen Geistes, und jene Liebe, die uns mit GOTT und untereinander vereint und als Zeugnis für den LEBENDIGEN GOTT auch andere be-geistern kann.