Grüss Gott und herzlich Willkommen im KATHOLISCHPUR- Forum....

#36

RE: Religion und Wahrheit

in Das grosse Glaubensbekenntnis 09.02.2015 16:00
von Aquila • 7.242 Beiträge

Eine kurze aber prägnante Definition des wahren Glaubens aus:

Katholische Christenlehren von einem Dorfpfarrer im Bisthume Augsburg: Nach dem kleinen Schulkatechismus bearbeitet und seiner Pfarrgmeinde vorgetragen.

Martin Königsdorfer, Jakob Schwegerle, 1838 :


"Ich bin ein katholischer Christ"

-
[....]
"Ich bin ein
katholischer Christ,
Christ
ist mein Vorname,
katholisch mein Zuname
.
In Christo ist Gott mein Vater, und die
katholische Kirche meine Mutter,
auf diesem Glauben lebe und sterbe ich.

Amen."
-

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#37

RE: Religion und Wahrheit

in Das grosse Glaubensbekenntnis 11.02.2015 00:50
von Aquila • 7.242 Beiträge

Nachfolgende gut katholische Belehrungen von
Hw Simon Buchfelner aus dem Jahre 1835
sind heute keineswegs "überholt";
im Gegenteil, sie sind dringlicher denn je ubd haben an Aktualität gar zugenommen;
aus:

Belehrungen über die alleinseligmachende Religion und Kirche, die Schranken der christlichen Duldung, und das Nichtgenügen eines nur ehrlichen Wandels zur Erlangung der ewigen Seligkeit.

-

[....]
Jene Menschen,
welche Gott die Herrschaft über seine Geschöpfe absprechen, leugnen auch den Abfall des Menschengeschlechtes,
dem zur Folge es den weisesten Menschen an Geisteskraft gebricht, sich selbst eine Gott wohlgefällige Religion zu machen. — Gott kann von seinen Geschöpfen nur einen Dienst verlangen, der seiner Heiligkeit entspricht. Daher lehrte auch Jesus:
„Seyd vollkommen, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.

[....]
Ist es nicht diese
Vernunftweisheit,
welche in unsern Tagen mit ihrer selbstgemachten Religion einen Gott prediget, der lauter Liebe (besser: Gleichgültigkeit gegen Tugend und Laster), ganz Güte ist, der nicht beleidiget wird, die Sünde nicht straft?

Bei einer solchen Vernunftreligion ist es allerdings begreiflich, wie man behaupten kann:
Es genüge ein sogenannter auch nur etwas ehrlicher Wandel, zur Erlangung der ewigen Seligkeit, mag man übrigens, glauben, was man will.
Welche schreckliche Gotteslästerung,
welche furchtbare Irrlehre
,
die selbst das Wesen der Gottheit beschimpft, und jeder Sittenlosigkeit, jedem Laster einen
Freiheitspaß in die Hand gibt! ,

Kann man wohl noch einen Beweis verlangen,
wenn wir behaupten,
daß in der sich selbst überlassenen, von der göttlichen Offenbarung getrennten Vernunft weder die Vollmacht,
noch die Geisteskraft liege, sich selbst eine Religion zu machen, oder zu bestimmen,
welchen Dienst Gott von seinen Geschöpfen verlange,
und welche Bedingungen er den Menschen vorschreibe,
durch deren Erfüllung er sie mit der ewigen Seligkeit belohnen wolle? Die Geschichte beweiset unwidersprechlich, daß wir, wie schon Plato aus Erfahrung sagte, eines göttlichen Lehrers und Gesetzgebers bedürfen;
denn die menschliche Vernunft sich selbst überlassen,
weiß uns keine zuverlässige Aufschlüsse über Gott und unser Verhältnis zu ihm zu geben ..und widerspricht, sich immer in ihren .Begriffen über das Gute und Böse.
,:
Da der Mensch nicht sein eigner Schöpfer ist, und Gott»
den nur seine Verherrlichung zur Schöpfung kann bewogen haben, daher den Menschen nicht ohne Bestimmung erschuf; so kann es dem Menschen nicht freistehen, zu thun, was er will, oder sein eigner Gesetzgeber und Richter zu seyn.
Hat nun der Mensch als Geschöpf das Recht nicht,
sein eigner Gesetzgeber und Richter zu seyn, so kann ein,
nach seinem Urtheile,
ehrlicher Wandel zur Erlangung der Seligkeit nicht hinreichen, und schon in Bezug,
auf das von ihm in dieser Absicht zu befolgende Sittengesetz
steht es ihm
nicht frei, zu glauben, was er will,
sondern was Gott ihm hierüber geoffenbaret hat.


Der heilige Gott kann vom Menschen, seinem Geschöpft,
als Bedingung, zur Erlangung der ewigen Seligkeit, nur Heiligkeit fordern. Haben wir aber auch nur einmal ein Gebot Gottes übertreten, die gesetzte Bedingung nicht gehalten, woher wissen wir,
ob Gott uns noch verzeihen , den versprochenen Himmel noch geben wird?

oder unter welcher neuen Bedingung sich Gott des sündigen Menschen noch erbarmt?

Da das Geschöpf jeden Augenblick sich Gott ganz schuldig ist, so kann der Mensch selbst Gott keine Genugthuung leisten, das Vernachlässigte nicht selbst ergänzen.
Auch hierüber weiß uns die Vernunft keine Aufschlüsse zu geben,
wie die Geschichte der Philosophie in allen Jahrhunderten lehrt.
Es kann also dem Menschen als Sünder nicht freistehen,
zu glauben, was er will,
weil ihm auch jetzt das Recht nicht zusteht, selbst zu bestimmen,' unter' welchen Bedingungen ihm Gott seine Sünden verzeihen, und ihn wieder in den Himmel aufnehmen müsse. .'.
Die göttliche Offenbarung lehrt uns aber, daß Gott nicht nur der Gesetzgeber und Richter der Menschen,
sondern sein Sohn, Jesus Christus, aus Liebe zu uns wahrer Mensch geworden ist, um uns durch sein Leiden und Sterben von der ewigen Schuld und Straft unserer Sünden zu erlösen, und
eine sichtbare Lehr- Erlösungs, und Gnadenanstalt in Seiner Kirche eingesetzt hat.

Auch in dieser Beziehung steht es dem Menschen nicht frei, zu glauben, was er will,
da wir der Vergebung der Sünden und der heiligmachenden Gnade nur durch jene Sakramente theilhaftig werden können, die der Sohn Gottes dazu in seiner Kirche vorgeschrieben hat.

Daß die Bedingungen,
welche Gott als Lehrer, Erlöser, Heiligmacher und Richter zur Erlangung unserer Seligkeit gesetzt hat, allein durch das göttliche Lehramt der katholischen Kirche auf eine unverfälschte, ganz zuverlässige Weise zu unserer Erkenntniß gelangen...

-


zuletzt bearbeitet 11.02.2015 00:51 | nach oben springen

#38

RE: Religion und Wahrheit

in Das grosse Glaubensbekenntnis 28.02.2015 23:38
von Aquila • 7.242 Beiträge

Ich möchte an die Begrüssung von @Michaela anknüpfen und auch mit einem
gnadenreichen
Gelobt sei Jesus Christus
beginnen.

Was ist Weisheit ?

Diese Frage findet sich sehr schön beantwortet in
"Die gesammte katholische Lehre in ihrem Zusammenhange"
von Hw Herenäus Haid aus dem dem Jahre 1841:


Was ist die Weisheit?

Weisheit,
die von Gott kommt, der die Weisheit selbst ist,
ist die Erkenntiss jener Dinge,
welche den natürlichen Verstand übersteigen,
die Erkenntniß also göttlicher Geheimnisse unserer Erlösung und Seligkeit,
jene alles übertreffende Erkenntniß Jesu Christi,

gegen die St. Paulus alles für Koth achtete,
für die er Alles dahin gegeben hat, damit er Christum und Christenlehre
gewänne, in welchem verborgen liegen
alle Schätze der Weisheit und der göttlichen Erkenntniß,
und die Gerechtigkeit aus Gott und die Kraft seiner Auferstehung durch den Glauben,
dieser Erkenntniß, welche
nicht
erlernt werden kann,
welche aus dem Glauben an den Sohn Gottes und an sein Gnadenwerk aufleuchtet,
gewinnt der Mensch Zuversicht und Hoffnung aller Gnade für nun und für alle Zukunft.
Und indem der Mensch erkennt aus dem Lichte des Glaubens des Herrn Macht
uns selig zu machen, und seine Güte, die alles Heil hoffen läßt,
also die unaussprechliche Liebe, die keine Grenzen kennt,
wird er von eben dieser Liebe hingerissen, so,
daß er nun für Nichts anderes mehr Sinn und Gedanken hat,
als für Gott, seinen Heiland, daß er überall und allezeit nur Ihm lebt,
daß er von Liebe zu Ihm brennt.
Solcher Weise ist unser Gott dem Menschen das Leben.
Die Weisheit ist demnach Leben und Bewegung,
eine Weisheit
von übernatürliche Fertigkeit des Gemüthes in Sachen unseres Heiles,
somit eine
von Oben eingegossene Kraft, zu Gott und göttlichen Dingen
sich zu erheben
.
...
[....]

-


zuletzt bearbeitet 28.02.2015 23:39 | nach oben springen

#39

RE: Religion und Wahrheit

in Das grosse Glaubensbekenntnis 05.03.2015 00:08
von Aquila • 7.242 Beiträge

Ein Auszug aus
"Der Katholik"
aus dem Jahre 1837.
("Der Katholik" war eine Zeitschrift,
die von 1821 bis 1918 publiziert wurde.
Sie wurde als
"religiöse Zeitschrift zur Belehrung und Warnung und Angriffe auf die Kirche"
1821 in Mainz von
Hw Andreas Räß und Hw Nikolaus Weis gegründet):
-

Es kann also von Uns
nur jener Glaube gemeint seyn,
den die Apostel
aus dem Munde der ewigen Wahrheit empfangen
und den sie der
von Christus
auf Petrus den Felsen gegründeten Kirche
als unverlierbares und unverfälschbares Erbtheil hinterlassen haben;
der Glaube der Einen, heiligen, apostolischen, katholischen Kirche, die da ist die Säule und Grundfeste der Wahrheit.

Hebr, n. 6. — 8 vi . 8. — ,) Matth, xvl. ,8. — 4) t Tim. Hl, tS. —
die, weil sie vom heil. Geiste geleitet wird,
alle Wahrheit lauter und unverfälscht lehret
und bewahret bis an das Ende der Tage;')
jener Glaube,
der somit
nicht von Menschen ersonnen,
nicht eine Ausgeburt ihrer blos menschlichen Einsicht und ihres Scharfsinnes
,
sondern der das Wort der Wahrheit ist,)
das freilich nur diejenigen hören,
die aus Gott sind;')

jener Glaube,
den vor 1100 Jahren der heil. Bonifazius, Deutschlands Apostel,
der heil. Willibald,
Unser Urvorfahrer, und seine Genossen,
nebst andern vom apostolischen Stuhle gesendeten Männern, mit rastlosem Eifer, mit Aufopferung alles Jrdischen, nicht selten ihres Lebens, in unsern Gauen unsern Voreltern verkündet und den wir von ihnen als heiligstes Vermächtnis) empfangen haben! —
In diesem Glauben
stehet fest;
wachet mit aller Sorgfalt,
daß Niemand Euch dieses unschätzbare Kleinod raube;
ihn liebet von ganzer Seele,
und weichet nicht ab,
weder von einer einzelnen Wahrheit,
oder von irgend einem Grundsatze
oder von irgend einer noch so geringfügig scheinenden Lehre,
die derselbe umfasset und euerm Verstande
und Herzen kundgibt.

Haltet fest an unserer heil. Kirche,
welche allein, durch die ununterbrochene
Reihe der Nachfolger des heil. Petrus hinaufreichend bis zu ihrem göttlichen Stifter Jesus Christus, in sich die Bürgschaft hat,
daß sie seine Kirche sey,
seine Kirche,
welche Er auf diesen Apostel,
auf den Fels als Grundstein gegründet hat,
gegen welche die Pforten der Hölle nichts vermögen, <)
und welche deßhalb allein auf das Erbtheil
jener Unfehlbarkeit Anspruch machen kann,
die von Christus seiner Kirche hinterlassen wurde, und die den Grund bildet,
auf welchen allein wir mit Sicherheit unsern Glauben stützen können.

Lasset Euch nicht verführen
durch die täuschenden Reden derjenigen,
die,
vorgebend,

daß sie in Glaubenssachen
an der Kirche festhalten

und daß nur diese zum Wesen der Kirche und der katholischen Religion gehören, über ihre wesentliche,
weil ihr von Gott gegebene,
äußere Verfassung
die irrigsten, ganz den Zeitbegriffen entsprechenden Meinungen aufstellen,
die ihre heiligsten, ganz in den wesentlichen Glaubenssätzen begründeten,
sie äußerlich darstellenden und belebenden,
durch das Alterthum und das Ansehen der Kirche geheiligten Anstalten, Gewohnheiten,
Gesetze und Andachtsübungen
verhöhnen, und mit neuen, wie sie vorgeben, dem Geiste des Evangeliums mehr angemessenen und den Fortschritten des menschlichen Geistes in unsern Zeiten mehr angepaßten, Formen eigenmächtig zu vertäuschen suchen.

— Vertraut Euerer
heiligen Kirche!'
Sie ist heute dieselbe,
die sie von Anbeginn war.
Der nämliche göttliche Geist, der
auf die Apostel,
dem Versprechen des Heilandes gemäß herabkam,
um bei ihnen und bei ihren Nachfolgern zu bleiben bis an das Ende der Welt,
erfüllt sie noch heute, wie er sie stets erfüllt hat.

[....]
Geliebteste!
Lasset Euch nicht verführen;
denn jede Abweichung von dem Wege des Heiles, den Euch die heilige Kirche vorschreibt,
von ihren Satzungen, Gebräuchen und gottesdienstlichen Anstalten;
jede Mißbilligung dessen,
was sie billiget und anordnet,
würde in Euch jenes Zutrauen, jene Liebe,
die Jhr zu Euerer Mutter haben,
jenen Gehorsam,
den Jhr Eurer von Gott bestellten geistlichen Obrigkeit leisten,
jenen Glauben an ihr unfehlbares Ansehen,
den Jhr bewahren müßet,
schwächen,
und wenn einmal jenes Zutrauen und jene Liebe, jener Gehorsam und jener Glaube geschwächt sind, wird auch schwach werden Euer Glaube
an die vom Heilande geoffenbarte Wahrheit;
denn Er hat die
Heil. Kirche
zum Grundpfeiler der Wahrheit

gemacht,
auf welchem allein Euer Glaube ruhen
— und allein unerschütterlich rühm kann.
Wendet Jhr Euch
mit Euerer Liebe,
mit eurem Sinne, Glauben und Gehorsam
auch nur in dem, was euch gering scheint,
von der heil. Kirche
ab,
alsbald seyd Jhr dann jedem Winde der Zeitmeinungen und menschlicher Lehren und Einfälle preisgegeben, und ihr werdet, in den wichtigsten Wahrheiten des Heiles betrogen,
auch Andere betrügen zu Eurem gemeinsamen Verderben!

— Vorzüglich ermahnen Wir euch Eltern,
daß Jhr sorgen und wachen möget,
daß Euere Kinder in den Glaubenslehren der Kirche, sobald sie zum Gebrauche der Vernunft gelangen, unterrichtet und erzogen werden,
auf daß in ihnen der Glaube,
den sie durch das heil. Sakrament der Taufe mit der Gnade der Wiedergeburt erhalten haben, entwickelt und zu ihrer Erkenntniß gebracht werde. Nur so könnet Ihr Euerer ersten Pflicht genügen, den Kindern, denen Jhr das leibliche Leben gegeben, das einzig wahre Leben des Geistes im wahren Glauben zu sichern;
nur so könnet Jhr in ihnen Bürger des Reiches Gottes auf Erden und einst des Himmels heranziehen, was der eigentliche Zweck des Sakramentes der Ehe ist.—
[... ]

-

Wie dringend wären doch gerade heute
- angesichts der um sich greifenden
"zeitgemässen Neuerungs"-Sucht -
derartige Belehrungen....

-


zuletzt bearbeitet 06.03.2015 01:18 | nach oben springen

#40

RE: Religion und Wahrheit

in Das grosse Glaubensbekenntnis 05.03.2015 12:38
von Hildegard • 11 Beiträge

DANKE,sehr gut geschrieben!

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