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#271

RE: Religion und Wahrheit

in Das grosse Glaubensbekenntnis 18.07.2023 19:20
von Aquila • 7.196 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Der gleichsam "rote Faden" durch alle Häresien und falschen Prophetien ist die Leugnung der Gottheit Jesu Christi und somit das Fehlen von Gnade und Erlösung.

Wir bekennen:
"Und das Wort ist Fleisch geworden".....zur Sühne der Sünden der Welt !
Dazu aus :

"Gründliche Unterweisung in der katholischen Religion." (1843)

-

"Wie viel Personen sind in Christo?

NUR EINE EINZIGE die GÖTTLICHE.
Denn die ZWEITE PERSON in der GOTTHEIT hat die menschliche Natur angenommen,
und ist zugleich wahrer Gott und wahrer Mensch.
„Das Wort ist Fleisch geworden“
(Joh. 1, 14.). -

Obgleich Christus zwei Naturen hat,
die göttliche und die menschliche;
so ist doch NUR EINE PERSON in ihm, die GÖTTLICHE.
Denn nur die höhere, regierende Substanz heißt Person.
So machen ja auch zwei verschiedene Naturen in uns, die geistige und körperliche,
nur eine Person aus; weil nur die geistige Natur regiert, die körperliche aber, welche regiert wird, obschon mit demGeiste aufs engste verbunden, keine Person ist; da sie nicht für sich besteht, sondern von der andern abhängig ist.

Weil nun in Christo die göttliche Natur die menschliche regiert, so wie die geistige Natur die körperliche regiert;
so kann in ihm auch NUR EINE PERSON sein, nämlich die GÖTTLICHE.
"Was sagen die Menschen vom Menschensohn“? fragte Christus; worauf Petrus antwortete:
Du bist Christus, Gottes Sohn“ (Math. 16, 13. 16.).
Und zum Vater betet Jesus:
"Nun verherrliche du mich bei dir, mit jener Herrlichkeit, die ich bei dir hatte,
ehe die Welt war!"
(Joh. 17, 5.)
Was folgt hieraus? -
Daß ALLE Werke Christi GÖTTLICHE Werke,
folglich von unendlichem Werte und Verdienste seien;
indem ihr Wert durch die GÖTTLICHKEIT DER PERSON bestimmt wird.
-


-

Der einzig geborene - eingeborene -, in Ewigkeit gezeugte Sohn, das Ewige Wort Gottes,
nennt denn auch nur deshalb Seinen Vater in Joh 14,28 " grösser",
weil nur Er, der Sohn, die Knechtschaft des Fleisches angenommen hat !
Aufgrund der Annahme der
menschlichen Natur ist unser Herr und Gott Jesus Christus
"sichtbar, sterblich und geringer als die Engel geworden. "


Der hl. Augustinus:
-

"Das also ist der katholische Glaube,
zu glauben an den allmächtigen, unsterblichen und unsichtbaren Gott Vater
und
zu glauben an den allmächtigen, unsterblichen und unsichtbaren Gott Sohn.

Dieser ist unsichtbar nach seiner göttlichen Geburt,
aber nach der angenommenen Menschheit ist er
sichtbar, sterblich und geringer als die Engel geworden
.
Endlich haben wir zu glauben
an den allmächtigen, unsterblichen und unsichtbaren heiligen Geist,
unsichtbar nach der gleichen Gottheit, aber in Gestalt einer Taube erschienen wegen der Bezeugung des Sohnes.

Dieß ist die Dreieinigkeit, die einfache Einheit, der unzertrennliche, unaussprechliche,
immer währende, immer gegenwärtige, überall herrschende, eine Gott
,

von welchem der Prophet David sagt:
„Du allein bist der große Gott.“

-

Welch ein Mysterium der - zur Sühne der Sünden der Welt - Verdemütigung Gottes in Seiner zweiten Person !

Diesbezüglich müssen wir auch immer wieder unterstreichen:
Durch die Annahme der menschlichen Knechtgestalt
"fehlt" der Allerheiligsten Dreifaltigkeit im Himmel keinesfalls die Zweite Person....

Dazu der hl der hl. Hilarius von Poitiers ( gest. 367)
in seinem Werk "Zwölf Bücher über die Dreieinigkeit (De Trinitate)"
-

[....]
"Deswegen also ist Er sowohl vom Himmel herabgestiegen
und auch Menschensohn und endlich im Himmel gegenwärtig,
weil das fleischgewordene Wort sein Fortdauern als Wort nicht verloren hatte.
Denn sofern es Wort ist, bleibt es im Himmel;
sofern es Fleisch ist, besteht es als Menschensohn;
sofern das Wort Fleisch wurde, stammt es vom Himmel
und ist es Menschensohn und ist es im Himmel
.
Denn die Kraft des Wortes besteht nicht in körperlicher Art,
und auch war es da nicht fern, von wo es herabgestiegen war.
Und das Fleisch hatte nicht anderswoher seinen Ursprung genommen als aus dem Wort,
Und das fleischgewordene Wort
war trotz seines Fleisch-seins dennoch sehr wohl das Wort.





-


zuletzt bearbeitet 18.07.2023 19:23 | nach oben springen

#272

RE: Religion und Wahrheit

in Das grosse Glaubensbekenntnis 19.08.2023 20:07
von Aquila • 7.196 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus!


Hw Frits Gerben Louis van der Meer in "Das Glaubensbekenntnis der Kirche" (1954):

-

"Das Christentum ist die Religion, die der Mensch nicht selbst gemacht hat.
Der wahre Glaube ist nicht einmal gefunden oder entdeckt worden, er ist uns gegeben worden.
Und seitdem wird er immer wieder neu, sicher auch irgendwo in unserer Nähe, verkündigt.
Wir haben darum zunächst nichts anderes zu tun als zu hören:
Der Glaube kommt aus dem Hören.
Die Unterweisung im christlichen Glauben ist keine philosophische Darlegung.
Es geht nicht darum sich kritisch mit irgendwelchen Theorien auseinanderzusetzen,
sondern Wahrheiten zu hören und anzunehmen, die unser Heil betreffen.

Auf dieses hören kommt es an, und dass wir dann, was weiter in erster Linie von unserem guten Willen nach von unserer klaren Einsicht abhängt, glauben.
Das besagt nicht: überzeugt werden, denn der Glaube ist noch etwas anderes als eine bestimmte Überzeugung.
[....]
Der, auf dessen Wort wir hören, ist Gott. Nur Gott kann von uns verlangen dass wir glauben.
Die Kirche ist Christi Leib, beseelt durch Seinen Geist, Christus aber ist der, den Gott gesandt hat. Damit ist das ganze Christentum als göttliche Heilsbotschaft legitimiert.

Wie die Hoffnung und der Glaube wird auch die Liebe, die Gott fordert, von Gott selbst angezündet: "sie ist in unsere Herzen ausgegossen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist" (Römer 5,5).
Die Antwort auf die Frage wie es möglich sei Gott wirklich zu lieben, mit einer Liebe, die der seinen entspricht, ist immer wieder die Tatsache, dass Gott selbst sich uns mitgeteilt hat.
Seine Offenbarung,
die unseren Hochmut zerbrach und unsere Natur überstrahlte, ist an sich und von Ursprung an das Werk seiner Liebe. Gott betonte nicht seine Ewigkeit, die uns in gewissem Sinne abstößt und verwirrt, statt seines Wesens offenbarte er seine Herablassung zu uns: er wurde uns gleich (Newman).
Der Vater und der Heilige Geist wollten verborgen bleiben hinter dem unvergesslichen

Antlitz des Sohnes,


als Gott endlich sein Antlitz über uns leuchten ließ, tat er es mit den Zügen Eines von uns.
Das Wort ist Fleisch geworden; die Menschwerdung Gottes (9)

Die Propheten hatten ihn in seiner Größe angekündigt, die Apostel verkündigten, wie er uns zuvor geliebt, und der Lieblingsjünger hundertjährig, die neue Definition der göttlichen Majestät:
Gott ist Liebe.

[....]

So verlangt der Glaube ein reines Herz.
Er ist der Schatz, der in den teuren Acker verborgen liegt, für den man vieles verkaufen muss, um ihn zu erlangen.
Und er ist zugleich eine entgegengestreckte Hand: Diese göttliche Hand aber wird nicht endlos neue entgegen gestreckt. Die Gnade des Glaubens ist eine Möglichkeit, an der wir nicht ungestraft vorübergehen.
Die Gnaden (5)

Die Kirche versichert uns, dass Gott alle, die er aus dem Dunkel ans Licht gerufen hat, stärkt, damit sie den Glauben bis zum Ende bewahren.
Gott verlässt nicht, wenn er selbst nicht verlassen wird.
Und schwerlich kann der, der an Gott glaubt, hoch genug vom Stande des Glaubens denken.
Ist sein Glaube stark, dann vermag er nicht nur Berge zu versetzen, sondern über allen Bergen und Abgründen der Schöpfung Gott zu erreichen.
Er empfängt das göttliche Wort wie einen Samen und lässt ihn aufgehen in der Wirklichkeit eines anderen Christus.

Wie in einer anderen Menschwerdung trägt er die Früchte des Heiligen Geistes und hat so in gewissem Sinn Anteil an der Würde der Gottesmutter, die den Menschgewordenen aus der Kraft desselben Geistes empfing als Frucht ihres Schosses.
Denn auch sie begann als Glaubende ihrer Würde, von ihr ist ja gesagt worden, dass sie das WORT eher mit ihrem Geist als mit ihrem Schosse empfing (Augustinus). Und mehr noch als um ihres Schosses willen, der das WORT getragen hat, ist sie selig gepriesen worden, weil sie es gehört und bewahrt hat."

-


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#273

RE: Religion und Wahrheit

in Das grosse Glaubensbekenntnis 08.09.2023 19:07
von Aquila • 7.196 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Welch ein Segen für jene Gläubige, denen ein Bischof zum Hirten gegeben ist, der sein Amt ohne Wenn und Aber im Sinne der Verkündigung und Verteidigung der immerwährenden Lehre der Heiligen Mutter Kirche ausübt. Als wahrer Hirte umsorgt er seine ihm anvertrauten Schafe und lässt sie auch nicht vor den reissenden Wölfen im Stich, die sich heutzutage auch im Innern als "Erneuerer" profilieren wollen und so versuchen, die immerwährende Lehre der Kirche auf den Irrsinn des Weltgeistes herunterzubrechen.
- Homosexualismus samt Förderung des Genderismus-Wahnsinns inkl. des inexistenten "Transmenschen"
- häretische "Gleichberechtigungs" Floskeln,
- "Brüderlichkeit und Dialog" statt wahrer Glaube,
- Klima-Religion....

Wo nun findet sich ein solcher wahrer, treue und unbeugsame Hirte im Bischofsamt ?

In den USA, in Texas.
Hochwürdigster Joseph E. Strickland Bischof von Tyler !
In seinem Hirtenbrief für den Monat September schützt er seine ihm anvertrauten Gläubigen vor dem Gift der alten Schlange, des Teufels, der nichts unversucht lässt, Verwirrung, Täuschung und Lüge zu streuen.
der Greuel des antikatholischen "deutschen synodalen Weges" soll Warnung genug sein, wohin es führt, wenn Menschengedachtes den Versuch unternimmt, die immerwährende Lehre der Kirche "korrigieren" zu wollen. Häresie und Glaubensabfall geben sich die Klinke in die Hand.
Der deutsche "Synodale Weg":"Und es sprach die alte Schlange...."

Im Oktober steht die sog. "Weltsynode" in Rom an.
Antikatholischen Kräfte werden auch dort versuchen, die Lehre der Kirche zu ihren - wahrheitsfeindlichen - Gunsten "erneuern" zu wollen, sprich sie bis zur Unkenntlichkeit in ein "soziales Geflecht" zu verstümmeln.


Bischof Joseph E. Strickland unterstreicht daher in aller Eindringlichkeit die Unantastbarkeit der immerwährenden Lehre der Kirche:
-

[....]
"Als Ihr geistlicher Vater halte ich es für wichtig, die folgenden Grundwahrheiten zu bekräftigen, die von der Kirche seit jeher verstanden wurden, und zu betonen, dass die Kirche nicht existiert, um Glaubensangelegenheiten neu zu definieren, sondern um das Erbe des Glaubens (Depositum fidei) zu bewahren, das uns von unserem Herrn selbst durch die Apostel, Heiligen und Märtyrer überliefert wurde. Um noch einmal auf die Warnung des heiligen Paulus an die Galater zu verweisen: Alle Versuche, die wahre Botschaft des Evangeliums zu pervertieren, müssen kategorisch zurückgewiesen werden, da sie der Braut Christi und ihren einzelnen Mitgliedern schaden.


1. Christus hat EINE Kirche gegründetdie Katholische Kirche – und daher bietet nur die Katholische Kirche die Fülle der Wahrheit Christi und den authentischen Weg zu Seiner Erlösung für uns alle an.


2. Die Eucharistie und alle Sakramente sind von Gott eingesetzt und nicht von Menschen entwickelt. Die Eucharistie ist wirklich der Leib und das Blut, die Seele und die Gottheit Christi, und Ihn unwürdig (d. h. im Zustand schwerer, reueloser Sünde) in der Kommunion zu empfangen, ist ein verheerendes Sakrileg für den Einzelnen und die Kirche. .(1 Kor 11,27-29)

3. Das Sakrament der Ehe ist von Gott eingesetzt. Durch das Naturgesetz hat Gott die Ehe zwischen einem Mann und einer Frau geschaffen, die einander ein Leben lang treu sind und für Kinder offen sind. Die Menschheit weder das Recht noch die echte Fähigkeit, die Ehe neu zu definieren.

4. Jeder Mensch ist nach dem Bild und Gleichnis Gottes geschaffen, als Mann oder Frau, und allen Menschen sollte geholfen werden, ihre wahre Identität als Kinder Gottes zu entdecken, und nicht in dem ungeordneten Versuch unterstützt werden, ihre unbestreitbare biologische und von Gott gegebene Identität abzulehnen.

5. Sexuelle Aktivitäten außerhalb der Ehe sind immer eine schwere Sünde und können von keiner Autorität innerhalb der Kirche geduldet, gesegnet oder als zulässig erachtet werden

6. Der Glaube, dass alle Männer und Frauen gerettet werden, unabhängig davon, wie sie ihr Leben führen (ein Konzept, das gemeinhin als Universalismus bezeichnet wird), ist falsch und gefährlich, da es dem widerspricht, was Jesus uns im Evangelium wiederholt sagt. Jesus sagt, wir müssen „uns selbst verleugnen, unser Kreuz auf uns nehmen und ihm nachfolgen“. (Mt 16,24) Er hat uns durch seine Gnade den Weg zum Sieg über Sünde und Tod durch Buße und sakramentales Bekenntnis gegeben. Es ist wichtig, dass wir die Freude und Hoffnung sowie die Freiheit annehmen, die aus der Reue und dem demütigen Bekenntnis unserer Sünden resultieren. Durch Buße und sakramentales Bekenntnis kann jeder Kampf gegen Versuchung und Sünde ein kleiner Sieg sein, der uns dazu führt, den großen Sieg anzunehmen, den Christus für uns errungen hat.

7. Um Jesus Christus nachzufolgen, müssen wir uns bereitwillig dafür entscheiden, unser Kreuz auf uns zu nehmen, anstatt zu versuchen, das Kreuz und die Leiden zu vermeiden, die unser Herr jedem von uns im täglichen Leben individuell auferlegt. Das Geheimnis des erlösenden Leidens – d.h. des Leidens, das unser Herr uns in dieser Welt erleben und annehmen lässt und das wir Ihm dann in Einheit mit Seinem Leiden zurückgeben – demütigt uns, reinigt uns und zieht uns tiefer in die Freude eines in Christus gelebten Lebens hinein. Das heißt nicht, dass wir Leiden genießen oder danach suchen müssen, aber wenn wir mit Christus vereint sind, können wir beim Erleben unserer täglichen Leiden die Hoffnung und Freude finden, die inmitten des Leidens existieren, und in all unserem Leiden bis zum Ende durchhalten. (vgl. 2 Tim 4,6-8)

In den kommenden Wochen und Monaten werden viele dieser Wahrheiten im Rahmen der Synode über die Synodalität untersucht.
Wir müssen an diesen Wahrheiten festhalten und uns vor allen Versuchen hüten, eine Alternative zum Evangelium Jesu Christi darzustellen oder auf einen Glauben zu drängen, der von Dialog und Brüderlichkeit spricht und gleichzeitig versucht, die Vaterschaft Gottes aufzuheben. Wenn wir versuchen, das, was Gott uns in seiner großen Barmherzigkeit gegeben hat, [durch Änderungen] zu erneuern, befinden wir uns auf trügerischem Grund. Der sicherste Halt, den wir finden können, besteht darin, an den ewigen Lehren des Glaubens festzuhalten.

Bedauerlicherweise kann es sein, dass einige jene, die mit den vorgeschlagenen Änderungen nicht einverstanden sind, als Schismatiker bezeichnen. Seien Sie jedoch versichert, dass niemand, der fest an der Linie unseres katholischen Glaubens festhält, ein Schismatiker ist.

Wir müssen unerschrocken und wahrhaft katholisch bleiben, unabhängig davon, was auch immer vorgebracht wird. Wir müssen uns auch darüber im Klaren sein, dass es nicht bedeutet, die Kirche zu verlassen, wenn man sich entschieden gegen diese vorgeschlagenen Änderungen stellt. Wie der heilige Petrus sagte: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.“ (Joh 6,68) Standhaft zu bleiben bedeutet also nicht, dass wir versuchen, die Kirche zu verlassen.
Stattdessen versuchen diejenigen, die Änderungen an dem vorschlagen, was nicht geändert werden kann, die Kirche Christi in Beschlag zu nehmen, und sie sind in der Tat die wahren Schismatiker.



Ich ermahne Sie, meine Söhne und Töchter in Christus, dass es jetzt an der Zeit ist, sicherzustellen, dass Sie fest zum katholischen Glauben aller Zeiten stehen.
Wir alle wurden geschaffen, um den Weg, die Wahrheit und das Leben zu suchen, und in diesem modernen Zeitalter der Verwirrung ist der wahre Weg derjenige, der vom Licht Jesu Christi erleuchtet wird, denn die Wahrheit hat ein Gesicht und tatsächlich ist es Sein Gesicht . Seien Sie versichert, dass er Seine Braut nicht im Stich lassen wird.

Ich bleibe Ihr demütiger Vater und Diener,

Hochwürdigster Joseph E. Strickland
Bischof von Tyler


der Hirtenbrief in voller Länge:
http://www.summorum-pontificum-karlsruhe.de/index.php

-

Ebenfalls eine klare Absage erteilte Bischof Strickland dem penetranten Geschwätz bzgl. der "Diakonatsweihe für Frauen":

"Weil die sakramental geweihten Diakone am apostolischen Dienst mit den Priestern und Bischöfen teilhaben, hat die Kirche verfügt, dass sie ebenfalls Männer sein müssen, wie die von Jesus erwählten Apostel",

https://de.catholicnewsagency.com/news/1...konen-zu-weihen

-


zuletzt bearbeitet 08.09.2023 19:41 | nach oben springen

#274

RE: Religion und Wahrheit

in Das grosse Glaubensbekenntnis 22.09.2023 10:56
von Aquila • 7.196 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


In einem weiteren Hirtenbrief hat Bischof Joseph Strickland aus Texas (siehe bitte auch vorigen Beitrag) eindrücklich - ohne Wenn und Aber - die immerwährende Lehre der Kirche über die hll. Sakramente der Ehe und der Priesterweihe dargelegt.
Ein Bischof, der um die Kraft des wahren Glaubens weiss und nicht bereit ist, diesen auf dem Altar der menschlichen Hybris auf einen verstümmelten, das Seelenheil raubenden, Zeitgeist-"Glauben" herunterbrechen zu lassen, dessen fürchterliche Früchte sich im nahezu kollektiven Glaubensabfall der "Erneuerer" - besser Zerstörer - und den diesen Folgenden " zeigen.
Immer wieder kommen mir auch die Worte von Pater Alexander Metz von der Petrus-Bruderschaft in den Sinn:
-
"Bleiben wir treu !
Hören wir nicht auf das Geschwätz ausserhalb
- und
Gott sei es geklagt - teils auch innerhalb der Kirche .
Bleiben wir treu !"

-


Nachfolgend nun
der neuerliche Hirtenbrief von Bischof Joseph Strickland aus Texas, (übersetzt von kath.net) ein wahrer Fels in der Brandung des antichristlichen Ansturmes:

-
Meine lieben Söhne und Töchter in Christus,

ich schreibe Ihnen heute, um die dritte Grundwahrheit ausführlicher zu besprechen, von der ich in meinem ersten Hirtenbrief vom 22. August 2023 gesprochen habe:
„Der Ehebund, durch den Mann und Frau unter sich die Gemeinschaft des ganzen Lebens begründen, welche durch ihre natürliche Eigenart auf das Wohl der Ehegatten und auf die Zeugung und die Erziehung von Nachkommenschaft hingeordnet ist, wurde zwischen Getauften von Christus dem Herrn zur Würde eines Sakramentes erhoben“ (KKK 1601). Die Menschheit weder das Recht noch die echte Fähigkeit, die Ehe neu zu definieren.“

Zusätzlich zum Sakrament der Ehe werde ich in diesem Brief auch auf das Sakrament der Priesterweihe eingehen, da sowohl die Ehe als auch die Priesterweihe Berufungen und daher Aufrufe unseres Herrn sind, unser Leben auf besondere Weise mit anderen zu teilen. Sowohl die Ehe als auch die Priesterweihe verleihen eine besondere Gnade, die in erster Linie nicht auf das Heil desjenigen gerichtet ist, der das Sakrament empfängt, sondern insbesondere auf das Heil derer, denen der Verheiratete oder Geweihte dient. Daher werden beide zu Recht als Sakramente des Dienstes verstanden. In beiden Fällen ist der grundlegende Aspekt, wie von Gott beabsichtigt, eine aufopfernde Liebe, die die Heiligung des Geliebten anstrebt.

EHE:
Im Katechismus des Konzils von Trient heißt es:
„Die Ehe ist die Verbindung von Mann und Frau als Gatten und zwar zwischen gesetzlich hierzu fähigen Personen, mit der daraus entspringenden Verpflichtung zu dauernder Lebensgemeinschaft.“
In dieser Verbindung gibt es zwei Ziele: die Zeugung und Erziehung des Nachwuchses und die gegenseitige Unterstützung der Ehegatten. Diese Definition gilt sowohl für die Ehe zwischen zwei nicht getauften Personen als auch für die Ehe zwischen zwei getauften Personen. Im ersten Fall wird die Ehe gemäß dem Naturrecht geschlossen, im zweiten Fall wird die Ehe gemäß der Kirche geschlossen und durch sakramentale Gnaden gestärkt.
Schauen wir uns speziell drei Hauptbausteine der Ehe an. Schauen wir uns zunächst die Definition der Ehe als Ehe zwischen einem Mann und einer Frau an. Wir können uns den ersten Kapiteln des Buches Genesis zuwenden, um die klare Offenbarung zu erhalten, dass die Ehe zwischen einem Mann und einer Frau von Gott für die richtige Ordnung der Menschheit verordnet wurde. „Da ließ Gott, der HERR, einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, sodass er einschlief, nahm eine seiner Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch. Gott, der HERR, baute aus der Rippe, die er vom Menschen genommen hatte, eine Frau und führte sie dem Menschen zu. Und der Mensch sprach: Das endlich ist Bein von meinem Bein / und Fleisch von meinem Fleisch. Frau soll sie genannt werden; / denn vom Mann ist sie genommen.“ (Gen 2,21-23)

Da die Ehe von Gott auf göttliche Weise zwischen einem Mann und einer Frau eingeführt wurde, gibt es einfach kein Recht der Menschheit, von dieser grundlegenden Wahrheit der Ehe abzuweichen.
Icc möchte diesen Punkt noch einmal betonen:
Die Ehe kann nur zwischen einem Mann und einer Frau geschlossen werden. Unsere globale Gesellschaft hat ein äußerst gefährliches Terrain betreten, da sie verschiedene Verzerrungen intimer menschlicher Beziehungen fördert und versucht, sie als „Ehe“ zu bezeichnen. Diese Modelle wurzeln nicht in der Wahrheit, die Gott uns in der Heiligen Schrift offenbart hat und die im Naturgesetz verankert ist, und wir sehen die traurigen Früchte dieser Leugnung von Gottes göttlichem Plan für die Ehe.


Der zweite Baustein der Ehe besteht darin, dass sie eine lebenslange Verpflichtung sein soll – eine ewige und unauflösliche Verbindung zweier Leben, die in einem lebenslangen Bund vereint sind. Ehen, die Familie, mit einer Scheidung enden und somit dem Ruf einer dauerhaften Bindung nicht nachkommen, verursachen nicht nur Chaos im Leben jedes einzelnen Mitglieds der zerrütteten Familien sondern auch in der Gesellschaft. Das Mitgefühl zwingt uns, für diejenigen zu beten, die zerbrochene Ehen erlebt haben, dass Gottes Gnade Heilung, Vergebung und Ganzheit bringen möge; Aber wir erkennen an, dass der Schmerz und die Unruhen, die das Scheitern der Ehe mit sich brachte, die Notwendigkeit der Ehe als dauerhaften und unzerbrechlichen Bund bezeugen. Wenn einer oder beide Partner eine Ehe ohne den festen Willen zur Dauerhaftigkeit eingehen, kann das für diese Ehe eine Katastrophe bedeuten und stellt auch in Frage, ob eine echte Ehe stattgefunden hat, weil von Anfang an ein wesentliches Element fehlte.

Abschließend wenden wir uns dem dritten Baustein der Ehe zu, nämlich dass sie für Kinder offen sein soll. Die Kirche vertritt in ihrer Weisheit, geleitet von der Heiligen Tradition, keineswegs, dass eine kinderlose Ehe keine echte Ehe sei. Der Punkt, auf dem die Kirche jedoch besteht, ist, dass in der Ehe eine Offenheit gegenüber Kindern vorhanden sein muss. Der weit verbreitete Einsatz von Verhütungsmitteln selbst unter gläubigen Katholiken untergräbt diesen dritten wesentlichen Baustein der Ehe auf verheerende Weise. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir dieses Problem mit der gebotenen Ernsthaftigkeit angehen.


In der heutigen Zeit scheint die katholische Kirche praktisch die einzige Stimme zu sein, die sich gegen Empfängnisverhütung wendet, weil sie immer erkannt hat, dass Empfängnisverhütung im Widerspruch zu Gottes Plan für das menschliche Leben steht und dass sich daran nichts ändern kann und wird. Vor 1930 lehnte praktisch jede andere christliche Gemeinschaft den Einsatz von Verhütungsmitteln als schwere Sünde ab. 1930 erklärte die Anglikanische Gemeinschaft auf der Lambeth-Konferenz, dass verheiratete Paare aus schwerwiegenden Gründen künstliche Verhütungsmittel anwenden könnten. Bald darauf genehmigten auch zahlreiche andere protestantische Konfessionen die Verwendung von Verhütungsmitteln. Die katholische Kirche vertrat jedoch die Auffassung, dass künstliche Empfängnisverhütung eine schwere Sünde war, ist und für immer sein wird.

Am Silvesterabend 1930 reagierte die Kirche offiziell auf diejenigen, die sich für die Empfängnisverhütung aussprachen, indem sie die Enzyklika Casti Connubii von Papst Pius XI. über die Ehe veröffentlichte. In dieser Enzyklika wurde deutlich bekräftigt, dass der Einsatz jeglicher „künstlicher“ Mittel zur Empfängnisverhütung verboten sei, da sie Gottes Plan für das menschliche Leben beeinträchtigten und daher eine Todsünde darstellten.
„Da daher einige in jüngster Zeit offen von der ungebrochenen christlichen Tradition abgewichen sind und es für möglich gehalten haben, eine andere Doktrin zu dieser Frage feierlich zu verkünden, steht die katholische Kirche, der Gott die Verteidigung der Integrität und Reinheit der Moral anvertraut hat, aufrecht da. Mitten in dem moralischen Ruin, der sie umgibt, erhebt sie ihre Stimme zum Zeichen ihres göttlichen Botschafters und verkündet durch Unseren Mund erneut: Damit die Keuschheit der ehelichen Verbindung nicht durch diesen schmutzigen Makel befleckt wird, verkündet sie erneut: Jeglicher Nutzen der Ehe in einer Weise ausgeübt wird, dass die Handlung absichtlich in ihrer natürlichen Kraft, Leben zu erzeugen, zunichte gemacht wird, stellt einen Verstoß gegen das Gesetz Gottes und der Natur dar, und diejenigen, die sich einer solchen Tat hingeben, werden mit der Schuld einer schweren Sünde gebrandmarkt.“ (Casti Connubii, Abs. 56).

In den 1960er Jahren löste die Erfindung der Antibabypille die sogenannte „sexuelle Revolution“ aus. Die Mehrheit der Frauen, die ihre natürliche Fruchtbarkeit beeinträchtigen wollten, griffen nun zur Antibabypille. Allerdings wussten die meisten Frauen damals wie heute nicht, dass Antibabypillen eine abtreibende Wirkung haben – was bedeutet, dass diese Pillen als eine ihrer Funktionen den Abbruch einer befruchteten Eizelle, eines gezeugten Kindes, bewirken können und dies auch tun. Antibabypillen bewirken drei Dinge: Sie verdicken den Zervixschleim; sie hemmen den Eisprung; und im Falle einer Befruchtung blockieren sie die Einnistung der befruchteten Eizelle, wodurch sie abtreibend wirken. Der Zusammenhang zwischen Empfängnisverhütung und Abtreibung wurde von Befürwortern der Empfängnisverhütung absichtlich heruntergespielt, damit hormonelle Verhütungsmittel weniger genau unter die Lupe genommen werden. Wir als Katholiken müssen jedoch verstehen, dass der Einsatz solcher Medikamente tatsächlich dazu führen kann, dass ein gezeugtes Kind abgetrieben wird, bevor eine Frau überhaupt weiß, dass sie ein Kind trägt.
Als Kinder Gottes, die nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen wurden, sind wir aufgerufen, jeden Menschen von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod zu ehren und zu respektieren. Dem steht die Empfängnisverhütung entgegen, weshalb Katholiken den den Einsatz hormoneller Verhütungsmittel als schwere Sünde ablehnen müssen.

Zur Abtreibung heißt es im Katechismus der Katholischen Kirche: „Seit dem ersten Jahrhundert hat die Kirche es für moralisch verwerflich erklärt, eine Abtreibung herbeizuführen. Diese Lehre hat sich nicht geändert und ist unveränderlich. Eine direkte, das heißt eine als Ziel oder Mittel gewollte, Abtreibung stellt ein schweres Vergehen gegen das sittliche Gesetz dar (KKK 2271). Die moderne Wissenschaft hat die Lehre der Kirche gegen Abtreibung nicht geändert, sondern bestätigt, dass das Leben jedes Einzelnen mit der frühesten Zygote und dem frühesten Embryo beginnt. Da jedes menschliche Leben eine inhärente Würde besitzt, muss jedes Leben mit Respekt behandelt werden.

Ich möchte mich jetzt auf die Bedeutung der Ehe als Sakrament konzentrieren, als Zeichen der Gnade Gottes, die in der Welt wirkt. Eine Ehe ist sakramental, wenn sie zwischen einem getauften Mann und einer getauften Frau gültig geschlossen wird. Die Ehe ist das einzige Sakrament, das die Partner einander spenden. Diese sakramentale Realität umfasst alle Elemente einer natürlichen Ehe und fügt ihr die Schönheit einer vor Gott gelebten Berufung hinzu, wobei seine Gnade dem Mann und der Frau geschenkt wird, diese Berufung auszuleben. So wie die natürliche Ehe für die menschliche Zivilisation von grundlegender Bedeutung ist, ist die sakramentale Ehe für das Leben der Kirche von wesentlicher Bedeutung. Die Gnade, die in das Leben eines Mannes und einer Frau in einer sakramentalen Ehe einfließt, ergießt sich auch aus ihrer Verbindung als Segen für ihre Familie und ihre Gemeinschaft. Die sakramentale Ehe erntet den Segen der Gnaden, die es dem Mann und der Frau ermöglichen, zusammen mit allen Kindern, die sie großziehen dürfen, eine Hauskirche zu gründen und ihren einzigartigen Ruf zur Heiligkeit in ihrer Familie gemäß der Weisung Gottes auszuleben. Damit die Kirche ihre Mission, Christus in die Welt zu bringen, erfüllen kann, sind heilige sakramentale Ehen unerlässlich.

Während wir uns der bevorstehenden Synode zur Synodalität nähern, müssen wir weiterhin an der Heiligen Schrift, den Heiligen Traditionen der Kirche und dem unveränderlichen Glaubensgut festhalten, die unseren Glauben in Bezug auf die Ehe erhellen und leiten. Wir müssen uns jeder Forderung nach einer Veränderung der unveränderlichen Realität der Ehe bewusst sein und diese ablehnen, und wir müssen auch jede Forderung nach Anerkennung oder Segnung von Beziehungen ablehnen, die versuchen, das Sakrament der Ehe zu simulieren oder neu zu definieren. Jede Beziehung, die keine echte Ehe ist, sondern versucht, sich als echte Ehe darzustellen, ist eine Täuschung, die unweigerlich Seelen von Christus weg und in die Hände des Betrügers führen würde.
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Als Ihr geistlicher Vater muss ich Sie eindringlich warnen: Akzeptieren Sie diese Täuschung nicht.

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Zum Abschluss unserer Diskussion über die Ehe müssen wir erkennen, wie weit die moderne Gesellschaft von dem bundesstaatlichen, lebensspendenden Konzept der Heiligen Ehe, wie sie von Gott gegeben wurde, abgewichen ist. Indem homosexuelle Beziehungen weltweit immer mehr als „Ehen“ anerkannt werden; da in vielen Fällen davon ausgegangen wird, dass Ehen „verfügbar“ sind, weil Scheidungen weit verbreitet sind; da Empfängnisverhütung heute weit verbreitet ist, sogar von Katholiken; und da Abtreibung nicht nur erlaubt ist, sondern in unserem ganzen Land und unserer Welt gefeiert wird; wird eigentliche Gefüge der Ehe auseinandergerissen.

Von Papst Pius XI.: „Aber nicht nur Wir, die von diesem Apostolischen Stuhl aus wie von einem Wachturm aus mit väterlichem Blick auf die Welt blicken, sondern auch Sie, ehrwürdige Brüder, sehen und betrauern mit Uns zutiefst, dass eine große Zahl von … Menschen, die das göttliche Werk der Erlösung vergessen, die große Heiligkeit der christlichen Ehe entweder völlig ignorieren oder schamlos leugnen, oder sie mit Füßen treten indem sie sich auf die falschen Prinzipien einer neuen und völlig perversen Moral allzu oft verlassen. Und da sich diese verderblichsten Irrtümer und verdorbenen Moralvorstellungen sogar unter den Gläubigen auszubreiten beginnen und nach und nach an Boden gewinnen, halten Wir es in Unserem Amt als Stellvertreter Christi auf Erden und Oberster Hirte und Lehrer für unsere Pflicht, Unsere Stimme zu erheben, um die Herde, die uns anvertraut ist, vor vergifteten Weiden zu schützen und sie, soweit es Uns möglich ist, vor Schaden zu bewahren“ (Casti Connubii, Abs. 3).



PRIESTERWEIHE:
„Niemand hat ein Recht darauf, das Sakrament der Weihe zu empfangen. Keiner maßt sich dieses Amt selbst an. Man muß dazu von Gott berufen sein.“ (KKK 1578). „Die Weihe ist das Sakrament, durch welches die Sendung, die Christus seinen Aposteln anvertraut hat, in der Kirche weiterhin ausgeübt wird bis zum Ende der Zeit. Sie ist somit das Sakrament des apostolischen Dienstes. Sie umfaßt drei Stufen: den Episkopat, den Presbyterat und den Diakonat.“(KKK 1536).

Die Ordination ist ein sakramentaler Akt, bei dem ein Mann in die Ordnung der Bischöfe, Presbyter (Priester) oder Diakone integriert wird und die Gabe des Heiligen Geistes verleiht, die die Ausübung einer „heiligen Macht“ ermöglicht, die von Christus selbst kommt
. Bei der Weihe legt der Bischof dem Geweihten die Hände auf und spricht ein Weihegebet. Dies sind die sichtbaren Zeichen des Sakraments. Im Sakrament der Taufe nehmen alle Gläubigen am gemeinsamen Priestertum Christi teil. Im Sakrament der Priesterweihe unterscheidet sich die Teilnahme eines Priesters am Dienst Christi jedoch vom allgemeinen Priestertum der Gläubigen, da sie ihm die Macht verleiht, im Namen und in der Person Christi (in persona Christi) zu dienen.

Papst Pius XI. gibt in seiner Enzyklika Ad Catholici Sacerdotii viele schöne Erklärungen zur Heiligkeit einer Priesterberufung. Ein wesentlicher roter Faden spiegelt den aufopferungsvollen Charakter wider, den wir zuvor bei der Erörterung der Ehe festgestellt haben, aber im Fall des Priesters ist es noch mehr die völlige Abhängigkeit von Gott und die völlige Hingabe des eigenen Lebens an Gott. Wie Pius XI. wunderschön sagt: „Ein Priester ist jemand, der sich ganz den Dingen des Herrn widmen sollte. Ist es dann nicht richtig, dass er sich völlig von den Dingen der Welt löst und seine Gespräche im Himmel führt? Die Aufgabe eines Priesters besteht darin, sich für die ewige Erlösung der Seelen einzusetzen und in ihrer Hinsicht das Werk des Erlösers fortzuführen. Ist es dann nicht angemessen, dass er sich von den Sorgen einer Familie fernhält, die einen großen Teil seiner Energie verschlingen würde?“ (Ad Catholici Sacerdotii, Abs. 45). Diese Aussage unterstreicht auch den Grund für den priesterlichen Zölibat. Der Priester ist aufgerufen, auf natürlicher Ebene auf eine menschliche Familie (d. h. Ehe und Kinder) zu verzichten, um sich auf übernatürlicher Ebene für die Kirche in seiner Rolle als „Alter Christus“ einzusetzen. Dem Beispiel unseres Herrn folgend, soll der Priester sein Leben zu einem völligen Opfer für die Heiligung der Seelen machen, bis hin zum Vergießen seines Blutes – und so an der Entstehung neuen Lebens teilnehmen, allerdings auf übernatürlicher Ebene.

Der Priester dient niemals in seinem eigenen Namen. Ohne Priester wäre die Kirche ohne Eucharistie. Papst Johannes Paul II. erklärte: „Es kann keine Eucharistie ohne Priestertum geben, genauso wie es kein Priestertum ohne Eucharistie geben kann.“

Der Weg des Priesters ist das Kreuz, und er muss ihn vollständig und liebevoll annehmen. Es reicht nicht aus, einfach an unseren Herrn zu glauben, denn das Märtyrertum ist mehr als nur die Tat eines Gläubigen; es ist die Tat dessen, der liebt. Von den ersten Priestern an – den Aposteln selbst – bis hin zu unzähligen Beispielen außergewöhnlicher Heldentaten scheinbar gewöhnlicher Männer wie dem seligen Priester Dr. Stanley Rother, dem seligem Priester Jerzy Popiełuszko und dem Diener Gottes Priester Emil Kapaun hat Unser Herr seiner Braut, der Kirche, im Laufe der Jahrhunderte großzügig Priester geschenkt, die dem ultimativen Ruf zur Liebe folgten – nicht aus eigener Kraft, sondern durch das Wirken des Heiligen Geistes in ihren Seelen. Für die überwiegende Mehrheit der Priester ist das Märtyrertum, mit dem sie konfrontiert werden, jedoch möglicherweise nicht so dramatisch wie das Blutvergießen. Es kann sein, dass ihnen die Krone des weißen Märtyrertums angeboten wird, dass sie täglich ihre Kreuze auf sich nehmen und ihre Herden liebevoll durch die alltäglichen Prüfungen und Drangsale hüten, die die gefallene Menschheit plagen. Demut und Hingabe stehen natürlich an erster Stelle. Der Priester muss sein Leben zu einem Geschenk an unseren Herrn machen, um es nach seinem Willen zu lenken, und je größer der Grad der Hingabe, desto größer das Geschenk. Das ist die Natur der Liebe.

Durch das Sakrament der Weihe beruft Gott Diakone, Priester und Bischöfe und rüstet sie dann aus, um seinem Volk zu dienen, ihm zu dienen, es zu lehren und zu heiligen, damit sein Volk einen sicheren Weg zur Heiligkeit haben kann und das Heil empfangen kann, das Christus für jeden Menschen errungen hat. Um diese Aufgaben wahrzunehmen, müssen wir jedoch bedenken, dass es Gott ist, der seine auserwählten Instrumente zum Sakrament der Priesterweihe beruft, und dass die Kirche diese Berufung bestätigt.

Wenn nun die Synode über die Synodalität näherrückt, müssen wir uns daran erinnern, dass Gott niemals einen Menschen zu einer Rolle berufen würde, die er nicht erfüllen könnte. Wie ich in meinem Hirtenbrief vom 5. September 2023 feststellte, haben die Heilige Tradition und das Ordentliche Lehramt der Kirche im Laufe der Jahrhunderte bekräftigt, dass die Kirche keinerlei Befugnis hat, Frauen zu ordinieren, wie Christus diejenigen berief, die in seinem Namen dienen würden, um Ihn selbst als Bräutigam abzubilden, mit der Kirche als Seiner Braut. Da die Kirche nicht befugt ist, Frauen zu ordinieren, erkennen wir an, dass Gott niemals eine Frau authentisch zum Sakrament der Priesterweihe berufen würde. Wenn also jemand eine Änderung dieser heiligen und unveränderlichen Lehre vorschlägt, müssen wir dies als einen Bruch mit dem Glaubensgut anerkennen und die Idee als dem Glauben widersprechend zurückweisen.

Abschließend möchte ich euch sagen, meine lieben Söhne und Töchter in Christus:
Verzweifelt nicht. Wenn wir auf die Heilsgeschichte zurückblicken, wird deutlich, dass jedes Mal, wenn sich die Menschheit von Gott entfernt, Er eine Fülle göttlicher Gnade über die Gläubigen ausgießt, damit Seine Kinder zu Ihm zurückkehren können. Gott verlässt sich darauf, dass jeder von uns dabei hilft, die Menschheit zu sich selbst zurückzuführen. Wir wollen Ihm in der Messe, in den Sakramenten, im Gebet und in der eucharistischen Anbetung begegnen. Wir sind dazu berufen, an Seinem göttlichen Heilsplan teilzunehmen, deshalb müssen wir verkünden, wie die heilige Jeanne d'Arc sagte: „Ich habe keine Angst, denn Gott ist mit mir. Dafür bin ich geboren!“

Möge der Herr uns viele heilige Ehen und Familien, viele heilige Priester und viele heilige Diakone schenken, damit wir seine reiche Gnade empfangen und mit unserem Herrn vereint sein können, jetzt und für immer.

Ich verbleibe als Ihr demütiger Vater und Diener,
Joseph E. Strickland
Bischof von Tyler, Texas

-


zuletzt bearbeitet 22.09.2023 11:22 | nach oben springen

#275

RE: Religion und Wahrheit

in Das grosse Glaubensbekenntnis 18.01.2024 19:49
von Aquila • 7.196 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Ein Europa ohne Christentum, d.h ein wahrheitsfeindliches Europa, wird kulturlos und nihilistisch - d.h. sinnentleert und ohne jegliche Moral - bis hin zur potentiellen Selbstzerstörung.
In einigen "bunt toleranten" Nationen ist der Zerfall in erschreckend schnellem Masse vorangeschritten.

Nachfolgend ein Auszug aus einer ausgezeichneten Rede des
katholischen Philosophen Robert Spaemann (1927-2018) im November 1991 in Rom vor dem Praesynodalen Symposium über Christentum und Kultur.
Gerade heute im Zuge der "humanen" Entchristlichung Europas und der augenscheinlichen innerkirchlichen modernistischen Verwerfungen aktueller denn je.
Bezugnehmend auf Nietzsches "banalen Nihilismus" führte Spaemann aus:
-

[....]
Er nennt sich heute selbst "Liberalismus" und hat für alles, was sich ihm nicht fügt, die Einschüchtervokabel "Fundamentalismus" bereit.
Ein Fundamentalist ist in diesem Sinne jeder, dem es mit irgend etwas ernst ist, das für ihn nicht zur Disposition steht. Für den banalen Liberalismus ist Freiheit: Vermehrung von Optionschancen.
Er läßt aber keine Option gelten, für die es sich lohnte, auf alle übrigen zu verzichten. Von einer solchen Option aber spricht das Evangelium:
von dem Schatz im Acker und der kostbaren Perle, für die der, der sie findet, alles verkauft.


Dieser Schatz war es, der der europäischen Kultur ihre vitale Mitte gab.
Diejenigen, die für diesen Schatz wirklich alles verkauften, waren die Heiligen.

Das christliche Europa bestand nicht überwiegend aus Heiligen.
Im Gegenteil.
Aber es existierte so lange, als es nicht daran zweifelte, daß die Heiligen den besten Teil erwählt hatten.
Sie waren es, die die letztlich geltenden Wertmaßstäbe repräsentierten.

Wenn Europa diesen Schatz verliert, bleibt ihm nur noch der banale Nihilismus, also das Ende jeder Kultur, die diesen Namen verdient.

[....]
Eine an den Geist der Zeit angepaßte Kirche wird in Zukunft immer weniger interessieren.
Den großen christlichen Aufbrüchen gingen stets Epochen des Rückzugs,
der Distanznahme und der Rückbesinnung voraus.

Ohne den Rückzug des heiligen Benedikt in die Einsamkeit von Subiaco wäre dieser Heilige nicht Patron Europas geworden.
Und noch der renouveau catholique, die scharenweise Hinwendung von Intellektuellen und Künstlern zur Kirche am Anfang des 20. Jahrhunderts war nicht eine Frucht des Aufklärungskatholizismus des 18. Jahrhunderts, sondern ihr ging voraus die Kampfansage des "Syllabus" des Pius IX. an den religiösen Liberalismus im 19. Jahrhundert, durch den die Kirche zeitweise in eine Art Ghetto geriet.
Als Ausgangsposition für christliche Mission ist aber die zeitweise Verbannung ins sogenannte Ghetto offensichtlich günstiger als die Anpassung an den Zeitgeist, durch die das Salz allmählich schal wird
[....]
Den religiösen Liberalismus kann die Kirche nach wie vor nur als Gegner sehen, so wie ihn John Henry Newman sah.
Nur unter dieser Voraussetzung kann das Christentum Ferment der europäischen Kultur bleiben oder wieder werden.
Denn Relativismus und Skeptizismus sind nicht nur der spirituelle Tod der Seele, sondern auch der jeder vitalen Kultur.
[....]
Christus ist entweder wirklich von einer Jungfrau geboren und von den Toten auferstanden, oder er ist es nicht.
Tertium non datur.
Weil sie auf die Wahrheit bezogen ist,
ist die christliche Kultur Europas wesentlich universalistisch und deshalb hinsichtlich ihres Glaubenskerns missionarisch
.

Am cor curvatum in se ipsum
eines Eurozentrismus,
der sich selbst relativiert, müßte die europäische Kultur sterben.

-

Die sehr lesenswerte gesamte Artikel kann hier nachgelesen werden:

http://www.kath-info.de/kultur.html

-


zuletzt bearbeitet 18.01.2024 19:50 | nach oben springen


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