@Kristina: Danke und Vergelts Gott für Deine Ausführungen.
Dazu einige Zitate auch aus einer apostolischen Konstitution:
http://stjosef.at/dokumente/missale_romanum_konstitution.htm
Seit geraumer Zeit hat sich nun aber im christlichen Volk eine liturgische Erneuerung in steigendem Maße entfaltet, die nach einem Wort Unseres Vorgängers Pius XII. als Walten der Vorsehung Gottes gegenüber den Menschen unserer Zeit und als gnadenvolles Wirken des Heiligen Geistes in seiner Kirche[2] anzusehen ist. Diese Erneuerungsbewegung hat weithin deutlich werden lassen, daß die Texte des Römischen Meßbuches einer Überarbeitung und Erweiterung bedürfen. Einen Anfang machte Unser Vorgänger Pius XII. durch die Neuordnung der Osternacht und der Karwoche[3], womit er gleichsam den ersten Schritt tat, um das Römische Meßbuch dem Empfinden unserer Zeit anzupassen.
Das Zweite Vatikanische Konzil hat mit der Konstitution „Sacrosanctum Concilium“ die Grundlage für eine allgemeine Erneuerung des Römischen Meßbuches gelegt. Nach seinen Bestimmungen sollen Texte und Riten so geordnet werden, daß sie das Heilige, dem sie als Zeichen dienen, deutlicher zum Ausdruck bringen.[4]
Der Meßordo soll so überarbeitet werden, daß der eigentliche Sinn der einzelnen Teile und ihr wechselseitiger Zusammenhang deutlicher hervortreten und die fromme und tätige Teilnahme der Gläubigen erleichtert wird.
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Unsere Anordnungen und Vorschriften sollen jetzt und in Zukunft gültig und rechtskräftig sein, unter Aufhebung jedweder entgegenstehender Konstitutionen und Verordnungen Unserer Vorgänger sowie aller übrigen Anweisungen, welcher Art sie auch seien.
Gegeben zu St. Peter in Rom, am 3. April, Gründonnerstag 1969, im sechsten Jahre Unseres Pontifikates.
PAULUS PP. VI.
Soweit dazu.
Der allgemeine Glaubensabfall hat viele Gründe. Grundgelegt ist manches in den Philosophien der Aufklärung, in der technischen und wissenschaftlichen Entwicklung des modernen Menschen, die ihn in eine Hybris und scheinbare Unabhängigkeit von Gott führten. Die beiden Weltkriege mit ihrer Brutalisierung, der Materialismus nach dem 2. Weltkrieg- all das trägt zur Loslösung des Menschen von seinen geistlichen Grundlagen in Gott bei.