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#31

RE: Von der Luthermesse zum Neuen Messritus

in Diskussionsplattform Kirche 17.09.2017 21:40
von Kristina (gelöscht)
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@Mariamante

deine Frage zu ex-cathedra über die päpstliche Bulle:

http://kath-zdw.ch/forum/index.php?topic=4157.0
Quo primum - Päpstliche Bulle bzw. Apostolische Konstitution
Papst Pius V. 14. Juli 1570
Vorweg einige Informationen:
Eine apostolische Konstitution (lateinisch Constitutio apostolica) ist in der römisch-katholischen Kirche ein Erlass des Papstes, in dem ein bestimmter Sachverhalt des Kirchenrechts geregelt wird. Apostolisch bedeutet hier „päpstlich“ und Konstitution bezeichnet in dieser Verwendung einen Erlass. Die Bestimmungen einer Konstitution sind päpstliche Gesetze (wie das Motu proprio) und daher verbindlich und verpflichten auf Glaubensgehorsam, sofern ein Glaubensgegenstand gelehrt wird.

In einer apostolischen Konstitution erhebt der Gesetzgeber in bestimmten Fällen auch den Anspruch auf Unfehlbarkeit, wenn ein Dogma von einem ökumenischen Konzil zusammen mit dem Papst (Vergl. oder siehe Film unten) oder vom Papst allein ex cathedra ausdrücklich und unter Hinweis auf die Amtsvollmacht und den Willen, diese anzuwenden, definiert wird.

Im Textinhalt dieser Bulle wird explizit erwähnt:

gemäß den Beschlüssen des Heiligen Konzils von Trient
ewig gültige Konstitution



Weiter habe ich als Bsp. etwas über den zisterziensischen Ritus gefunden:

http://www.summorum-pontificum.de/meinun...rliturgie.shtml

Der mittelalterliche Ritus der Zisterzienser bei der hl. Messe und sein Fortleben

Übernahme des römischen Messbuchs im Jahre 1618

Dieser alte Zisterzienser-Usus mit seinem eigenen Ordo Missae war im wesentlichen bis 1618 im Gebrauch, als auf Beschluss eines Generalkapitels die Übernahme des Ordo Missae aus dem Missale Romanum von 1570 vorgeschrieben wurde. Doch schon vorher wurde immer wieder nach dem tridentinischen Missale Romanum zelebriert. So enthält ein Missale Cisterciense von 1617 den eigenen Ordo und im Appendix den römischen Ordo Missae.

Das Jahr 1618 bedeutete im wesentlichen die Einführung des Missale Romanum. Das so genannte Missale Cisterciense enthält lediglich die eigenen Proprien. Eigentexte gibt es jedoch nicht nur im Sanctorale, sondern auch im Temporale. So lautet z.B. der Introitus des Vierten Adventssonntags: „Memento nostri, Domine“.

Überleben und Erneuerung des alten Zisterzienser-Ritus

Allerdings bedeutete der Beschluss des Generalkapitels von 1618 noch nicht das endgültige Ende des eigenen Usus. Nach den alten Gebräuchen wurde bis Mitte des 19. Jahrhunderts noch in den Zisterzienserklöstern Kastiliens zelebriert.

Daran anknüpfend konnten die Klöster Hauterive (CH) und Boquen (F) seit den 1940er Jahren den alten Usus wieder reaktivieren, da die rechtlich relevante Frist von 100 Jahren noch nicht verstrichen war. In der Zwischenzeit ruhte der Usus nur; nach Ablauf der Frist wäre er erloschen gewesen.


2.Tim 3,16: die gesamte Bibel kommt von Gott!
2.Petr 1,20-21: Gott gebrauchte menschliche Schreiber!
1.Kor 2,13: Gott wachte über jedem einzelnen Wort der Bibel!
2.Petr 1,21 Der Empfang und die Weitergabe, bzw. Niederschrift des Wortes Gottes geschah unter der Führung des Heiligen Geistes!
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#32

RE: Von der Luthermesse zum Neuen Messritus

in Diskussionsplattform Kirche 17.09.2017 21:51
von Kristina (gelöscht)
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Nachtrag:
zu den anderen Riten

http://www.summorum-pontificum.de/themen...quo-primum.html

445 Jahre „Quo primum“

14. Juli 2015

Heute vor 445 Jahren, am 14. Juli 1570, erließ Papst Pius V. die Bulle Quo Primum, mit der er das nach dem Auftrag des Konzils von Trient revidierte Römische Messbuch für die ganze Kirche in Kraft setzte. Er verband das nicht, wie manchmal behauptet wird, mit einer „Abschaffung“ sämtlicher bis dahin gebrauchten Riten und Bücher. Ganz im Gegenteil bestätigte er ausdrücklich, daß Kirchen und Gemeinschaften, die „ununterbrochen einen mindestens 200 jährigen Ritus eingehalten haben", bei diesem traditionellen Gebrauch bleiben können - nicht müssen.
Die reichlich pauschale 200-Jahres-Frist erklärt sich damit, daß der Papst - im großen Ganzen zutreffender Weise - der Ansicht war, daß diese Frist die Gewähr dafür böte, daß noch keine Irrtümer der Reformation oder ihrer Vorläufer in die betreffenden Riten eingedrungen waren.

Denn das war - so wird es in Quo primum mehrfach ausdrücklich gesagt - das eigentliche Ziel der Reform: Die Widerherstellung eines von Irrtümern und Irrlehren gereinigten Zustandes - nicht etwa die Anpassung an ein gewandeltes Verständnis oder eine veränderte Gefühlslage der Gläubigen.


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#33

RE: Von der Luthermesse zum Neuen Messritus

in Diskussionsplattform Kirche 18.09.2017 07:17
von Kristina (gelöscht)
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"Pius V. bewehrte das neue Missale und seine Bulle mit starken Wendungen gegen künftige Veränderung und „setzte fest, daß diesem Unserem gerade herausgegebenen Missale niemals etwas hinzugefügt, weggenommen oder an ihm etwas verändert werden darf.

Wenn aber jemand sich herausnehmen sollte, dies anzutasten, so soll er wissen, daß er den Zorn des Allmächtigen Gottes und Seiner Heiligen Apostel Petrus und Paulus auf sich ziehen wird.


Wo Ungehorsam hinführen kann.

Nun haben wir seit dem II. Konzil eine Neue Messe mit protestantischen Einflüssen, also einer Irrlehre.

Genau das, wovor Papst Pius V. die Kirche und die Gläubigen bewahren wollte!!

Die Früchte sind Rückgang der Berufungen, Oberfläichlichkeit, Glaubensabfall, immer mehr Verwirrung, Ökumenische Messen, Zerfall der Neuen Messen in Wortgottesdiensten durch Laien mit Kommunionausteilung uvm.


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#34

RE: Von der Luthermesse zum Neuen Messritus

in Diskussionsplattform Kirche 18.09.2017 08:05
von Mariamante • 391 Beiträge

@Kristina: Danke und Vergelts Gott für Deine Ausführungen.
Dazu einige Zitate auch aus einer apostolischen Konstitution:

http://stjosef.at/dokumente/missale_romanum_konstitution.htm

Seit geraumer Zeit hat sich nun aber im christlichen Volk eine liturgische Erneuerung in steigendem Maße entfaltet, die nach einem Wort Unseres Vorgängers Pius XII. als Walten der Vorsehung Gottes gegenüber den Menschen unserer Zeit und als gnadenvolles Wirken des Heiligen Geistes in seiner Kirche[2] anzusehen ist. Diese Erneuerungsbewegung hat weithin deutlich werden lassen, daß die Texte des Römischen Meßbuches einer Überarbeitung und Erweiterung bedürfen. Einen Anfang machte Unser Vorgänger Pius XII. durch die Neuordnung der Osternacht und der Karwoche[3], womit er gleichsam den ersten Schritt tat, um das Römische Meßbuch dem Empfinden unserer Zeit anzupassen.

Das Zweite Vatikanische Konzil hat mit der Konstitution „Sacrosanctum Concilium“ die Grundlage für eine allgemeine Erneuerung des Römischen Meßbuches gelegt. Nach seinen Bestimmungen sollen Texte und Riten so geordnet werden, daß sie das Heilige, dem sie als Zeichen dienen, deutlicher zum Ausdruck bringen.[4]

Der Meßordo soll so überarbeitet werden, daß der eigentliche Sinn der einzelnen Teile und ihr wechselseitiger Zusammenhang deutlicher hervortreten und die fromme und tätige Teilnahme der Gläubigen erleichtert wird.

...............................

Unsere Anordnungen und Vorschriften sollen jetzt und in Zukunft gültig und rechtskräftig sein, unter Aufhebung jedweder entgegenstehender Konstitutionen und Verordnungen Unserer Vorgänger sowie aller übrigen Anweisungen, welcher Art sie auch seien.

Gegeben zu St. Peter in Rom, am 3. April, Gründonnerstag 1969, im sechsten Jahre Unseres Pontifikates.

PAULUS PP. VI.


Soweit dazu.

Der allgemeine Glaubensabfall hat viele Gründe. Grundgelegt ist manches in den Philosophien der Aufklärung, in der technischen und wissenschaftlichen Entwicklung des modernen Menschen, die ihn in eine Hybris und scheinbare Unabhängigkeit von Gott führten. Die beiden Weltkriege mit ihrer Brutalisierung, der Materialismus nach dem 2. Weltkrieg- all das trägt zur Loslösung des Menschen von seinen geistlichen Grundlagen in Gott bei.


Gelobt sei JESUS CHRISTUS

zuletzt bearbeitet 18.09.2017 08:10 | nach oben springen

#35

RE: Von der Luthermesse zum Neuen Messritus

in Diskussionsplattform Kirche 18.09.2017 08:57
von Kristina (gelöscht)
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@Mariamante
man könnte sich noch ewig lange über dieses Thema unterhalten.

"Das Zweite Vatikanische Konzil hat mit der Konstitution „Sacrosanctum Concilium“ die Grundlage für eine allgemeine Erneuerung des Römischen Meßbuches gelegt. Nach seinen Bestimmungen sollen Texte und Riten so geordnet werden, daß sie das Heilige, dem sie als Zeichen dienen, deutlicher zum Ausdruck bringen.[4]"
"Der Meßordo soll so überarbeitet werden, daß der eigentliche Sinn der einzelnen Teile und ihr wechselseitiger Zusammenhang deutlicher hervortreten und die fromme und tätige Teilnahme der Gläubigen erleichtert wird."


So würde ich jetzt hier einwenden, dass aus der Alten Messe unzählige Heilige und Märtyrer hervorgegangen sind und eine Änderung von daher überflüssig gewesen wäre.


2.Tim 3,16: die gesamte Bibel kommt von Gott!
2.Petr 1,20-21: Gott gebrauchte menschliche Schreiber!
1.Kor 2,13: Gott wachte über jedem einzelnen Wort der Bibel!
2.Petr 1,21 Der Empfang und die Weitergabe, bzw. Niederschrift des Wortes Gottes geschah unter der Führung des Heiligen Geistes!
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