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RE: Von der Luthermesse zum Neuen Messritus
in Diskussionsplattform Kirche 15.09.2017 20:45von Kristina (gelöscht)
Prof. Dr. Georg May:
"Man kann nur staunen, daß es Leute gibt, die sich angesichts dieses Beispiels (und zahlreicher anderer Fälle) immer noch weigern, die Tatsache der Protestantisierung unserer Kirche zuzugeben."
http://www.summorum-pontificum.de/texte/liturgik.shtml#top3
Georg May:Abgeschwächt und eliminiert (1992)
In der Zeit nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil wurde dem Priester ein neues, verändertes Meßbuch auferlegt, das Missale Romanum Pauls Vl. Darin zeigen sich nun außerordentlich aufschlußreiche Modifikationen gegenüber dem früheren Meßbuch, von denen ich einige nennen willl. Ich beschränke mich dabei auf die Aussagen, die den Priester betreffen. Daß darüber hinaus zahlreiche andere Gegenstände des Glaubens im Meßbuch Pauls Vl. abgeschwächt oder eliminiert sind, bleibt hier unberücksichtigt. In den Texten der Messe Pauls Vl. ist die Rolle des Priesters bei der Darbringung des hl. Meßopfers in entscheidender Weise abgeschwächt. Wer die gleichbleibenden Teile der hl. Messe des hl. Papstes Plus' V. mit jenen der Neumesse vergleicht, der erkennt, daß hier ein konsequenter Wille wirksam war, die Stellung des Priesters als des allein notwendigen und bevollmächtigten Opferdarbringers einzuebnen. Ich gehe hierbei vom deutschen Text aus. Denn dieser ist einmal amtlich gebilligt und mit Gutheißung des Papstes im Gebrauch, und er wird zum anderen, wie bekannt, in den meisten Kirchen fast ausschließlich verwendet. Weiter beziehe ich mich auf den Kanon (das Hochgebet) II, der am häufigsten gebraucht wird. Von anderen Stellen abgesehen, die ich hier übergehe (wie z. B. beim Sündenbekenntnis), eliminiert die neue Meßordnung folgende Texte, die auf die Rolle des Priesters bei der Feier des hl. Meßopfers Bezug haben.
Das Gebet bei der Darbringung des Brotes in der Messe Plus' V. spricht in der ersten Person der Einzahl: "ich, dein unwürdiger Diener" bringe die Opfergabe dar; es stellt damit den Priester als den entscheidenden Opferdarbringer vor. Das entsprechende Gebet in der Messe Pauls Vl. spricht in der ersten Person der Mehrzahl und erwähnt den Priester überhaupt nicht. Hier "opfert" - wenn dieser Begriff noch am Platze ist - ein Kollektiv, nicht eine gegliederte Gemeinschaft.
Das Gebet Orate, frates = Betet, Brüder in der Meßordnung Plus' V., das von "mein und euer Opfer" spricht und so die unterschiedliche Weise, wie Geweihte und Nichtgeweihte an der Darbringung des eucharistischen Opfers beteiligt sind, unübersehbar hervorhebt, ist zwar auch in der Meßordnung Pauls Vl. enthalten, stellt aber in dieser nur eine Möglichkeit dar, die, wie wir wissen, in vielen Kirchen zugunsten einer Formel entfällt, in der nur von den "Gaben der Kirche" die Rede ist. Somit ist auch hier die besondere Stellung des Priesters im Opfer eingeebnet. Das Gebet Hanc igitur = So nimm denn, Herr, wir bitten dich, diese Opfergabe huldvoll an im Meßordo Plus' V., das um Annahme der Opferung bittet, unterscheidet bei den Darbringern des Opfers zwischen dem Priester bzw. Klerus (servitutis nostrae) und dem Volk (cunctae familiae tuae). Der Meßordo Pauls Vl. (Kanon II) weiß nichts von einem solchen Unterschied. Niemand wird behaupten wollen, das sei Zufall; dahinter steht Absicht. Der Hinweis auf die Verschiedenheit des Dienstes von Priester und Gemeinde beim hl. Opfer ist auch in dem Gebet Unde et memores = Daher sind wir denn eingedenk der Meßordnung Plus' V. enthalten: "wir, deine Diener, aber auch dein heiliges Volk". In der Meßordnung Pauls Vl. (Kanon II) ist er verschwunden. Dazu kommen ideologische Abweichungen bei der Wiedergabe des lateinischen Textes. Die deutsche Übersetzung des zweiten und dritten Hochgebetes macht aus den lateinischen Worten "universo clero" "alle, die zum Dienst in der Kirche bestellt sind". Das ist keine Übersetzung, sondern eine Sinnveränderung. Geweihte und Nichtgeweihte werden entgegen dem Wortlaut nicht unterschieden. Offensichtlich soll der unbequeme Unterschied aus der Erinnerung des Gottesvolkes getilgt werden.
Das Gebet Placeat tibi, Dreifaltigkeit in der Messe gestrichen worden. Es enthielt Darbringung und Wert des hl. Meßopfers. An drei Stellen sprach es aus, daß der Priester das hl. Meßopfer dargebracht hat. Das alles ist nun entfallen. Denn es wird nicht nur seiner Funktion bei der Feier des hl. Opfers nicht mehr gedacht, sondern es wird auch die Bedeutung des hl. Meßopfers als eines Sühneopfers nicht mehr ausgesagt. Wie soll der Priester von dem Wert der täglichen Darbringung des eucharistischen Opfers überzeugt sein, wenn er in den Texten eben dieses Opfers nicht mehr authentisch darüber belehrt wird?
Weiter ist darauf aufmerksam zu machen, daß eine beträchtliche Zahl von Gebeten, die der Priester still zu beten hatte, ausgemerzt ist. Abgesehen von dem Verlust, den diese Abschaffung für die persönliche Frömmigkeit des Priesters bedeutet, wird durch die fast durchgängige Gemeinsamkeit der Gebete von Priester und Volk die spezifische Rolle des Priesters bei der Feier der hl. Messe erneut empfindlich verdunkelt.
Angesichts dieser Sachlage hilft es nichts, wenn darauf verwiesen wird, daß der Kanon Plus' V. auch in dem neuen Meßbuch steht. Denn erstens ist er nur einer von vier, zweitens wird er in der Praxis fast überhaupt nicht benutzt, drittens haben sich maßgebende progressistische Theologen gegen ihn ausgesprochen und wird seine Existenz auf dem Papier von ihnen nur geduldet, weil sie ihn bisher nicht gänzlich beseitigen konnten, viertens ist er nicht mehr unverändert und fünftens sind auch die Änderungen außerhalb des Kanons, also in den Gebeten vor und nach dem Kanon, für die Erkenntnis und Bewahrung der Stellung des Priesters im Opfergeschehen der hl. Messe schwerwiegend und bedenklich.
Die Beobachtungen, die an den gleichbleibenden Teilen der Messe gemacht wurden, setzen sich fort bei den veränderlichen Teilen. Ich biete dafür einige wenige Beispiele. Papst Plus XI. schenkte der Kirche 1935 das Meßformular von Jesus Christus, dem ewigen Hohenpriester. In der Oration dieser Messe wurde für die irdischen Priester gebetet, daß sie, die Christus zu seinen Dienern und zu Verwaltern seiner Geheimnisse erwählt hat, in der Erfüllung des übernommenen Dienstamtes treu befunden würden. In dem, was das neue Missale als Votivmesse von Jesus Christus, dem ewigen Hohenpriester, anbietet, tritt in der Oration an die Stelle der Amtspriester, die überhaupt nicht mehr erwähnt werden, das Volk. Man wird zugeben, daß hier eine Verschiebung von erheblicher Tragweite vor sich geht; sie steht im Dienste einer Herabminderung des (amtlichen) Priestertums. Man kann nur staunen, daß es Leute gibt, die sich angesichts dieses Beispiels (und zahlreicher anderer Fälle) immer noch weigern, die Tatsache der Protestantisierung unserer Kirche zuzugeben.
Der Professor für dogmatische Theologie an der Universität Bamberg, Johannes Stöhr, hat die Übersetzung der Orationen von Heiligenfesten im deutschen Meßbuch überprüfte. Dabei stößt er auf erstaunliche Tatsachen. Nach ihm bilden die Texte oft "keine freie Übersetzung und auch keine Paraphrase mehr, sondern eine Neufassung, bei der nur durch einige Seitensprünge noch eine gewisse Beziehung zum authentischen Gedanken gegeben ist"109. Er erhärtet seine Beobachtung durch zahlreiche Beispiele. Viele Begriffe, die im Lateinischen vorkommen, werden im Deutschen ausgelassen. So ist beispielsweise bei acht Heiligen, die Priester waren und als solche im Lateinischen bezeichnet werden, die Kennzeichnung als presbyter oder sacerdos weggefallen. Ich stelle die Frage: Warum verschweigen die Übersetzer des lateinischen Originals ins Deutsche, daß Vinzenz Ferrer und Petrus Canisius Priester waren? Stört es sie?
(Georg May: Das Priestertum in der Nachkonziliaren Kirche, S. 62 - 64)
2.Tim 3,16: die gesamte Bibel kommt von Gott!
2.Petr 1,20-21: Gott gebrauchte menschliche Schreiber!
1.Kor 2,13: Gott wachte über jedem einzelnen Wort der Bibel!
2.Petr 1,21 Der Empfang und die Weitergabe, bzw. Niederschrift des Wortes Gottes geschah unter der Führung des Heiligen Geistes!
RE: Von der Luthermesse zum Neuen Messritus
in Diskussionsplattform Kirche 16.09.2017 09:52von Kristina (gelöscht)
Dann wären da noch Fragen..
- warum der Glaubensabfall ausgerechnet seit dem II. Konzil immer größer wird,
- warum seit dem II. Konzil Kirchen verkauft und geschlossen werden,
- warum viele Menschen regelmäßig viel Zeit in Yoga, der Esoterik usw. und in Privatoffenbarungen investieren und nicht mehr zur hl. Messe gehen,
sich kaum noch um Kenntnis des Wortes Gottes und den Glauben bemühen.
Erkennt Pfarrer Georg May im vorigen Beitrag nicht die Ursache des Glaubensabfalls?
Wenn die Neue Messe abgeschwächt ist, so wie ich auch schon in vorigen Beiträgen schrieb,
fehlt entsprechend auch die Mystik, das greifbare "Etwas", das Übernatürliche,
das die Seele u n d den Geist anspricht.
N u r durch den geweihten Priester am Altar als Stellvertreter und Mittler Jesu und dem Ritus wie er von Anfang an gewachsen ist, ist die Mystik, nach der die Menschen suchen, gegeben.
Es wird nicht durch die Laien geschehen,
die immer mehr Aufgaben in der Messe, als Kommunionhelfer, in Wortgottesdiensten,bei Beerdigungen, Herausholen des Allerheiligsten aus dem Tabernakel u.v.a.
Sie sind nicht geweiht und es steht ihnen nicht zu.
Die Übernatürlichkeit wird abgeschwächt oder geht ganz verloren.
Es bleibt größtenteils ein gutes Gefühl übrig.
Dann noch etwas zu den Messen außerhalb.
Die Kirche ist das Haus Gottes und ein Heiliger Raum.
Normalerweise darf kein Laie den Altarraum betreten.
Wie ist das zu bewerten, wenn man heilige Gotteshäuser baut und doch werden immer wieder Messen in Bierzelten, in Sälen, auf dem Berg, Fastnachtsmessen.. abgehalten.
Steht der Mensch dort nicht an erster Stelle und ist der heilige, sakrale und geweihte Kirchenraum nicht weitestgehend zu einem Zweckraum/Gemeinschaftsraum verkommen?
Bringt das die Menschen zum Glauben oder in die Kirche?
Wenn der Mensch krank oder sonst in Not ist, ist das etwas ganz anderes!!
Gott passt sich nicht dem Menschen an.
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RE: Von der Luthermesse zum Neuen Messritus
in Diskussionsplattform Kirche 16.09.2017 12:16von Kristina (gelöscht)
https://gloria.tv/article/wyzProR2zjVE2MnznazV9gHeg
Die “ökumenische Messe” hat begonnen
Die Gruppe “Spezzare il pane” (“Das Brot brechen”) in der italienischen Erzdiözese Turin hat offiziell damit begonnen, “ökumenische Messen” zu feiern. Dabei wird die Heilige Kommunion an Katholiken und Nicht-Katholiken gespendet.
Die Gruppe wird vom Priester Fredo Oliviero geleitet, einem Verteidiger der illegalen Einwanderung, der die Unterstützung seines Erzbischofs Cesare Nosiglia genießt. Die Praxis der Gruppe, die Heilige Kommunion an Nicht-Katholiken zu spenden, wird offen in der Zeitung der Erzdiözese Turin „La Voce e il Tempo“ beworben.
Unter den Mitgliedern der Gruppe sind “Katholiken”, Anglikaner, Baptisten, Waldenser und Lutheraner. Sie versammeln sich einmal im Monat in einer ihrer Kirchen, wo sie eine „Eucharistie“ gemäß der jeweiligen Denomination feiern und die „Kommunion“ an jeden austeilen.
Fra Cristoforo meint auf maurizioblondet.it, dass diese Missbräuche von Papst Franziskus empfohlen werden. Erzbischof Nosiglia ist über sie informiert, aber schreitet nicht dagegen ein. Das zukünftige Ziel ist es, solche Versammlungen auch in anderen italienischen Städten zu etablieren.
Die Spendung der Heiligen Kommunion an Leute, die den katholischen Glauben nicht teilen und die zuvor ihre Sünden nicht gebeichtet haben, profaniert die Heiligen Gestalten, führt die Teilnehmer in die Verdammnis und fördert den Aberglauben.
--------------
Ich denke, nicht umsonst wurde in einem sogenannten "Einkehrtag" u.a. die Frage an die Pfarrgemeinderäte
gestellt, was von einer gemeinsamen Kommunion der Katholiken und Protestanten zu halten ist.
Dieses Thema muss doch schon lange hinter verschlossenen Türen diskutiert worden sein!
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RE: Von der Luthermesse zum Neuen Messritus
in Diskussionsplattform Kirche 16.09.2017 13:46von Aquila • 7.220 Beiträge
Liebe Kristina
Treugläubige traditionsverbundene Katholiken werden selbstredend
niemals an solch einem Frevel teilnehmen,
einerlei woher die spitzfindigen "Empfehlungen" kommen sollten.
Vielmehr ist in Zeiten der Ver-wirrungen und Ver-irrungen wie diesen die unerschütterliche Treue zur Lehre der Kirche so wie sie immer gelehrt wurde ein Gebot in dieser Prüfungs- Stunde.
Alles Andere ist seelengefährdendes fruchtloses Menschenwerk.
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Von der Luthermesse zum Neuen Messritus
in Diskussionsplattform Kirche 16.09.2017 18:56von Mariamante • 391 Beiträge
@Aquila: Herzlichen Dank für die interessante Stellungnahme. Vorausschicken möchte ich, dass ich die Sankt Annakirche in Wien verlassen habe, nach dem dort nach Jahren der Feier der hl. Messe am Hochaltar die Feier der hl. Messe am "Volksaltar" eingeführt wurde.
Was nun die interessanten Ausführungen von P. Martin Ramm betrifft: Soweit ich informiert bin, wird die heilige, katholische, apostolische Kirche durch den Papst und die Bischöfe geleitet.
Wenn nun ein Pater Ramm oder andere ihre persönliche Meinung bezüglich der Feier der hl. Liturgie vertreten, ist das natürlich ihr persönliches Recht der Meinungsäußerung. Aber gültig für die heilige, katholische und apostolische heilige Kirche ist das, was Papst und Bischöfe bestimmen. Sollte es ein Dogma geben, das etwas anderes aussagt, bitte ich um den konkreten Hinweis.
Dass die Feier der hl. Liturgie "geostet" oder zum Hochaltar hin ihren tiefen Sinn hat, will ich nicht in Abrede stellen. Wenn aber die Verteidiger jener Form der hl Liturgie, die als "neuer Ritus" durch Papst und Bischöfe erlaubt sind meinen, dass auch die Feier "versus populum " eigentlichsauch Feier auf Jesus Christus hin ist, kann ich das nicht in Abrede stellen, wenn ich die Worte Jesu: "Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen" ernst nehme.
Sollten also bei der Feier einer hl. Messe mehr als zwei Personen anwesend sein, ist die Feier der hl. Messe "ad versus populum" nach dem Herrenwort durchaus auch gerechtfertigt.
Gelobt sei JESUS CHRISTUS
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