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#21

RE: Lossprechung von den Sünden

in Das heilige Sakrament der Buße / Die heilige Beichte 08.07.2014 00:54
von Andi • 1.077 Beiträge

Lieber Aquila,

das war einleuchtend und alles abdeckend erklärt. Danke.

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#22

RE: Lossprechung von den Sünden

in Das heilige Sakrament der Buße / Die heilige Beichte 31.01.2015 21:41
von Aquila • 7.220 Beiträge

Über die
Gewalt der Sündenvergebung alleine durch den röm. katholischen Priester:

Fürsterzbischof Johannes Katschthaler von Salzburg,
Kardinalpriester, Primas von Deutschland,
Legatus natus des Apostolischen Stuhles,
in einem Hirtenbrief vom 2. Februar 1905

-

Ihr wisst es, Geliebteste, der katholische Priester hat die Gewalt die Sünden zu vergeben.
"Empfanget den heiligen Geist! Welchen ihr die Sünden nachlassen werdet,
denen sind sie nachgelassen
";
sprach Christus zu Seinen Aposteln [Johannesevangelium 20,20.23].
Und diese Worte gelten, wie Ihr alle wisst,
nicht den Aposteln allein,
sondern auch den rechtmäßigen Nachfolgern derselben,
den Bischöfen und Priestern der katholischen Kirche.

[....]
Ja, wahrhaft ein göttlicher Akt ist die Nachlassung der Sünden,
nicht bloß ein gewöhnliches Werk göttlicher Macht, sondern das größte Werk Gottes.
— Gewiss! Gott ist allmächtig,
Und wenn ich auf seine Macht sehe, ist ihm ja nichts schwer.
Aber wenn ich auf die Objekte, die Gegenstände sehe!
Sehet, das Nichts, aus dem Gott die Welt erschaffen hat
und etwa neue Welten schaffen würde,
setzt seinem heiligsten Willen keinen Widerstand entgegen.
Aber bei der Rechtfertigung des Sünders,
ist da nicht auch der böse Wille zu überwinden, der böse Wille,
in dem der Sünder Gott widersteht?
Den Willen des Menschen,
ohne dass die Freiheit desselben im mindesten verletzt wird,
so beeinflussen, so lenken, dass derselbe freiwillig sich von der Sünde ab
- und zu Gott hinwende, dass er fortan das liebe,
was er früher gehasst, das verabscheue, was er früher geliebt hat,
mit einem Worte:
dass er sich bekehre

— das ist wirklich mehr als neue Welten aus dem Nichts hervorbringen,
das ist das größte Werk des Allerhöchsten.

Und sehet, Geliebteste,
bei diesem großen Akte Gottes wirkt der
katholische Priester mit,
ja was sage ich, wirkt der Priester mit?
Das Wort des Priesters selbst, das Wort:
"Ich spreche dich los von deinen Sünden" bewirkt die Vergebung derselben.
Dieses Wort kündigt nicht allein an, sondern bewirkt die Nachlassung der Sünden,
die Rechtfertigung des Sünders, wie der hl. Kirchenrat von Trient lehrt.
Gott hat gleichsam seine Allmacht für diesen Zweck,
für diesen Augenblick

an seinen Stellvertreter auf Erden, den bevollmächtigten Priester, abgetreten
.

Nein, nicht ein leeres Wort ohne Kraft ist das "Ich spreche dich los von deinen Sünden",
sondern ein Wort von göttlicher Kraft, ein Wort, das selbst vor dem Throne des Allerhöchsten volle Geltung hat,
ein Wort, auf das hin
die Ketten, mit denen der Teufel die Seelen gebunden hatte, zerspringen,
obwohl sie hart wie Diamant waren,
ein Wort, auf das hin
die Gerechtigkeit Gottes das Schwert in die Scheide steckt,
auf das hin die bösen Geister fliehen,
auf das hin die unersättlichen Flammen,
welche für diesen Sünder in der Hölle schon bereitet waren, erlöschen
. —

Freilich nicht aus sich hat der Priester diese ganz und gar wunderbare Gewalt,
sondern kraft der Weihe
und der Ermächtigung hiezu durch die heilige Kirche.


Geliebteste!
Wo auf der ganzen Erde ist eine Gewalt, welche dieser Gewalt gleichkommt?
Die Gewalt der Fürsten und Könige?
O, die Gewalt des katholischen Priesters steht nicht hinter derselben,
sondern übersteigt und übertrifft sie vielmehr!
Die Macht der irdischen Kaiser und Könige
erstreckt sich ja nur auf die Leiber und keineswegs auf die Seelen,
ist nur auf gewisse Länder der Erde beschränkt,
die Gewalt des Priesters, loszusprechen,
ist aber auf der ganzen bewohnten Erde in Tätigkeit,
ja, was der Priester löset und bindet,
hat nicht bloß auf Erden,
sondern auch im Himmel Geltung.


Wo, Geliebteste, ist selbst im Himmel eine solche Gewalt?
Wenn du dort dich umschauest,
so siehst du die Schar der Patriarchen und Propheten,
der Märtyrer und Blutzeugen und die Scharen der hl. Jungfrauen
und dann die Engel und Erzengel und die Throne und Herrschaften,
können sie dich lossprechen von deinen Sünden?
Nein.

Die Patriarchen mit all ihrem Glauben,
die Propheten mit all ihrer Wissenschaft, die Einsiedler mit all' ihrer Strenge,
die Jungfrauen mit all ihrer Reinheit, sie vermögen es nicht.
Die hocherhabenen Geister des Himmels, die Engel und Erzengel und Herrschaften,
die Cherubim und Seraphim,
obwohl sie die hochgestellten Geister im Reiche des Himmels sind,
sie können den Herrn der Gewalten nur bitten,
dass er unsere Sünden lösen möge;
selbst aber dieselben lösen können sie nicht.
Ja noch mehr! Selbst Maria, die Gottesmutter,
die Königin des Himmels, sie kann es nicht,
obwohl sie die Braut des heiligen Geistes, die Herrin des Weltalls ist,
sie kann für uns nur bitten, dass uns die Lösung der Schulden zuteil werde;
selbst sie zu lösen, das vermag auch sie nicht.

Geliebteste!
Merket ihr nun, wie hoch, wie erhaben,
wie ganz wunderbar die Gewalt des Priesters, Sünden zu vergeben, ist!
des katholischen Priesters, sage ich nochmals;

die protestantischen Pastoren haben die Priesterweihe nicht,
durch welche diese so hohe Gewalt nach der Anordnung Christi übertragen wird.


-


zuletzt bearbeitet 02.02.2019 22:38 | nach oben springen

#23

RE: Lossprechung von den Sünden

in Das heilige Sakrament der Buße / Die heilige Beichte 14.04.2015 23:37
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Den Ort der Lossprechung von den Sünden
- den Beichtstuhl / heute oft "Beichtzimmer" -
hasst der Vater der Lüge, Satan, besonders....
werden ihm doch hier viele von ihm oft als "sichere Beute" angesehenen Seelen wieder entrissen.
Satan hasst
die Gnade und die Gnadenorte besonders.


Aus diesem Grund stellt er denn auch
zwei besondere Fallen,
um von der hl. Beichte abzuhalten:


1. Vermessenheit

"keine Gnade zu brauchen"

2. Verzweiflung

"zu viele und unverzeihbare Sünden zu haben"
(Dahinter steckt denn oft auch der Stolz !)

Doch:
Alle Mächte der Hölle sind der Gnade unterlegen,
wenn der Mensch die Gnade im Herzen / in der Seele wirken lässt.

Das Tappen in einer der beiden Fallen führt zu ein und demselben Ergebnis;

dem
Verharren in der Sünde !
Genau dem Zustand also,
den der Vater der Lüge "mag"

Einige Anmerkungen:

Die Gnade ist immer stärker
als die Sünde !

( wenn keine Hindernisse in den Weg gelegt werden !)

Die Sünde ist eine
Frucht des freien Willens....
sie ist ganz Menschenwerk....
die
Gnade ist ganz Gotteswerk
- Opus Dei - !

Sie zerstört die Sünde.....
die Macht der Hölle über uns aufgrund unserer Sünden.

Noch einmal zu den beiden gestellten Fallen:


Der Vermessene
behauptet
"Ich brauche die Gnade Gottes nicht
Ich brauche keine Sündenvergebung durch einen Priester "
(" ich bekomme die Vergebung auch im Wald" )

Die Ewige Wahrheit Jesus Christus Selbst hat die Vergebung der Sünden an die Lossprechung durch Seine "zweiten Christusse " - die hw Priester -
geknüpft:

-
Joh 20,22
Nachdem er das gesagt hatte,
hauchte er sie an und sprach zu ihnen:
Empfangt den Heiligen Geist!
Joh 20,23
Wem ihr die Sünden vergebt,
dem sind sie vergeben;
wem ihr die Vergebung verweigert,
dem ist sie verweigert.

-

Dazu auch Näheres hier:

"Ich brauche keinen Priester, ich mache alles selbst mit Jesus aus!"



Der Verzweifelte
( wie Judas, der
- im Gegensatz zu Petrus -
nicht die Gnade Gottes suchte
!)
"will es Gott nicht zutrauen",
dass Dessen Barmherzigkeit auch noch so schwere Sünden vergibt....

Dagegen steht Gottes Zusage an Seine Propheten im Alten Testament:

So spricht der Herr;

"So spricht der Herr:
Ich will nicht den Tod des Sünders,
vielmehr will ich, dass er umkehre und lebe"
(Ez 33, 11).

-
"(...)Wären
eure Sünden auch rot wie Scharlach, sie
sollen weiß werden wie Schnee.

/
Wären
sie rot wie Purpur, sie
sollen weiß werden wie Wolle."

( Jes. 1;18 )
--

Siehe bitte auch:

Die Gnaden
-

Für uns erfährt denn gerade auch das Üben der Tugend der Vergebung ihre Nahrung durch das hl. Sakrament der Busse !

-

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#24

RE: Lossprechung von den Sünden

in Das heilige Sakrament der Buße / Die heilige Beichte 15.04.2015 13:06
von Das Fragezeichen (gelöscht)
avatar

Grüß Gott Aquila,

deine Artikel helfen mir oft, eine Glaubenswahrheit noch tiefer zu durchdringen. :-)

Ich selber unterstelle den verzweifelten Menschen nicht Stolz, es sei denn er meint er brauche die Hl. Beichte nicht, weil er selber so toll ist und es ohne Gott schafft. (passt mehr zur Vermessenheit)

Mir kommt die Frage:

Was steht hinter "Verzweiflung"? Zweifel an was?

Wenn jemand sagt "meine Sünden sind zuviele zu schrecklich...." zweifelt er an der Macht Gottes und der Vollmacht des Priesters, der in Persona Christi handelt und alle Sünden, außer die gegen den Hl. Geist, vergeben kann und möchte.

Gegenmittel: Sich das Werk der Er-lösung bewußt machen, die Lehre der Kirche verinnerlichen.

Bei der Aussage, "meine Sünden sind zu viele und zu schrecklich und können nicht vergeben werden" steckt "der Ankläger": "Du bist so sündhaft, da ist keine Er-lösung möglich. Lass es doch! Du bist in der Sünde verloren." Der Ankläger ist der Satan.
Erst verführt der die Seelen zur Sünde - "iss ja nicht schlimm" und dann lacht er schallend "Hihi, du brauchst nicht beichten. Du bist so sündhaft, dass deine Seele verloren ist. VERLOREN" Wenn der Mensch solche Gedanken zulässt und sich nicht an die Lehre der Kirche (wie Aquila sie so gut dargestellt hat) fixiert (hat), wird es (wohl) mit dem Sündigen schlimmer und schlimmer.

Es gibt auch Irrlehrer, die behaupten, es gäbe Sünden, die nicht vergeben werden können. Zum Beispiel die Mormonen. Sie sagen ein Mord könne nicht vergeben werden. Dabei ignorieren sie die Hl. Schrift, die da sagt, dass man den Leib töten können aber nicht die Seele.

Der heftigste Anschlag des Widersachers, die Hl. Beichte zu unterbinden, ist eben die Errichtung von Irrlehren, die Christen von der Hl. Mutter Kirche trennten und trennen und ihnen somit die Hl. Beichte durch das von Gott berufene Priestertum unmöglich machen. Ich denke natürlich auch an den Protestantismus.

Hat nicht Luther geschriehen, trotz Hl. Beichte, die ihm möglich war: "Wie bekomme ich einen gnädigen Gott?!" Es scheint doch wohl Zweifel an dem Sakrament gewesen zu sein, der ihn dies ausrufen lies und nicht in erster Linie psychologische Ursachen, die durch dessen Vater begründet waren. Nein, es war der Zweifel an der Wirksamkeit der Hl. Beichte.

Armer Luther. :-( Und noch viel ärmer, diejenigen, die nun, weil sie seiner Glaubensgemeinschaft und deren Abspaltungen angehören, nun nicht mehr die Hl. Sakramente empfangen können und wollen, weil sie sich dessen Wirkung nicht bewußt sind.

Letztlich sind es alle Lehren, die die Menschen von der Kirche und ihren befreienden Sakramenten trennen, die den Widersacher erfreuen.

Eine Falle ist auch, sich zu schämen vor dem Priester, wenn man wiederholt dieselben Sünden beichten muss, es nicht geschafft hat zum Beispiel "Zorn" (Todsünde) zu überwinden und der gleichen. - Der Teufel oder die Dämonen lässt diese Scham dann noch so groß werden, dass sie manchmal schwer zu überwinden ist.

Bei dem Wunsche zur Hl. Beichte zu gehen hat die Seele es immer mit einem Kampfe zu tun, denn wie Aquila schreibt, ist ja dem Satan die Hl. Beichte ein Graus.

Das Muster von Sünde und Verhinderung der Hl. Beichte ist immer dasselbe:

Der Mensch wird veranlasst auf sich selber zu schauen, statt auf Jesus! Das ist immer der Trick. Ich Ich Ich.

Der Blick auf mich lässt mich sündigen und auch die Beichte meiden.
Der Blick auf IHN lässt einen die Sünde verabscheuen und die Hl. Beichte aufsuchen.


Danke, lieber Aquila für diese schönen Artikel zur Lehre unserer Hl. Mutter Kirche,
Das Fragezeichen


Man kann nicht um des Friedens willen die Wahrheit aufgeben, denn dann wird der Unfriede zum Dauerzustand, weil alles in Unordnung gerät.
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#25

RE: Lossprechung von den Sünden

in Das heilige Sakrament der Buße / Die heilige Beichte 15.04.2015 23:28
von Aquila • 7.220 Beiträge

Liebes Fragezeichen

Vielen Dank für diese tiefsinnigen und hilfreichen Ergänzungen !
Sie künden einmal mehr von bereits weit fortgeschrittener Glaubensreife.

Eine Anmerkung möchte ich noch hinzufügen:

Der Zorn gehört zu den
7 Hauptsünden.
Diese werden oft
irrtümlicherweise mit
"Todsünden" gleichgesetzt,
sind es aber nicht.

Vielmehr können diese
Hauptsünden
durch das durch sie bewirkte
Laster

zu Todsünden
f ü h r e n
!

Daher ist es geboten,
den ungeordneten begierlichen Leidenschaften rechtzeitig
immer wieder kraft des wahren Glaubens
in der Gnadenfülle der hl. Sakramente zu begegnen.


Siehe bitte auch hier:

Die sieben Hauptsünden


Freundliche Grüsse und Gottes Segen

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