Gelobt sei Jesus Christus !
Begleitend zur am Aschermittwoch beginnenden Fastenzeit
eine segensreiche Abhandlung über die hl. Beichte von
Pater Dieter Biffart von der Petrus-Bruderschaft:.
Nachfolgend der erste Teil:
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"Das
erste Geschenk, das der Herr nach seiner Auferstehung
den Aposteln überreicht hat, ist das Beichtsakrament:
„Empfangt den Heiligen Geist! deren Sünden ihr nachlaßt, denen sind sie nachgelassen.“ (Joh 20,22)
Deshalb bezeichnet man die Beichte auch als österliches Sakrament.
Der Auferstandene will uns an Seinem Leben teilhaben lassen.
Durch die Sünden sind wir dem ewigen Tod preisgegeben, wer sich aber mit dem Herrn in der Beichte versöhnt, wird im Frieden zum ewigen Leben auferstehen.
Immer wieder neu dürfen wir über die Größe dessen staunen, was der Herr am Sünder wirkt.
Aus dem Sünder wird in einem Augenblick,
im Moment der Lossprechung, ein Gerechtfertigter.
„Was Gott in der Beichte tut, ist mehr als eine Welt erschaffen“,
so der hl. Pfarrer von Ars.
„Gott hat dir versprochen, immer wieder zu verzeihen, er hat dir aber nicht das morgen versprochen“,
hören wir beim hl. Ambrosius.
Achten wir also auf dieses Versprechen,
hören wir heute auf die Stimme Gottes und verstocken wir unser Herz nicht,
wie uns der Psalm mahnt,
denn der Herr kommt wie ein Dieb in der Nacht (vgl. lk 12,40).
In einem Moment
vom Sünder zum Geheiligten:
„Was Gott in der
niemand verzeiht uns so bereitwillig wie Gott,
und doch fällt es uns nicht selten schwer,
diese Großmut anzunehmen.
Wir schieben die Beichte gerne auf, von morgen auf übermorgen, von Weihnachten auf Ostern usw. usw. …
dabei profitiert allein der Teufel von dieser Nachlässigkeit:
Er spielt gerne auf Zeit,
weil er weiß, daß die Umkehr umso schwieriger wird, je länger man wartet.
Sünden werden zu Gewohnheiten und allzu gerne arrangieren wir uns mit dem, was wir gewohnt sind.
Vielleicht sind es über Jahre hinweg immer wieder ähnliche Sünden,
die man zu beichten hat; mutlos ist man versucht, aufzugeben:
„ich werd´ mich eh nicht ändern.“
Wer so denkt, setzt der allmacht Gottes eine Grenze.
Das Mißtrauen unseren Kräften gegenüber
soll vielmehr in ein größeres Vertrauen in die Gnade münden,
die im Bußsakrament überreich fließt:
„Alles vermag ich in dem, der mich stärkt.“ (Phil 4,13)
Wenn die Sünden zur Gewohnheit geworden sind, wird die Umkehr freilich nicht einfacher.
Und doch gilt gerade dem Reumütigen dann die Verheissung:
„Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken.“ (mt 11,28)
Wird der Sünder ob der eigenen Verfehlungen mutlos,
dann soll er sich umso schneller aufmachen, ehe die Mutlosigkeit ihn immer mehr hindert, überhaupt nur einen Schritt zu tun.
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Siehe dazu bitte auch:
Die kostbare Zeit (2)
Fortsetzung folgt....
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