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#16

RE: Lossprechung von den Sünden

in Das heilige Sakrament der Buße / Die heilige Beichte 07.07.2014 16:48
von MariaMagdalena (gelöscht)
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Lieber Andi,
nun denke ich du hast etwas falsch verstanden. Nicht diese Bekannte hatte in ihrer Kind- und Jugenzeit die Hölle auf Erden, sondern es war die Kind- und Jugendzeit der Nonne. Deshalb konnte sie dieser Bekannten auch den richtigen Weg weisen, weil sie, im Gegensatz zu dem, was wir heute nur zu gerne als Begründung für das Fehlverhalten eines anderen vorschieben, diese Ausrede nicht nicht gelten läßt. Da jeder an einem Punkt in seinen Leben für sich selbst die Verantwortung übernehmen muß; und da heißt es nun einmal nicht " ich bin so, weil meine Eltern usw. böse, kaltherzig usw. waren". Gut, es ist heute schon " normal", dass keiner mehr Verantwortung übernimmt, sondern immer auf jemanden anderen zeigt, der doch die Verantwortung hat, aber ist dies auch die Wahrheit ?

Denn der Serienmörder, von den Du geschrieben hast, hat sich schlicht und ergreifent fürs
Vergewaltigen und Töten entschieden. Da es ihn eine Form der Befriedigung gibt, und wenn er es als Macht empfindet. Und hier heißt es ganz einfach im Katechismus " Du sollst nicht töten". Denn wenn man ehrlich zu sich selbst ist, deckt der große Katechismus sehr wohl alle Facetten des menschlichen Lebens ab, wobei es dazu wichtig ist, dass die persönliche Grundhaltung mit dem Glauben übereinstimmt. Wenn nicht bleiben viele nur bei der oberflächlichen Betrachtung und verstehen im Grunde überhaupt nicht was dort steht und wie es zu verstehen ist.

Pax et bonum
Maria


Oves meae vocem meam audiunt, et ego cognosco eas, et sequuntur me: et ego vitam aeternam do eis, et non peribunt in æternum, et non rapiet eas quisquam de manu mea
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#17

RE: Lossprechung von den Sünden

in Das heilige Sakrament der Buße / Die heilige Beichte 07.07.2014 20:47
von Andi • 1.077 Beiträge

Liebe Maria,

ja da habe ich mich dann verlesen in deinem letzten Beitrag. Ich bin aber nicht deiner Meinung.
Kinder bleiben durch seelische oder körperliche Mißhandlungen auch als Erwachsene geschädigt mehr oder weniger. So einfach kann man es sich nicht machen wenn man sagt "du bist nun erwachsen und für alles selbst verantwortlich". Die Eltern stehlen sich so aus der Verantwortung und benutzen das als Ausrede.
Anderes Beispiel: Ein Kumpel von mir ist in einem Heim groß geworden. In einem Heim groß werden ist quasi wie Gefängniss mit Ausgang. Es ist ätzend und die elterliche Geborgenheit und Liebe fehlt.
Nun beschwert sich sein Vater, der ihn in ein Heim abgeschoben hat, anstatt ihn selber groß zu erziehen, daß aus ihm nix geworden ist. Ich sagte meinem Kumpel, daß sein Vater doch seine dumme Klappe halten soll, denn er hat ihn abgeschoben und braucht sich dann hinterher nicht beschweren. Die Mutter selber ist damals eh schon abgehauen und hat sich nicht gekümmert. Er hatte also nur den Vater und der ganz alleine ist Schuld und nicht er, auch wenn er längst erwachsen ist. Das ist meine Meinung.

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#18

RE: Lossprechung von den Sünden

in Das heilige Sakrament der Buße / Die heilige Beichte 07.07.2014 21:36
von MariaMagdalena (gelöscht)
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Lieber Andi,
es scheint, dass ich wohl einige Jahre älter als Du und Dein Kumpel bin. Und deshalb erlaube ich mir, mal wieder, Dir zu widersprechen.
Denn sowohl Dein Kumpel, wie auch sein Vater haben etwas sehr wichtiges vergessen !
Nämlich, ohne sich gegenseitige Vorwürfe zu machen, miteinander zu reden, damit Deinen Kumpel z.B. den Grund erfährt weshalb sein Vater ihn ins Heim gegeben hat; dies macht den Umstand zwar nicht besser, aber mit der Zeit ist er vielleicht in der Lage es zu verstehen,
Dein Kumpel kann so seinen Vater erklären, weshalb sein Leben so aussieht, wie es aussieht.
Denn so merkwürdig es sich für Dich anhören mag, laufen Beide in verschiedener und doch gleicher Form, vor dem" wer und was" sie sind im Grunde weg, und werden doch immer von sich selbst eingeholt. Gut, dies hört sich etwas wirr an, aber ist es nicht !
Schau, man kann auch innerhalb einer Familie leben und trotzdem, wie Du geschrieben hast " in einem Gefängnis mit Ausgang" leben, wo du bist aufs Hemd ausgenutzt wirst und dir gesagt wird " du bist nicht in der Lage eine eigene Meinung zu bilden, selbstständig zu denken usw.", wo nur dein Bruder als Mensch gesehen wird und du eine Art Dienstbote ohne Rechte, aber mit einer Unmengen an Pflichten bist. Also auch nicht gerade das Gelbe vom Ei. So nun kannst du zwei Dinge tun, entweder wenn du erwachsen bist ständig und immer sauer sein auf deine ach so bösen Eltern und ständig und immer jammern und vor dir fortlaufen, was leider damit verbunden ist, dass dein Ich dich immer wieder einholt und dir halt dementsprechtend nur eine permanente Flucht vor dir selber bleibt. Oder du durchbrichst diesen Teufelskreislauf, was bedeutet man bringt den Mut auf, den anderen, ohne böse zusein, seine Schicht über das warum nahe und stellt, auch ohne Vorhaltungen zu machen ihn Fragen, die ihnen helfen dies oder jenes einfachmal anderes zu betrachten oder einfach mit der Vergangenheit beidseitig abzuschliessen, um jeder für sich oder doch auch mit Abstand gemeinsam seinen Lebensweg zu gehen.
Und glaub mir, hier weis ich, wovon ich rede. Denn es geht nicht darum, dass der andere sich besser fühlt, sondern darum, dass man selbst seinen Lebensweg findet und ihn gehen kann.

Pax et bonum
Maria


Oves meae vocem meam audiunt, et ego cognosco eas, et sequuntur me: et ego vitam aeternam do eis, et non peribunt in æternum, et non rapiet eas quisquam de manu mea
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#19

RE: Lossprechung von den Sünden

in Das heilige Sakrament der Buße / Die heilige Beichte 07.07.2014 22:26
von Andi • 1.077 Beiträge

Liebe Maria,

ist ja jetzt egal wer wie alt ist. Es gibt eben ne Menge Eltern die so resistent gegenüber Anderen und ihrer Meinung sind das es zwecklos ist sich mit denen zu unterhalten. Ich weiß auch wovon ich da rede. Wir haben da eben unterschiedliche Meinungen in dem Punkt. Belassen wir es dabei. Gott wird jedenfalls alles berücksichtigen - da bin ich mir sicher.

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#20

RE: Lossprechung von den Sünden

in Das heilige Sakrament der Buße / Die heilige Beichte 08.07.2014 00:41
von Aquila • 7.220 Beiträge

Lieber Andi


Du schreibst sicherlich Nachvollziehbares,

Dazu einige vertiefende Ergänzungen:

Ich denke, dass wir zwischen geistiger Behinderung und psychischer Störung
differenzieren müssen.

Geistig Behinderte können nicht wissentlich und willentlich handeln.
Hierzu bedarf es des klaren Verstandes und des freien Willens.

Psychisch Gestörte freilich können nicht über einen Kamm geschert werden,
zumal hier sehr wohl die freie willentliche Urteilskraft unbeeinträchtigt bleiben kann.
Die gleichsam negative Prägung durch oft traumatische Erlebnisse in der
Kindheit bzw. als Jugendliche sind zweifellos gewichtige Faktoren,
um die spätere Handlungsfähigkeit zu beeinträchtigen,
können aber nicht gleichsam als "Pauschalentschuldigung" für
ein aus dem Lot ( des guten Willens !) geratenes Leben dienen.

Ich denke, dass MariaMagdalena denn auch richtigerweise
in die Richtung argumentiert hat, dass einem jeden Menschen guten Willens,
der im Besitze seiner vollen geistigen Fähigkeiten ist
genügend Gnaden zuteil werden,
um seinem Leben die richtige Wendung hin zur
Wahrheitssuche bzw. zur Wahrheitsfindung zu verleihen.

Der hl. Antonius von Padua:

"Die Gnade erfaßt alles und läßt keinen Winkel frei".


--


Der heilige Augustinus freilich mahnt:

"Die Gnade hat ihre Augenblicke.
Wer es verschiebt, ihr zu folgen, setzt sich der Gefahr aus, ihr vielleicht nicht mehr folgen zu können"



Was will ich damit nun sagen ?

Psychische Störungen sind sicher vielfach die Folge einer seelischen Nichtverarbeitung
von traumatischen Erfahrungen und Erlebnissen.
Die verletzte Seele heilen kann alleine der
HEILAND, unser Herr und Gott Jesus Christus..


Aber ebenso oft sind es denn auch die Folgen
eigener Nachlässigkeit
bzw. Gleichgültigkeit.
Dies insbesondere im Falle der
leichtfertigen Auslieferung an dämonische Mächte
etwa durch
Drogenkonsum aller Art;
falsche seelengefährdende "Freundschaften";
Ausleben der entfesselten ( v.a. sexuellen aber nicht nur ) Leidenschaften;
esoterischen oder freigeistigen Praktiken und somit durch Götzenanbetung;
dem Frönen einer Spasskultur, die auf direktem Wege in die "humane" Todeskultur mündet
und somit der Gleichgültigkeit gegenüber den Eingebung des Gewissens
- in welches die Gesetze Gottes gleichsam eingeschrieben sind -
Vorschub leistet.
Kurz:
Das ( bewusste und gewollte )
Desinteresse an der Suche nach der Wahrheit
trotz der geschenkten Gnaden.




Freundliche Grüsse und Gottes Segen

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