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#46

RE: Wer ist der Antichrist ?

in Leben und Sterben 03.09.2018 23:03
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Im Jahre 2017 hat Kaplan Alfred Betschart eine Predigtreihe über "Die Zeit des Antichristen" gehalten.
Aus dieser der folgende Asuzug:

-

[....]Aber auch aus der christlichen Überlieferung gibt es Kennzeichen, die den Antichrist charakterisieren.
Eines dieser Kennzeichen ist dies:
der Antichrist werde über die ganze Welt herrschen.
Selbst im letzten Jahrhundert war es für einen so bedeutenden Kirchenhistoriker wie
Ignaz Döllinger (1799-1890) etwas völlig “Undenkbares”, daß es “eine Weltmacht” geben könnte, “die gleichzeitig in allen Erdteilen und auf allen Inseln alle Kirchen schließen läßt”.
Dies “Undenkbare” ist heute sehr wohl denkbar geworden. In unserem Zeitalter mit ihren totalitären Staaten, ausgerüstet mit modernster Technologie der Kommunikation, gehört die Gleichzeitigkeit der Unterdrückung der Kirche auf der ganzen Welt in ungeahnter Weise zum Bereich des Möglichen. Die spöttische Überlegenheit der Aufklärungszeit über mittelalterliche Vorstellungen von der Schreckensherrschaft des Antichrist ist einer Beklemmung gewichen, daß da etwas auf unheimliche Weise stimme.
Mit dieser Weltherrschaft des Antichrist hängt das folgende Kennzeichen zusammen:
der Antichrist werde nicht im Gewande eines religiösen Irrlehrers auftreten, sondern als weltlicher Machthaber.
Der hl. Thomas von Aquin sagt, daß die “potentia saecularis”, die weltliche Macht also, das eigentliche Instrument des Antichrist sei.
Er wird also mit gewaltiger Macht ausgerüstet sein und eine Pseudo-Ordnung herstellen, mit der er viele täuschen wird.
Josef Pieper schreibt: “Sobald Weltherrschaft im vollen Sinne möglich geworden ist, ist der Antichrist real möglich geworden ...
eine Weltorganisation könnte die tödliche und unüberwindlichste aller Tyranneien, die endgültige Errichtung der Herrschaft des Antichrist bringen.”
Daß die heutige politische Entwicklung auf absolute Weltherrschaft hinausläuft, hat der deutsche Politiker und Antinazist, Hermann Rauschning, deutlich ausgesprochen:
Die Welt entwickelt sich in Richtung auf ein absolutes Machtzentrum, einen universalen Absolutismus.


Als weiteres Kennzeichen des Antichrist nennt die christliche Überlieferung die Nachahmung, besser gesagt die Nachäffung Christi durch den Antichrist.
Dies läßt sich am besten mit dem Begriff der Scheinheiligkeit wiedergeben, der sogar sehr genau zu nehmen ist.
Es handelt sich also bei dieser sog. “Nachahmung” Christi nicht bloß um ein übergestreiftes Tarnmäntelchen, sondern um jene täuschende Nachahmung echter Heiligkeit, verbunden mit Zeichen und Wundern, “um auch die Auserwählten, wenn möglich, zu verführen”, sagt Christus uns zur Warnung. Und Er betont:

“Seht, Ich habe es euch vorhergesagt” (Mt 24,24 f.).

Diese ungeheure Macht des Täuschen-Könnens ist sicher das gefährlichste Kennzeichen des Antichrist. In der berühmten “Erzählung vom Antichrist” des Russen Solowjew, die alles das wiederzugeben beansprucht, was man mit größter Wahrscheinlichkeit über dieses Thema nach der Hl. Schrift, der kirchlichen Überlieferung und dem gesunden Menschenverstand sagen kann, in dieser Erzählung schildert Solowjew den Antichrist als “großen Spiritualisten, Asketen und Menschenfreund”, dessen hohe Selbsteinschätzung gerechtfertigt erscheint durch die “höchsten Äußerungen der Enthaltsamkeit, Uneigennützigkeit und tätigen Hilfsbereitschaft”.



Ein viertes Kennzeichen des Antichrist wird uns in der Geheimen Offenbarung des hl. Apostels Johannes genannt. Johannes sieht den Antichrist als Tier aus dem Meere aufsteigen.
Die Menschen “beteten das Tier an und sprachen: ‘Wer ist dem Tiere gleich, und wer ist imstande, mit ihm zu kämpfen?’... Anbeten werden es alle Bewohner der Erde, deren Namen nicht eingeschrieben sind im Lebensbuch des geschlachteten Lammes seit Grundlegung der Welt” (13,4.8).

Der Antichrist wird also irgendwann seine Maske fallen lassen und den Kult der Anbetung fordern. Dieser Kult wird dann zum staatspolitischen Instrument, “mit dem der Freund erkannt und der Feind enthüllt und zur Strafe gebracht wird” (H. Schlier).
Die sich selbst absolut setzende Macht des Antichrist wird den ganzen Menschen beanspruchen, vor allem seine persönliche Religiosität.
Jene, die den Kult der Anbetung verweigern, wird man dazu durch wirtschaftlichen Boykott zu zwingen versuchen, indem man sie in ihrer physischen Existenz unmittelbar bedroht:

“So veranlaßte es (das Tier. Anm. d. Red.) alle, ... sich ein Malzeichen auf ihre rechte Hand oder auf ihre Stirne machen zu lassen. Niemand soll kaufen oder verkaufen können, der nicht das Malzeichen, den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens trägt (Off 13,16 f.).
[....]

-

Das Durchsetzenwollen "der neuen Weltordnung" steht bei den liberal freigeistigen Kreisen zuoberst auf der Agenda.
Als einen diese anti-christliche "Ordnung" tragenden Eckpfeiler ist ein nahezu entchristlichtes Europa vorgesehen.

Aktuell scheint für diese Kreise alles "nach Plan zu laufen."

-


zuletzt bearbeitet 03.09.2018 23:17 | nach oben springen

#47

RE: Wer ist der Antichrist ?

in Leben und Sterben 05.09.2018 22:23
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Ein Artikel bei der leider nicht mehr aktiven Seite "deislam.wordpress.com" aus dem Jahre 2007 (!) beschreibt - die sich heute noch weitaus verschlimmert habende - Lage einer lethargischen Kirche:
-

"Die “Streitende Christenheit” als Ganzes schläft nicht nur,
sondern sie ist auch noch krank, sehr krank.
Sie ist vergiftet von “Medikamenten”, die sie sich, die man ihr verabreicht hat.
Sie ist betäubt und kann die Realität nicht mehr wahrnehmen.
Sie dämmert dahin und wähnt sich dabei noch in besserem Gesundheitszustand als vordem, da sie (viele) Schmerzen zu ertragen hatte, dabei aber wachen, hellen Sinnes war.
An ihrem “Leibe” gibt es aber “Glieder”, die noch gesund sind.
Diese geben Signale des Widerstandes gegen die Behinderung und Lähmung ihrer Funktion ab, werden jedoch in der betörten “Schaltzentrale” nicht mehr als solche registriert und “umgesetzt”.
Das nützt nun ein erklärter Feind dieser Christenheit genüsslich aus,
um sie, diese Verhasste, zu überwältigen und schließlich zu liquidieren und sich an ihre Stelle zu setzen.
Es ist der Gegen-Christ (letztlich Satan) mit seiner Gegen-Christenheit,
dem ganzen Anti-Christentum.
Und der inzwischen zu einem fürchterlichen, gewaltigen Koloss angewachsene ISLAM ist
– wenn auch nur ein Teil des gesamten Feindes-Heeres unseres HERRN und GOTTES Jesus CHRISTUS

die zur Zeit größte Gefahr für die “Streitende Kirche”, weil sie zur Zeit eine “betäubte Kirche” ist."

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#48

RE: Wer ist der Antichrist ?

in Leben und Sterben 17.09.2018 23:57
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Es ist immer wieder heilsam, die Worte jener Päpste zu vergegenwärtigen, die vor den Gefahren anti-christlicher Kulturen gewarnt haben.
So etwa Papst Leo XIII. in seiner Enzyklika
""Inscrutabili dei consilio" ("Durch Gottes unerforschlichen Ratschluss") aus dem Jahre 1878.
Das Fördern einer falschen trügerischen "Freiheit" losgelöst von
der Ewigen Wahrheit Jesus Christus
- statt der wahren Freiheit in, durch und mit Jesus Christus, unserem Heiland und Erlöser -führt letztendlich
in den völligen Zerfall der Gesellschaften.
Papst Leo XIII.:
-

"Aber gerade jene Art von Zivilisation und Kultur, welche
zu den heiligen Lehren und Gesetzen der Kirche in Widerspruch steht
,
hat als Trugbild wahrer Zivilisation und leerer Name ohne Inhalt zu gelten.
Hierfür liefern einen offenkundigen Beweis jene Völker, denen das Licht des Evangeliums nicht geleuchtet hat, in deren Leben sich zwar ein gewisser Schein von Kultur zeigte, doch ohne die Güter echter Kultur.
Es kann doch wahrhaftig in keiner Weise ein Zeugnis von Kultur sein, wenn jegliche rechtmäßige Gewalt dreist verachtet wird;
noch ist als wahre Freiheit zu bezeichnen, wenn unter diesem Namen nur ungehinderte Verbreitung von Irrtümern, hemmungslose Entfesselung jeglicher bösen Begierde, Straflosigkeit von Schandtaten und Lastern, Unterdrückung der besten Bürger jeden Standes grassieren
.
Denn da all dies irrig, verderblich und töricht ist, hat es auch nicht die Macht,
die Menschheitsfamilie zu vervollkommnen, ihr Glück und Gedeihen zu bringen,
„denn die Sünde macht die Völker elend" (Spr 14, 34);
vielmehr kann eine solche Freiheit und Kultur nur Sinn und Herz verderben und die Völker immer mehr in die Tiefe ziehen, jede Ordnung erschüttern und so die Staatsverfassung und die öffentliche Ruhe früher oder später vollständig vernichten..

-

Heute - 140 Jahre später - können diese prophetischen Worte 1:1 auf das
in Europa grassierende Neuheidentum mit seiner freigeistigen Vergiftung durch
die Kultur (!) des Todes
umgemünzt werden.
Die damit einhergehende falsch verstandene "Toleranz" tut ihr Übriges zur weiteren Entchristlichung Europas.


-

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#49

RE: Wer ist der Antichrist ?

in Leben und Sterben 15.10.2018 23:42
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Mit der ersten Ankunft unseres Herrn und Gottes Jesus Christus ist die Endzeit angebrochen.
Diese wird denn aber noch die furchtbarste Ausartung und letzte Ausgeburt der gottempörerischen Machtentfaltung des Antichristen zeitigen.


Aus:
"Allgemeine Einleitung.
In: Des heiligen Kirchenlehrers Ambrosius von Mailand Exameron.
Aus dem Lateinischen übersetzt von Dr. Joh. Ev. Niederhuber. (Bibliothek der Kirchenväter, 1. Reihe, Band 17) München 1914.
:

-

"[....]Eine unmittelbare physische Vergewaltigung der höheren Seelenpotenzen durch den Fürsten dieser Welt ist freilich ausgeschlossen;
darin liegt gerade seine Schwäche, „daß er niemand schaden kann, der sich nicht selbst (ihm) überantwortet(In Luc. IV).
Indes ist das Erbverderben so tief in die Natur des Menschen gedrungen,
daß er sich ohne die Gnade Christi tatsächlich der Sünde nicht erwehren kann.

Auf dem Wege moralischer Überwältigung üben Satan und Sünde auch über die höhere geistige Lebenssphäre des Unerlösten ihre Zwingherrschaft aus.

Die intensiv wie extensiv gleich furchtbare Machtentfaltung der Dämonen erklärt sich
erstlich aus der Zulassung Gottes‟ (In Ps. 118) „zur Prüfung der Guten und Bestrafung der Bösen‟ (In Luc. VI; In Ps. 38),
sodann aber auch aus den überlegenen physischen Vorzügen, welche ihre Natur nicht einbüßte (De fug.);
aus ihrer großen Zahl, welche die der sichtbaren Verfolger „weit überragt‟ (In Ps. 118);
aus der nimmer ruhenden Feindseligkeit (aus Neid), die um so erbitterter ist, je tiefer ihr eigener Fall und je höher das Ziel ist, zu dem die physisch tief unter ihnen stehende Menschennatur berufen wurde (De parad.);
endlich aus der einheitlichen Organisation und systematischen Entfaltung ihres ganzen Machtaufgebotes:
„Wie ein Kaiser in Zeiten der Verfolgung seine Edikte hinausgehen läßt und in den verschiedenen Städten und Provinzen Verfolger autbietet, so erteilt auch der Teufel seinen Gehilfen bestimmte Anweisungen . . .‟ (In Ps. 118).
Und es sind die Funktionen der Dämonen bis ins einzelnste nach einem genau bestimmten Operationsplan geregelt, so daß bestimmten Teufeln bestimmte Wirkungskreise und Funktionen zugewiesen erscheinen:
Die einen nahen dem [S. 57] Menschen gewalttätig,
andere als Engel des Lichtes;
die einen wirken von außen verführerisch auf seine Sinne,
die anderen bemächtigen sich der inneren Leidenschaften.
Und es scheinen nach Ambrosius
sogar bestimmte Teufel zur Erregung bestimmter Leidenschaften aufgestellt zu sein:
„Es gibt einen bösen Geist der Unzucht, es gibt einen bösen Geist der Habsucht,
es gibt einen bösen Geist des Hochmutes‟ (Ebd.).

Durch die erste Ankunft Christi wurde das Reich dieser Welt grundhaft erschüttert, in seinem objektiven Bestand gestürzt.
In den einzelnen Menschen indes ist seine Herrschaft nur in dem Grade gebrochen, als er an dem Reiche Christi teilhat.
So dauern denn tatsächlich dessen Nachzuckungen ungeschwächt in dieser Welt fort und wird die Endzeit sogar noch dessen furchtbarste Ausartung und letzte Ausgeburt im Auftreten und in der gottempörerischen Machtentfaltung des Antichrists bringen.
Erst die zweite Parusie Christi wird zur vollen Überwindung und Vernichtung
dieser Herrschaft Satans und der Sünde führen.

[....]

-

Siehe bitte auch:

Keine "zwei gleichwertigen Mächte"

Der Fürst dieser Welt

Die Unterscheidung der Geister
-


zuletzt bearbeitet 15.10.2018 23:42 | nach oben springen

#50

RE: Wer ist der Antichrist ?

in Leben und Sterben 14.12.2018 21:11
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Die antichristliche Gesinnung scheint heute ihrem scheinbaren Sieg entgegenzueilen.
Moralisch völlig pervertierte "humanistische" Todeskultgesellschaften steigern sich in ein Delirium von christus- und kirchenloser Nacht.
Mit "todbringenden, zähen und systematischen Fortschritt" verderben antichristliche Lakaien die Seelen.

Bischof Sigaud (1909-1999) äusserte sich anlässlich des 2. Vatikanischen Konzils mit folgenden prophetischen Worten:

-

"Man muss den todbringenden Kampf sehen, der sich auf jedem Gebiet gegen die Kirche abspielt, den Feind erkennen, die Strategie und die Taktik des Kampfes ausmachen, ihre Logik, ihre Psychologie und ihre Dynamik wahrnehmen, um in sicherer Weise die einzelnen Zusammenstösse zu deuten, den Gegenangriff zu organisieren und ihn souverän auszuführen.
Der unversöhnliche Feind unserer Kirche und katholischen Gesellschaft betätigt sich schon seit fünf Jahrhunderten in diesem Konflikt und hat mit einem todbringenden, zähen und systematischen Fortschritt quasi die ganze katholische Ordnung, d.h. die Stadt Gottes umgestürzt, und bemüht sich, an seiner Stelle die Stadt des Menschen zu errichten.
Sein Name ist Revolution. Was will er ?
Die ganze Struktur des menschlichen Lebens , die Gesellschaft und die Menschheit
ohne Gott, ohne die Kirche , ohne Christus, ohne die Offenbarung aufzubaen,
indem er sich nur auf die menschliche Vernunft , auf die Sinnlichkeit, auf die Gier und auf den Hochmut stützt
.
Zu diesem Zweck ist es notwendig,
die Kirche von ihren Grundfesten her umzustürzen, zu zerstören und zu verdrängen.
Dieser Feind ist in unseren Tagen höchst aktiv, er ist sich in der Tat sicher über seinen Sieg in den nächsten Jahren.
Und doch verachten viele katholische Führungspersonen das, was ich sage, als Träume einer kranken Phantasie.
Sie verhalten sich so wie die Bewohner von Konstantinopel in den Jahren vor der Niederlage: blind
- sie wollen die Gefahr nicht sehen
."


-

Die weit verbreiteten Folgen dieser unbehandelten "Blindheit" sehen und spüren wir heute - über 50 Jahre nach dem Varikanum II. - mehr denn je !



Freundliche Grüsse und Gottes Segen

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