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#1

Der Fürst dieser Welt

in Die gefallenen Engel; Dämonen 09.04.2013 21:49
von Aquila • 7.220 Beiträge

Papst Paul VI.
sprach bei einer Generalaudienz am 15. November 1972 über das Böse, den Teufel und sein Wirken:
-

"Das Böse ist eine wirkliche Macht, ein lebendiges, geistiges Wesen, verderbt und verderbend, ist eine schreckliche Realität, geheimnisvoll und beängstigend.
Wer diese Realität bestreitet, der stellt sich
ausserhalb der biblischen und der kirchlichen Lehre.
Auch wer diese Realität als Pseudowirklichkeit erklärt, sie für eine erfundene Person hält, der
hat nicht mehr den wahren Glauben.

Jesus Christus bezeichnet ihn als den Herrscher dieser Welt.
Der hl. Paulus nennt ihn den
"Gott dieser Welt".
Der hl. Paulus sagt dazu:
"Ziehet die Rüstung Gottes an, damit ihr den Schlichen des Teufels widerstehen könnt!

Wir haben hier nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut zu kämpfen sondern gegen die Beherrscher dieser finsteren Welt, gegen die bösen Geister...
Unsere christliche Lehre wird ungewiss, wenn sie von der Finsternis des Teufels verdunkelt wird....
Das unheilvolle Wirken des Teufels ist überall dort zu vermuten, wo die Lüge sich heuchlerisch gegen die offenkundige Wahrheit behauptet
wo die Liebe durch einen kalten Egoismus ausgelöscht wird, wo der Geist des Evangeliums in das Reich der Märchen verbannt wird..."


----

Der österreichische Weih-Bischof S.E. Launüber Satan und sein Wirken:
-

"....sollte jeder, der an der Existenz des Teufels zweifelt, bedenken:
Die hl. Schrift redet 28 Mal vom Teufel und 48 mal vom Satan spricht!

Darin enthalten sind all die Stellen, an denen
Jesus selbst mit größter Bestimmtheit und Ernsthaftigkeit vom Teufel spricht und vor ihm warnt! Jesus ein Phantasierer?

Die Existenz des Teufels wurde zwar von H. Haag in seinem Buch „Abschied vom Teufel“ und nach ihm von vielen anderen geleugnet,
aber das motiviert den Teufel mit Sicherheit nicht, auch seinerseits von den Menschen „Abschied zu nehmen“!
Es ist kindisch zu meinen, die Existenz oder Nicht-Existenz des Teufels
hängt vom Meinen irgendwelcher Leute ab oder einer „Mehrheit“, die glaubt oder eben nicht glaubt.

Wenn der Lehrer verunsichert ist, was passieren kann, gibt es nur einen Ausweg:
Er sucht Antwort beim Lehramt der Kirche und liest im Katechismus nach:
Nr. 391 – 395 und 2851) Dort findet er die Antwort:
„Die Schrift und die Überlieferung der Kirche erblicken in diesem Wesen einen gefallenen Engel,
der Satan oder Teufel genannt wird
(Vgl. Joh 8,44; Offb 12,9).
Die Kirche lehrt, dass er zuerst ein von Gott erschaffener guter Engel war.
,,Die Teufel und die anderen Dämonen wurden zwar von Gott.
ihrer Natur nach gut geschaffen, sie wurden aber selbst durch sich böse


Und weiter:
KKK 391 Hinter der Entscheidung unserer Stammeltern zum Ungehorsam steht eine
verführerische widergöttliche Stimme (Gen 3,1—5), die sie aus Neid in den Tod fallen läßt (. Weish 2,24).
Die Schrift und die Überlieferung der Kirche erblicken in diesem Wesen
einen gefallenen Engel, der Satan oder Teufel genannt wird (Vgl. Joh 8,44; Offb 12,9).

Die Kirche lehrt, dass er zuerst ein von Gott erschaffener guter Engel war.
,,Die Teufel und die anderen Dämonen wurden zwar von Gott ihrer Natur nach gut geschaffen,
sie wurden aber selbst durch sich böse.“ Weiter lehrt sie:
Der Teufel hat eine gewisse Macht über den Menschen, aber diese ist nicht unendlich,
vielmehr stößt in der Gnade Gottes an eine für sie unüberwindliche Grenze!
Dunkel bleibt das Wie des Einflusses, des Teufels, der immer zur Sünde, zum Abfall von Gott drängt.
Und wie soll man sich den Teufel vorstellen? Als „den, der nicht liebt“,
sagt die hl. Teresa und eine andere Heilige nennt ihn „die Kälte selbst“.

Aber viel hilfreicher ist der Steckbrief,
den Jesus selbst uns gibt:
Er ist
„Mörder von Anbeginn“ und
„Vater der Lüge“.
(1 J 3,8 und 8,44).
Man denke an all die Massenmorde der Geschichte bis hin zum heutigen
Massenmord an den ungeborenen Kindern, man denke an die Ideologien, die seit dem Abfall von Gott die Welt verseuchen.
Der Teufel geht, so sagt der hl. Petrus (1 Petr 5,8) umher
„wie ein brüllender Löwe“, aber dennoch gilt, was der hl. Ambrosius schreibt:
„Wer sich Gott anvertraut, fürchtet den Teufel nicht“ und beruft sich dafür auf Paulus (Röm 8,31): ‚Ist Gott für uns, wer ist dann gegen uns?“ Teufelsangst? Sache für „Heiden“, nicht bei Christen!"

-


zuletzt bearbeitet 23.11.2016 22:52 | nach oben springen

#2

RE: Der Fürst dieser Welt

in Die gefallenen Engel; Dämonen 14.04.2013 22:12
von Hemma • 589 Beiträge

Card. Jorge Bergoglio schrieb zum Thema:

Der Teufel ist, theologisch gesprochen, ein Wesen, das sich entschieden hat, den Plan Gottes nicht zu akzeptieren.
Gottes Meisterwerk ist der Mensch, einige Engel akzeptierten das nicht und rebellierten. Der Teufel ist einer von ihnen.
Im Buch Hiob ist er der Versucher, der Dämon, der das Werk Gottes zu zerstören sucht und uns zur Selbstzufriedenheit und zum Hochmut verführt. Jesus nennt ihn den Vater der Lüge, und im Buch der Weisheit heißt es, die Sünde sei als Folge des Neids in die Welt gekommen, den der Teufel auf das Meisterwerk Gottes hatte.
Seine Früchte sind immer Zerstörung, Zwietracht, Hass, Verleumdung. Und im persönlichen Leben spüre ich ihn jedes Mal, wenn ich versucht bin, etwas zu tun, was nicht dem entspricht, was Gott von mir verlangt.

Ich glaube, dass der Teufel existiert. Sein vielleicht größter Erfolg in diesen Zeiten war, uns glauben zu machen, er existiere nicht und alles ließe sich auf rein menschlicher Ebene regeln.

Das Leben des Menschen auf Erden ist militia, Streit. Hiob will damit sagen, dass Menschen kontinuierlich auf die Probe gestellt werden, das heißt sie führen einen dauernden Kampf zur Überwindung von Mühsal und Widrigkeiten und zur Selbstüberwindung.
Der heilige Paulus nimmt diesen Begriff und wendet ihn auf die Athleten im Stadion an, die sich vieler Dinge enthalten müssen, um den Sieg zu erringen.
Das christliche Leben ist auch eine Art athletischer Wettstreit, Wettlauf oder Kampf, in dem man sich von den Dingen lösen muss, die uns von Gott trennen.

Darüber hinaus möchte ich noch anmerken: Eine Sache ist der Teufel, eine andere die Dämonisierung von Dingen oder Menschen. Der Mensch ist in Versuchung, das ist aber kein Grund, ihn zu dämonisieren.

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#3

RE: Der Fürst dieser Welt

in Die gefallenen Engel; Dämonen 16.04.2013 22:38
von blasius (gelöscht)
avatar

Liebe Hemma,

in deinem Beitrag ist zu lesen:

Seine Früchte sind immer Zerstörung, Zwietracht, Hass, Verleumdung. Und im persönlichen Leben spüre ich ihn jedes Mal, wenn ich versucht bin, etwas zu tun, was nicht dem entspricht, was Gott von mir verlangt.

Da ist was wahres daran, ob das alle Menschen spüren?

Liebe Grüße, blasius

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#4

RE: Der Fürst dieser Welt

in Die gefallenen Engel; Dämonen 09.03.2021 22:30
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus!


Nicht etwa an den Massen der sinn- und glaubenslos dahinsiechenden Seelen der wahrheitsfeindlichen Kinder der Welt zeigt sich der Hass des Fürsten dieser Welt, nein, denn in diesen iist das Gift Satans bereits wirksam.
So richtet er seine Aufmerksamkeit alleine auf Jene, die sich nicht mit dem Gift-Strom der Selbstverherrlichung, der Götzenanbetung und der Lüge mitreissen lassen wollen.
Ihnen, den in der Wahrheit nach Heiligkeit Strebenden, stellt er mit unbändigen Hass nach und versucht sie mit allen Mitteln zu Fall zu bringen.

Im Roman "Unter der Sonne Satans" lässt der katholische Schriftsteller Georges Bernanos über diese Wirklichkeit einen Priester - Abbe Domissan - mit bildhaft drastischen Worten sprechen:

-
Satan findet sich nicht in euern geilen Blicken, euern ruchlosen Händen, euern Ohren, die voll Wind sind.
Aber Satan ist trotzdem …
Er ist im Gebet des Ein￾siedlers, in seinem Fasten und in seiner Kasteiung, im Innern der tiefsten Verzückung und im Schweigen des Herzens.
Er vergiftet das Weihwasser, er brennt in der ge￾weihten Kerze, atmet im Mund der Jungfrauen, verwundet mit dem Büsserhemd und mit der Geißel, und wohin er kommt, ist alles vergiftet.
Man sah ihn auf den Lippen lügen, die sich öffneten, um das Wort der Wahrheit zu verkünden; man sah ihn, wie er den Gerechten durch Donner und Blitze seligen Entzückens bis in die Arme Gottes verfolgte.

Warum sollte Satan der Erde so viele Menschen streitig machen, die wie Tiere auf ihr kriechen, bis sie morgen wieder von ihr bedeckt sind?
Diese
dunkle Herde geht von allein ihrem Schicksal entgegen ...

Sein Hass bleibt den Heiligen vorbehalten".

-

Siehe bitte auch:
Verführungen der Welt / Versuchungen
-


zuletzt bearbeitet 09.03.2021 23:47 | nach oben springen


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