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#1161

RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen - Die rettende Botschaft für alle

in Wenn etwas der Klärung bedarf 16.10.2020 06:31
von Blasius • 3.822 Beiträge



Der Heilsplan Gottes für den Menschen
Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“

Liebe Leserinnen und Leser,


Maria die Glorreiche an Reinheit und Liebe


Das ist ja aber der Liebe zum gölichen Erlöser eigen, daß ihr läuternde, verklärende Kraft
innewohnt, die, wenn nicht den Leib, so doch die Seele, die Gedanken, Wünsche und Begierden vor
dem geistigen Tode, vor geistiger Fäulnis und Verwesung schüt. Darum sollte es unsere stete
Sorge sein, daß unser Herz, gleich dem Herzen der Goesmuer, ein Glutofen werde, worin die
Liebe zum Heiland in Sehnsucht und Heimweh zum Himmel brennt, worin unsere Seele, unser
ganzes Menschenwesen von den Schlacken irdischer Lust gereinigt wird, daß es ein Scheiterhaufen
werde, auf dem unser Ich, der alte Adam mit den Überresten der Erbsünde, mit der dreifachen
bösen Lust als Brandopfer Go dargebracht, zu Asche verglüht, und nichts übrig bleibt als der
Ausruf: „Examinatum est igne cor meum, im Feuer wurde mein Herz erprobt, et non inventa est in me
iniquitas, und Missetat wurde nicht gefunden in mir“. Die christliche Dichterin (Gräfin Ida HahnHahn) hat schon recht, wenn sie singt:

Wer da will die Liebe kennen,
Muss auf innerm Scheiterhaufen
Starken Muts das Ich verbrennen
Und den Schmerz in Tränen taufen;
Muss den ganzen Wust der Welterlösung
Frischweg in die Flamme legen,
So dass nichts sich hemmend stellt
Vor der Gnade vollen Segen.

Wo sind denn aber die Herzen, die in solcher Liebe dem gölichen Erlöser entgegenschlagen oder
vielmehr entgegen brennen? Ach, diejenigen, die sich mit den irdischen Gütern genügen lassen, sie
haben keine wahre Liebe; nur jene besien sie, welche sich sehnen, die Erde zu verlassen und zu
Christus zu kommen. Daher müssen wir uns das schöne Wort des hl. Augustin wohl gesagt sein
lassen: „Qui non gemit peregrinus, wer sich auf Erden nicht als Fremdling fühlt, und wie die Taube
nach dem Erlöser seufzt, non gaudebit civis, wird nicht eingehen in die Freude des Herrn, noch
erhalten in der Stadt Goes das Bürgerrecht!“

Ohne Liebe aber, die zum Himmel, zum gölichen Erlöser zieht, muss das Herz in sich verderben,
muss im Sündenelend sterben. Das ist gerade der Fluch, der jene trifft, die unseren Herrn nicht
lieben. Der hl. Paulus gerät in Entrüstung bei dem Gedanken, daß es solche Menschen geben könne,
die Christus nicht lieben, und macht seiner Entrüstung Luft durch den Ausspruch: „Wenn jemand
nicht lieb hat unsern Herrn Jesus Christus, anathema sit, er sei verflucht!“ Daher tut es not, die
glorreiche Goesmuer um Liebe zu ihrem gölichen Sohn zu bien, und also zu ihr zu beten:

Du, o Mutter schöner Liebe,
Frei von Schuld und vom Verderben!
Du, o Mutter schöner Liebe,
Die nicht braucht` sich selbst zu sterben,
Die dem Himmel zugekehrt,
Wie die goldne Sonnenwende,
Die durch Schatten ungestört
Blüht von Anfang bis zu Ende:
Alle unsre armen Herzen,
Die in Liebesdurst verschmachten,
Aber, unbelehrt durch Schmerzen,
Nicht sich selbst zum Opfer brachten –
Ach, verlaß` die Armen nie,
Wolle zum Altar sie ziehen,
Daß im Heiligtume sie
Wie ein Weihrauchkorn verglühen!

Aber Maria musste nicht bloß der Sterblichkeit entkleidet, sondern auch mit Unsterblichkeit
bekleidet werden, und das bewirkte ihre jungfräuliche Reinheit.

Ihre jungfräuliche Reinigkeit bewirkte ihre Unsterblichkeit

Der heilige Leib der Goesmuer, sagt Bossuet, durfte nicht im Grabe bleiben. Was ihn aber vor
Verwesung schüte, war die Jungfräulichkeit: sie zog eine himmlische Kraft in ihn hinein, die ihn
nicht bloß vor Fäulnis bewahrte, sondern es ihm auch möglich machte, vor der Zeit aufzuerstehen.
Was das erste angeht, so ist die Jungfräulichkeit gleichsam ein himmlischer Balsam, der den Leib der
seligsten Jungfrau vor Verwesung bewahrt hat. Ihr gölicher Sohn, der es für keinen Raub hielt, Go
gleich zu sein, hat zwar Knechtsgestalt angenommen und ist den Menschen gleich geworden, aber
die Sünde ausgenommen; er hat die menschliche Natur, einen Leib angenommen, aber nicht den
Leib der Begierlichkeit, nicht das Fleisch der Sünde.

Diesen Leib aber, jungfräulich, rein, heilig, wie
er des Sohnes Goes würdig war, konnte ihm nur eine reine, makellose, jungfräuliche Muer geben.
Maria, also, aus welcher er seinen Leib genommen, musste ihm an Geist und Leib, daß ich so sage,
ebenbürtig, an Reinheit und Heiligkeit möglichst ähnlich sein. Diese Wahrheit nun vorausgeset,
wird man leicht begreifen, daß man von der jungfräulichen Reinheit der Goesmuer nicht auf
gewöhnliche Weise denken darf, nein, um von ihr eine richtige Vorstellung sich zu bilden, muss
man wissen, daß sie in der Muer des Herrn eine vollkommene integritas, eine vollkommene
Unversehrtheit des Geistes und Leibes hervorgebracht… –
aus: Philipp Hammer, Der Rosenkranz eine Fundgrube für Prediger und Katecheten, ein Erbauungsbuch für
katholische Christen, Bd. 3, 1897, S. 102 – S. 105

Liebe Grüße, Blasius


zuletzt bearbeitet 16.10.2020 06:33 | nach oben springen

#1162

RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen - Die rettende Botschaft für alle

in Wenn etwas der Klärung bedarf 24.10.2020 08:08
von Blasius • 3.822 Beiträge



Der Heilsplan Gottes für den Menschen

Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“

Liebe Leserinnen und Leser,

Einige kleine Andachtsübungen zu Ehren Unserer Lieben Frau

Die Liebe denkt gerne an den geliebten Gegenstand, sie redet und hört gerne davon und sucht ihm
zu gefallen. Alle Heiligen leibten die Gottesmutter mit heißer Inbrunst, dachten gerne an sie, redeten
gerne von ihr, suchten ihr zu gefallen und ihre Liebe und ihren Beistand zu gewinnen. Hierzu
bedienten sie sich häufig kleiner Andachtsübungen, welche, obschon anscheinend klein, doch der
Himmelskönigin sehr gefallen, weil sie die Eigenliebe ausschließen, die so gerne bei großen Dingen
der Prahlerei und dem Hochmut Raum gibt, weil sie aus einem liebenden Herzen hervor gehen, das
Feuer der Liebe immer mehr anfachen und anmutige Blüten und schöne Früchte dieser Liebe sind.
Übrigens sind diese Andachtsübungen nicht geringfügig, denn die reine gute Meinung, der
aufrichtige, gute Wille, die reine, wahre Liebe macht auch das Kleinste groß und verdienstlich bei
Go und erwirkt das Wohlgefallen der Gottesmutter. Sie werden nur deshalb klein genannt, weil sie
keine große Mühe brauchen, von Jedermann leicht verrichtet und größtenteils im Stillen, den Augen
der Menschen verborgen, geübt werden können.

Solche kleine Andachtsübungen sind nun:
1) Morgens und Abends beim Aufstehen und zu Bett gehen die Liebe Frau um ihren Segen bitten mit
den Worten:

Nos cum prole pia
Benedicat virgo Maria!

„Es segne uns die Jungfrauschaft Maria mit ihrem süßen Kind!“

So machte es der heilige Stanislaus.

2) Unter Tags öfters kurze Stoß- oder Pfeilgebettlein zur Mutter Gottes richten oder sie begrüßen.

Der heilige Philipp Neri bediente sich häufig der Worte: „Jungfrau! Mutter Gottes! Bie Jesum für
mich, o Muer!“

Der heilige Bernard: „Sei gegrüßt, o Maria, ach zeige daß du eine Mutter bist.“

Der selige Simon Garzias: „Sei gegrüßt du Tochter des himmlischen Vaters!

Sei gegrüßt, du Mutter des göttlichen Sohnes!

Sei gegrüßt, du Braut des heiligen Geistes! Sei gegrüßt du Tempel der heiligsten Dreifaltigkeit!“

Der heilige Franz Xaver: „Mutter Goes, gedenke meiner!“

Der heilige Bonaventura: „O du meine Gebieterin, entzünde mein Hertz mit deiner Liebe!“

Die selige Johanna: „O Maria, Mutter Jesu, mach mich zu deiner Dienerin!“

Der ehrwürdige Alphons Rodriguetz gefiel Maria sehr, weil er sie alle Stunden beim Schlag
der Uhr grüßte und weil er jede Stunde der Nacht erwachte, um seine Andacht zu verrichten.

Grüße Maria wenigstens so oft, als du vor ihrem Bild vorüber gehst.

Johanna von Lino sah einmal den Schoß eines Marienbildes voll frischer Rosen.
Während sie sich darüber wunderte, hörte sie Maria sagen:

„Jeder Gruß, den ich empfange, ist mir eine angenehme Rose.“


3) Alle Arbeiten des Tages, alle seine Handlungen zur Ehre der Muer Goes verrichten, sie mit
ihren Tugenden vereinigen und Gott aufopfern.

Die heilige Euphrasia sah einst die heilige Jungfrau schön wie die Sonne, welche, ihr mancherlei
Kronen zeigend, also sprach: „Siehe, die Belohnung für die Mühe, die du manchmal um
meinetwillen übernommen hast.“

4) Der allerseligsten Jungfrau das Herz ihres göttlichen Sohnes darbringen.
So machte es die heilige Gertrudis, welche der Lieben Frau das Herz Jesu darbrachte,
um die von ihr m Dienst und der Verehrung begangenen Mängel zu bedecken,
welche sich über diese Gabe so sehr freute, daß sie versicherte,
es sei ihr unter allen Huldigungen diese die liebste.

https://katholischglauben.info

Liebe Grüße, Blasius


zuletzt bearbeitet 24.10.2020 10:22 | nach oben springen

#1163

RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen - Die rettende Botschaft für alle

in Wenn etwas der Klärung bedarf 22.11.2020 08:42
von Blasius • 3.822 Beiträge



Der Heilsplan Gottes für den Menschen

Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“

Liebe Leserinnen und Leser,


22. November - Hl. Cäcilia

Fest der hl. Cäcilia, Jungfrau und Martyrerin, † etwa 229/230 zu Rom

Cäcilia war eine römische Jungfrau; sie stammte aus einem Adelsgeschlechte. Schon von Kindheit an wurde sie in der christlichen Lehre unterrichtet und weihte Gott ihre Jungfräulichkeit! Später wurde sie wider Willen Valerian zur Ehe gegeben. In der ersten Nacht nach ihrer Vermählung sprach sie zu ihm: Valerian, ich stehe unter dem Schutze eines Engels; dieser wacht über meine Jungfräulichkeit. Drum tu mir nichts an, was den Zorn Gottes wider dich erregen könnte! Auf diese Worte hin wagte es Valerian nicht, sie anzurühren. Ja, er erklärte sogar, er wolle an Christus glauben, wenn er diesen Engel sehen dürfe. Cäcilia erwiderte ihm, ohne Taufe sei das nicht möglich. Voll Verlangen, den Engel zu sehen, versprach er nun, sich taufen zu lassen. Auf Veranlassung Cäcilias ging er dann auch zu Papst Urban, der wegen der Verfolgung in den Grabkammern der Märtyrer an der Appischen Straße verborgen lebte, und ließ sich von ihm taufen.

Darauf kam er wieder zu Cäcilia; er traf sie betend an und neben ihr sah er einen Engel, der ein himmlisches Licht ausstrahlte. Da staunte er, als er das sah. Sobald er sich von seinem Schrecken etwas erholt hatte, rief er seinen Bruder Tiburtius. Auch dieser ließ sich von Cäcilia im christlichen Glauben unterrichten und von Urban taufen. Da durfte auch er den Engel schauen, den sein Bruder gesehen hatte. Beide erlitten kurz danach unter dem Statthalter Almachius mutig das Martyrium. Bald darauf ließ dieser auch Cäcilia verhaften. Er fragte sie zunächst, wo das Geld des Tiburtius und Valerian sei.

Cäcilia erwiderte ihm, das sei alles an die Armen ausgeteilt. Da wurde er so von Wut gepackt, daß er befahl, sie in ihr Haus zurückzuschaffen und in ihrem Bade zu verbrennen. Einen Tag und eine Nacht hielt sie darin aus, doch das Feuer berührte sie nicht einmal. Da wurde der Henker zu ihr hineingesandt, dieser schlug sie dreimal mit dem Beile, konnte ihr aber das Haupt nicht abschlagen und ließ sie halbtot liegen. Nach drei Tagen ging sie in den Himmel ein, geschmückt mit der Doppelkrone der Jungfräulichkeit und des Martyriums. Es war am 16. September zur Zeit des Kaisers Alexander. Ihr Leib wurde von Papst Urban selbst im Zömeterium des Kallistus beigesetzt. In ihrem Haus wurde eine Kirche eingerichtet und zu Ehren der heiligen Cäcilia geweiht. Von Papst Paschalis I. wurde ihr Leib, sowie die Leiber der Päpste Urban und Luzius, ferner die des Tiburtius, Valerian und Marimus von den Katakomben in die Stadt übertragen und in der genannten Kirche der heiligen Cäcilia beigesetzt.

Kirchengebet

Gott, Du erfreuest uns alljährlich durch die Festfeier Deiner hl. Jungfrau und Martyrin Cäcilia; laß uns dieser Heiligen, die wir durch unsern Gottesdienst ehren, auch durch einen vorbildlichen frommen Lebenswandel nachfolgen. Durch unsern Herrn.

Quellen: Römisches Brevier 1950, Schott-Messbuch 1962



Liebe Grüße, Blasius


zuletzt bearbeitet 22.11.2020 08:43 | nach oben springen

#1164

RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen - Die rettende Botschaft für alle

in Wenn etwas der Klärung bedarf 23.12.2020 13:30
von Blasius • 3.822 Beiträge




Der Heilsplan Gottes für den Menschen

Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“

Liebe Leserinnen und Leser,


Was ist das heilige Weihnachtsfest?


Die Erinnerung an die zeitliche Geburt des ewigen Sohnes Gottes aus Maria, der unbefleckten Jungfrau, im Stall zu Bethlehem, und der Tag der gnadenreichen Geburt Jesu Christi in der Seele des Christen. An diesem hochheiligen Fest dürfen von jedem Priester drei heilige Messen gelesen werden.

Warum wird das Weihnachtsfest so feierlich begangen?

Eben weil es der Geburtstag des Welterlösers ist. Wenn der Geburtstag weltlicher Fürsten schon feierlich begangen wird, um wie viel mehr ist der Geburtstag des Welterlösers, des Friedensfürsten, durch welchen wir alle mit Gott ausgesöhnt, zu Kindern Gottes und daher zu einem glückseligen Leben wiedergeboren wurden, mit aller Feierlichkeit zu begehen?

Die erste heilige Messe
„O Wunder groß!
Aus Vaters Schoß
Ist Gott von Gott gekommen.

Und hat aus Lieb`,
Die Ihn antrieb,
Die Menschheit angenommen.“

(Altes Lied)

Diese erste heilige Messe wird, wenn nicht ärgerliches Benehmen zu befürchten ist, um Mitternacht gefeiert, weil Jesus Christus in der Nacht geboren wurde, als das wahre Licht, das in die Welt gekommen ist, um alle zu erleuchten, welche im Schatten des Irrtums und der Sünde sitzen. Sie wird gefeiert zum Andenken an die ewige Geburt des Wortes aus dem Schoß des himmlischen Vaters; deshalb heißt der Eingang dieser heiligen Messe: „Der Herr hat zu mir gesagt: Du bist mein Sohn! Heute hab` ich Dich gezeugt.“ (Ps. 2, 7) „Warum toben die Heiden und sinnen die Völker auf Eitles?“ (Ps. 2, 1) – Ehre sei dem Vater etc.

Gebet der Kirche.
O Gott, der Du diese heiligste Nacht durch den Strahl des wahren Lichtes leuchten gemacht hast, verleihe uns, wir bitten Dich, daß wir, die wir die Geheimnisse dieses Lichtes auf Erden erkennen auch dessen Freude im Himmel genießen mögen; der mit Dir lebt… Amen.

Lesung aus dem Brief des hl. Apostels Paulus an Titus. Kap. 2, Vers 11-15

Geliebteste! Es ist erschienen die Gnade Gottes, unsers Seligmachers, allen Menschen und lehrt uns, daß wir der Gottlosigkeit und den weltlichen Lüsten entsagen und sittsam, gerecht und gottselig leben in dieser Welt, indem wir erwarten die selige Hoffnung und die Ankunft der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Heilandes Jesu Christi, welcher sich selbst für uns hingegeben hat, damit Er uns von aller Ungerechtigkeit erlöse und sich ein Volk rein darstelle, das Er sich zu eigen nehmen könne, das guten Werken nachstrebe. So rede und ermahne in Christo Jesu, unser Herrn!

Wodurch hat sich Gottes Güte gegen die Menschen besonders geoffenbart?

Durch die Menschwerdung Jesu Christi, seines Sohnes den Er aus unendlicher Liebe uns (die Sünde ausgenommen) gleich, zu unserm Bruder, Lehrmeister und Erlöser gemacht hat, damit wir Kinder und Erben Gottes, Miterben Jesu würden.

Was will uns Christus durch seine Menschwerdung hauptsächlich lehren?

Daß wir den alten Adam, d. h. den sündigen Menschen, ausziehen und den neuen, d. i. Jesum Christum, anziehen und Ihm ähnlich werden sollen, wie Er uns gleich geworden ist. Dies geschieht, wenn wir der Gottlosigkeit, dem Unglauben, der Ungerechtigkeit und den weltlichen Lüsten entsagen, dagegen Gott und alles, was Ihm angenehm ist, und den Nächsten, auch wenn er unser Feind ist, von Herzen lieben, überhaupt sittsam, gerecht und gottselig leben.

Was nennt der Apostel weltliche Lüste?

Irdische, fleischliche, sinnliche Begierden und Genüsse: Unzucht, Fraß und Völlerei, Geiz usw., welche gegen die Seele streiten (1. Petr. 2, 11) und vom Himmel ausschließen. (Ephes. 5, 5) Diesen entsagen lehrt uns der menschgewordene Gottessohn durch unzählige Entbehrungen in Armut, Verachtung, Leiden Fasten usw.

Wie lebt man „sittsam, gerecht und gottselig“?


Man lebt sittsam, wenn man, der Welt entsagend, sich selbst verleugnet, die Tugend übend, seines Heiles sich zu versichern trachtet; gerecht, wenn man dem Nächsten wünscht, leistet, läßt, was man nach dem Beispiel Jesu ihm schuldig ist; gottselig, wenn man Gott alle Ehre gibt Ihn allein und über alles liebt und alles nur in Ihm und Seinetwegen liebt, tut, läßt und leidet.

Übung.

Bei dieser ersten heiligen Messe preise den himmlischen Vater, daß Er uns seinen eingeborenen Sohn geschenkt; bringe das göttliche Kind Gott dem Vater und der Seele nach begangen hast, sowie für die Sünden der ganzen Welt und bete:

Gebenedeit und gepriesen seist Du, o himmlischer Vater, der Du uns in unendlicher Liebe deinen eingeborenen Sohn geschenkt hast; nimm auf das Opfer diese deines Sohnes, zur Tilgung meiner und der ganzen Welt Sünden.

Gebenedeit seist Du, o neugeborner Heiland, der Du, um mich den Weg der Gerechtigkeit zu lehren, vom Himmel herab gestiegen, Mensch, mir gleich geworden bist! Um dieser deiner Liebe willen entsage ich aller Gottlosigkeit und Feindseligkeit, allen sündhaften Gedanken, Worten und Werken. Dir zulieb, o Jesus! Will ich verlassen alle fleischlichen Lüste und allzeit sittsam, gerecht und gottselig leben. Bekräftige in mir diesen Vorsatz durch deine Gnade. Amen.

Evangelium nach dem hl. Lukas, Kap. 2, Vers. 1-14

Warum ließ Kaiser Augustus die römischen Untertanen aufschreiben?

Er tat dies: 1) Um alle Untertanen zu zählen und um eine neue Steueranlage aufzunehmen; 2) durch besondere Leitung der göttlichen Vorsehung, damit Joseph und Maria nach Bethlehem sich begeben müssten, auf daß die Prophezeiung in Erfüllung ginge, daß der Heiland in Bethlehem geboren würde. (Mich. 5, 2)
O wie ist Gottes Vorsehung in allem wunderbar! Vertraue dich ihr ganz an! – Sei wie Maria und Joseph der Obrigkeit um Gottes willen gehorsam!

Warum wird Christus der „erstgeborene Sohn“ Mariens genannt?

Weil sie vor Ihm kein Kind geboren. Und da sie nach Ihm keines mehr gebar, so war Er auch ihr Eingeborner, gleichwie Er der Erstgeborne und Eingeborne des himmlischen Vaters ist. (Hebr. 1, 6)

Anmerkung.
Oft ist in den heiligen Evangelien von „Brüdern Jesu“ die Rede. Unter Brüdern und Schwestern aber werden in der hebräischen Sprache auch die nahen Anverwandten verstanden. (siehe Lexikon: Brüder Jesu)

Warum wollte Christus so arm in einem Stall geboren werden?

Um uns den Zweck seiner Menschwerdung deutlich zu offenbaren, nämlich: 1) Der Gerechtigkeit des himmlischen Vaters genugzutun für unsere Sünden, mittelst des Opfers, das Er schon in der Krippe durch seinen armen, demütigen, leidensvollen Zustand beginnt; 2) den sündigen Menschen zu erneuern, ihn durch seine Armut, Demut und Abtötung von der unordentlichen Anhänglichkeit an die Ehren, Güter und Vergnügen der Welt zu befreien.
Opfere abermals das göttliche Kind Jesus dem himmlischen Vater zur Sühne für deine Sünden auf und laß dich von Ihm umwandeln!

Warum ward die Geburt Christi den armen Hirten, nicht aber den Hohenpriestern etc. verkündigt?

Zum Zeichen, daß Christus seine Gnaden nicht nach dem Ansehen der Person, sondern nach Wohlgefallen austeile, und daß er die Hoffärtigen und Ungläubigen verwerfe, die Armen, Demütigen und Gläubigen aber zu seinem Reich berufe. – Strebe, o Christ! nach Demut und Einfalt, wenn sich Christus dir offenbaren soll.

Was bedeutet der Gesang der Engel: „Ehre sei Gott…“?

1) Daß durch die Genugtuung des menschgewordenen Sohnes Gottes die durch die Sünde der Menschen geraubte Ehre Gottes wieder hergestellt, 2) daß dem Menschen durch seine Versöhnung mit Gott der wahre Friede wieder zu teil geworden sei. – Für die Menschen (einzelne und Völker) gibt es nur dann wahren Frieden, wenn sie Gott die gebührende Ehre geben.

Übung:
Betrachte in diesem Evangelium, wie Unwissende der himmlischen Erleuchtung teilhaftig, Arme mit Liebe und Hochschätzung ihrer Armut erfüllt, von der Welt Verachtete zu den ersten Verkündern der Gnade gemacht werden. O demütige dich, werde unwissend vor Jesus, arm vor dem Reichtum seiner Gnade, wolle gern verachtet sein von der Welt, wenn du nur geachtet bist von Jesus.

Gebet.
O Jesus, meine Liebe, der Du in stiller Mitternacht in einem armen Stall unter Tieren deine Wohnung genommen und arme Hirten zu Dir gerufen hast, erleuchte auch mich in der Nacht meiner Sünden, bereichere meine Seelenarmut mit deiner Gnade und mache mich zu deinem Kinde! Amen. –
in: Leonhard Goffine, Ord. Praem.; Unterrichts- und Erbauungsbuch oder Katholische Handpostille, 1885, S. 59 – S. 63

Stille Nacht heilige Nacht

Stille Nacht! Heilige Nacht!
Alles schläft. Einsam wacht
Nur das traute hoch heilige Paar.
Holder Knab‘ im lockigen Haar,
Schlafe in himmlischer Ruh!
Schlafe in himmlischer Ruh!

Stille Nacht! Heilige Nacht!
Gottes Sohn! O! wie lacht
Lieb‘ aus deinem göttlichen Mund,
Da uns schlägt die rettende Stund‘.
Jesus! in deiner Geburt!
Jesus! in deiner Geburt!

Stille Nacht! Heilige Nacht!
Die der Welt Heil gebracht,
Aus des Himmels goldenen Höhn,
Uns der Gnade Fülle läßt sehn,
Jesum in Menschengestalt!
Jesum in Menschengestalt!

Stille Nacht! Heilige Nacht!
Wo sich heut alle Macht
Väterlicher Liebe ergoß,
Und als Bruder huldvoll umschloß
Jesus die Völker der Welt!
Jesus die Völker der Welt!

Stille Nacht! Heilige Nacht!
Lange schon uns bedacht,
Als der Herr vom Grimme befreit,
In der Väter urgrauer Zeit
Aller Welt Schonung verhieß!
Aller Welt Schonung verhieß!

Stille Nacht! Heilige Nacht!
Hirten erst kundgemacht
Durch der Engel Alleluja,
Tönt es laut bei Ferne und Nah:
„Jesus der Retter ist da!“
„Jesus der Retter ist da!“


Liebe Grüße, ein segensreiches Weihnachtsfest- und

dem Admin- Aquila, den Mitglieder und allen Leserinnen und Lesern, Blasius

.


zuletzt bearbeitet 23.12.2020 15:03 | nach oben springen

#1165

RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen - Die rettende Botschaft für alle

in Wenn etwas der Klärung bedarf 23.12.2020 14:03
von benedikt • 3.365 Beiträge

Danke, lieber Blasius und auch Dir und allen hier im Forum, sowie allen unsern
Mitmenschen da draußen, wünsche ich ein frohes und gnadenvolles Weihnachtsfest!
In der Sehnsucht und Freude auf die Ankunft unseres Erlösers Jesus Christus -

benedikt


Gott ist die Liebe,
und wer in der Liebe bleibt,
bleibt in Gott,
und Gott bleibt in ihm.

1. Joh 4,7 - 16
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