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RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen - Die rettende Botschaft für alle
in Wenn etwas der Klärung bedarf 16.05.2021 13:53von Blasius • 3.922 Beiträge
Der Heilsplan Gottes für den Menschen
Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“
Liebe Leserinnen und Leser,
3. Eine würdige Feier des Marien-Mai
(Aus: Erinnerungen an den römischen Jüngling Paolo Piazzesi von P. T. Manzotti)
Paolo Piazzesi, am 2. Januar 1829 zu Rom von wohlhabenden Eltern geboren, erhielt in der heiligen Taufe nebst dem Namen des heiligen Paulus auch noch den von St. Aloysius und St. Makarius. Es scheint, dass diese drei berühmten Heiligen, deren weltbekannte Namen er führte, es von da an mitsammen übernommen haben, dieses Kind besonders sorgfältig zu beschützen. Und jeder von ihnen scheint ihm eine innige Vorliebe gerade zu derjenigen Tugend eingeflößt zu haben, die ihm selber (das heißt – dem bezüglichen Namens-Patron) eigen gewesen war. In der Tat, zum jungen Mann herangewachsen, war Piazzesi als Paulus ein junger Apostel rücksichtlich der guten Beispiele, die er allen gab, die mit ihm verkehrten. Als Aloysius erwies er sich als der reinste Spiegel jungfräulicher Keuschheit. Und als Makarius kann er ein kleiner Anachoret oder Einsiedler genannt werden in Ansehung der stillen Einsamkeit und Zurückgezogenheit, worin er stets mit größter Freude zu leben suchte. Die schönsten Namen eines jeden frommen Christen „Jesus“ und „Maria“ hatte er sich zu seinen täglichen Leitsternen gewählt.
Schüler bei den Jesuiten im „römischen Collegium“ geworden, empfing er am 27. März 1839 zum ersten Mal die heilige Kommunion. Mit großer Andacht wohnte er den geistlichen Übungen bei, die den Erstkommunikanten recht würdig zu diesem ersten Gottgenuss vorbereiten sollen. Besagte Exerzitien werden gewöhnlich erteilt in jenen Zimmern, die einst der heilige Aloysius von Gonzaga bewohnte und die seit geraumer Zeit in heilige Kapellen umgewandelt worden sind. Paul erhielt bei dieser Gelegenheit ein Bildnis des heiligen Aloysius, das er gar sehr schätzte, nicht etwa wegen des bedeutenden Kunstwertes, den es besaß, sondern um stets vor Augen zu haben jenen ersten Eifer der Liebe, Andacht und Demut, womit er sich zum ersten Mal dem Tisch des Herrn genähert hatte, und als ein Hilfsmittel, um ja nicht zu erkalten in der Ehrfurcht diesem allerheiligsten Sakrament gegenüber.
Es gab im Collegium keinen Verein, keine fromme Verbrüderung, an der Paolo Piazzesi nicht den lebhaftesten Anteil genommen hätte. Überall leistete er etwas. – Es gesellen sich nämlich in den Schulen des „römischen Collegiums“ alljährlich die fleißigsten und sittsamsten Schüler zueinander und bilden unter sich immer eine Bruderschaft zu Ehren des heiligen Aloysius. An jedem Vakanztag kommen sie zusammen und begeben sich nach verschiedenen Übungen der Frömmigkeit in einen Garten, wo sie sich unter mancherlei Spielen und Ergötzlichkeiten von den Mühen erholen, die ihnen das Studium in den vorhergehenden Tagen verursachte. Mit der Erholung werden zu gewissen Zeiten auch Übungen in der Religionslehre verbunden. In jedem Monat wird ein Tag der stillen Zurückgezogenheit gewidmet, wo dann Betrachtung gehalten und über die eigenen Fehltritte nachgedacht wird. An den Hauptfesten des Herrn und der allerseligsten Jungfrau Maria werden neuntägige Andachten gefeiert und damit kleine Abtötungen, Tugendakte und Gebetsübungen verknüpft. All dies pflegt man „Fioretti, geistliche Blumensträußlein“ zu nennen. Jeden Morgen ist eine kleine Betrachtung, eine kurze geistliche Lesung und Gewissenserforschung vorgeschrieben. Darüber bestehen bestimmte Bruderschaftsvorschriften, und etliche allgemeine Regeln, welche sich auf die gegenseitige Erbauung und den guten Wandel beziehen. – Mehrere Jahre war Paul Piazzesi Mitglied dieser frommen Bruderschaft. Besonnen, klug, verständig, ehrbar, heiter, gesellig, wie er sich stets gezeigt hatte, stellte er das wahre Bild eines jungen Mannes dar, der Mitglied der Bruderschaft des heiligen Aloysius ist, eines jungen Mannes nämlich, wie er sein soll vor Gott und Maria, vor seinen Vorgesetzten und vor seinen Mitschülern.
Während einiger Hauptmonate des Jahres und besonders während des Maimonats, der der allerseligsten Jungfrau Maria geweiht ist, ließ er sich die Übung gewisser Marianischer Tugenden ganz besonders angelegen sein. – Unter den Papieren, die sich nach seinem Tod in seinem Schreibpult vorfanden, hat man von fünf Jahren die Betrachtungsfrüchte gefunden, die er jedes Mal im Monat Mai täglich aufgezeichnet hatte.
Am Anfang jedes Heftes oder Blattes stand die Aufschrift: „Blumenkränze, gesammelt von mir, Paul Piazzesi, als Weihegeschenk für die allerseligste Jungfrau Maria im Augenblick meines Absterbens!“ – Und siehe da! Der Glückliche säumte nicht lange, dieses Weihegeschenk Maria darzubringen und als Lohn dafür entgegenzunehmen eine unverwelkliche Krone ewig dauernder Herrlichkeit.
Auf einigen Blättern sind die Tugendübungen und Betrachtungsfrüchte ausführlich aufgeschrieben, während sie auf anderen Blättern nur leise angedeutet sind. Von diesen Aufschreibungen sollen hier nur einige vorgeführt stehen als Beweis für den frommen Sinn dieses gottgefälligen jungen Mannes und als nachahmungswürdiges Muster für seine Altersgenossen.
Er schreibt:
„Aus Liebe zur allerseligsten Jungfrau Maria – habe ich mir den und den guten Bissen versagt . . . habe ich einem Armen mein Frühstück gegeben . . . habe ich einen Spaziergang unterlassen . . . habe ich einen religiösen Vortrag in der Kirche angehört . . . habe ich mein Studium eifriger betrieben . . . bin ich schneller vom Bett aufgestanden . . . habe ich des Abends mein Gewissen gründlicher erforscht . . . u.s.w.“
Ein anderes Mal erzählt er:
„Ich habe zu Ehren Marias das Officium (die kirchlichen Tagzeiten) gebetet . . . Ich habe einem Mann etwas von meinem Mittagessen mitgeteilt . . . Ich habe oft und mit großer Andacht Stoßgebetlein gebetet . . . u.s.w.“
Da Paul Piazzesi sein ganzes Leben lang ohne Unterbrechung Werke der Frömmigkeit, sowie der Gottes- und Nächstenliebe ausgeübt hat, so erscheinen bei ihm diese Liebesbezeigungen als wie eine in Gold gefasste Kette wertvoller Perlen. Sieht man auch die Absicht, warum er diese Dinge aufgezeichnet hatte, so wäre es weit gefehlt zu glauben: er habe es aus geheimem Anlass oder Ehrgeiz getan, sondern er hat bei diesen Aufzeichnungen nur eine ihm obliegende Pflicht erfüllt, denn solche Betrachtungsfrüchte musste er von Zeit zu Zeit in die Schule mitbringen und sie demjenigen aushändigen, der mit deren Einsammlung betraut war. Der überreichte sie dann dem Vorstand der Bruderschaft, der daraus alljährlich bei zwei Hauptgelegenheiten „Geistliche Blumenkränze“ anfertigte, die dann zu Ehren Marias, der glorreichen Himmelskönigin, und zur gegenseitigen Erbauung im Hörsaal vorgelesen wurden, nämlich: am Sonntag nach dem Titularfest der Unbefleckten Empfängnis Marias und am Schluss des Maimonats.
Außer dem besagten Verein des heiligen Aloysius besteht im römischen Collegium auch noch ein anderer, den man die „Bruderschaft der heiligen Apostel“ nennt, weil sie unter den Schutz derselben gestellt ist. – Die studierenden jungen Männer, die in diese Bruderschaft aufgenommen werden, sind gewöhnlich aus der vorgerückten Altersklasse und zwar aus den Lehrkursen der Philosophie und Theologie, und hie und da sogar solche, die ihre theoretisch-wissenschaftliche Laufbahn bereits ganz vollendet haben. Jeden Freitag um fünf Uhr abends versammeln sich die Vereinsmitglieder und ermuntern sich durch erbauliche Vorträge, durch geistliche Lesungen und gegenseitige Ermahnungsreden zur Frömmigkeit und zum Fortschritt in der Tugend. Auch sie haben Bruderschaftsvorschriften, durch die sie angehalten werden, zum eigenen und zum fremden Seelenheil alles Mögliche beizutragen. Die eifrigsten unter ihnen pflegen sich oft freiwillig in den Werken des Seeleneifers und der Nächstenliebe zu üben. Obwohl Laien, unterrichten sie an Sonntagen, mit der nötigen Vollmacht ausgerüstet, die Gefangenen, trösten sie, stärken sie, und bereiten sie an gewissen Hauptfesten auch zur heiligen Beichte und Communion vor. Besonders finden sie sich während des schönen Maimonats täglich in den Gefängnissen ein, und halten mit den Gefangenen in der Hauskapelle die liebliche Maiandacht. Es ist ein wahrhaft erbaulicher Anblick, diese seeleneifrigen und liebeglühenden Jünglinge zu sehen, wie sie die Verehrung Marias, der Gebenedeiten des Herrn, fördern, und wie sie die unglücklichen Gefangenen in den notwendigen Heilswahrheiten unterrichten und sie, indem man sie zum Vertrauen auf Maria, Die „Zuflucht der Sünder“, ermutigt, auf einen besseren Weg zu geleiten suchen. – Jene Vereinsmitglieder, die bereits Priester sind, predigen von der Kanzel aus das Wort Gottes und hören gleich danach die Beichten an. In bester Ordnung sind die übrigen behilflich und tragen alles Mögliche bei zur heilsamen Erbauung. Sichtbar erlaben sich an diesen geistlichen Übungen die armen Gefangenen. Anfangs werden sie eingenommen von der Artigkeit, Bescheidenheit und Liebe dieser jungen Apostel. Später trachten sie selbst danach, sich von diesen liebevollen Glaubenspredigern in den Heilswahrheiten unterrichten und in der Lebensbesserung unterstützen zu lassen. – Am Schluss des Marianischen Monats, - nachdem nämlich die Maiandacht mit der gemeinschaftlichen heiligen Communion beendet ist, - treten die jungen Apostel auch noch zu den einzelnen Gefangenen in die Kerker und teilen ihnen reichliches Almosen an Lebensmitteln aus, wodurch bei diesen armen Leuten die Marianische Festfreude erst so recht ihren Gipfelpunkt erreicht. Durch die empfangenen Marianischen Maimonats-Liebesgaben erfahren sie ja tatsächlich, dass Maria auch die „Mutter der Barmherzigkeit“ ist. – Man sah im Jahr 1846 bei zwanzig solcher jungen Männer, wie sie in den Gefängnissen von mehr als fünfhundert Verurteilten eine solche Festfeier Marias ausübten. Dann sah man wieder zwölf von ihnen, die in den verschiedenen Korrektionshäusern an fast zweihundert Gefangenen das Beispiel der ersteren nachahmten. – Die frommen Jünglinge beabsichtigten: dass wie der Mai der Natur draußen alles mit seiner Blütenpracht irdisch verklärt, so innerlich der Mai der Gottesgnade durch die heißerflehten Fürbitten Marias alle Seelen im Geist Jesu geistig verkläre. Des Himmels Maitag sollte durch Marias Huld und Erbarmen allen und jedem erblühen! –
So lebte Paul Piazzesi, mit Ausübungen heiliger Handlungen beschäftigt, bis zum Monat Mai 1846, das sein siebzehntes und letztes Lebensjahr war. Mit gewohntem Liebeseifer wand er auch in diesem Jahr während des wonnigen und süßen Marien-Mai-Monats geistliche Blumenkränze, um sie, wie er bisher immer im Sinn hatte, in seiner Sterbestunde der heiligen Muttergottes als ein Weihegeschenk darzubringen. Es war aber die Stunde seines Todes, ohne dass er es vermutete, nicht mehr fern. – Bei den älteren Zöglingen des römischen Collegiums, die der Aloysius- und Apostelbruderschaft angehörten, bestand die Sitte, im Monat Mai die sieben Hauptkirchen zu besuchen. – Unter vielen anderen Bruderschaftsmitgliedern fand sich dieses Mal auch Paul Piazzesi bei dem genannten Wallfahrtsgang ein, und zwar ganz freiwillig. Für ihn war das die allerbeste Vorbereitung auf seinen nahen bevorstehenden Übergang in die Ewigkeit. Ich habe die besagten frommen Jünglinge dieses Mal bei dem Besuchen der sieben Hauptkirchen begleitet und mit Wehmut erinnere ich mich noch an jenen Augenblick, wo wir, nach dem Austritt aus der Kirche des heiligen Kreuzes in Jerusalem, auf dem Weg zur Kirche des heiligen Laurentius in einen Kreis zusammentraten, um einen Rosenkranz für die Seele dessen zu beten, der unter uns als der erste in die Ewigkeit durch den Tod abberufen werden würde. Und ach! Wer hätte es gedacht? – Paul Piazzesi, der brave Sohn Marias, war der Auserlesene. Denn schon nach wenigen Tagen – am 19. Juli, früh um halb zehn Uhr, hatten wir seinen Tod zu betrauern. Versehen mit den heiligen Sakramenten, hört Paul noch von seiner Umgebung den trostvollen Marianischen Hymnus „Ave maris stella!“ anstimmen, den er sofort mit leiser Stimme repetierte, jedoch ohne Zusammenhang und nur in abgerissenen Worten. Später setzte er ein wenig aus und versank in einen leichten Schlummer, einer Person vergleichbar, die im Stillen betet, denn er bewegte fortwährend die Lippen und bezeichnete sich sehr oft mit dem heiligen Kreuz. Unter Anrufung der allerheiligsten Namen „Jesus, Maria und Joseph“ starb er wahrhaft als ein Gerechter und seine Seele ging ein in den Gottes- und Marienmai der himmlischen Herrlichkeit.
https://www.marianisches.de/marien-mai/
RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen - Die rettende Botschaft für alle
in Wenn etwas der Klärung bedarf 23.05.2021 15:51von Blasius • 3.922 Beiträge
Ein gesegnetes Pfingstfest allen im Forum katholischpur.
Der Heilsplan Gottes für den Menschen
Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“
Liebe Leserinnen und Leser,
Erleuchtung durch den Heiligen Geist
Der Heilige Geist ist das reine göttliche Bewusstsein in der gesamten Schöpfung Gottes.
Er durchdringt alles, belebt alles, reinigt und heiligt alles nach seinem göttlichen Plan
und Willen. Der Heilige Geist ist Gottes ewige Ordnung und Schöpferkraft. Die Bibel
verkündet, dass Gott im brennenden Dornbusch Moses die zehn Gebote und Seinen
göttlichen Namen „Ich bin, der ich bin“ genannt hat.
„Da sprach Gott zu Mose: "Ich bin, der ich bin." Dann sprach er: So sollst du zu den
Söhnen Israel sagen: Der "Ich bin" hat mich zu euch gesandt.“ (2.Mose 3,14)
Jedem gläubigen Christen ist der Name und die Einheit Gottes heilig und schließlich das
Ziel seiner Lebensreise. Der Heilige Geist ist unser ständiger Begleiter und Lebensquell.
Im Wasser des Heiligen Geistes finden wir beständiges Glück, Ruhe, Heilung, Frieden
und die Nahrung in unserem Leben.
Jesus sagt:
„Jeden, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten;
wer aber von dem Wasser trinken wird, dass ich ihm geben werde, den wird nicht
dürsten in Ewigkeit; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm eine
Quelle Wassers werden, das ins ewige Leben quillt.“ (Joh 4,1)
Die spirituelle Verbindung zu Christus, dem Sohn Gottes in unserem Herzen und zu
unserem göttlichen Vater ist der Heilige Geist. Er verschafft uns die Freude, Zuversicht
und das Bewusstsein: Gott ist mit und in uns, Er ist allgegenwärtig, allmächtig und
allwissend. Der Heilige Geist erleuchtet unsere Herzen und entfacht in uns das Feuer der
Liebe. Jesus Christus ist diese Liebe. In Ihm finden wir unsere wahre Heimat und
beständigen Frieden.
Mögen wir durch den Heiligen Geist den Frieden Gottes erkennen und erfahren, um für
immer mit Ihm eins zu sein.
Möge Gottes Heiliger Geist unsere Herzen erleuchten, uns führen und uns lenken.
Möge der Heilige Geist uns vor Verwirrung bewahren und uns für immer mit Gottes
Liebe vereinen.
„Atme in mir, Du Heiliger Geist, dass ich Heiliges denke.
Treibe mich, Du Heiliger Geist dass ich Heiliges tue.
Locke mich, Du Heiliger Geist, dass ich Heiliges Liebe.
Stärke mich, Du Heiliger Geist, dass ich das Heilige behüte.
Hüte mich, Du Heiliger Geist, dass ich das Heilige nicht mehr verliere.
Amen.“
(Augustinus)
RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen - Die rettende Botschaft für alle
in Wenn etwas der Klärung bedarf 24.05.2021 19:23von Blasius • 3.922 Beiträge
Der Heilsplan Gottes für den Menschen
Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“
Liebe Leserinnen und Leser,
Die sieben Gaben des Heiligen Geistes – Der Geist der Gottesfurcht
P. Markus Christoph SJM
Gottesfurcht
Gespür für die Größe Gottes
Die letzte Gabe des Heiligen Geistes ist die Gottesfurcht. Auch sie schließt sich inhaltlich an die vorhergehende Gabe an: Die Frömmigkeit erlaubt uns einen Blick auf den allmächtigen Gott als zugleich liebenden Vater, so wie Gott selber (der Sohn) auf den Vater blickt. Diese kindlich-familiäre Beziehung mit Gott, die uns die Gabe der Frömmigkeit erlaubt, birgt für uns gebrochene Menschen stets die Gefahr, blind zu werden für Gottes unendliche Größe und Würde, wie leicht missverstehen wir Gott als „Lieben Gott“, als „netten Großvater“ im Himmel. Und darum bedarf die Frömmigkeit der Ergänzung durch die Gottesfurcht: Dem Gespür für die Größe Gottes.
Nicht zuletzt bei dieser Gabe sind uns die Heiligen – alle Heiligen – leuchtende Vorbilder. Es gibt keinen Heiligen ohne ein Gespür für die Größe Gottes. Ein besonders schönes Beispiel ist die Gottesfurcht des heiligen Pfarrers von Ars. Von ihm wird berichtet, seine Ehrfurcht vor dem Herrn sei so groß gewesen, dass er es peinlichst vermieden habe, sich in der Kirche direkt mit dem Rücken zum Tabernakel hin zu bewegen – aus dem wachen Bewusstsein der Größe dessen, der hier gegenwärtig ist.
Wie kann Gottesfurcht eine Gabe des Heiligen Geistes sein, wenn doch im Johannesbrief steht „Die Liebe kennt keine Furcht. Die vollkommene Liebe schließt die Furcht aus“ (1 Joh 4,17). Und in den Abschiedsreden nennt Jesus seine Jünger nicht mehr Knechte, sondern Freunde? (vgl. Joh 15,15). Ist im Neuen Testament durch Jesus die Gottesfurcht nicht endgültig überwunden?
Ein kurzer Satz aus der Summa Theologiae löst die scheinbare Antinomie zwischen Liebe und Furcht: „Jede Furcht ergibt sich aus Liebe: denn wer fürchtet, fürchtet nur das Gegenteil von dem, was er liebt.“ Furcht ist nicht nur kein Widerspruch zu Liebe, Furcht ist vielmehr nur möglich für jemanden, der aufrichtig liebt; denn die Liebe fürchtet sich, vom Geliebten getrennt zu werden.
Damit muss (!) sogar jeder, der aufrichtig lebt, – solange er diese Liebe wieder verlieren kann – immer von Furvht begleitet sein. Nicht von knechtischer Furcht vor Strafe, sondern von der Furcht, den Geliebten zu betrüben, ihm zu missfallen, seine Liebe zu verletzen. Auf diese Weise wird die Gottesfurcht niemals von der Liebe überwunden. Zwar stimmt, dass le größer die Liebe, desto kleiner die Furcht vor Strafe wird; aber genauso richtig ist: je größer die Liebe desto größer das Bewusstsein für die unendliche Würde Gottes, für den unendlichen Unterschied zwischen seine Majestät und unserer Unzulänglichkeit, und desto größer die Furcht (vor uns selbst!), die Liebe Gottes von unserer Seite aus zu verletzen.
Damit schließt sich der Kreis der Gaben des Heiligen Geistes, so dass die letzte wieder zur ersten führt: Erst das Gespür für die Größe Gottes schenkt und den objektiven Maßstab für das, was wirklich wichtig ist in unserem Leben – was wir als Definition der Weisheit gefunden haben. Was an vielen Stellen der Weisheitsliteratur des AT betont wird, nämlich „Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Weisheit“ (z.B. Ps 111.10) – erhält auf diese Weise eine inhaltliche Stimmigkeit.
[Der ganze Vortag mit dem Titel „Die Gaben des Heiligen Geistes als Schlüssel für den Alltag“ ist enthalten in: Der Katholische Glaube – Kraft für den Alltag, Berichtband der 24. Theologischen Sommerakademie – (Bestelladresse IK-Augsburg, Nordfeldstr. 3 – 86899 Landsberg)]
Quelle: Der Fels, Juni 2017, S. 171.
Eichendorfer Str. 17, D-86916 Kaufering.
Redaktion: Hubert.Gindert@der–fels.de
22.05.2021 Benno Hofschulte
© Nachdruck ist mit Quellenangabe gestattet.
https://www.mariens-hilfe.org/die-sieben...r-gottesfurcht/
RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen - Die rettende Botschaft für alle
in Wenn etwas der Klärung bedarf 23.06.2021 17:41von Blasius • 3.922 Beiträge
Der Heilsplan Gottes für den Menschen
Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“
Liebe Leserinnen und Leser,
Die feierliche Familienweihe an das heiligste Herz Jesu
Man lasse sich ein Bild oder eine Statue des göttlichen Herzens Jesu von einem Priester weihen und hänge oder stelle sie an einem Ehrenplatz des Hauses auf. Dann weihe sich vor diesem Herz-Jesubilde die ganze Familie feierlich dem Herzen Jesu, indem sie nachstehendes Gebet verrichtet:
Weihegebet
Herz-Jesu-IkoneHeiligstes Herz Jesu, Du hast der heiligen Margaretha Maria Deinen Wunsch kundgegeben, über die christlichen Familien zu herrschen. So kommen wir denn heute, um Deine unbeschränkte Herrschaft über unsre Familie offen zu bekennen. Wir wollen fortan leben von Deinem Leben; wir wollen bei uns jene Tugenden erblühen lassen, welchen Du den Frieden hier auf Erden schon versprochen hast; wir wollen den Geist dieser Welt, über welchen Du den Fluch ausgesprochen, weit von uns verbannen.
So herrsche denn über unseren Verstand durch die Einfalt des Glaubens; herrsche auch über unsere Herzen durch die Liebe, in der sie ohne Vorbehalt für Dich brennen sollen und deren Glut wir durch den häufigen Empfang der hl. Kommunion wach erhalten wollen.
Würdige Dich, o göttliches Herz, uns vorzustehen, so oft wir zusammenkommen: unsere geistigen und zeitlichen Unternehmungen zu segnen; unsere Sorgen zu zerstreuen, unsere Freuden zu heiligen und unsere Leiden zu lindern. Sollte jemals der eine oder andere von uns das Unglück haben, Dich zu betrüben, so erinnere ihn daran, dass Du, o Herz Jesu gütig und barmherzig bist gegen den reuigen Sünder. Und wenn sie Stunde der Trennung schlägt, wenn der Tod kommt und seine Trauer über uns ausbreitet, so wollen wir alle, sowohl die Dahinscheidenden als auch die Zurückbleibenden, Deinen ewigen Ratschlüssen uns unterwerfen. Wir wollen uns mit dem Gedanken trösten, dass ein Tag kommen wird, an welchem unsere ganze Familie, im Himmel vereinigt, auf immer Deine Herrlichkeit und Deine Wohltaten wird preisen können.
Das unbefleckte Herz Mariä und der glorreiche Patriarch, der hl. Josef, mögen Dir diese Weihe darbringen und alle Tage unseres Lebens uns daran erinnern. Es lebe das Herz Jesu, unseres Königs und unseres Vaters!
(Approbiert von Papst Pius X., 19. Mai 1908)
Die Weihe kann am ersten Freitag oder Sonntag im Monat oder an einem Festtag vorgenommen werden. Auch sollen an diesem Tage die Familienmitglieder die hl. Sakramente empfangen; auch kann das Herz-Jesubild mit Blumen und Lichtern geschmückt werden. Will man die Weihe recht feierlich machen, so kann man sie durch einen Priester vornehmen lassen.
Durch diese Weihe ("Thronerhebung" des heiligsten Herzens Jesu) soll die Familie ein Heiligtum des Herzens Jesu werden und daher soll dem Herzen Jesu, dem König der Liebe ein Ehrenplatz im Hause eingeräumt werden; es soll im Hause leben, herrschen und regieren.
Heiligstes Herz Jesu, erbarme Dich unser! (dreimal)
Heiligstes Herz Jesu, beschütze unsere Familien! (300 Tage Ablass)
Vollkommener Ablass monatlich unter den gewohnten Bedingen, wer dieses Gebet täglich während des Monats betet.
Unbeflecktes Herz Mariä, bitte für uns!
Heiliger Josef, bitte für uns!
Heilige Margaretha Maria, bitte für uns!
Geliebt, gelobt und verherrlicht sei immerdar in diesem Hause das liebevollste Herz Jesu! Sein Reich komme zu uns! Amen.
http://andachten.blogspot.com/search/lab...20Familienweihe
RE: Der Heilsplan Gottes für den Menschen - Die rettende Botschaft für alle
in Wenn etwas der Klärung bedarf 24.06.2021 13:01von Blasius • 3.922 Beiträge
Der Heilsplan Gottes für den Menschen
Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluß“
Liebe Leserinnen und Leser,
Fest der Geburt des hl. Johannes des Täufers – 24. Juni
Introitus:
De ventre matris meæ vocavit me Dominus nomine meo: et posuit os meum ut gladium acutum: sub tegumento manus suæ protexit me, et posuit me quasi sagittam electam. (Ps. 91, 2) Bonum est confiteri Domino: et psallere nomini tuo, Altissime.
Gloria Patri, et Filio, et Spiritui Sancto. Sicut erat in principio, et nunc, et semper, et in sæcula sæculorum. Amen. – De ventre matris (usque ad Ps.).
Im Schoße meiner Mutter schon rief mich der Herr bei meinem Namen; Er machte meinen Mund zum scharfen Schwert; Er barg mich unterm Schutze Seiner Hand und machte mich zum auserlesenen Pfeil. (Ps. 91, 2) Gut ist´s, den Herrn zu preisen, und Deines Namens Lob zu singen.
Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste. Wie es war im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen. – Im Schoße meiner Mutter (bis zum Ps.).
+
«Was wird wohl aus diesem Kinde werden?
Denn die Hand des Herrn war mit ihm.»
Zacharias aber, sein Vater, ward vom Hl. Geiste erfüllt,
und er weissagte also:
«Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels!
Denn Er hat sein Volk heimgesucht und ihm Erlösung bereitet.»
(Luk-Ev)
https://tudomine.wordpress.com/2021/06/2...aufers-24-juni/
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