Gelobt sei Jesus Christus!
Lieber @Blasius
Vielen Dank für das Posten dieses Beitrages über den Willen Gottes und seiner Vorsehung.
Dieser Dank gebührt auch für Deine vielen anderen segensreichen Beiträge.
Pater Gabriel Kunz vom Kreuzorden faltet im "St. Josephsblatt"
in einer Abhandlung das Wirken der Vorsehung Gottes auseinander und zeigt auch den Anteil der hl. Engel an ihr:
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"Wie sehr Gott unsmliebt und für uns Sorge trägt bis in die kleinsten Details des Alltages, bringt uns Jesus in vielen Gleichnissen nahe.
So etwa, wenn er von dem Sperling erzählt, der nicht vom Dach fällt, ohne dass unser himmlischer Vater darüber weiss;
oder von den Tieren des Feldes, um die er sich sorgt und sie ernährt; oder auch von den Blumen, um deren vergängliche Schönheit er sich kümmert und schliesslich auf die Kleinen hinweist, die er schützt durch seine Engel.
Wir sollen uns nicht ängstlich um unser Leben sorgen mit all seinen Bedürfnissen und einer uns unbekannten Zukunft, denn alles liegt geborgen in den Händen eines allmächtigen Vaters, der uns liebt und unser Bestes will.
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"Vorsehung" bedeutet, dass in allem, was geschieht, ein "Sehen" Gottes ist:
Wäre gesehen wird, für wen etwas vorgesehen und vorausgesehen wird, damit es gut ist für ihn.
Dass da ein gütiges Vaterauge auf allem ruht, dem nichts entgeht, was uns schadet oder nützt, und in seiner Macht alles zum Besten fügt zu unserem Heil, weil, ja, weil dieser Vater uns liebt und als seine Kinder angenommen hat.
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Gottes Zuwendung stösst aber an seine Grenze, die er sich selbst in seiner uns unbegreiflichen Liebe gesetzt hat:
Er will unser freies Mitwirken.
Gott führt zwar und ermahnt, aber er zwingt nicht.
Der Menschmuss sich in freier Selbstbestimmung sein Glück selber wählen und erringen.
Auch das Unglück, das Gott zulässt um ein höheres Gutes Willen, das , der Betroffene zumeist noch nicht sogleich sieht, denn, so sagt der hl. Paulus:
'Wir wissen, dass Gott denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt' (Röm 8, 28).
Diese Fügungen Gottes betreffen ja immer auch die Geschicke der andern mit, die unserer Familie und unseres Lebensraumes, unseres Landes und schliesslich der gesamten Menschheit und der ihr anvertrauten Schöpfung.
Alle und alles sind durch die Ereignisse, durch ihre Geschichte hineinorientiert auf ein letztes Ziel:
Die Vollendung in Gott.
Gottes Allmacht lenkt und fügt alles auf ein höheres Ziel hin.
Er tut das aber nicht selber, sondern übergibt diese Aufgabe gerne seinen Dienern, den hl. Engeln, die er dazu in seine Pläne Einsicht.
Sie, als geschöpfliche Abbilder des Heiligen Geistes, helfen nach besten Wollen und Vermögen mit, dass das durch den Teufel und die Sünde in die Schöpfung eingedrungene Böse und Zerstörerische zurückgedämmt wird und Unheil und Schäden daraus verbannt werden, dass Friede herrscht bei denen, die guten Willens sind.
In der dritten Bitte des Vaterunsers
sollen wir auf Geheiss des Herrn von Gott erbitten, dass sein Wille auch auf unserer Erde so erfüllt werde wie er im Himmel geschieht.
Die das aber tun, sind jene, die 'stets das Angesicht des Vaters schauen, der im Himmel ist' (Mt 18,10), die hl. Engel.
Dort vollbringen sie in steter Bereitschaft und Genauigkeit seinen Willen .
Gerne lassen sie sich als seine dienenden Geister aussenden, um denen zu helfen, die das Heil erben sollen (siehe Hebr 1,14).
Was ist der Wille Gottes für uns ?
Offensichtlich ist er zunächst einmal das,
wozu uns seine Gebote, die geoffenbarte Hl. Schrift, der sie entnommen sind, und die von ihnen abgeleitete Morallehre der Kirche verpflichten, dazu noch ihre Überlieferung (Tradition) und die Weisungen ihres Lehramtes.
Der Wille Gottes will nur unser Bestes, erfordert aber unsere Mitarbeit.
Er ist nicht immer sogleich erkennbar, wir müssen wachen Herzens und aufmerksamen Blickes offen sein für ihn.
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Über die Notwendigkeit des Willens zur Mitarbeit an den geschenkten Gnaden:
Die Gnaden (8)
Näheres über das Wesen der hl. Engel siehe bitte hier:
Wesen und Eigenschaften der hll. Engel
und hier:
Die "Himmlische Hierarchie" der heiligen Engel
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