Grüss Gott und herzlich Willkommen im KATHOLISCHPUR- Forum.... |
|
RE: Religion und Wahrheit
in Das grosse Glaubensbekenntnis 11.08.2019 23:49von Aquila • 7.243 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Auch wenn heute verbreitet versucht wird, die unfehlbare Lehre der Kirche "zeitgemäss" zu menschengenehmen "Mehrheitsdenken" herunterzubrechen, sind und bleiben ihre immerwährenden Wahrheiten unabänderlich.
Aus einer Predigt zum Ostersonntag aus:
"Predigten über die wichtigsten Wahrheiten der katholischen Kirche:" aus dem Jahre 1841:
-
"Welch ein Trost liegt in den Wahrheiten, an die uns der heutige festliche Tag erinnert,
für den Gerechten, Frommen, für den Tugendhaften, der an Jesus Christus glaubt,
der von Ihm das Leben und die Auferstehung erwartet; —
aber auch welch eine schreckliche Gewißheit für den Bösen und Gottlosen, für den Sünder, der da lebt, als gäbe es welter nichts, als diese Erde, - keinen Gott, - keine Unsterblich keit der Seele;
»denn der Thor spricht rn seinem Herzen, sagt schon David, es gibt keinen Gott, weil er wünschte, daß es keinen geben mochte, damit Er nicht seine Gottlosigkeit bestrafe!«
Höchst unglücklich und bedauerungswürdig sind solche Menschen'.
In gesunden, glücklichen Tagen, da wollen sie wenig wissen von Gott, von Jesus Christus, von Seiner heiligen Kirche, von Seinen Heilsmitteln und heiligen Sakramenten;
ja, sie sind oft sogar ungebildet genug, die heiligsten Dinge, die es für bessere Menschen gibt, zum Gegenstande ihres seichten Witzes, ihrer Flachheit zu machen.
Geschieht es aber,
daß sie sich jenem ernsten Augenblicke nahegebracht sehen,
wo Zeit und Ewigkeit in einander greifen, wo der Tod nur noch einige Schritte von ihnen steht;
- denn vielfach geschieht es, daß die Tage der göttlichen Langmuth für sie abgelaufen sind, ehe sie sich gebessert haben;
und an ihnen in Erfüllung geht das schreckliche Sprichwort:
Wie der Mensch lebt, so stirbt er;
und sie auf ewig dem Satan verfallen, -
dann möchten sie oft noch umkehren, wenn einige von der Todesangst ausgepreßte Bußseufzer — einige Reueworte hinreichen würden, eine gründliche Umkehr und Besserung zu bewirken, — wenn ihnen da noch die Gnade zu Gebote stünde, die sie ihr ganzes Leben hindurch verschmäht haben!
Wie glücklich dagegen sind diejenigen,
die an Jesus Christus glauben, und diesem Glauben gemäß leben ;
sie können zu jeder Stunde, in welcher der Herr kömmt, sie heimzuholen,
mit dem frommen Job sprechen:
»Ich weiß es, daß mein Erlöser lebt,
und daß ich in meinem Fleische meinen Heiland schauen werde.«
Jesus Christus lebt, — auch wir werden leben Jenseits;
—Jesus Christus ist auferstanden, — auch wir werden auferstehen am jüngsten Tage;
Jesus Christus ist die Wahrheit und das Leben, — wenn wir Ihm nachfolgen, gelangen wir zur Klarheit des ewigen Lichtes.
Prüfen wir uns selbst, christliche Freunde!
Untersuchen wir strenge und gewissenhaft den Zustand unseres Geistes, den Zustand unseres Herzens.
Erfüllt uns das göttliche Licht, das da leuchtet in Christus und Seiner heiligen Kirche;
durchdringt uns göttliches Leben, dessen Fülle uns zu Theil wird aus dem Brunnen Seiner Heilsmittel;
— oder sind wir noch in der Finsternis befangen, indem wir noch Werke der Sünde, und somit des Todes vollbringen?
Hätten wir auch bisher unserm hohen Berufe, unserer erhabenen Bestimmung, als Kinder Gottes, als Miterben Jesu Christi nicht entsprochen,
— so soll die Beherzigung der göttlichen Wahrheiten, die sich an die Feier des heutigen Festes knüpfen, eine dringende Mahnung für uns sein,
mit Jesus Christus zu leben,
im Lichte Seiner himmlischen Wahrheit zu wandeln, um einstens zu einem neuen, ewig seligen Leben auferstehen zu können.
Unseren sittlichen Zustand wollen wir in diesen so festlichen Tagen erneuern durch die Taufe der Thränen, durch das Sakrament der Buße, durch den würdigen Genuß der wahren Himmelsspeise;
—
dann werden wir auf's Innigste mit Jesus Christus, unserem Haupte, unserem Könige, vereinigt werden, vereinigt für Zeit und Ewigkeit,
Amen."
-
RE: Religion und Wahrheit
in Das grosse Glaubensbekenntnis 18.08.2019 22:20von Aquila • 7.243 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus!
Der hl. Kirchenvater Irenäus( gest. um 200) hat in seinem Lehrschreiben
Gegen die Häresien (Contra Haereses) sehr schön
das Wesen der Heiligen Mutter Kirche als alleinige Trägerin der Wahrheit herausgehoben, fussend auf der Säule der hl. Tradition, der hl. Überlieferung:
-
"Nun wohl, diese Botschaft und diesen Glauben bewahrt die Kirche, wie sie ihn empfangen hat, obwohl sie, wie gesagt, über die ganze Welt zerstreut ist, sorgfältig, als ob sie in einem Hause wohnte, glaubt so daran, als ob sie nur eine Seele und ein Herz hätte, und verkündet und überliefert ihre Lehre so einstimmig, als ob sie nur einen Mund besäße.
Und wenngleich es auf der Welt verschiedene Sprachen gibt, so ist doch
die Kraft der Überlieferung ein und dieselbe.
Die in Germanien gegründeten Kirchen glauben und überliefern nicht anders als die in Spanien oder bei den Kelten, die im Orient oder in Ägypten, die in Lybien oder in der Mitte der Welt.
So wie Gottes Sonne in der ganzen Welt eine und dieselbe ist,
so dringt auch die Botschaft der Wahrheit überall hin und erleuchtet alle Menschen, die zur Erkenntnis der Wahrheit kommen wollen.
Der größte Redner unter den Vorstehern der Kirche kann nichts anders verkünden, denn niemand geht über den Meister;
und auch der Schwachbegabte wird nichts von der Überlieferung weglassen.
Es ist nur ein und derselbe Glaube,
ihn kann nicht vermehren, wer viel versteht zu reden,
nicht vermindern, wer wenig spricht.
Angesichts solcher Beweise darf man nicht lange bei andern nach der Wahrheit suchen.
Ohne Mühe kann man sie von der Kirche in Empfang nehmen.
In sie haben die Apostel wie in eine reiche Schatzkammer auf das vollständigste alles hineingetragen, was zur Wahrheit gehört,
so daß jeder, der will, aus ihr den Trunk des Lebens schöpfen kann.
Sie ist der Eingang zum Leben;
alle übrigen sind „Räuber und Diebe“. Diese muß man deshalb meiden,
alles aber, was zur Kirche gehört, auf das innigste lieben
und die Überlieferung der Wahrheit umklammern.
-
Siehe dazu bitte auch:
Lehre von der Tradition (24)
-
RE: Religion und Wahrheit
in Das grosse Glaubensbekenntnis 22.08.2019 23:56von Aquila • 7.243 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus!
Aus dem Hirtenbrief von Erzbischof Haas aus dem Jahre 2013:
-
Durch Taufe und Firmung sind wir
dazu berufen, uns selbst und unsere Mitmenschen in Liebe zu heiligen.
Durch Taufe und Firmung sind wir
dazu beauftragt, für unseren Glauben Zeugnis abzulegen.
Durch Taufe und Firmung sind wir
dazu verpflichtet, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die uns hält und bewegt.
Als solchen, die durch die Taufe
zu Kindern Gottes und Gliedern der Kirche Christi geworden sind
und die durch die Firmung
zum Handeln aus Glauben befähigt wurden, steht es uns an und steht es uns auch zu, den wahren Glauben mutig und treu zu bekennen.
Da aber stellt sich sofort die Frage für jeden einzelnen:
Was habe ich aus meinem Getauft- und Gefirmtsein gemacht?
Bin ich vielleicht auf die breite Strasse der bequemen Anpassung an den Zeitgeist gelangt?
Habe ich mitunter den Weg feiger Zurückhaltung gewählt?
Bin ich gar auf den Pfad der praktischen Verleugnung oder des blanken Verrates unseres Glaubens eingeschwenkt? Befragen wir uns also durchaus schonungslos und
geben wir darauf eine ehrliche Antwort!
[....]
Glaube - was ist das?
Im Hebräerbrief lesen wir:
“Glaube aber ist: Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht.”
Diese Feststellung verweist uns auf die Übernatürlichkeit unseres Glaubens, der eine Antwort des Menschen auf Gottes Anruf ist.
Die Initiative geht von Gott aus.
Gott ermöglicht den Glauben an ihn durch seine Gnade.
Der Glaube setzt die Gnade voraus, so wie die Gnade die Natur voraussetzt.
Der Glaube ist für jeden eine persönliche Bindung an Gott und zugleich - weil Gott vollkommen glaubwürdig ist - eine freie Zustimmung zu der von Gott geoffenbarten Heilswahrheit.
“Als persönliche Bindung an Gott und Zustimmung zu der von ihm geoffenbarten Wahrheit unter scheidet sich der christliche Glaube von dem Glauben, den man einem Menschen schenkt.
Sich ganz Gott anheimzugeben und das, was er sagt, absolut zu glauben, ist richtig und gut.
Nichtig und falsch wäre es hingegen, einem Geschöpf einen solchen Glauben zu schenken.(Katechismus)"
An Gott glauben, heisst konkret:
an Jesus Christus glauben, an den menschgewordenen Sohn
Gottes, an das Ewige Wort, das Fleisch angenommen hat.
Wir glauben an den und glauben dem, von dem es im Johannesevangelium heisst:
“Niemand hat Gott je gesehen.
Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.”
Um an Jesus Christus glauben zu können und um ihm vollen Glauben zu schenken, brauchen wir den Heiligen Geist.
Er ist die Gabe Gottes überhaupt, die Liebesgabe in Person, welche uns die Begabung schenkt, glauben zu können und glauben zu wollen.
Kurzum: der Glaube ist eine Gnade.
[....]
Seid dankbar - für das Geschenk des wahren Glaubens!
Wir haben es bereits angetönt:
Nach unserem christlichen Verständnis ist der Glaube einerseits etwas höchst Subjektives und andererseits etwas höchst Objektives.
Subjektiv ist der Glaube deswegen, weil er unsere freiwillige persönliche Zustimmung verlangt und unseren persönlichen Gehorsam erfordert.
Objektiv ist der Glaube deshalb, weil sein Inhalt nicht beliebig,
sondern durch Gottes Offenbarung vorgegeben ist.
Es bedarf also der zuvorkommenden und helfenden Gnade Gottes und des inneren Beistands des Heiligen Geistes, damit wir in einem Akt subjektiv und objektiv glauben.
Durch Gottes liebende Zuwendung wird unser Herz dazu bewegt, dass wir uns Gott zuwenden.
Die Augen unseres Geistes werden so geöffnet für jene Welt, die der leiblichen Augen verborgen ist. Die Augen des Leibes beginnen dann aber ihrerseits, neu auf die sichtbare Welt zu blicken und dahinter den unsichtbaren Gott zu entdecken.
Wenn wir derart glauben, dann wirken eben Verstand und Wille des Menschen mit der göttlichen Gnade zusammen.
Der heilige Thomas von Aquin drückt dies mit folgenden Worten aus:
“Glauben ist ein Akt des Verstandes, der auf Geheiß des von Gott durch die Gnade bewegten Willens der göttlichen Wahrheit zustimmt.”
Der Glaube ist ein zutiefst menschlicher Vollzug und hinsichtlich seiner Grundlage eine zuinnerst göttliche Zuwendung.
[....]
Im Schosse der hierarchisch gegliederten Kirche,
welcher vom Herrn selbst die Aufgabe anvertraut ist, das Glaubensgut zu hüten und zu bezeugen,
ist das Credo - unser Glaubensbekenntnis - gleichsam wie eine vitale Pflanze erwachsen,
die nie altert und nie welkt.
Es gibt daher niemals ein veraltetes oder gar abgestorbenes Credo.
Die Kirche behält im Lauf ihrer Geschichte alle authentischen Glaubensaussagen gegenwärtig
und erhält sie lebendig - bildlich gesprochen: einer Blütenknospe gleich,
die sich immer mehr öffnet, aber keines ihrer Blütenblätter je verliert.
Dieses unser katholisches Verständnis des inhaltlich vorgegebenen und damit
zu allen Zeiten und an allen Orten verbindlichen Glaubens verpflichtet uns,
die Fülle und Kraft und Schönheit der Glaubenslehre unverkürzt und unbeschädigt beizubehalten und darzulegen.
Die Aufgabe der Weitergabe des wahren Glaubens ist uns allen aufgetragen, die wir der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche angehören. Jenen, die von Amtes wegen den Auftrag der Glaubensverkündigung inne haben, muss es ein Herzensanliegen sein, dafür zu sorgen, dass alle Gläubigen immer mehr und immer besser erkennen, wie schön und wichtig es ist, aufgrund von Taufe und Firmung je nach Zuständigkeit und Verantwortlichkeit am Dienst der Glaubensweitergabe mitzuwirken.
Boten und Zeugen des wahren Glaubens zu sein, setzt jedoch das Kennen und immer bessere Kennenlernen unseres Glaubens voraus.
Es erfordert die eigene Freude am Glauben und die Liebe zur Wahrheit.
Es verlangt den Mut zum Bekennen des wahren Glaubens.
[....]
-
Der Hirtenbrief in voller Länge:
http://www.erzbistum-vaduz.li/index.php/...fastenzeit-2013
-
RE: Religion und Wahrheit
in Das grosse Glaubensbekenntnis 27.08.2019 23:30von Aquila • 7.243 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Gerade heute muss es immer und immer wieder betont werden:
NICHT FRIEDEN, SONDERN SPALTUNG"(Lk 12,51)
So lautet der Titel einer ausgezeichneten Predigt von
Hw Stephan Müller aus der Pfarrei "Mater Dolorosa" in Imsterberg im Tirol.
Unser Herr und Gott Jesus Christus ist nicht der "Gleichmacher"
und auch nicht der Scheinfriedensbringer"
sondern der Trennende.....
der Unterscheider...
der Spalter der Geister als " Schwertbringer" (Mt 10,34)
Die oben angesprochene im Einklang mit der traditionsverbundenen Lehre der Kirche stehende Predigt soll hier in Gänze wiedergegeben werden:
-
20. Sonntag im JK C) 2016
"NICHT FRIEDEN, SONDERN SPALTUNG"(Lk 12,51)
DER SCHEINFRIEDE DER WELT UND DER FRIEDE CHRISTI
Predigt von Pf. Stephan Müller
"Ich bin nicht gekommen, Frieden auf die Erde zu bringen, sondern Spaltung!"
Es ist uns bewusst, dass mit dem Wort Friede nicht alle Menschen das gleiche meinen.
Die alten Römer haben viele Völker mit Waffengewalt erobert, das nannten sie dann ein Land "befrieden"; das war die berühmte Pax Romana, Befriedung durch das Schwert und das Blut. Heute verstehen viele Menschen unter Friede das Freisein von Krieg.
In der Weltpolitik herrscht polítical correctness/politische Korrektheit.
Damit ist gemeint:
Es darf mit Worten oder Taten nicht gegen ideologische oder politische Vorgaben gehandelt werden, das würde den "Frieden" stören.
Wer gegen political correctness handelt, hat mit Sanktionen oder Strafen zu rechnen, das gilt für Hirten der Kirche und für Politiker.
Denken wir zB an Bereiche Abtreibung, Gender, Evolutionstheorie usw.
Christus sagt:
"Ich bin nicht gekommen, Frieden auf die Erde zu bringen, sondern Spaltung!"
Dieses Herrenwort macht uns bewusst:
Christus meint mit Frieden etwas ganz anderes als die Welt.
Der Friede Christi ist nicht eine oberflächliche Verbrüderung aller Menschen und aller Religionen, um einen Weltfrieden zu erreichen.
Die Geschichte lehrt, dass das nicht realistisch ist.
Der Friede Christi bedeutet auch nicht, keine klare religiöse oder weltanschauliche Überzeugung zu haben, keinen klaren Standpunkt zu haben, dann wäre man ja ein "Fundamentalist".
Ein solcher Friede ist letztlich ein Scheinfriede, ein von Menschen gemachter Friede, ein Friede ohne Gott, ein Friede ohne Wahrheit.
Diesen oberflächlichen Scheinfrieden mein Christus, wenn er sagt:
"Ich bin nicht gekommen, Frieden auf die Erde zu bringen."
Der Herr ist nicht gekommen, um uns einzuschläfern und in der Frage nach dem ewigen Heil in falsche Sicherzeit zu wiegen.
Der Friede Christi ist eine Frucht seines Kreuzesopfers, eine Frucht der Wahrheit, das Geschenkt des einen Erlösers Jesus Christus.
Diesen Frieden der Erlösung verkünden die heiligen Engel bei der Geburt und Auferstehung Christi.
Ein Mensch, der durch die Erlösungsgnade der hl. Taufe zum Kind Gottes geworden ist, ist mit Gott versöhnt und auch mit sich selbst in Frieden
- sofern er nicht in schwere Sünde lebt.
Wer den Frieden der Erlösung in seinem Herzen hat, wird auch fähig, so weit es an ihm liegt, auch den menschlichen Frieden aufzubauen, untereinander Brücken zu bauen, zu verzeihen. Der hl. Paulus lehrt über diesen Frieden der Erlösung: "Gerecht gemacht aus Glauben haben wir Frieden mit Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn" (Röm 5,1).
Wenn wir die Gabe des Friedens Christi begreifen, wird uns auch bewusst, dass in gewisser HinsichtChristus der größte "Friedensstörer" in der Welt ist.
Je mehr eine Gesellschaft diesen Scheinfrieden aufbaut, einen Frieden ohne Gott, ohne die Wahrheit und ohne die Versöhnung mit Gott,
desto mehr sind das Kreuz und der Gekreuzigte eine Provokation.
Diese Provokation des Kreuzes will man deshalb auch gerne ausblenden oder beseitigen. Die heutige erste Lesung stellt und dazu den Propheten Jeremia vor Augen,
er lebte im 6. Jahrhundert v. Chr. Man wollte Jeremia töten, weil er die Israeliten durch das Wort Gottes zur Umkehr gerufen hat.
Jeremia verweist auf Christus, der das Schicksal der Propheten geteilt hat.
Nach der Eucharistischen Predigt murren viele Jünger über Christus und sagen: "Was er sagt, ist unerträglich, wer kann das anhören? (Joh 6,60).
"Ich bin nicht gekommen, Frieden auf die Erde zu bringen, sondern Spaltung!"
Noch eine Dimension entdecken wir in diesem Herrenwort.
Christus will Spaltung, sagt er.
Das bedeutet, Christus will nicht einen billigen Frieden,
er will die bewusste Entscheidung des Menschen.Durch eine bewusste Entscheidung für Gott, für die Kirche, für das ewige Leben, gehen wir Menschen unseren Weg mit Gott, verlassen diesen Scheinfrieden der Welt.
Christus bringt das Beispiel von der gespaltenen Familie.
Das ist sehr aktuell.
Fast in jeder noch so guten katholischen Familie leben Menschen am Glauben und an der Kirche vorbei, das ist ein Leid für viele gute Eltern.
Solche guten Eltern dürfen den Mut nicht verlieren.
Vertrauen auf die Macht des Gebetes, das persönliche Zeugnis geben.
Die bewusste Entscheidung für Christus bringt für wirklich gläubige Mitglieder einer Familie manchmal schmerzliche Situationen mit sich; man wird nicht verstanden, für übertrieben gehalten usw. Doch es ist ein großer Segen, wenn in einer Familie zumindest einer da ist, der für alle betet und bittet.
Wir erleben in Westeuropa, dass sich immer mehr Getaufte von der Kirche abwenden. Warum ist das so?
Das ist sicher sehr komplex und nicht mit schwarz-weiß Malerei zu beantworten.
Doch etwas muss man schon sagen:
Wenn man nicht mehr täglich betet, wenn man meint, dass man keine Beichte mehr braucht, keine Sonntagsmesse, keine Glaubensvertiefung, kein Zeugnis des Glaubens in der Öffentlichkeit, wie soll das gut gehen?
Es gibt noch eine tiefe Wurzel für die Abwendung von der Kirche und von Christus in der westlichen Welt - ganz allgemein gesagt:
Die Verhütungsmentalität, vor der Ehe, vielleicht auch in der christlichen Ehe.
Wer Nein sagt zum Leben, der sagt, vielleicht ohne dass es ihm bewusst ist, darin eingeschlossen auch Nein zu Gott, denn Gott ist das Leben.
Wer das Kind bejaht, öffnet sich damit auch dem Gott des Lebens.
Wo immer Christus, der Anspruch seiner Wahrheit als Gottmensch, seine Lehre verkündet wird, steht der Mensch vor der Entscheidung.
Unsere Gotteshäuser werden sich nicht mit Gläubigen füllen, wenn wir dem Scheinfrieden den Vorrang geben, wenn wir uns an der Wahrheit Christi vorbeidrücken.
Es gibt auch einen kirchlichen Scheinfrieden.
Die Kirche macht sich selber etwas vor, wenn die katholischen Grundwahrheiten und die eigentlichen Probleme nicht mehr beim Namen genannt werden.
Manche Hirten der Kirche wollen oder können vielleicht die katholischen Grundwahrheiten nicht verkünden, weil sie sich vor den dann kommenden Schwierigkeiten fürchten.
Die alten und neuen christlichen Märtyrer haben keinen Scheinfrieden akzeptiert.
In unserer Zeit wird nur ein Entscheidungsglaube überleben.
Christus ist gekommen, die Spaltung zu bringen.
Der Apostel Matthäus schreibt "das Schwert" (Mt 10,34).
Mit dem Wort von der Spaltung oder dem Schwert, das Christus bringt, ist auch die Scheidung der Geister gemeint.
Das ist in gewisser Weise eine Vorwegnahme des Gerichts.
Der hl. Apostel Petrus sagt: "Denn jetzt ist die Zeit, in der das Gericht beim Haus Gottes beginnt; wenn es aber bei uns anfängt, wie wird dann das Ende derer sein, die dem Evangelium Gottes nicht gehorchen?" (1 Petr 4,17).
Doch so lange wir Menschen leben haben wir die Chance zur Umkehr, es kann alles neu werden.
Lassen wir uns von Christus immer wieder neu rufen,
bekräftigen wir unsere Entscheidung für ihn, für seine Kirche.
Christus schenkt unseren Herzen den wahren Frieden, den Frieden der Erlösung.
Wenn wir den wahren Frieden Christi anstreben, haben wir äußerlich zwar immer wieder Prüfungen und Schwierigkeiten, doch in unserem Herzen tragen wir den wahren Frieden Christi der Erlösung, den uns niemand nehmen kann, der kostbarer ist als alle Güter der Welt.
Christus verspricht uns in den Abschiedsreden:
"Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht" (Joh 14,27).
Maria, Königin des Friedens, bitte für uns. Amen."
-
Viele weitere empfehlenswerte Predigten von Hw Müller siehe bitte hier:
http://www.pfarre-imsterberg.at/predigten
Siehe bitte auch:
Aus der Wahrheit sein
-
RE: Religion und Wahrheit
in Das grosse Glaubensbekenntnis 10.09.2019 23:44von Aquila • 7.243 Beiträge
Gelobt sei Jesus Chistus!
Der hl. Ignatius v. Loyola: (1491-1556):
-
"Der Glaube erinnert daran, dass zwischen CHRISTUS Unserem Herrn, dem BRÄUTIGAM, und der BRAUT, der KIRCHE, DER HEILIGE GEIST waltet, DER uns zum Heil unserer Seelen leitet und lenkt, weil durch DENSELBEN GEIST und UNSERN HERRN, DER die Zehn Gebote erliess, auch Unsere Heilige Mutter die Kirche gelenkt und regiert wird."
-
Bitte geben Sie einen Grund für die Verwarnung an
Der Grund erscheint unter dem Beitrag.Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
|
Forum Statistiken
Das Forum hat 4069
Themen
und
26668
Beiträge.
Heute waren 0 Mitglieder Online: |
Einfach ein eigenes Xobor Forum erstellen |