Gelobt sei Jesus Christus !
Kardinal Robert Sarah
hat im Jahre 2018 in der Kathedrale in Chartres zum Abschluss der grossen Pfingstwallfahrt von Paris nach Chartres eine beeindruckende Predigt gehalten.
So sind nachfolgenden Worte des Kardinals gerade auch im Zusammenhang mit den aktuellen Geschehnissen gesehen von tiefgreifender Bewandtnis:
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"Zu Beginn sei es mir gestattet, mich ganz herzlich bei Seiner Exzellenz Msgr. Philippe Christory, dem Bischof von Chartres, zu bedanken für seine brüderliche Gastfreundschaft hier in seiner herrlichen Kathedrale.
Liebe Chartres-Pilger,
„Das Licht ist in die Welt gekommen“, sagt uns Jesus im heutigen Evangelium, „doch die Menschen hatten die Finsternis lieber als das Licht“.
Und Ihr, liebe Pilger, habt Ihr das einzig wahre Licht angenommen, das nicht täuschen kann, das Licht Gottes?
Ihr seid drei Tage lang marschiert, Ihr habt gebetet, gesungen, gelitten unter der Sonne und dem Regen. Habt Ihr das Licht in Eure Herzen aufgenommen? Habt Ihr wirklich der Finsternis abgeschworen? Habt Ihr Euch entschieden, auf dem Weg zu bleiben, indem Ihr Jesus folgt, der das Licht der Welt ist?
Liebe Freunde, bitte erlaubt mir, Euch diese radikalen Fragen zu stellen, denn wenn Gott nicht Euer Licht ist, ist alles andere nutzlos.
Ohne Gott ist alles Finsternis!
Gott ist zu uns gekommen, Er ist Mensch geworden. Er hat uns die einzige Wahrheit offenbart, die uns rettet,
Er ist gestorben, um uns von der Sünde zu befreien und an Pfingsten hat Er uns den Heiligen Geist gesandt und uns beschenkt mit dem Licht des Glaubens … aber wir hatten die Finsternis lieber als das Licht!
Schauen wir uns doch um! Die westliche Gesellschaft zieht es vor, sich ohne Gott zu organisieren. Da sehen wir jetzt, wie sie ausgeliefert ist an die blendenden und trügerischen Lichter einer Gesellschaft des Konsums, des unbedingten Profits, des brutalen Individualismus.
Eine Welt ohne Gott ist eine Welt der Finsternis, der Lüge und des Egoismus!
Ohne das Licht Gottes ist die westliche Gesellschaft wie ein schwankendes Boot in der Nacht geworden! Sie hat nicht mehr genug Liebe, um ihre Kinder anzunehmen, sie schon im Mutterleib zu schützen, sie vor der Bedrohung der Pornographie zu bewahren.
Getrennt von Gottes Licht, weiß die westliche Gesellschaft nicht mehr, was es heißt, die betagten Menschen zu respektieren, ihre Kranken zu begleiten auf dem Weg des Sterbens, einen Platz zu bereiten für die Ärmsten und Schwächsten.
Sie ist der Dunkelheit der Angst, der Traurigkeit, der Isolation ausgeliefert.
Sie hat nichts mehr zu bieten als die Leere und das Nichts. Sie lässt die verrücktesten Ideologien wuchern.
Eine westliche Gesellschaft ohne Gott kann zur Wiege eines ethischen und moralischen Terrorismus werden, der brutaler und zerstörerischer ist als der Terrorismus der Islamisten. Erinnert Euch an das, was Jesus uns gesagt hat:
„Fürchtet euch nicht vor denen, die zwar den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen; fürchtet vielmehr den, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle zu stürzen vermag.“ (Mt 10,28)
Liebe Freunde, bitte verzeiht mir diese Schilderung, aber man muss klar und realistisch sein.
Wenn ich in dieser Weise zu Euch spreche, dann deshalb,
weil ich in meinem Priester- und Hirtenherzen ein tiefes Mitleid fühle mit all den verirrten, verlorenen, traurigen, verängstigten und einsamen Seelen!
Wer wird sie wieder zum Licht führen?
Wer wird ihnen den Weg der Wahrheit zeigen, den einzig wahren Weg der Freiheit, den Weg des Kreuzes?
Werden sie dem Irrtum, dem hoffnungslosen Nihilismus oder dem aggressiven Islamismus ausgeliefert, ohne dass man etwas dagegen unternimmt?
Wir müssen in die Welt hinein rufen, dass unsere Hoffnung einen Namen hat:
Jesus Christus, er ist der einzige Retter der Welt und der Menschheit!
Wir können nicht länger schweigen!"
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