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RE: "Am Lagerfeuer" Allerlei menschliches...
in Diskussionsplattform 31.01.2018 08:49von Simeon • 459 Beiträge
Lieber Aquila,
Ich weiß, dass wir Maria nicht anbeten sollen, denn Anbetung gebührt ja nur Gott. ich habe das Verlangen es noch öfter zu tun, habe dann zwischendurch so kleine Zweifel, ob es denn da keinen "Konflikt" gäbe zwischen Gott und Maria?
Eine "Anrufung" ist ja auch keine Anbetung. Ich kann ja auch meinen Freund um Hilfe bitten - und bete ihn dabei nicht an. Ich weiß das Maria die Mittlerin aller Gnaden ist. Mir geht es mehr um die "Gebetspraxis" im Alltag, wie man diese möglichst gut tätigt. Wohin man mit den Gedanken "zuerst" steuern sollte.. Ich denke mal Gott immer "anfixieren", aber dann ruhig Maria vertrauensvoll anrufen. - Das gleiche gilt wohl auch für die Heiligen und die Engel.
Das ist so eine Frage die mich eigentlich seit Jahren beschäftigt. Ich verehre die Mutter Gottes auch im Rosenkranz Gebet. Aber da ist immer diese kleine Unsicherheit im Hinterkopf, die mich bisschen "hemmt". Kann sein, dass es auch eine Versuchung ist. Aber eine Klarheit darüber wäre schön und würde mich noch weiter im Glauben "auflockern". Bestimmt hast du das Thema auch reichlich behandelt im Forum.
Habe dazu nichts direktes gefunden.
Gottes Segen
Sel
RE: "Am Lagerfeuer" Allerlei menschliches...
in Diskussionsplattform 31.01.2018 09:31von Mariamante • 391 Beiträge
@Sel
Anlässlich der Fragen zur Marienverehrung möchte ich mir einige Gedanken erlauben. Es wurde ja schon angeführt, dass die ANBETUNG Gott allein gebührt. Die besondere Verehrung der Gottesmutter Maria- und die Verehrung den hl. Engeln und Heiligen.
Wenn wir die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria verehren, wenn wir die heiligen Engel und die Heiligen verehren so ehren wir eigentlich Gott. Denn GOTT ist es, der die GOTTESMUTTER MARIA, der die hl. Engel und die Heiligen erschaffen hat. Und es ist die GNADE GOTTES die in diesen seinen Geschöpfen besonders wirksam wird- und die auch selbst mit der Gnade mitgewirkt haben.
Da GOTT ein Gott der Liebe ist, hat ER in seiner unendlichen Weisheit, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit und Liebe die Gottesmutter, die heiligen Engel und Menschen erschaffen, die an Seinem Heils- und Erlösungswerk mitwirken. Es ist der HEILIGE GEIST der in ihnen wirkt. Und wenn wir im Credo beten, dass wir an die GEMEINSCHAFT DER HEILIGEN GLAUBEN - dann bekennen wir, dass die Heiligen in der Gemeinschaft mit Gott leben. Wir ehren und danken Gott, wir loben IHN, wenn wir die Heiligen verehren. Es kann also keine richtige Heiligenverehrung geben, die nicht zugleich und zutiefst Gottesverherrlichung wäre. Denn in den Heiligen lebt und wirkt der HEILIGE GEIST. Insofern kann es also bei der richtigen Heiligenverehrung keinen Konflikt zwischen Gott, Maria oder Heiligen geben.
Gelobt sei JESUS CHRISTUS
RE: "Am Lagerfeuer" Allerlei menschliches...
in Diskussionsplattform 31.01.2018 16:01von Aquila • 7.220 Beiträge
Lieber Sel
Im "Goldenen Buch" beschreibt der hl. Ludwig Maria Grignion v. Montfort auch die Gefahren der "falschen Andachten zur allerseligsten Jungfrau". Hierunter zählt er
- die kritisierenden Verehrer
- die skrupelhaften Verehrer ( mit der Furcht, den Heiland so zu entehren)
- die äusserlichen Verehrer
- die vermessenen Verehrer
- die unbeständigen Verehrer
- die heuchlerischen Verehrer
- die eigennützigen Verehrer
Sorge Dich niemals darüber, d.h. habe keine Skrupel !, der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter womöglich "zuviel an Verehrung" zukommen zu lassen !
Nichts behält sie für sich....ihr ganzes Wesen ist Hingabe an ihren Göttlichen Sohn.
Ihr Wille ist ganz im Willen der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, Gottes.
Der heilige Bernhard von Clairvaux, der Förderer des Zisterzienserordens
( gestorben 1153 ), hat wunderschön die Einzigartigkeit der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria - als reinstes Gefäss der Göttlichen Erwählung und als sich völlig dem Willen Gottes hingebende Magd - in einem Bitt-Satz so zusammengefasst:
-
"Gewähre du uns Zutritt zu deinem Sohne,
o Gebenedeite, Ermittlerin der Gnade, Spenderin des Lebens, Mutter des Heiles !
Durch dich möge uns aufnehmen, Der durch dich uns geschenkt ward."
-
Der bereits erwähnte heilige Ludwig Maria Grignion von Montfort ( 1673 - 1716 )
hat die Notwendigkeit der besonderen Verehrung der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria im "Goldenen Buch" folgendermassen umschrieben:
-
"Gott brauchte zwar Maria nicht unbedingt.
Doch war es sein ausdrücklicher Wille, dass sie notwendig sei.
Wenn darum Gott schon Mariens bedurfte, dann ist sie den Menschen zur Erreichung ihres Endzieles erst recht notwendig.
Darum darf man die Marienverehrung nicht einfach der Verehrung der übrigen Heiligen gleichsetzen.
Sie ist viel notwendiger und keineswegs unserem Belieben anheimgestellt.
[....]
Maria alleine hat ohne Vermittlung eines anderen Geschöpfes Gnade gefunden vor GOTT.
Alle anderen haben seitdem nur durch sie Gnade gefunden, und alle, die noch kommen, werden sie nur durch sie finden.
Schon als der Erzengel Gabriel sie grüsste, war sie voll der Gnade; und als der
HEILIGE GEIST auf so unaussprechliche Weise sie überschattete,
da empfing sie die Überfülle der Gnade.
[....]
Was Luzifer durch seinen Stolz verloren hat, das
hat Maria durch ihre Demut gewonnen;
was Eva durch ihren Ungehorsam der Verdammung und dem Verderben preisgegeben hat,
Maria hat es gerettet.
Eva hat der Schlange gehorcht und hat damit sich selbst und alle ihre Kinder ins Verderben gerissen und der Schlange ausgeliefert.
Maria hat GOTT vollkommene Treue gezeigt und hat damit sich selbst und alle ihre Kinder und Diener gerettet und GOTT geweiht.
[....]
Maria alleine hat von GOTT die Schlüssel zur Schatzkammer der göttlichen Liebe erhalten und damit die Macht, auf den erhabensten und geheimnisvollsten Wegen der Vollkommenheit zu wandeln und andere auf diese Wege zu führen.
[....]
Durch Maria hat das Heil der Welt begonnen, durch Maria muss eses auch vollendet werden."
-
Und dann noch diese wunderschönen Worte:
-
"Gott Vater hat alle Wasser gesammelt und sie Meer genannt;
Er hat alle Gnaden gesammelt und sie Maria genannt.
Der grosse Gott besitzt einen übervollen Schrein, eine Schatzkammer, in der Er alle Schönheit, allen Glanz, alles, was selten und kostbar ist, eingeschlossen hat, selbst seinen eigenen Sohn.
Diese unermessliche Schatzkammer ist niemand anders als Maria. Die Heiligen nennen sie denn auch Gottex Schatzkammer, aus deren Fülle die Menschen ihre Reichtümer empfangen.
Gott Sohn hat seiner Mutter alles übergeben, was Er durch sein Leben und Sterben erworben hat, seine unendlichen Verdienste und seine wunderbaren Tugenden.
Das ganze Erbe, das sein Vater ihm verliehen hat, lässt Er durch sie verwalten und verteilen; durch sie wendet Er seine Verdienste seinen Gliedern zu, durch sie teilt Ed seine Tugenden mit und spendet seine Gnaden.
Maria ist wie ein geheimnisvolles Strombett; sie ist die Leitung, durch die Er sanft und reichlich die Wasser seines Erbarmens strömen lässt.
Gott der Heilige Geist hat seiner treuen Braut Maria seine unaussprechlich grossen Gaben anvertraut:
Er hat sie zur Ausspenderin seines ganzen Besitzes erwählt; darum ist sie es, die alle seine Gaben und Gnaden verteilt an wen sie will, in welchem Masse sie will, wie sie will und wann sie will.
Keine himmlische Gabe wird den Menschen verliehen die nicht durch ihre jungfräulichen Hände ginge. Denn das ist der Wille Gottes, dass wir alles durch Maria empfangen; so will nämlich der Allerhöchste jene Magd auszeichnen, erhöhen und ehren, die sich während ihres ganzen Erdenlebens in tiefer Demut entäussert, erniedrigt und bis in die Tiefen ihres Nichts verborgen hat. Das ist die Auffassung der Kirche und der heiligen Kirchenväter."
-
Schliesslich noch seine gutbegründete Anforderung, die Skrupel bei der Marienverehrung
( im Sinne von einer Furcht, den Lobpreis und die Ehre für unseren Heiland dadurch schmälern zu können) fallen zu lassen:
-
"Auch die heilige Kirche preist mit dem Heiligen Geiste zuerst die allerseligste Jungfrau, und dann Jesus Christus selig:
Benedicta tu in mulieribus, et benedictus fructus ventris tui Jesus:
„Du bist gebenedeit unter den Weibern, und gebenedeit ist die Frucht Deines Leibes, Jesus.“
Nicht als ob die allerseligste Jungfrau mehr wäre als Jesus Christus oder ihm auch nur gleichkäme, – das wäre eine unerträgliche Häresie, – sondern weil man, um Christus vollkommener preisen zu können, zuvor Maria preisen muss".
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Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: "Am Lagerfeuer" Allerlei menschliches...
in Diskussionsplattform 31.01.2018 22:20von Katholik28 • 321 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
danke für das Zitat lieber Aquila. Hab´s mir notiert.
Wenn ich es nicht selbst schon soooo oft erlebt hätte
und heute z. B. auch wieder....
dass diese Aussage seine absolute Berechtigung hat.
Wenn man unsere liebe Gottesmutter mit lauterem Herzen um etwas bittet
und sie weiß ja, dass man sie liebt, wenn auch nur mit unseren schwachen Kräften,
doch mit redlichem Willen, dann kann da nichts mehr schief gehen.
Man muss nur warten.
Gottes Segen dir und allen Mitlesern !
RE: "Am Lagerfeuer" Allerlei menschliches...
in Diskussionsplattform 01.02.2018 17:35von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Lieber Katholik28
Als gleichsam Bestätigung und Unterstreichung Deiner segensreichen Worte aus einer Predigt des hl. Bernhard von Clairvaux
"Laudibus Virginis Matris, Homilia 2,1":
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[....]
Mitten in Gefahren, Nöten und Unsicherheiten
denke an Maria, rufe Maria an.
Ihr Name weiche nicht aus deinem Mund, weiche nicht aus deinem Herzen!
Damit du aber ihre Hilfe und Fürbitte erlangest,
vergiss nicht ihr Vorbild nachzuahmen.
Folge ihr, dann wirst du dich nicht verirren.
Rufe sie an, dann kannst du nicht verzweifeln,
denk an sie, dann irrst du nicht.
Hält sie dich fest, kannst du nicht fallen.
Schützt sie dich, dann fürchte nichts!
Führt sie dich, wirst du nicht müde.
Ist sie dir gnädig, dann kommst du sicher ans Ziel!"!
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Freundliche Grüsse und Gottes Segen
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