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RE: Advent, Zeit der Sehnsucht
in Das Wort ist Fleisch geworden 26.11.2016 13:48von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Anlässlich der beginnenden Adventszeit
- gleichzeitig auch der Beginn eines neuen Kirchenjahres -
Das liturgische Kirchenjahr
die gerade auch für die heutige Zeit zutreffenden, segensreichen Gedanken von
Hw Pater Leo Kuchar SSS
( Sacerdotes Sanctissimi Sacramenti, Priester vom Allerheiligsten Sakrament) -
unter dem Titel:
"Gespräche mit Jesus Christus vor dem Tabernakel"
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ADVENT
Herr Jesus Christus, wir stehen in der Adventzeit.
Advent bereitet Ankunft.
Wir können Deine Ankunft im Fleische nicht mehr erwarten,
wie es die Gerechten des Alten Bundes tun mussten.
Du bist bereits gekommen.
Du bist Mensch geworden aus Maria der Jungfrau
– geboren in Bethlehem - gestorben auf dem Kalvarienberg – auferstanden aus dem Grabe – vom Ölberg aufgefahren in den Himmel.
Das ist gleichsam Dein historischer Steckbrief.
Du bist also bereits gekommen und bist da
– sogar in unserer Mitte – im Tabernakel.
Wir harren nicht mehr auf Deine erste Ankunft,
sondern warten auf Deine Wiederkehr, die Wiederkunft zum Gericht, denn Du wirst kommen „zu richten die Lebenden und die Toten“.
Im tiefen Glauben an Deine Gegenwart im Altarsakrament und an Deine Macht und Herrlichkeit,
mit der Du wiederkehren wirst, bete ich jetzt das Glaubensbekenntnis:
Ich glaube an Gott….
Hoffnung
Herr Jesus, nur Schwärmer erwarten, dass diese Welt von Politikern, Wissenschaftlern und Wirtschaftsexperten in ein Paradies umgewandelt werden kann.
Wir Christen rechnen mit Leiden, Not und Tod, aber teilen nicht die lähmende Angst so vieler Menschen um ihr irdisches Leben, denn unser Blick ist über den Tod hinaus gerichtet.
Wir sehen nicht am Ende der Weltgeschichte bloß Vernichtung und Auflösung, sondern neues unvergängliches Leben.
Mit Dir, Herr Jesus, hat die Endzeit schon begonnen.
Du hast die Weichen gestellt für das ewige Leben durch Deinen Tod
und unsere Erlösung.
Der hl. Petrus ermahnt uns:
„Das Ende aller Dinge ist nahe. Seid also besonnen und nüchtern, und betet!“ (1 Petr 4, 7).
Herr, wir sind auf dem Weg zum Reich Gottes.
Dein Reich ist schon da, aber es ist noch nicht ganz da.
Der König dieses Reiches ist da und er ist ständig da.
Das bist Du, Herr Jesus im Sakrament.
Deine Königswürde erkennen wir an, aber sie hat sich noch nicht in allen menschlichen Herzen durchgesetzt.
Deshalb hast Du verkündigt:
„Danach wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen; dann werden alle Völker der Erde jammern und klagen, und sie werden den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken des Himmels kommen sehen.“ (Mt 24, 30).
Herr Jesus, Die Erlösung ist noch nicht vollendet.
Das Leid, der Schmerz, der Tod ist uns noch verblieben als Folge der Erbschuld.
Seit Deiner Auferstehung ist es aber einzig eine Frage der Zeit, bis die Macht des Bösen endgültig zusammenbricht.
Beim hl Paulus lesen wir:
„Dann wird der gesetzwidrige Mensch allen sichtbar werden. Jesus, der Herr, wird ihn durch den Hauch seines Mundes töten und durch seine Ankunft und Erscheinung vernichten“ (2 Thes 2, 8).
Herr Jesus, der Sinn der Menschheitsgeschichte ist die Verwandlung und Neugestaltung der Schöpfung.
Die ganze Welt bewegt sich zum Jüngsten Tag.
Der hl. Petrus bekennt:
„Denn wir sind nicht irgendwelchen klug ausgedachten Geschichten gefolgt, als wir euch die machtvolle Ankunft Jesu Christi, unseres Herrn, verkündeten, sondern wir waren Augenzeugen seiner Macht und Größe“ (2 Petr 1, 16).
Herr Jesus, wir pilgern zu Dir in Deiner Kirche und Deine Kirche pilgert zu Dir in uns und durch uns.
Die Gewissheit des Zieles gibt uns Freude und Kraft in allen Wechselfällen einer Fußwanderung.
Auch Schwierigkeiten und Müdigkeit sind Anzeichen dafür, dass wir Dir näher gekommen sind.
Der hl. Jakobus eifert uns an:
„Ebenso geduldig sollt auch ihr sein.
Macht euer Herz stark, denn die Ankunft des Herrn steht nahe bevor“ (Jak 5, 8).
Treue
Herr Jesus Christus, je näher das Ende der Welt heranrückt, desto wachsamer und treuer müssen wir sein.
Das Überhandnehmen des Bösen, das wir erleben, ist nicht ein Zeichen, dass Dein Einfluss abnimmt und Deine Macht schwächer wird,
sondern, dass sich die Wahrhaftigkeit Deiner prophetischen Worte immer klarer bestätigt.
Es geschieht nichts, was Du nicht vorausgesagt hast.
Herr Jesus, der Teufel wird alle seine Macht aufbieten, um Deinen Sieg zu verhindern.
Wir dürfen schon jetzt erfahren, was geschehen wird:
„Der Widersacher, der sich über alles, was Gott oder Heiligtum heißt, so sehr erhebt,
dass er sich sogar in den Tempel Gottes setzt und sich als Gott ausgibt“ (2 Thess 2, 4).
Herr,
Dein Widersacher wird mit unvorstellbarer Dreistigkeit Deine Rolle zu spielen versuchen.
Er wird sich als Erlöser und Beglücker ausgeben und mit Wundern der Technik und Wissenschaft viele betören, ihr Vertrauen gewinnen und sie von Dir abwenden.
Der hl. Paulus bestätigt das mit den Worten:
„Er wird alle, die verlorengehen betrügen und zur Ungerechtigkeit verführen; sie gehen verloren, weil sie sich der Liebe zur Wahrheit verschlossen haben, durch die sie gerettet werden sollten“ (2 Thes 2, 10).
Herr Jesus, je näher der Tag Deines Triumphes heranrückt, desto mehr wird die Macht des Antichrist ausufern.
Diese Tage werden sogar abgekürzt werden,
sonst würden nicht einmal die Gerechten und Treuen bestehen.
Du selbst hast aufmerksam gemacht:
„Und wenn jene Zeit nicht verkürzt wurde, dann würde kein Mensch gerettet; doch um der Auserwählten willen wird jene Zeit verkürzt werden.“ (Mt 24, 22).
Herr, der Tag Deiner zweiten Ankunft ist unbekannt, aber dennoch hast Du uns seine Vorboten beschrieben:
„Ihr werdet von Kriegen hören, und Nachrichten über Kriege werden euch beunruhigen. Gebt acht, lasst euch nicht erschrecken! Das muss geschehen. Es ist aber noch nicht das Ende. Denn ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere, und an vielen Orten wird es Hungersnöte und Erdbeben geben“ (Mt 24, 6 – 7).
Siegeszuversicht
Herr Jesus Christus, bald werden wir liturgisch Deine Geburt in Bethlehem feiern.
Geschichtlich liegt sie schon über zweitausend Jahre zurück.
Sakramental ereignet sich täglich Deine Menschwerdung auf unseren Altären und Deine erste Ankunft in der hl. Kommunion.
Was nach Deiner ersten Ankunft in Bethlehem folgte,
war Armut, Bitterkeit, Schmach, Misshandlung und Tod. Und dennoch sollen wir uns Dich,
den „Mann der Schmerzen“ vorstellen als den glanzvollen Sieger und König.
Du wirst wiederkommen mit “großer Macht und Herrlichkeit“.
Wir werden Deine Herrlichkeit nicht nur schauen, sondern an ihr auch teilnehmen dürfen.
Herr Jesus Christus, als Vorstufe Deiner endgültigen Verherrlichung werden sich die Juden bekehren.
Sie haben Dich ans Kreuz geschlagen und Dein Blut auf sich und ihre Kinder herabgerufen.
Sie werden als letzte, aber berufene Zeugen Deine Gottheit bestätigen. Der Völkerapostel schreibt dazu:
„Dann wird ganz Israel gerettet werden“ (Röm 11, 26).
Vor ihrem Ende und vor Deinem Sieg, Herr Jesus,
wird die ganze Erde in feindseliger Aufruhr gegen Dich geraten,
aber auch in dieser stürmischen Zeit wird Deinem Siege eine Morgenröte vorausgehen - die Verkündigung des Evangeliums allen Völkern der Erde, denn Du hast versichert:
„Aber dieses Evangelium vom Reich wird auf der ganzen Welt verkündet werden, damit alle Völker es hören; dann erst kommt das Ende“ (Mt 24, 14).
Herr Jesus, während wir Dich anbeten, fließt der Straßenverkehr an unserer Kirche vorbei.
Wer denkt von diesen geschäftigen Menschen an Dich, an Deine nahe Gegenwart in der Eucharistie?
Am Jüngsten Tag wird niemand an etwas anderes denken können, als an Dich.
Alle werden Dich sehen: Freunde, Feinde, fromme Seelen und gottlose Freidenker. Du hast vorausgesagt:
„Denn wie der Blitz bis zum Westen hin leuchtet, wenn er im Osten aufflammt, so wird es bei der Ankunft des Menschensohnes sein“ (Mt 24, 27).
Herr Jesus, Deine Majestät und Herrlichkeit wird das Dunkel erleuchten.
Niemand wird sie fernerhin bezweifeln können.
Die Gläubigen werden sie anerkennen mit Freuden, die Gottlosen mit Schrecken. Du hast versprochen:
„Der Menschensohn wird mit seinen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommen und jedem Menschen vergelten, wie es seine Taten verdienen“ (Mt 16, 27).
Herr, an jenem Tage werden Dich alle Deine Heiligen umgeben.
Mögen wir dann bereits zu ihnen gehören,
um Deine Ehre im Altarsakrament durch unsere Anbetung zu bereichern.
Wir denken an das Wort des hl. Paulus:
„Euch aber lasse der Herr wachsen und reich werden in der Liebe zueinander und zu allen, wie auch wir euch lieben, damit euer Herz gefestigt wird und ihr ohne Tadel seid, geheiligt vor Gott, unserem Vater, wenn Jesus, unser Herr, mit allen seinen Heiligen kommt.“ (1 Thes 3, 12 – 13).
Abbitte
Herr Jesus Christus, unsere Hoffnung und Zuversicht soll unbegrenzt sein, dennoch darf sie nicht in Vermessenheit ausarten.
Du willst uns retten, aber noch sind wir nicht gerettet.
Wir suchen und finden Dich in der Gestalt des Brotes, die eine Gestalt der Liebe und Barmherzigkeit ist.
Wir sehen Dich als Lamm Gottes, das geschlachtet worden ist wegen unsere Missetaten“, aber einmal wirst Du aus dieser Gestalt heraustreten und dann wirst Du „strenger Richter aller Sünder“ sein.
Alle Menschen werden vor Dir versammelt sein – auch wir - und Du wirst uns „voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet“.
Die „Schafe wirst Du zu Deiner Rechten stellen, die Böcke zu Deiner Linken“.
Wir rufen zu Dir:
„Jesus, Sohn Davids, erbarme Dich unser!
Herr Jesus, wir werden alle einmal erleben:
„Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben“ (Mt 25, 46).
Wir wollen für unsere vergangenen Sünden Buße tun,
indem wir das Kreuz unseres Lebens geduldig weitertragen,
damit wir mit den Worten der Sequenz der Totenmessen (Dies irae) beten dürfen:
„Bei den Schafen gibt mir Weide, von der Böcke Schar mich scheide, stell mich auf die rechte Seite!“
Herr Jesus, durch gute konkrete und wirksame Vorsätze wollen wir auch künftige Sünden aus unserem Leben ausschließen, denn wenn wir auch die Vergangenheit wieder gut gemacht haben, kann uns noch die Zukunft verderben.
Höre unser Flehen:
„Schuldgebeugt zu Dir ich schreibe, tief zerknirscht in Herzensreue, seliges Ende mir verleihe!“
Herr Jesus, wir wollen selbst jede ganz freiwillige lässliche Sünde meiden, denn sie stürzt zwar nicht gleich ins ewige Verderben, aber sie führt zur Todsünde, die den ewigen Tod herbeiführt.
Deine Gerechtigkeit wird nicht einmal unsere ungebüßten, kleinen Sünden übersehen:
„Weh, was werd ´ich Armer sagen?
Welchen Anwalt mir erfragen, wenn Gerechte selbst verzagen?“
Herr Jesus, auch die Verdammten und Teufel werden die Gerechtigkeit Deines Urteils anerkennen,
aber sie werden mit den Zähnen knirschen.
Verschone uns, damit wir, auch wenn wir Deiner Gerechtigkeit nicht entgehen, doch zu denen gehören dürfen, die Deine Gerechtigkeit preisen:
„Und ein Buch wird aufgeschlagen, treu darin ist eingetragen, jede Schuld aus Erdentagen.“
Herr Jesus, in Versuchungen und Gelegenheiten zur Sünde, wenn unsere Liebe zu Dir zu schweigen scheint,
erinnere uns wenigstens an die Unerbittlichkeit Deines Gerichtes und flöße uns Furcht ein vor den grauenhaften Folgen der ewigen Verstoßung:
„Sitzt der Richter dann zu richten, wird sich das Verborgene lichten, nichts kann vor der Strafe flüchten.“
Bitte
Herr Jesus Christus, zutiefst betroffen sind wir, wenn wir an das Gericht denken.
Wir können uns nicht vorstellen, dass Du, der Du Dich uns in der hl. Kommunion täglich als Seelenspeise hinschenkst, den wir Bruder und Freund nennen dürfen,
den wir in Hunderten von Kirchen besuchen können, uns einmal den Fluch entgegen schleudern könntest:
„Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist!“ (Mt 25, 41 b).
Du müsstest es aber tun, wenn wir Deine Gerechtigkeit herausfordern und Deine Barmherzigkeit nicht anrufen.
Deine Liebe und Güte bietet uns ein anderes Urteil an:
„Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid,
nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist“ (Mt 25, 34b).
Wir wollen uns Deine Barmherzigkeit durch gute Werke verdienen und durch flehentliche Bittgebete erobern.
Wir rufen zur Dir: „Erlöser der Welt, errette uns!“
Herr Jesus, auch in den Worten, die du als Richter sprechen wirst, haben wir einen wichtigen Hinweis entdeckt:
das ewige Feuer ist dem Teufel bereitet und seinen Engeln,
das Reich des Vaters hingegen uns Menschen seit Anbeginn[/b]!
Die hochmütigen Engel hast Du sofort bestraft,
uns verzeihst Du unzählige Male.
„König schrecklicher Gewalten, frei ist Deiner Gnade Schalten. Gnadenquell, lass Gnade walten!“
Du hast vorausgesagt:
„Dann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters wie die Sonne leuchten. Wer Ohren hat, der höre!“ (Mt 13, 43).
Nur die Gerechten werden triumphieren, aber Du kannst und willst uns gerecht machen. Deshalb beten wir:
„Wird die Hölle ohne Schonung den Verdammten zur Belohnung, ruf mich zu der Sel´gen Wohnung!“
Wenn wir die hl Hostie betrachten, so müssen wir freudig und dankbar bekennen, das Du über alle Grenzen hinweg alles unternommen und nichts unterlassen hast, um unser Heil zu sichern.
Deshalb beten wir:
„Milder Jesus wollst erwägen, dass Du kamest meinetwegen, schleud´re mir nicht Fluch entgegen!“
Unsere guten Entschlüsse, im christlichen Leben nicht stehenzubleiben, sondern in der Liebe zu Dir zu wachsen, sind Anknüpfungspunkte für Deine Gnaden, die uns weiterhelfen.
Wo unser Wille und Deine Hilfe zusammenwirken, kann das Ziel nicht verfehlt werden. Deshalb beten wir:
„Bist mich suchend müd´gegangen, mir zum Heil am Kreuz gehangen, mög´ dies Müh´n zum Ziel gelangen!“
Herr Jesus, auch wenn wir in unserem Wankelmut auf unsere Vorsätze oft vergessen und im Trubel der Welt leicht untergehen, so wollen wir nicht vergessen,
dass Dein Wille zu unserer Rettung immer größer ist als unsere Schwäche. Deshalb beten wir:
„Richter Du gerechter Rache, Nachsicht üb´ in meiner Sache, eh´ich zum Gericht erwache!“
Herr Jesus, niemand von uns war so schlecht, ist so schlecht oder kann so schlecht werden, dass er die Hoffnung auf die Erlösung aufgeben müsste:
„Schon jetzt ist gerettet, wer Dich besitzt. Deshalb beten wir:
„Hast vergeben einst Marien, hast dem Schächer dann verziehen, hast auch Hoffnung mir verliehen.“
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Über die Bedeutung der vier Adventskerzen siehe bitte auch hier:
Advent, Zeit der Sehnsucht
Zur Adventszeit......
Rorate caeli desuper,
et nubes pluant iustum:
aperiatur terra,
et germinet Salvatorem.
Tauet Himmel von oben,
ihr Wolken, regnet den Gerechten:
Es öffne sich die Erde
und sprosse den Heiland hervor ....
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RORATE CAELI....
Rorate caeli desuper, et nubes pluant iustum.
Tauet Himmel von oben, ihr Wolken, regnet den Gerechten.
Ne irascaris Domine,
ne ultra memineris iniquitatis.
ecce civitas Sancti facta est deserta,
Sion deserta facta est.
Ierusalem desolata est. domus sanctificationis tuac et gloriae tuae, ubi laudaverunt te patres nostri.
Zürne nicht länger, Herr,
nicht länger gedenke unserer Missetaten.
Siehe, die Heilige Stadt ist zur Wüste geworden,
Sion ist zur Wüste geworden.
Jerusalem ist verödet, das Haus Deiner Heiligung und Deiner Herrlichkeit,
wo Dich gepriesen haben unsere Väter.
Rorate caeli desuper, et nubes pluant iustum.
Tauet Himmel von oben, ihr Wolken, regnet den Gerechten.
Peccavimus, et facti sumus tamquam immundus nos, et cecidimus quasi folium universi, et iniquitates nostrae quasi ventus abstulerunt nos.
abscondisti faciem tuam a nobis, et allisisti nos in manu iniquitatis nostrae.
Wir haben gesündigt und sind unrein geworden
und sind gefallen wie ein Blatt, und unsere Missetaten haben uns wie der Wind fortgetragen.
Du hast Dein Antlitz verborgen vor uns
und uns zerschmettert durch die Wucht unserer Schuld.
Rorate caeli desuper, et nubes pluant iustum.
Tauet Himmel von oben,
ihr Wolken, regnet den Gerechten.
Vide, Domini, afflictionem populi tui, et mitte quem missurus es, emitte Agnum dominatorem terrae, de Petra deserti montem filiae Sion: ut auferat ipse iugum captivatis nostrae.
Sieh an, Herr, die Betrübnis Deines Volkes,
und sende, den Du senden willst.
Sende aus das Lamm, den Beherrscher der Erde,
vom Felsen der Wüste zum Berg der Tochter Zion,
dass es hinwegnehme das Joch unserer Knechtschaft.
Rorate caeli desuper, et nubes pluant iustum.
Tauet Himmel von oben, ihr Wolken, regnet den Gerechten.
Consolamini, consolamini, popule meus:
cito veniet salus tua.
quare moerore consumeris, quia innovavit te dolor? Salvabo te, noli timere: ego enim sum Dominus Deus, tuus, Sanctus Israel, Redemptor tuus.
Ihr werdet getröstet, ihr werdet getröstet, mein Volk.
Bald wird kommen Dein Heil.
Warum verzehrst Du Dich in Trauer, weil sich erneuert hat dein Schmerz?
Ich werde Dich retten, fürchte Dich nicht.
Denn ich bin der Herr, Dein Gott,
der Heilige Israels, Dein Erlöser.
Rorate caeli desuper, et nubes pluant iustum.
Tauet Himmel von oben,ihr Wolken, regnet den Gerechten.
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ALMA REDEMPTORIS MATER,
Erhabene Mutter des Erlösers,
Alma Redemptoris Mater
quae pérvia caeli porta manes,et stella maris,
succúrre cadénti,súrgere qui curat, pópulo:
tu quae génuisti,natúra miránte, tuum sanctum Genitórem
Virgo prius ac postérius, Gabriélis ab ore sumens illud Ave,
peccatórum miserére.
Erhabene Mutter des Erlösers,
du allzeit offene Pforte des Himmels und Stern des Meeres,
komm, hilf deinem Volke,dass sich müht, vom Falle aufzustehen.
Du hast geboren,der Natur zum Staunen,deinen heiligen Schöpfer.
Unversehrte Jungfrau,die du aus Gabriels Mundenahmst das selige Ave,
o erbarme dich der Sünder.
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SALVE REGINA...
Sei gegrüsst, o Königin. Mutter der Barmherzigkeit
Salve, Regina, mater misericordiae,
vita, dulcedo, et spes nostra, salve.
Ad te clamamus exsules filii Evae.
Ad te suspiramus,
gementes et flentes in hac lacrimarum valle.
Eia, ergo, advocata nostra,
illos tuos misericordes oculos ad nos converte.
Et Jesum, benedictum fructum ventris tui,
nobis post hoc exsilium ostende.
O clemens, O pia, O dulcis Virgo Maria. Amen.
Sei gegrüßt, o Königin, Mutter der Barmherzigkeit,
unser Leben, uns're Wonne
und uns're Hoffnung, sei gegrüßt.
Zu dir rufen wir verbannte Kinder Evas,
zu dir seufzen wir
trauernd und weinend in diesem Tal der Tränen.
Wohlan denn, uns're Fürsprecherin,
wende deine barmherzigen Augen uns zu,
und nach diesem Elend zeige uns Jesus,
die gebenedeite Frucht deines Leibes.
O gütige, o milde, o süße Jungfrau Maria.
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RE: Advent, Zeit der Sehnsucht
in Das Wort ist Fleisch geworden 26.11.2016 20:57von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Als Ergänzung zum vorigen Beitrag:
Zum 1. Adventsonntag aus dem Schott-Messbuch 1962:
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1. Kl. – Farbe violett
Stationskirche: Groß St. Marien (S. Maria Maggiore) in Rom
Der Doppelcharakter des Advents:
Vorbereitung auf Weihnachten als das Fest der Erinnerung an die
erste Ankunft des Heilands in seiner Geburt aus Maria
und Vorbereitung auf seine zweite Ankunft zum Gerichte,
kommt in der heutigen Meßliturgie klar zum Ausdruck.
Wir wenden uns mit ganzem Herzen zu Gott (Intr., Offert.), sind bereit, die Werke der Finsternis abzulegen (Epistel), voll Vertrauen auf Gottes Gnadenbeistand (Grad.).
So gehen wir ruhigen Herzens der Parusie entgegen, der Wiederkunft Christi zur Vollendung unsrer Erlösung (Evang.).
Beim Opfergang bringen wir uns mit der Opfergesinnung Christi («ziehet an den Herrn Jesus Christus» – Epistel) selbst als Opfer dar. Die Communio preist die göttliche Frucht, die das auserwählte Land, die allerseligste Jungfrau, in der hl. Weihnacht hervorgebracht hat und die auch uns in der hl. Kommunion geschenkt wird."
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Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...vso1/index.html
Siehe bitte auch:
Die Letzten Dinge
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RE: Advent, Zeit der Sehnsucht
in Das Wort ist Fleisch geworden 03.12.2016 22:23von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Zum 2. Adventsonntag aus dem Schott-Messbuch 1962:
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1. Kl. – Farbe violett
Stationskirche: Zum hl. Kreuz in Jerusalem
Die heutigen Meßtexte reden öfters von Sion und Jerusalem (vgl. auch die Stationskirche:
Zum hl. Kreuz in Jerusalem).
Das alte Sion und Jerusalem sind in Trümmer gesunken; sie leben aber weiter in der neutestamentlichen Kirche.
Wir sind das begnadete Sion, zu dem der Erlöser kommt (Intr.). Zu diesem Sion sind nicht bloß Juden kraft der Verheißung, sondern vor allem auch Heiden aus reiner Barmherzigkeit Gottes berufen (Epistel).
Der Erlöser ist nahe: schon tritt als sein Vorbote der Täufer auf (Evang.). Die Frage des Vorläufers: «Bist Du es, der da kommen soll?», beantwortet der Heiland, indem er nicht bloß auf sein eigenes messianisches Wirken hinweist, sondern auch dem hl. Johannes ein herrliches Zeugnis gibt.
Beim Opfer der hl. Messe erneuert sich in geistiger Weise, was der Heiland von seinem messianischen Wirken berichtet. In der hl. Kommunion erhalten wir die Bürgschaft dafür,
daß wir einst ins ewige Jerusalem eingelassen werden. (Comm.).
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Der hl. Augustinus: über den Wegbereiter des Herrn, den hl. Johannes den Täufer:
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"Johannes ist die Stimme, der Herr aber „war im Anfang das Wort“.
Johannes war die Stimme auf eine Zeit lang, Christus ist das ewige Wort am Anfang.
Es ist schwierig, das Wort (Jesus) von der Stimme (Johannes) zu unterscheiden.
Darum wurde Johannes selbst für den Messias gehalten.
"Ebnet den Weg des Herrn“, sagte die Stimme, als wollte sie sagen:
Deswegen erklinge ich, um ihn in das Herz einzuführen.
Aber wenn ihr den Weg nicht ebnet, will er nicht eintreten."
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Siehe dazu bitte auch:
Aus der Wahrheit sein
Die hl. Messe zum 2. Adventsonntag:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...vso2/index.html
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RE: Advent, Zeit der Sehnsucht
in Das Wort ist Fleisch geworden 10.12.2016 20:14von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Zum Advent - eigentlich der Zeit der Stille ! - segensreiche Gedanken von
Pater Dieter Biffart von der Petrus-Bruderschaft
über die Notwendigkeit des Raumschaffens in der Seele für die Stille und für das Schweigen.
Dabei knüpft er an die Worte des hl. Augustinus an:
Geh nicht aus dir hinaus, kehr bei dir selber ein.
Im innern Menschen wohnt die Wahrheit.“ :
-
[....]
"Schaffen wir also Stille und Schweigen in unserem Lebensumfeld!
Muss immer das Radio röhren?
Muss der Kopf unentwegt mit Ohrhörern an ein Smartphone gekettet sein?
Oder darf es nicht Augenblicke geben, wo wir bewusst Stille zulassen und uns dem Schweigen aussetzen, um wieder Hörende auf Gott hin zu werden?
Wer sich bewusst von Zeit zu Zeit der Stille aussetzt, wird in unserer an Lärm gewöhnten Welt zunächst vielleicht Mühe haben.
Denn wer still wird, still mit dem Mund, den Ohren und im Herzen,
dem zeigt sich auch die eigene Seelenverfassung.
Und wenn das Schweigen dabei die gähnende Leere im Innern aufdecken sollte, dann können wir in zweierlei Weise damit umgehen:
Entweder stürzen wir uns in den Lärm zurück, um uns zu betäuben.
Wer diesen Weg geht, wird stets Lärm um sich herum suchen, gleich einem Kranken, der permanent eine gewisse Dosis an Schmerzmitteln benötigt, um den Schmerz zu betäuben.
Diesen Weg gehen nicht wenige unserer Zeitgenossen; es schwillt der Lärm – und nicht nur er – um sie beständig.
Oder wir setzen uns der eigenen Leere aus, treten vor Gott
und bitten Ihn um Licht,
damit wir den Weg erkennen, den Er für uns bestimmt hat.
So finden wir durch das Schweigen zur Fülle des Lebens:
„Rede Herr, Dein Diener hört!“ (1 Sam 3,9)
Auch im Gebet will das Schweigen eingeübt sein.
Das stille, betrachtende Verweilen vor dem Angesicht des Herrn wird uns davor bewahren, dass allein wir zu Gott sprechen, ohne Ihn zu Wort kommen zu lassen. Wer das Schweigen von Gott und vor Gott gelernt hat, wird auch im Alltag bedächtiger sprechen und beständiger in der Liebe bleiben.
Die Adventszeit ist eine Einladung, inmitten und gegen alle „Jingle Bells“-Fanfaren in
Kaufhäusern, auf Plätzen, und in den Medien … den Weg Gottes nachzugehen:
„Ein Wort sprach der Vater, und das ist sein Sohn.
Er spricht es immer im ewigen Schweigen, und schweigend muss es in der Seele gehört werden“, so der hl. Johannes vom Kreuz.
Wer sich im Advent dem Lärm entzieht, der darf und kann sich auf Weihnachten freuen.
Im Schweigen wird er seine Schuld erkennen und den Ruf des Herzens nach Umkehr und Beichte vernehmen.
Gott aber wird Einzug halten in sein Herz und es mit jenem Jubel erfüllen, von dem die seligste Jungfrau Maria gesungen, als sie in Erwartung war:
„Meine Seele preist die Größe des Herrn und mein Geist frohlockt in
Gott, meinem Heiland!“ (Lk 1, 46 f.)
[....]
-
Weiter unterstreicht Pater Deneke die bedeutende Rolle der Stille in der Offenbarung Gottes:
-
[....]
"In der Offenbarung spielt Stille jedoch eine bedeutende Rolle:
Sie ist das Tor, durch das Gott in diese Welt tritt und der fruchtbare Boden, auf dem Gott und Mensch einander begegnen.
Samuel hört im Schweigen der Nacht den Ruf Gottes (vgl. 1 Sam 3) und Elias begegnet Gott im leisen Säuseln des Windes. (1 Kön 19,11 ff)
Geheimnisvoll deutet das Buch der Weisheit die Menschwerdung Gottes im Schweigen an.
Die Kirche hat diese alttestamentliche Textstelle in den Introitus des Sonntags von der Weihnachtsoktav aufgenommen:
„Tiefstes Schweigen hielt alles umfangen, die Nacht hatte in ihrem Lauf die Mitte ihres Weges erreicht: Da kam, o Herr, aus dem Himmel vom Königsthron herab Dein allmächtiges Wort.“ (Weish 18,14 f)
Der Herr ist in der stillen Kammer von Nazareth Mensch geworden, geboren wurde Er im Schweigen der Nacht.
Über den größten Teil Seiner Erdentage hüllt sich ein Mantel des Schweigens, und nachdem der Herr für eine kurze Zeitspanne aus der Verborgenheit getreten war, suchte Er immer wieder die Einsamkeit. (vgl. Mt 14,13)
In Seinem Erlöserleiden begegnet uns der Herr schweigend vor Pilatus.
Und selbst der Angelpunkt der Weltgeschichte,
die Stunde der Auferstehung, vollzieht sich in der Stille der aufgehenden Morgensonne.
Die Kirche hat diesen Grundzug der Erlösung in ihren liturgischen Vollzug aufgenommen, indem sie den
heiligsten Moment ihrer Mysterien, die Wandlung von Brot und Wein in den Leib und das Blut des Herrn, in ehrfürchtiger und staunender Stille vollzieht:
„Der Herr thront in seinem heiligen Tempel; es sei stille vor ihm alle Welt!“
(Hab 2, 20)
[....]
-
(Entnommen aus dem "Informationsblatt Dezember 2016" der Petrus-Bruderschaft )
Zum 3. Adventsonntag aus dem Schott-Messbuch 1962:
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1. Kl. – Farbe violett oder rosarot
Stationskirche: St. Peter
Die Kirche unterbricht heute den Ernst der Adventszeit.
Alles ist in der Liturgie auf den Ton der Freude gestimmt.
Statt der violetten Gewänder darf der Priester heute rosarote tragen, der Diakon die Dalmatik, der Subdiakon die Tunicella.
Die Orgel kann ihr frohes Lied erklingen lassen.
Freude herrscht, weil der Heiland mit dem Reichtum seiner Erlösungsgnade nahe ist.
Der Sonntag führt wegen des Anfangs des Introitus den Namen «Gaudete».
Er entspricht dem Sonntag «Lætare», dem vierten Fastensonntag, und trägt wie dieser den Gedanken der Freude in den Bußernst der Vorbereitungszeit.
«Der Herr ist nahe» (Intr., Epistel); er erscheint, um das Volk Israel aus der babylonischen Gefangenschaft (Introituspsalm, Offert.), um uns alle zu befreien.
Wir flehen innig, daß er kommen möge (Oratio, Grad.).
Schon gibt der Vorläufer den Abgesandten der jüdischen Behörden feierlich Zeugnis von ihm.
«Der Herr ist nahe.» Ja, «er steht schon in unsrer Mitte», so jetzt beim Opfer der hl. Messe. Er kehrt bei uns ein in der hl. Kommunion; deshalb fort mit allem Kleinmut! (Comm.)
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Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...vso3/index.html
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RE: Advent, Zeit der Sehnsucht
in Das Wort ist Fleisch geworden 11.12.2016 19:27von Maresa • 297 Beiträge
O-Antiphonen
Gebet für die letzten Tage im Advent
In den letzten sieben Tagen des Advent, vom 17. bis 23. Dezember, konzentriert sich die Erwartung auf das Erscheinen des Messias. Bis heute warten die Juden auf den Messias, die Christen sehen in ihm den "Gesalbten". Christus ist das griechische Wort für den Gesalbten, Chrisam wird das Öl genannt, mit dem die Täuflinge gesalbt werden. Antiphonen sind Gebetsanrufe. Sie werden im Stundengebet wie auch in den Messen der letzten Adventstage gebetet:
17.12. O Weisheit, hervorgegangen aus Gottes Mund, mächtig wirkst du in aller Welt, und freundlich ordnest du alles. Komm, o Herr, und lehre uns den Weg der Einsicht.
18.12. O Herr und Fürst des Hauses Israel, du bist dem Mose erschienen in der Flamme des Dornbuschs und gabst ihm das Gesetz am Sinai. Komm, o Herr, und erlöse uns mit starkem Arm.
19.12. O Wurzel Jesse, gesetzt zum Zeichen für die Völker. Vor dir verstummen die Mächtigen, zu dir rufen die Völker. Komm, o Herr, und erlöse uns, zögere nicht länger.
Jesse war der Vater Davids, der Messias wird nach der Überzeugung des Alten Testaments ein Nachkomme Davids sein, der aus Bethlehem stammt.
20.12. O Schlüssel Davids und Zepter des Hauses Israel, du öffnest und niemand schließt, du schließest und niemand öffnet. Komm, o Herr, und befreie aus dem Kerker den Gefangenen, der da sitzt in Finsternis und im Schatten des Todes.
21.12. O Anfang, Glanz des ewigen Lichtes, du Sonne der Gerechtigkeit, komm, o Herr, und erleuchte uns, die wir sitzen in Finsternis und im Schatten des Todes.
22.12. O König der Völker, den sie alle ersehnen. Du Eckstein, der das Getrennte eint. Komm, o Herr, und befreie den Menschen, den du aus Erde erschaffen hast.
23.12. O Immanuel, Gott mit uns. Du König und Lehrer, du Sehnsucht der Völker und ihr Heiland. Komm, o Herr, und erlöse uns, Herr, unser Gott.
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Viele Grüße
Maresa
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