Liebe LeserInnen,
Der ehemalige Papst Benedikt schrieb dazu in „Deus Caritas Est“, 1. Teil, 15:
… Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter (vgl. Lk 10, 25-37) bringt vor allem zwei wichtige Klärungen. Während der Begriff ,,Nächster’’ bisher wesentlich auf den Volksgenossen und den im Land Israel ansässig gewordenen Fremden, also auf die Solidargemeinschaft eines Landes und Volkes bezogen war, wird diese Grenze nun weggenommen: Jeder, der mich braucht und dem ich helfen kann, ist mein Nächster. Der Begriff ,,Nächster’’ wird universalisiert und bleibt doch konkret. Er wird trotz der Ausweitung auf alle Menschen nicht zum Ausdruck einer unverbindlichen Fernstenliebe, sondern verlangt meinen praktischen Einsatz hier und jetzt. Es bleibt Aufgabe der Kirche, diese Verbindung von Weite und Nähe immer wieder ins praktische Leben ihrer Glieder hinein auszulegen.
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Jesus im Gleichnis: Was meinst du: Wer von diesen dreien hat sich als der Nächste dessen erwiesen, der von den Räubern überfallen wurde?
Der Gesetzeslehrer antwortete: Der, der barmherzig an ihm gehandelt hat. Da sagte Jesus zu ihm: Dann geh und handle genauso!
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Der Gesetzeslehrer hat sich nicht gerechtfertigt. Er hat die „Lektion“ verstanden. Warum hier das ganz anders ausgelegt wird, ist mir unverständlich.
Denn – wie gesagt – die große Gefahr ist dann die AUSHÖHLUNG des Gebotes der Nächstenliebe, denn Jesus erzählte dies um dem Gesetzeslehrer aufzuzeigen, WER der Nächste ist. Und der hat nicht geantwortet, ich DARF NICHT!
Im Übrigen hat der Papst auch verstanden, er hat syrische Flüchtlinge aufgenommen. Denn das sind im Moment jene, die aufgrund des Krieges dort flüchten müssen um nicht dort umzukommen.
Die Lektion, die Jesus den Juden erteilte, gilt heute in dem Sinne genauso für uns!
Schade dass Christen(!) sich hier herausreden wollen, was nicht einmal der damalige Gesetzeslehrer tat!
Benedikt XVI: Jeder, der mich braucht und dem ich helfen kann, ist mein Nächster.
lg
Hiti