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RE: Gegenwart Christi
in Das allerheiligste Altarsakrament 01.07.2017 23:47von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Über das hl. Messopfer als das heiligste Sakrament....das hochwürdigste Gut aus
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"Katholische Christenlehren von einem Dorfpfarrer im Bischthume Augsburg" (1805):
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Das heiligste Sakrament des Altars sieht noch aus, wie Brot und Wein,läßt sich brechen und teilen, wie Brot und Wein, das heißt:
die Gestalten des Brotes und des Weines sind noch vorhanden; '
das Brot und der Wein selbst sind der Substanz und Wesenheit nach
nimmer da:
Beide sind verwandelt worden in den wahren Leib und das Blut Christi des Herrn.
Denn die Worte Christi müssen wahr bleiben:
„Das ist mein Leib, Das ist mein Blut.“
Wunderet euch dessen nicht, Allerliebste!
Wir sehen ja selbst im Spiegel oder Wasser unsere Gestalt natürlicher Weise,
ohne daß wir selbst im Wasser oder „Spiegel sind; begreift also,
daß die Allmacht Gottes „die Gestalten des Brotes und Weines erhalten könne, wo weder Brot noch Wein vorhanden sind.
Unter Brotes- und Weinesgestalten gibt sich unser beste Heiland dar,
um anzuzeigen, daß er die Speise und das Getränk seiner Auserwählten,
die ganze Nahrung unserer Seele sein wolle. . . . . . . .
Es ist der Leib und das Blut Christium unter den Gestalten des Brotes und Weines lebendig da,
denn er sagte selbst: „Ich bin das lebendige Brot;“
und der Apostel Paulus saget von ihm:
„Christus, „nachdem er von den Toten auferstanden, stirbt jetzt nicht mehr.“
Wo also der Leib und das Blut Christi ist, da ist Beides lebendig.
Ein lebendiger Leib aber kann ohne Blut nicht sein, und ein lebendiges Blut kann ohne Seele und Leib nicht sein; darum lehret der christliche Glaube,
Jesus Christus sei sowohl unter den Gestalten des Brotes, als unter den Gestalten des Weines mit Leib und Seele, mit Fleisch und Blut, und, da er Gott und Mensch zugleich ist, auch mit Gottheit und Menschheit im heiligsten Sakramente gegenwärtig.
Es magalso die heilige Kommunionin einer oder beiden Gestalten von uns empfangen werden,
so wird allemal der ganze lebendige Christus von uns empfangen.
Ja, sollten wir nur einen Teil von einer konsekrierten Hostie, oder nur einen Tropfen aus dem Kelche genießen, so genießen wir dennoch Jesum Christum ganz:
denn nur die Gestalten des Brotes und des Weines können gebrochen und geteilt werden;
Christus aber wird weder zerbrochen noch geteilet, er ist und bleibt unter beiden Gestalten, und unter jedem auch kleinsten Teile der beiden Gestalten ganz als Gott und Mensch zugegen,
weil von beiden Gestalten kein Teil nicht gesagt wäre:
„Das ist mein Leib, das ist „mein Blut.“
Schon die lieben Apostel haben beim letzten Abendmahle jeder nur einen Teil von den Gestalten des Brotes und des Weines bekommen, und doch gewiß das heilige Sakrament bekommen;
so gilt es dann auch bei uns gleich wie ob wir mit einer großen oder kleinen Hostie, oder- gar nur mit einem Teile derselben kommuniziert -.
Eben deswegen, weil Jesus Christus in den heiligsten Sakramente lebendig, mit Leib und Seele,
mit Fleisch und Blut, mit Gottheit und Mensch heit gegenwärtig ist,
wird im Katechismus gesagt, er sei wesentlich und vollkommen zugegen; nicht auf den Schein, sondern in Wahrheit, weil er nicht gesagt:
„Dies bedeutet meinen Leib,“ sondern gesagt hat:
„Dies ist mein Leib, dies ist mein Blut.“
Jesus Christus also, der eingeborne Sohn Gottes, unser Herr; jener Jesus, der empfangen ist von heiligen Geiste, und geboren aus Maria der Jungfrau; jener Jesus, der gelitten hat unter Pontio Pilato, gekreuziget, gestorben und bei graben worden ist; jener Jesus, der abgestiegen zu der Hölle, am dritten Tage wieder auferstanden von den Toten; jener Jesus, der aufgefahren zu dem Himmel
und zur Rechten Gottes des allmächtigen Vaters sitzt; jener Jesus endlich, der von dannen kommen wird,zu richten die Lebendigen und die Toten:
der nämliche Jesus ist wahrhaft und lebendig im heiligsten Sakramente gegenwärtig da.
Jetzt kann Jedermann verstehen, warum dieses Sakrament das heiligste Sakrament, warum es das hochwürdigste Gut genannt werde: nichts Bessers, nichts Würdigers,
nichts Heiligers ist ja, als Jesus Christus unser Herr, unser Erlöser, Gott und Mensch zu gleich.
Der Stall von Bethlehem, das Haus von Nazareth, das Grab zu Jerusalem ist also nicht heiliger,
als unsere Kirche, wo das heiligste Sakrament des Altars aufbewahrt wird.
Wie lauter Engel und Heilige sollen wir uns also in der Kirche aufführen, wo eben Derjenige lebendigzugegen ist, den die Engel und Heiligen im Himmel unaufhörlich anbeten."
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Hw Robert Mäder (1875-1949):
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"Jesus aber spricht es kühn aus, was kein Geschöpf nur ahnen könnte:
Der Leib des Gottesmenschen ist die Speise der Menschheit;
Christus in seiner ganzen Wirklichkeit, mit Fleisch und Blut, mit Leib und Seele, mit Gottheit und Menschheit ist die Nahrung der Seele.
Gott ist dein Brot!....
Ist das nicht das Wunder aller Wunder, das Geheimnis aller Geheimnisse?
Es mag sein. Aber nie wird menschliche Spitzfindigkeit diesen erhabenen Kommunionsunterricht aus der Welt schaffen.
Und wenn hundert Luther und Zwingli aufstehen, und wenn tausend Religionen dagegegen Sturm laufen, und wenn Millionen Menschen ihre Köpfe schütteln: es bleibt dabei:
„Mein Fleisch ist wahrhaftig eine Speise und mein Blut ist wahrhaftig ein Trank.“
Mitten in die Nörgeleien und Spöttereien…fällt immer wieder ein Donnerhall des Ewigen Schwur: „Wahrlich, wahrlich, sage Ich euch: wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht essen und sein Blut nicht trinken werdet, so werdet ihr das Leben nicht in euch haben.“
Also ohne Kommunion in der Regel auch kein Himmel!
Entweder kommt Christus zu dir als dein Brot, dein Leben, deine Nahrung
- oder du kommst in Ewigkeit nie zu Christus".
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RE: Gegenwart Christi
in Das allerheiligste Altarsakrament 09.07.2017 00:33von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Der hl. Pfarrer v. Ars:
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"Alle guten Werke zusammengenommen kommen an den Wert des Messopfers nicht gleich,
weil sie Werke der Menschen sind;
die heilige Messe aber ist ein Werk Gottes.
Nach der Wandlung ist der liebe Gott da wie im Himmel....
Wenn der Mensch dieses Geheimnis erfassen könnte, würde er sterben."
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RE: Gegenwart Christi
in Das allerheiligste Altarsakrament 22.07.2017 22:34von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Immer und immer wieder müssen wir uns die uns geschenkte unermessliche Kostbarkeit
der hl. Kommunion vor Augen führen.
Den in Gestalt von Brot und Wein
Empfang unseres mit Leib und Blut, mit Seele und mit Gottheit gegenwärtigen Herrn und Gottes Jesus Christus.
Dieser Empfang im Stande der Gnade ( sich keiner schweren Sünde bewusst zu sein, ansonsten bedarf es einer vorigen hl. Beichte Lossprechung von den Sünden )
hat unermesslich kostbare Wirkungen:
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Nach dieser Lehre der katholischen Kirche hat der würdige Genuss....folgende Wirkung,
a) Die Eucharistie würdig empfangen ist:
eine kraftvolle Nahrung unseres geistigen Lebens ;
b) sie befreit von täglichen Fehlern, und bewahrt vor tödlichen Sünden;
c) sie ist ein Unterpfand der künftigen Herrlichkeit, und ewigen Seligkeit.
d) wir werden dadurch mit Jesus aufs Innigste vereiniget;
e) wir werden dadurch inniger mit einander vereiniget."
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(Aus:" Die Eucharistie nach Schrift und Tradition" 1845)
Sehr tiefsinnige Worte über die hl. Kommunion von der
hl.Teresia Benedicta vom Kreuz, ( der vor ihrer Konversion ehemaligen Edith Stein. )
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"Der Heiland ist auf Kalvaria für uns gestorben.
Aber es genügte ihm nicht, mit diesem Opfertod ein für allemal für uns das Erlösungswerk zu vollbringen.
Er wollte jedem einzelnen die Früchte seiner Tat persönlich zuführen.
Darum erneuert er täglich das Opfer auf dem Altar, und jeder, der gläubigen Herzens beiwohnt, der wird im Blut des Lammes reingewaschen und seelisch erneuert.
Jedes heilige Messopfer ist bestimmt, diese Gnadenfülle den Menschen zuzuführen, die es erreichen kann, d.h. denen, die es ermöglichen können, zugegen zu sein und es für sich und andere fruchtbar zu machen.
Wer aber zugegen sein könnte und es nicht ist, der geht kalten Herzens am Kreuz des Herrn vorbei und tritt seine Gnade mit Füßen.
Der Heiland legt die Gnadenfrüchte des Opfers nicht nur auf dem Altar für uns nieder.
Er will zu jedem einzelnen kommen;
wie eine Mutter ihr Fleisch mit seinem Fleisch und Blut uns nähren, in uns selbst eingehen, damit wir ganz in ihn eingehen, als Glieder seines Leibes in ihn hineinwachsen.
Je öfter die Vereinigung erfolgt, desto stärker und inniger wird sie.
Ist es begreiflich, dass jemand sich diesem stärksten göttlichen Liebesbeweis entzieht, auch nur einmal weniger zum Tisch des Herrn tritt, als es ihm praktisch möglich ist?
Er erwartet uns, um all unsere Lasten auf sich zu nehmen, uns zu trösten, zu raten, zu helfen als treuester, immer gleich bleibender Freund.
Zugleich lässt er uns sein Leben mitleben, besonders wenn wir uns anschließen an die Liturgie und darin sein Leben, Leiden und Sterben, seine Auferstehung und Himmelfahrt, das Werden und Wachsen seiner Kirche mit erfahren.
Dann werden wir aus der Enge unseres Daseins herausgehoben in die Weite des Gottesreiches; seine Angelegenheiten werden die unseren, immer tiefer werden wir mit dem Herrn verbunden und in ihm mit all den Seinen.
Alle Einsamkeit hört auf, und wir sind unanfechtbar geborgen im Zelt des Königs,
wandeln in seinem Licht."
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Über die Bekehrung der Edith Stein siehe bitte hier:
Bekehrungen zum wahren Glauben
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RE: Gegenwart Christi
in Das allerheiligste Altarsakrament 29.07.2017 14:20von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Wir können nie genug die unermessliche Kostbarkeit des hl. Messopfers hervorheben.
Aus: "Die Eucharistie nach Schrift und Tradition" ( 1845) von Hw Johann Georg Riegler :
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"In dem hl. Abendmahle, in der Eucharistie ist
unter den Gestalten des Brotes und Weines
der Leib und das Blut Jesus sammt seiner Seele und Gottheit , oder Jesus mit Menschheit und Gottheit gegenwärtig.
Jesus sprach: Ich lebe durch den Vater, und wer mich isst, der wird durch mich leben (Joh. 6, 58).
Er sass, redete und handelte mit lebendigem Leibe bei der Feier des Osterlammes, er befahl den Seinen, seinen damals lebendigen Leib, sein im Körper lebendiges Blut unter den Gestalten zu geniessen.
Wie nun sein Leib seine Menschheit und Gottheit enthielt,
wie in ihm die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig wohnte (Kol. 2,9.),
wie in seinem Leibe die Menschheit und Gottheit gegenwärtig war.
so enthielten auch die Gestalten des Brotes und Weines den lebendigen Leib und das Blut,
sammt der Menschheit und Gottheit Jesus ;
und Jesus war unter den Gestalten, d. i. nach seiner doppelten Natur gegenwärtig; und zwar
a) Wahrhaft nicht dem Scheine nach,
nicht, wie in einer Figur vom Steine, Holze, Silber,
nicht wie in einem Bilde,
nicht wie in einem Zeichen , einer Andeutung gegenwärtig.
Denn Jesus sprach nicht :
Dieses Brot, dieser Wein bedeutet, stellt vor, zeigt an meinen Leib mein Blut;
sondern es heisst bestimmt: Das IST mein Leib das IST mein Blut,
d. h. unter den Gestalten des Brotes und Weines war jener wahre, nämliche , derselbe Leib Jesus gegenwärtig, den er im Judenlande umher getragen, den die Jünger vor Augen sahen, der am andern Tage an's Kreuz geheftet worden.
[....]
Die Eucharistie ist nicht nur ein Sakrament (S. 308.), sondern auch ein Opfer.
[....]
inwiefern sie ein Sakrament ist , zuerst auf die Heiligung der Menschen hinzielt , in wiefern sie aber ein Opfer ist , zuerst auf Gott zur Recognition (Anerkennung) seiner höchsten Herrschaft selbst über alle kreatürlichen Sachen bezogen wird.
Aus dieser letzten und vorzüglichen Differenz , wodurch die Eucharistie sich von den andern Sakramenten unterscheidet, geht hervor, dass sie selbst in doppelter Hinsicht zu betrachten sei , nämlich als Sakrament und als Opfer.
[....]
Das Messopfer hat an sich eben so, wie das Keuzopfer einen
unendlichen Werth, eine unerschöpfliche Kraft;
allein dieser unendliche Werth wird uns
nicht auf eine unendliche Weise, oder auf einmal ,
sondern allmählig und gemäss unserer Vorbereitung zugewendet; und zwar aus folgenden Gründen :
a) Wir können von dem hl. Messopfer keine andere Wirkung erwarten, als von dem Kreuzopfer Jesus Christus selbst.
Nun aber das Leiden und Sterben Jesus äussert seine Wirkung
nur an jenen, die sich durch den Glauben und durch die Liebe mit ihm vereinigen :
also auch die hl. Messe.
Der hl. Thomas schreibt: obschon dieses Opfer für sich selbst hinlänglich ist für alle Strafschulden, so wirket es doch die Versöhnung derer, die es bringen, oder für welche es gebracht wird ,
nur nach Mass ihrer Andacht.
b) Christus hat das heil. Messopfer eingesetzt , dass es bis ans Ende der Welt entrichtet werden soll , und die Kirche kommt diesem Befehle pünktlich nach,
sie lässt es öfter entrichten, lässt es täglich oft entrichten,
lässt es für eben dieselben Lebenden und Verstorbenen oft entrichten; und aus jener Anordnung Christus und dieser Praxis der Kirche ist es unverkennbar,
dass, wenn gleich das hl. Messopfer an sich einen unendlichen Werth hat,
es doch nur auf eine unendliche Art und zwar nach Mass der Andacht in den Gläubigen zuteil wird"
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RE: Gegenwart Christi
in Das allerheiligste Altarsakrament 05.08.2017 14:08von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Der hl. Pierre-Julien Eymard (1811-1868)
über das dreifache innerliche Wunderwirken der würdig empfangenen hl. Kommunion:
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"Die Kirche sagt uns:
Jesus Christus ist in der hl. Hostie wesenhaft gegenwärtig.
Aber darüber hinaus zeigt sich Jesus in zwei Formen:
einmal innerlich, sodann öffentlich.
1. Die innerliche Kundgebung ereignet sich im Kommunizierenden, in dem Jesus Christus ein dreifaches Wunder bewirkt.
a) Wunder der Erneuerung.
Jesus Christus gibt
dem gut vorbereiteten Kommunikanten einen sicheren Halt gegen seine Leidenschaften.
Jesus selbst hat nämlich gesagt: "Habt Vertrauen, ich habe die Welt besiegt".
Er gebot dem Sturm: "Schweig, besänftige dich!"; er gebietet dem Stolzen, dem Geizigen, dem Egoisten und dem Sklaven der Sinne: lege deine Fesseln ab und sei befreit!
Das hl. Konzil von Trient lehrt, dass die
Eucharistie ein Gegengift für die Todsünden ist und von täglichen Fehlern befreit.
[Anmerkung: Konzil v. Trient 1545-1563:
"Die hl. Eucharistie ist ein Gegengift,
durch das wir von der täglichen Schuld befreit und vor Todsünden bewahrt werden sollen"]
Der hl. Johannes Chrysostomus versichert, dass sich der Christ vom Tisch des Herrn, vom Teufel gefürchtet, durch die Glut des göttlichen Feuers der Liebe, die ihn erfasst, erhebt.
Der Kommunikant spürt in seinem Innersten, stärker geworden zu sein.
Mit dem hl. Paulus kann er wiederholen: "In allen Versuchungen sind wir Sieger durch Den, der uns geliebt hat".
Wenn Jesus Christus nicht in der Hostie gegenwärtig wäre, würden sich nicht so große Wunder der Erneuerung in so kurzer Zeit ereignen.
Die menschliche Natur ist schwieriger zu erneuern als zu formen.
Es kostet dem Menschen mehr, sich zu korrigieren und zu besiegen als eine heldenhafte Tat auszuführen. Die Gewohnheit ist eine zweite Natur.
Gewöhnlich gibt nur die Eucharistie dem Menschen diese allmächtige Gnade, diesen so großen Sieg.
Das trifft auf den hl. Paulus zu, wenn er sagt:
"Gott sei Dank, der uns den Sieg geschenkt hat durch Jesus Christus, unseren Herrn".
b) Das Wunder der Wesensverwandlung.
Es gibt nur eine Kraft, nur eine göttliche Gnade, die befähigt, den Menschen zu heiligen,
sein natürliches Leben zu verwandeln in ein übernatürliches Leben.
Es ist der Triumph der Eucharistie; es ist die christliche Erziehung des Menschen durch Jesus Christus selbst.
Erziehung des Geistes durch die Wahrheit.
In der Taufe empfängt der Mensch im Keim die Tugend des Glaubens.
Hier empfängt er dessen Entfaltung:
er glaubt und verkostet die geoffenbarte Wahrheit.
In den anderen Sakramenten empfängt er besondere Gnaden. Das sind Strahlen.
Hier erfreut er sich der Sonne, des Gesetzgebers selber.
Erziehung des Willens durch die Kraft Jesu Christi.
Wie viel Texte, voll von heiliger Begeisterung, gibt es, in denen die Väter und Kirchenlehrer die Kraft lobpreisen, welche von der Eucharistie ausgeht, um die Schwächen der Seele, insbesondere des Willens zu heilen!
Der hl. Zyprian schreibt: "Dieses zutiefst wesenhafte Brot ist das Leben und die Gesundheit der Seele... Jesus Christus hat uns diesen Trank gegeben, damit die Kraft dieses Heilmittels uns ganz durchdringe, damit sie alles vertreibe, was sich dem Guten widersetzt und alles Verdorbene in unserem alten Leben des Leibes erneuere".
Der hl. Chrysostomus beteuert: "Dieser Tisch ist die Kraft unserer Seele, die Stärke unserer Gedanken und die Stütze unseres Vertrauens; er ist unsere Brüstung, unsere Hoffnung, unser Heil, unser Licht, unser Leben".
Der hl. Bernhard sagt: "Wenn jemand weniger häufig und mit weniger Heftigkeit wenige Regungen des Zornes, Neides, der Ausschweifung und anderer Leidenschaften erfährt, so danke er dafür dem Leib und Blut Jesu Christi, denn es ist die Kraft dieses Sakramentes, die in ihm wirkt; er freue sich festzustellen, dass seine bösartigen Wunden auf dem Weg der Heilung sind".
Bildung des Herzens.
- Die Eucharistie reinigt, veredelt und erhebt die Liebe zu ihrer höchsten Vollendung.
Sie lehrt zu lieben wie eine Mutter ihr Kind.
Die göttliche Liebe ist ausgegossen in unseren Herzen. Liebe bedeutet reine, selbstlose und ergebene Hingabe seiner selbst. Die Liebe ist der süße Austausch des Lebens:
"Mein Leben ist Christus, der in mir lebt“, sagt der hl. Paulus; und Jesus bekräftigt schon vor ihm: "Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm".
Bildung des Leibes.
Jesus Christus vermittelt ihm die Gnade und Schönheit seines inneren Lebens.
Er ist wie ein Kristall, der der Sonne ausgesetzt ist; auf dem Gesicht des Kommunikanten spiegelt sich die Göttlichkeit. So war es auch bei Mose auf dem Sinai. Aus den Worten des Kommunikanten hört man die Milde des Herrn heraus. In allen seinen Sinnen liegt etwas Heiliges: ein "guter Geruch Jesu Christi".
c) Wunder der Opferung.
Darin liegt der schönste Triumph Jesu Christi in der Eucharistie;
der Mensch, dem ein Unglück zustößt, etwa der Verlust von Gütern, der verleumdeten Ehre oder eines Familienangehörigen,
wird dank der Eucharistie stärker als das Unglück.
Der Christ bleibt trotz fortwährender Anfechtungen ruhig, fest und friedlich durch die Eucharistie.
Dieser Christ steht wie auf einem Schlachtfeld, wo seine Kraft unablässig angegriffen wird, aber immer triumphiert; er wird stets verfolgt, bleibt aber dennoch treu.
Er ist der Bekenner des Glaubens inmitten der Stürme, mächtiger als die ganze Grausamkeit der Tyrannen, größer als alle Versprechen, stärker als der Tod.
Es ist die christliche Jungfrau, die mitten in allen Verführungen und häuslichen Auseinandersetzungen rein bleibt.
Das alles ist der
Triumph der Eucharistie, das innere, augenscheinliche Zeugnis
der Gegenwart Jesu Christi im Hlst. Sakrament."
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