Gelobt sei Jesus Christus !
Hw Nikolaus Gihr (1839-1924) in "Das heilige Messopfer" (1877)
über die unermessliche Kostbarkeit der Gegenwart Christi in der konsekrierten hl. Hostie:
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"Die kleine Hostie schließt jetzt unendlich mehr Schätze, Reichtümer und Herrlichkeiten in sich, als auf dem Weltall sich finden.
Der Priester trägt seinen Schöpfer, Erlöser, Richter in Händen: was liegt da näher, als dass er vor demselben in heiliger Furcht und seliger Freude anbetend auf die Knie niedersinkt?“
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Aus dem Hymnus "Adorno te devote" des hl. Thomas v. Aquin
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Jesus, den verborgen, jetzt mein Auge sieht, stille mein Verlangen, das mich heiß durchglüht:
Lass die Schleier fallen, einst in Deinem Licht, dass ich selig schaue, Herr, Dein Angesicht."
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Wie unabdingbar ist denn auch der ehrfürchtige Empfang der hl. Kommunion.
Dazu aus:
"Die Messe in ihren Riten erklärt" von Pater Martin Ramm von der Petrus- Bruderschaft:
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"Im Laufe der Zeit ist die Kirche unter der Leitung des Hl. Geistes [vgl. Joh 16, 12 f.] immer tiefer in Wahrheit und Bedeutung des eucharistischen Mysterium eingedrungen.
Es war und ist ihr ein Bedürfnis, im Umgang mit diesem kostbarsten Gut und insbesondere in der Ausspendung der hl. Kommunion ihren Glauben an Christus und ihre Anbetung deutlich zum Ausdruck zu bringen.
So entstand ein Ritus, der ganz reif und adäquat das ausdrückt, was die katholische Kirche vom hochheiligen Sakrament des Altares glaubt:
Zum Zeichen der Anbetung knien die Gläubigen an der Kommunionbank nieder.
Der Priester segnet jeden einzelnen und legt ihm die Hostie direkt auf die Zunge, indem er spricht: „Der Leib unseres Herrn Jesus Christus † bewahre deine Seele zum ewigen Leben. Amen.“
Von dieser Art zu kommunizieren sagt die Instruktion ‚Memoriale Domini‘ vom 29. Mai 1969:
„Die herkömmliche Praxis gewährleistet zuverlässiger die erforderliche Ehrfurcht und die geziemende Würde bei der Spendung der heiligen Kommunion;
sie hält die Gefahr der Verunehrung der eucharistischen Gestalten fern, unter denen Christus in einzigartiger Weise ganz und unversehrt zugegen ist, Gott und Mensch, wesentlich und dauernd;
sie fördert die Sorgfalt, mit der die Kirche stets die Fragmente des konsekrierten Brotes zu achten empfiehlt: ‚Denn was du zugrunde gehen lässt, sollst du so betrachten, als ginge dir eines deiner eigenen Glieder verloren.‘ (Cyrill von Jerusalem)“
Während der Kommunion halten die Gläubigen oder besser noch ein Ministrant die Kommunionpatene.
Dies ist ein ovaler vergoldeter Teller, der verhindern soll, dass Fragmente der konsekrierten Gestalten zu Boden fallen, denn mit dem Konzil von Trient bekennen wir, „dass in dem verehrungswürdigen Sakrament der Eucharistie unter jeder Gestalt und unter den einzelnen Teilen einer jeden Gestalt nach der Teilung der ganze Christus enthalten ist“ (Konzil von Trient, 13. Sitzung 1551, 3. Lehrsatz).
Schon der hl. Cyrill von Jerusalem [† 386] mahnt:
„Habe wohl acht, damit von den eucharistischen Gestalten nichts verloren gehe.
Denn sage mir, wenn dir jemand Goldkörner gäbe, würdest du sie nicht mit größter Behutsamkeit halten und besorgt sein, dass keines davon verloren geht und du keinen Schaden leidest?
Um wie viel mehr musst du auf der Hut sein, auch nicht ein Brosämlein zu verlieren von dem, was unvergleichlich wertvoller ist als Gold und Edelstein.“ (Mystagog. Kat. 5, 21)
Wo die äußeren Zeichen der Ehrfurcht nicht beachtet werden, muss notwendig auch die innere Ehrfurcht und der Glaube an die wirkliche Gegenwart des Herrn im Sakrament des Altares Schaden leiden."
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Die Messe in ihren Riten erklärt (2)
Der Glaube an die wirkliche Gegenwart des Herrn [= Realpräsenz] findet im überlieferten römischen Ritus einen passenden Ausdruck, indem nun der Priester ihn sofort - noch vor der Elevation - mit gebeugtem Knie anbetet [genuflexus adorat]. Dabei ahmt er die drei Weisen nach, die sogleich als sie das Kind sahen, vor ihm niederfielen und ihm huldigten [vgl. Mt 2, 11].-
Die Messe in ihren Riten erklärt (2)-

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