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19. März: Hochfest des hl. Josef, Bräutigam der allerseligsten Jungfrau Maria. Bekenner

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  • Thema von Hemma im Forum Buchempfehlungen

    Dieses, von dem Franziskanerpater Fidelis Butter herausgegebene Buch ist derzeit sehr günstig zu erwerben. Das 296-Seiten starke Taschenbuch, ausgestattet mit zwölf Illustrationen, kann beim FE-MEDIEVERLAG für unschlagbare 1-EURO bestellt werden (Best.-Nr. 50247): Hier



    Offenbarungen an Sr. Maria von der Hl. Dreifaltigkeit
    Mit 25 Jahren wuchs in der jungen und verzweifelten Frau eine „unwiderstehliche Anziehung“ hinsichtlich des Klosterlebens und der brennende Wunsch, die Eucharistie zu empfangen. Rezension von Hans Jakob Bürger

    Kisslegg (kath.net) Am 25. Juni 1942 – vor 75 Jahren – starb im Alter von 41 Jahren in einem Klarissenkloster in Jerusalem Schwester Maria von der Heiligsten Dreifaltigkeit (Archivfoto).

    Sr. Maria von der Heiligsten Dreifaltigkeit kommt als Louisa Jacques am 26. April 1901 in Südafrika zur Welt, wo ihr Vater protestantischer Pastor war, Begründer der Mission in Pretoria und Johannesburg. Die Mutter stirbt bei ihrer Geburt. So wächst Louisa bei einer Tante in der Schweiz auf, dem Herkunftsland der Familie. Eine sehr gebrechliche Gesundheit rechnet mit dem anfangs entschiedenen und starken Charakter ab. Mehrmalige Enttäuschungen in der Arbeit, die gescheiterte Beziehung zu einem verheirateten Mann, sowie die Einsamkeit, die durch die Entfernung von ihren lieben Verwandten verursacht ist, bringen die Fünfundzwanzigjährige so weit, den Sinn des Lebens nicht mehr zu verstehen und folgende bittere Feststellung zu machen: „Gott gibt es nicht.“

    Doch es ereignet sich gerade in dieser Nacht, „dass in die Verzweiflung Licht drang“. Die Wahrnehmung einer Gegenwart, die sie heimsuchte, „einer Ordensfrau, die in einen braunen Habit gekleidet war, mit einem Strick als Gürtel.“ Seit diesem Augenblick wuchs in ihr eine „unwiderstehliche Anziehung“ hinsichtlich des Klosterlebens und der brennende Wunsch, die Eucharistie zu empfangen. So begann der Weg, der sie dazu bringt, eine Tochter der katholischen Kirche zu werden.

    Der durch die Tuberkulose immer schwächer werdende Gesundheitszustand und die noch frisch zurückliegende Bekehrung, verhinderten immer wieder den Versuch, in eine Ordensgemeinschaft einzutreten. Doch die lang durchlebten Wehen im Glauben und die Suche nach dem Willen Gottes, erwiesen sich als langsame und geduldige Arbeit der Gnade.

    Im Jahr 1938 findet sie im Klarissenkloster von Jerusalem endlich den sicheren Hafen, in dem Gott sie erwartet. Eine innere Stimme – die des Herrn Jesus – führt sie im Alltag eines Lebens, das der Geschwisterliebe, dem Schweigen und dem Dienen hingegeben ist. Der Herr selbst offenbarte ihr den Sinn des langen Weges: „Du selbst solltest von alleine meine Stimme entdecken, indem du dich deiner selbst entäußertest.“ Im Gehorsam gegenüber ihrem geistlichen Begleiter schrieb sie ihre „Anmerkungen“ – nämlich das, was die Stimme empfiehlt: es sind kleine Tropfen evangeliumsgemäßer Weisheit, die zusammen mit der „Geschichte der Bekehrung und Berufung“ später veröffentlicht wurden. Es ist das innere Hören der Stimme des Herrn, die tiefe Kenntnis der Freiheit, die Gott seinem Geschöpf lässt, um ihm zu antworten, das „Opfergelübde“, verstanden als höchster Grad der Verfügbarkeit und des Nicht-Widerstandes zu allen Entscheidungen Gottes in einer im Grunde zutiefst eucharistischen Haltung.

    In Folge eines Fiebers, das Sr. Maria von der Heiligsten Dreifaltigkeit durch eine Lungentuberkulose befallen hatte, stirbt sie friedvoll mit 41 Jahren am 25. Juni 1942. Sie hinterlässt ein stilles aber leuchtendes Zeugnis eines christlichen Lebens.

    Ihre Aufzeichnungen werden später veröffentlicht und in fünf Sprachen übersetzt. Das in deutscher Sprache zur Verfügung stehende Buch trägt den Titel „Jesus - Offenbarungen an Maria von der Heiligsten Dreifaltigkeit“.

    Mit der Persönlichkeit von Sr. Maria von der Heiligsten Dreifaltigkeit befasst sich ein eigener Blog, der den geneigten Lesern empfohlen wird: Blog zu Sr. Maria

    http://www.kath.net/news/60575

  • Thema von Hemma im Forum Nachrichten



    Die deutsche Lepra-Ärztin und Ordensfrau Ruth Pfau, seit 1960 in Pakistan tätig und am 10. August im Alter von 87 Jahren verstorben, wurde mit einem Staatsbegräbnis in in der St.-Patrick's-Kathedrale in Karachi verabschiedet.

    http://www.katholisch.de/aktuelles/aktue...e-fur-ruth-pfau
    http://www.kath.net/news/60647

  • Vom Physiker und Atheisten zum PriesterDatum27.07.2017 16:15
    Thema von Hemma im Forum Das heilige Sakrame...

    Am 17. Juni 2017 wurde im Wiener Stefansdom der Physiker Dr. Albert Reiner von Kardinal Schönborn zum Priester geweiht.

    VOM ATHEISTEN ZUM PRIESTER
    Sein Zeugnis vom Jänner 2017:

    "Ich habe mir alles Mögliche an Erklärungen ausgedacht, warum es nicht richtig sein kann Priester zu werden, alle möglichen Hindernisse habe ich gefunden. Und sie sind der Reihe nach umgefallen", erzählt Albert Reiner.
    Gott gibt es nicht, dessen war sich Albert Reiner absolut sicher. Wie es dazu kam, dass er jetzt Diakon ist und dieses Jahr zum Priester geweiht wird, hat er uns für unsere Glaubensserie erzählt.
    Der Anfang seiner Glaubensgeschichte ist ein Bruch, erklärt Diakon Albert Reiner bei unserem Gespräch. Mit 15 hat er innerhalb kürzester Zeit alles abgelehnt was Kirche oder Glaube war.

    Vielleicht gibt es Gott doch?

    "Gott gibt es nicht, das war ganz klar für mich." Albert Reiner sagt von sich selbst, als junger Erwachsener Atheist gewesen zu sein. Im Laufe der Zeit stellte der junge Physiker für sich aber fest, dass die Behauptung "Gott gibt es nicht" genauso wenig beweisbar war wie deren Gegenteil. Auch sein Atheismus war für ihn damit bis zu einem gewissen Punkt irrational. Er sah sich dann als Agnostiker, da er nicht ausschließen konnte, dass es Gott vielleicht doch gibt.
    Viele kleine Begebenheiten brachten Albert dazu sein Weltbild erneut in Frage zu stellen. "Wenn man davon ausgeht, dass es unsinnig ist, dass es Gott gibt, dann ist es irritierend, wenn es im Umfeld hochintelligente Leute gibt, die, obwohl sie keinen Vorteil davon haben, Glauben ernst nehmen", erzählt er. Zusätzlich dazu begann er in der Bibel zu lesen, nicht aus Glauben- sondern eher aus Bildungsinteresse. So wie er sich mit der griechischen Mythologie beschäftigt hat, so wollte er auch mehr über das Christentum wissen.

    Den Glauben ernst nehmen

    Langsam aber stetig verfestigte sich in ihm das Gefühl, vielleicht ist es doch nicht so einfach, wie er sich das vorgestellt hatte. "Es war ein entsetzlicher Moment, nicht nur dass ich verstehen konnte, dass es Leute gibt die glauben, sondern ich musste mir eingestehen, dass auch ich selbst das ernst nehme. Das war fürchterlich. So viele Jahre war meine Position, ich bin ein vernünftiger Mensch und Gott ist nicht beweisbar. Auf einmal komme ich zu einer völlig anderen Sicht."

    Sicher nicht katholisch

    Lange Zeit gab es für Albert dann Gott, die Bibel und ihn. Mehr brauchte er nicht, schon gar keine Kirche. Doch es kam die Sehnsucht nach einem Korrektiv, nach einer Konfession. "Ich dachte mir ich schaue mir alle Konfessionen an und Katholisch wird es sicher nicht." Systematisch ging er alle Konfessionen durch und zu seinem Entsetzen war das Endergebnis die Katholische Kirche. Im Jänner 2007 trat er wieder in die Kirche ein und ließ sich firmen. Parallel zu diesen Entwicklungen stand dann auch die Frage des Priesterwerdens im Raum. "Es war anfangs eine theoretische, lustige Spielerei, aber irgendwann musste ich erkennen, dass sich dieser Gedanke, in mir festgesetzt hatte."

    Leben mit Glauben fühlt sich anders an

    Bei der Langen Nacht der Kirchen besuchte Albert auch einmal das Priesterseminar. "Unmöglich, ich pass da nicht hin", dachte er. "Ich war wirklich erleichtert." Doch die Idee blieb. "Es hat mich nicht losgelassen. Ich habe mir alles Mögliche an Erklärungen ausgedacht, warum es nicht richtig sein kann Priester zu werden, alle möglichen Hindernisse habe ich gefunden. Und sie sind der Reihe nach umgefallen."

    Im Sommer dieses Jahres wird Albert Reiner zum Priester geweiht. Ein Leben mit Glauben fühlt sich total anders an, sagt er. "Es ist ein großer Unterschied ob ich durch die Welt gehe und mit den Menschen, die mir begegnen einfach interagiere oder ob ich weiß, dieser Mensch, der da vor mir sitzt, das ist ein Geschöpf Gottes." Auf seinem Weg zum Priester erlebt Albert immer wieder Momente ganz großer Freiheit. "Ich bin keine Marionette, die Gott irgendwo hinstellt, sondern ich muss mich entscheiden. Das kann mir niemand abnehmen. Wenn ich in mich hinein spüre und frage will ich das, dann sage ich ja."

    https://www.erzdioezese-wien.at/site/gla...icle/55095.html
    https://www.erzdioezese-wien.at/site/hom...icle/57537.html

  • 100 Jahre FatimaDatum12.05.2017 22:09
    Thema von Hemma im Forum Radio- und Fernsehsender

    Life Übertragung aus Fatima bei EWTN:
    Internationaler Rosenkranz und Lichterprozession
    https://www.ewtn.de/livestream

    morgen:
    https://www.ewtn.de/index.php?&q=programm&datum=13.05.2017

  • 50 jähriges PriesterjubiläumDatum31.03.2017 21:16
    Thema von Hemma im Forum Das heilige Sakrame...

    http://www.adz.ro/banater-zeitung/artike...elle-der-kraft/

    Hw. Pfarrer Adolf Fugel ist inzwischen schwer erkrankt, bitte ums Gebet für ihn!

    Ich habe noch eine Aufnahme zu seinem 50jährigen Priesterjubiläum Ende März 2017 und über sein Wirken gefunden:

    http://www.funkforum.net/2017/04/06/gold...ssanktnikolaus/

    LG., Hemma

  • Thema von Hemma im Forum Vorträge

    Als Kind will sich Nick Vujicic, ohne Arme und Beine geboren, das Leben nehmen. Heute reist der 33-Jährige um die Welt, versprüht Lebensmut und gibt neue Perspektiven für den Alltag. Im Gespräch mit Günther Klempnauer erzählt Nick Vujicic von seinem aussergewöhnlichen Leben und seinem tiefen Glauben.

    http://kathtv.org/nc/kategorien/detail/v...en-ohne-limits/

  • Thema von Hemma im Forum Nachrichten

    In Kalifornien haben Forscher erstmals ein Lebewesen aus Mensch und Schwein geschaffen. Sie wollen menschliche Stammzellen in Schweine-Embryos heranreifen lassen, um Gewebe und Organe zu reproduzieren - ein Ersatzteillager für Menschen.

    http://www.heute.at/science/gesundheit/F...rt23696,1393496

  • Udo Ulfkotte am 13. 1. verstorbenDatum14.01.2017 19:28
    Thema von Hemma im Forum Nachrichten

    In memoriam: Dr. Udo Ulfkotte (1960-2017)
    Jochen Kopp

    Für die große Zahl seiner Leser im In- und Ausland, für seine Freunde und Kollegen ist es nahezu unvorstellbar: Udo Ulfkottes Stimme ist für immer verstummt. Wenige Tage vor seinem 57. Geburtstag erlag der engagierte Journalist und Autor am 13. Januar 2017 einem Herzversagen. Die Menschen, die ihn kannten und schätzten, traf diese Nachricht wie ein Schock. Mit seinem plötzlichen Tod verlieren alle, die eine Alternative zum politischen und publizistischen Mainstream suchten, einen unerschrockenen, mutigen Protagonisten. Der Kopp Verlag verliert einen seiner erfolgreichsten Bestsellerautoren und ich persönlich einen guten Freund.

    Der promovierte Politikwissenschaftler arbeitete viele Jahre im Auslandsressort der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Er bereiste über 60 Staaten. Durch seine zahllosen Aufenthalte im Nahen und Mittleren Osten galt er als vorzüglicher Kenner der Situation in den islamischen Regionen. Im Gegensatz zu den meisten seiner Kritiker, die seine Arbeit zu diskreditieren suchten, kannte Udo Ulfkotte den Islam und viele islamische Staaten sehr genau. Schon in einem frühen Stadium warnte der Journalist und Buchautor vor einer Islamisierung Deutschlands und Europas. Vieles von dem, wovor er in seinen bereits vor vielen Jahren erschienenen Büchern warnte, ist heute Realität.

    Udo Ulfkotte veröffentlichte seine Bücher in einigen der renommiertesten Verlage Deutschlands, in den letzten Jahren ausschließlich im Kopp Verlag. Nahezu alle seine Werke wurden Bestseller. Zu seinen größten Erfolgen zählte das 2014 erschienene Buch »Gekaufte Journalisten«, das über ein Jahr lang auf der Spiegel-Bestseller-Liste stand und in mehrere Sprachen übersetzt wurde.

    Doch war Udo Ulfkotte nicht nur als Buchautor und Journalist angesehen. Wegen seiner klaren Sprache und weil er nie ein Blatt vor den Mund nahm, wurde er in zahlreiche TV-Talkshows und zu Vorträgen eingeladen. Zu seinen letzten großen Auftritten gehörte seine viel beachtete Rede auf dem ersten großen KOPP-Kongress in Stuttgart im Herbst 2016. Überdies war Ulfkotte seit vielen Jahren Chefredakteur des Informationsdienstes Kopp Exklusiv.

    Obwohl es mit seiner Gesundheit schon seit einiger Zeit nicht mehr zum besten stand, ließ sich Udo Ulfkotte davon ebenso wenig bremsen, wie von den oft mehr als unfairen Angriffen seiner Gegner. Engagiert wie immer veröffentlichte er in den letzten Monaten noch Bücher, verfasste Zeitungsbeiträge und gab Interviews für in-und ausländische Medien. Beinahe bis in die letzten Minuten seines Lebens saß Udo Ulfkotte an seinem Schreibtisch und arbeitete. Viele Projekte und Ideen wollte er noch verwirklichen. Doch dann wurde er jäh aus dem Leben gerissen. Oder, um Friedrich von Schiller zu zitieren:

    »Rasch tritt der Tod den Menschen an, es ist ihm keine Frist gegeben; es stürzt ihn mitten aus der Bahn, es reißt ihn fort vom vollen Leben«.

    Der Kopp Verlag, seine Freunde und Kollegen werden Udo Ulfkotte ein ehrendes Andenken bewahren. Wir verneigen uns vor dem Toten.

    Jochen Kopp
    Rottenburg im Januar 2017

    http://info.kopp-verlag.de/hintergruende...-196-2-17-.html
    http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=426338

  • Thema von Hemma im Forum Predigten

    v. Hw. Prof. Josef Spindelböck


    Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

    Staunenswert und großartig sind die Geheimnisse des Weltalls! Immer wieder entdecken die Astronomen neue Gestirne und große Galaxien; umfassen mehrere hundert Milliarden Sterne, und insgesamt soll es mehr als eine Billion solcher Galaxien geben …

    O Gott, wie groß bist Du, der Du all dies erschaffen und geordnet hast!

    Denn wie auch immer man sich im Einzelnen die Entstehung und Ausbreitung des Universums erklärt: alles vollzieht sich nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten, die der Ausdruck einer alles Geschaffene übersteigenden Weisheit sind. Nicht blinder Zufall regiert das All, und die Erde ist trotz ihrer relativen Kleinheit nicht irgendein unwichtiger Punkt im All, sondern Gottes liebevolle Vorsehung lenkt und leitet alles, und für Gott sind gerade wir Menschen etwas Besonderes, die er nach seinem Bild und Gleichnis erschaffen hat!

    So gesehen überrascht es nicht, dass die alten Kulturvölker des Ostens in der Erforschung und Beobachtung der Gestirne eine geheimnisvolle Verbundenheit mit dem Göttlichen wahrgenommen haben. Wenn uns das Matthäusevangelium von den Sterndeutern im Osten berichtet, die sich aufgemacht haben, um den neugeborenen König der Juden zu suchen, dann zeigt uns dies die göttliche Führung dieser Weisen, als sie dem einzigartigen Stern gefolgt sind, der aufgegangen war (vgl. Mt 2,1–2).

    Wo aber finden sie den Erlöser, den menschgewordenen Sohn Gottes? Nicht in einem Königspalast, sondern in einem ärmlichen Haus! Doch ihr Glaube sagt ihnen, dass sie hier richtig sind, und sie beugen die Knie vor dem großen König des Alls, der uns Menschen ganz nahe gekommen ist in der Kleinheit und Hilfsbedürftigkeit eines Kindes.

    Diese großen Gelehrten, die wir als die „Heiligen Drei Könige“ verehren, waren demütige Menschen. Sie rechneten mit dem Unbegreiflichen und hatten des Staunen über die Wunder Gottes noch nicht verlernt. Die Weisen aus dem Morgenland stehen für die große Schar jener Menschen, die im Laufe der Geschichte aus den Ländern der Heiden kommen sollten, um das Jesuskind anzubeten. Denn das Heil kommt von den Juden (vgl. Joh 4,22), doch es ist nicht auf das jüdische Volk beschränkt. Ja, die Volkszugehörigkeit allein macht es noch nicht aus, ob jemand die Rettung und das Heil durch Gott erfährt, denn es bedarf der wahren Kindschaft Abrahams im Glauben und nicht nur der Beschneidung nach, wie der Apostel Paulus vor allem im Galaterbrief ausführt.

    Haben wir unseren Weg zu Gott schon gefunden? Oder ist es nicht vielmehr so, dass wir diesen Weg auch dann, wenn wir das Ziel vor uns haben, immer wieder neu beschreiten müssen? Gott kennt unser Herz, und sein Heiliger Geist leitet auch uns. Er zeigt sich uns im Wort der Heiligen Schrift und in den Weisungen der Kirche; er offenbart sich uns in den Wundern der Schöpfung und ist uns nahe in den vielen Begegnungen unter uns Menschen. Es gilt, jenem Stern der Wahrheit zu folgen, der uns im Gewissen aufleuchtet. Dieses weist uns den Weg, sodass wir an Jesus Christus, den einzigen Erlöser aller Menschen, glauben und ihn im Leben bezeugen!

    Mögen durch uns viele Menschen zu Jesus Christus finden! Die Kirche Christi ist missionarisch, in voller Achtung der Gewissensfreiheit von Nichtglaubenden und Andersgläubigen. Gott selbst bereitet uns im Himmel ein wunderbares Fest, und zu diesem Fest sind alle eingeladen. Seien wir Boten der Freude für die Menschen um uns; sie haben ein Recht darauf, dass wir ihnen die Botschaft des Heiles bezeugen und weitergeben.

    Im Rahmen der Dreikönigsaktion sind in diesen Tagen wieder die Sternsinger unterwegs: Sie sammeln Spenden und bringen „Hilfe unter einem guten Stern“. Auf diese Weise werden verschiedene Projekte vor allem in den Missionsländern unterstützt. Am heutigen Tag wird außerdem von Missio – also den Päpstlichen Missionswerken – die Dreikönigssammlung für die Priesterausbildung in der Welt durchgeführt. Ein herzliches Dankeschön allen, die solche Aktionen ermöglichen und die dafür spenden!

    Von überallher werden die Menschen im Reiche Gottes kommen, von Osten und von Westen (vgl. Mt 8,11; Lk 13,29), und alle werden sie Gott anbeten im Geist und in der Wahrheit (vgl. Joh 3,23–24). Denn der große, unbegreifliche Gott ist für uns Menschen als Kind geboren worden, und dieses Kind voller Liebe dürfen wir als unseren Erlöser und Retter ehren und ihm Lob, Anbetung, Dank und Bitten entgegenbringen! Amen.

    http://www.stjosef.at/predigten/a-ersche..._herrn_2017.htm

  • Hl. Angela von FolignoDatum04.01.2017 23:56
    Thema von Hemma im Forum Unsere Fürsprecher

    Wie aus der eitlen Angela eine Selige wurde

    Vor gut 700 Jahren ist die selige Angela von Foligno gestorben. Die „größte franziskanische Mystikerin“, wie sie genannt wird, hat ursprünglich gar nicht so fromm gelebt.

    Nur wenige Kilometer von Assisi entfernt liegt die Stadt Foligno. Hier erblickte Angela im Jahr 1248 das Licht der Welt. Angelas Familie war adelig und vermögend. Die schöne Angela besaß anmutige Umgangsformen. Sie wurde deswegen auch umschwärmt. Ganz jung heiratete Angela einen reichen Gutsbesitzer, der ihr alle Wünsche zu erfüllen suchte. Die Ehe wurde mit mehreren Kindern gesegnet.
    Angela war allerdings nicht die vorbildlichste Mutter und Ehefrau. Sie galt als übertrieben eitel und suchte immer wieder das sinnliche Vergnügen. Von Zeit zu Zeit mag ihr belastendes Gewissen erwacht sein, das mit diesem Lebenswandel nicht einverstanden war.
    In dieser Zeit fühlte sich Angela mehr und mehr zu Gott hingezogen. In ihrer Not wandte sie sich an den hl. Franz von Assisi. Ihn bat sie um eine gute Beichte, um den inneren Frieden wiederzugewinnen.
    Angela hatte zuvor eine Vision des Heiligen gehabt, in der Franz zu ihr gesagt hatte: „Meine Schwester,
    wenn du mich früher gebeten hättest, ich hätte dich früher erhört. Worum du mich gebeten hast, soll dir gewährt werden.“
    Angela beichtete und schloss sich in Assisi dem Dritten Orden der Franziskaner an.
    Sie verzichtete von nun an auf allen Reichtum und Prunk, führte ein Leben des Gebets und diente den Armen. Ihr Verlangen wurde immer stärker, für den gekreuzigten Heiland zu leben.
    Hatte Angela früher danach getrachtet, den Menschen zu gefallen, wollte sie jetzt nur noch eines: dem
    Herrn gefallen!
    Gott suchte sie mit vielen mystischen Gnaden heim, gleichzeitig legte ihr das Schicksal harte Schläge auf. Zuerst verlor sie ihre Mutter und ihren Mann, dann wurden ihr ihre Kinder eins um das andere durch den Tod
    entrissen.
    Angela ging, vom Geist des Franziskus inspiriert, vor allem zu den Armen, pflegte und tröstete unermüdlich die Aussätzigen. Franziskus gleich führte sie ein Leben in harter Armut und Buße.
    In Foligno gründete sie ein Kloster, in dem Männer und Frauen nach der Drittordensregel des Heiligen von Assisi lebten.
    Die Selige bekam zahlreiche göttliche Gnadengaben und Offenbarungen.

    Die vielen Heimsuchungen, die Gott ihr in Form von körperlichen und seelischen Leiden schickte, trug sie demutsvoll und ergeben.
    Immer wieder hatte Angela wunderbare Bilder und durfte so Gott nahe sein. Dazu bezeugte sie: „Ich sah Gott, aber fragst du, was ich sah, so sage ich, ich sah Ihn, und etwas anderes kann ich nicht sagen.
    Ich sah eine Fülle und Klarheit, die mich so erfüllte, dass ich nicht imstande bin es auszudrücken.“


    Und über das Gebet sagte die Selige: „Willst du zu den höchsten Zinnen der Vollkommenheit gelangen, so bete! Hast du begonnen und willst du fortfahren, so bete! Bete und bete immer wieder, denn der hl. Geist kommt nur über die herab, die beten.“

    Am 4. Januar 1309 starb Angela. Sie wurde in der Franziskanerkirche in Foligno beigesetzt, wo ihre sterblichen Überreste heute noch verehrt werden.
    Die Franziskanerin aus Foligno wurde 1695 seliggesprochen. (Am 9. Oktober 2013 erhob Papst Franziskus sie zur Heiligen.)
    Ihr Gedenktag wird an ihrem Sterbetag, dem 4. Jänner, gefeiert.
    In der Kunst wird die selige Angela aus Foligno als Franziskaner-Terziarin dargestellt, mal mit den Leidenswerkzeugen Jesu, mal in Auseinandersetzung mit dem Teufel.

    Ihre geistlichen Schriften bergen eine unendliche Tiefe in sich und vermitteln eine Botschaft, deren Aktualität damals wie heute außer Frage steht. Nicht umsonst wurde der Seligen von kirchlicher Seite dieser Ehrentitel zuteil:Lehrmeisterin der Gottesgelehrten.

    P. Gottfried Egger OFM, in ANTONIUS, Franziskanische Zeitschrift für Evangelisierung und
    Leben (Nov.-Dez. 2009), hrsg. von der österreichischen Franziskanerprovinz

    http://ofsdeutschland.apps-1and1.net/wp-...eft-2014-01.pdf
    https://www.heiligenlexikon.de/Biographi...on_Foligno.html

  • Benedetto Verlag - Käufer gesuchtDatum20.12.2016 19:27
    Thema von Hemma im Forum Mitteilungen

    Liebe Leser!


    Hw. Pfarrer Adolf Fugel sucht einen Käufer (Teilhaber?) für den Benedetto-Verlag.

    Er schreibt auf Facebook:

    Aus schweren gesundheitlichen Gründen verkaufe ich dringend den 2005 gegründeten BENEDETTO-VERLAG ("Benedetto Verlag ... einfach katholisch"). Über 40 ISBN Nummern / Übernahme Bücherstand: Je nach Wunsch des Käufers / vlb-Mitgliedschaft / Deutsche Bibliothek Frankfurt a.M. + Dresden / Kunden: Verlage, Buchhandlungen etc. / Moderne Homepage / Bewerbung: info@benedetto-verlag.net


    Es wäre schön, wenn jemand dieses Werk übernehmen könnte.
    http://www.benedetto-verlag.net/


    LG.

  • Thema von Hemma im Forum Buchempfehlungen

    Media Maria Verlag
    ISBN 978-3-9454010-6-4

    Ein Auszug aus dem letzten Kapitel

    Die, die euch sagen: „Es gibt keinen persönlichen Gott“, irren, und es ist nicht nur die Person Gottes, die sie nicht kennen wollen, es ist ihre eigene, die sie dazu verurteilt, endlos umherzuschwirren auf der Suche nach ihrer Identität, denn diese findet sich nur in Gott, und er allein weiß ihren Namen…

    Denen, die mit den Achseln zucken und behaupten, nichts von Gott zu wissen, indem sie sagen: „Er ist der <ganz andere>, er ist nicht zu erkennen“ glaubt ihnen nicht.
    Dass er „anders“ ist, als wir es sind, das ist ein Glück für die Schöpfung und eine Chance für die Menschheit…

    Er ist nicht der „ganz Andere“. Wir sind nach seinem Bild geschaffen, und es hieße, den Unverstand mit der Undankbarkeit zu verbinden, ihm nicht dafür Dank zu sagen…

    Die, die euch sagen: „Der Gedanke Gottes ist zerstörend, denn er lenkt uns von den Werken der Gerechtigkeit ab, die wir hier zu vollbringen haben“ bringen eine Absurdität zum Ausdruck, denn ebenso gut könnte man sagen, dass der heilige Franz von Assisi oder der heilige Vinzenz von Paul bessere Menschen gewesen wären, wenn sie weniger zu Gott gebetet hätten.

    Der Mensch ist ein Wesen, das dem ähnelt, worauf er schaut, und wenn er seinen Blick von Gott abwendet, kann es geschehen, dass er einige Zeit gut bleibt, aber ebenso, dass er nicht zögert, zum Mörder seines Bruders zu werden. Man hat darauf verzichtet, die Opfer der seit dem Beginn dieses Jahrhunderts im Namen der bloßen Menschlichkeit vollbrachten „Werke der Gerechtigkeit“ zu zählen.

    Die, die euch sagen: „Alles ist in der Natur gegeben, es gibt sonst nichts als die Geschichte und die Selbstbestimmung des Menschen“ irren sich, denn sie fallen in den dünkelhaften Irrtum von Babel zurück, und schicken sich an, uns auf diesem Fundament eine Welt ohne Hoffnung und ohne Freiheit zu bauen.

    Wenn sie hinzufügen: „Es gibt nichts nach dem Tod, alles ist damit zu Ende, es gibt für uns kein ewiges Leben“, irren sie sich abermals, sofern sie ungläubig sind. Sofern sie aber Christen sind, widersprechen sie sich selbst und können sich nicht mehr Christen nennen. Denn man kann nicht von Anfang an wiederholen: „Gott ist die Liebe“ und plötzlich mit Bestimmtheit erklären, dass er nichts und niemanden liebt und nicht einmal sich selbst.
    Denn würden die Geschöpfe, die durch IHN in ihrem Leben eine Liebestat getan haben, und wäre es nur eine einzige und wäre es nur ein Blick des Mitleids für einen Hund gewesen, für immer verschwinden, so müsste man annehmen, dass Gott etwas von seiner Liebe verlieren könnte, was aus dem einfachen Grund undenkbar ist, weil er EINER ist und sich nicht teilen kann. Wer Liebe übt, bezeugt damit die Existenz Gottes, selbst wenn er ihn nicht kennt.
    Und der Tod ist nicht der Zustand dauernder Abwesenheit, den man sich vorstellt, wenn man sich vergegenwärtigt, dass das eigene Grab jahrhundertelang mit Blumen geschmückt wird.
    Die Friedhöfe sind nur die Kleiderkammern der Auferstehung. Der Tod ist nicht mehr als ein Augenblick, ein praktisch nicht existierender Moment, der den Schatten vom Licht der Seligpreisungen aus dem Evangelium scheidet: „Selig, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen“ – „Selig, die weinen, denn sie werden getröstet werden.“ Kaum dass das Vorspiel beendet ist, das sich auf dieser Erde vollzieht, erfüllt sich das Versprechen.

    Denn es gibt eine andere Welt.

    Ihre Zeit ist nicht unsere Zeit, ihr Raum ist nicht unser Raum. Aber sie existiert.
    Man kann sie nicht orten, man kann ihr keinen Platz an irgendeinem Ort unseres mit den Sinnen wahrnehmbaren Universums zuweisen: Ihre Gesetzte sind nicht unsere Gesetze. Aber sie existiert.

    Ich habe sie, mit den Augen des Geistes, wie ein stummes Wetterleuchten, eine Transzendenz, die sich offenbart, aus der Kapelle in der Rue d´Ulm hervorbrechen sehen, wo sie – wer hätte es ahnen können! – auf so geheimnisvolle Weise eingeschlossen war. In einem solchen Fall sieht der Geist mit blendender Klarheit, was die Augen des Körpers nicht sehen, wenn sie auch geweitet sind durch die gespannte Aufmerksamkeit und in ihnen nachher eine gewisse Sinnesempfindung übrig bleibt, die ich in meinem Buch als „eher blau“ bezeichnet habe. Ich habe diese zwei Worte mit Bedacht hervorgehoben, um deutlich zu machen, dass es sich um eine leicht farbige Erscheinung gehandelt hat.

    Es liegt beinahe ein dauernder Widerspruch darin, von dieser anderen Welt zu sprechen als einer, der hier ist und dort ist wie das Himmelreich des Evangeliums, die sich ohne Worte verständlich und ohne Bilder sichtbar machen kann, die sich gänzlich überraschend offenbart und nicht in die Irre führt. Aber sie existiert.
    Schöner als das, was wir Schönheit nennen, und es wäre ein großer Irrtum, wollte man sie sich schemenhaft und farblos vorstellen, so als wäre sie weniger konkret als unsere wahrnehmbare Welt. Das Gegenteil ist wahr: Sie ist von einer wunderbaren Fülle und Dichte, es ist eine Welt ohne Leere, die sich zu der unseren verhält wie das lückenlose Nebeneinander der kostbaren Mosaiksteinchen zum durchbrochenen Bild eines Spitzengewebes. Deshalb kann man nur in Bildern von ihr sprechen. Su unzugänglich sie auch sind, Zeugnis zu geben von ihrem Reichtum und ihrem Glanz, so haben sie doch gegenüber jeder anderen Sprache, die ebenso wenig angemessen wäre, den Vorteil der Farbigkeit und der Bescheidenheit.

    Diese spirituelle Welt hat eine Aussage- und Beweiskraft, die im buchstäblichen Sinne nuklear ist. Sie ist die letzte Wirklichkeit, die macht, dass die Dinge das sind, was sie sind, denn das Wirkliche endet nicht mit dem, was wir davon wahrnehmen oder zu errechnen vermögen: Besser könnte man sagen, dass es dort anfängt, wo wir glauben, dass es endet.

    Auf diese andere Welt, auf welche die Auferstehung des Leibes ausgerichtet ist, bewegen wir uns alle hin…
    In ihr werden wir die widerfinden, die wir verloren zu haben glauben und die gerettet sind. Wir werden nicht in irgendeiner ätherischen Form dort eintreten, sondern im vollen Leben, und wir werden dort jene unerhörte Freude erleben, die sich vervielfältigt durch all das ringsum von ihr verbreitete Glück und das Offenbarwerden des letzten Geheimnisses der göttlichen Ausstrahlung…

    Das, was ich euch von ihm gesagt habe, habe ich nur geschrieben, damit ihr ihn mehr liebt, falls ihr ihn liebt, und falls ihr ihn nicht kennt, damit ihr wenigstens über das Wesen nachdenkt, dem sich unbewusst jeder menschliche Geist, jede Seele entgegen wirft oder wie immer man jene lautere Anlage zum Göttlichen in uns nennen möge, die durch alle Jahrhunderte auf dieser Erde ohne Ruhe, ohne Unterlass alles bestreitet und bestreiten wird, was nicht ER ist, den sie findet oder vielmehr wiederfindet, wenn sie das Wagnis des Glaubens auf sich genommen hat.
    Denn der Mensch der von der Liebe herkommt, kehrt zur Liebe zurück kraft des Glaubens und der Hoffnung, durch das Leid und den Tod. Und nichts kann ihn daran hindern.

    http://www.media-maria.de/product_info.php?products_id=4615

  • ChristkindDatum04.12.2016 13:08
    Thema von Hemma im Forum Nachrichten

    Ich freue mich, dass Kardinal Schönborn heute mit einem Leserbrief in der österr. Kronenzeitung jenen Priester verteidigt, dem seine Aussage Schülern gegenüber angelastet wird, dass nicht das Christkind die Geschenke bringe.
    http://www.krone.at/oesterreich/pfarrer-...rn-story-541843 und welcher deshalb heftig beschimpft wurde.

    Die Stellungnahme des Kardinals:

    Ein Priester meiner Diözese, der Pfarrer von Guntersdorf, hat am Rande einer Adventfeier in der Volksschule auf die Frage einiger Kinder diesen erklärt, dass die Christen zwar an ein Christkind glauben, aber nicht an eines, das Geschenke unter den Baum legt. Man kann durchaus der Meinung sein, dass hier eine diplomatische Antwort ("Fragt doch eure Eltern!") besser gewesen wäre.
    Aber nichts rechtfertigt das Ausmaß an Beschimpfung, das der Pfarrer in den letzten Tagen erleben musste.
    Es macht mich traurig, dass eine der aggressivsten Tiraden gegen den Pfarrer in der "Krone" zu finden war, in einem "Brief" von Michael Jeanné. Ohne Kenntnis der Tatsachen hat er den Pfarrer heruntergemacht und beleidigt.
    Zu Recht fordern Eltern einen achtsamen Umgang mit dem Zauber, den das Christkind im Leben der Kinder darstellt. Achtsamkeit sollte aber auch Prinzip des guten Journalismus sein, gerade in Zeiten der Polarisierung. Wir dürfen uns nicht daran gewöhnen, dass Aggression in unseren Medien alltäglich wird.

    Sehr gefreut haben mich die Wortmeldungen aus dem Elternverein und der Pfarre Guntersdorf, die ihren Pfarrer in Schutz nehmen. Auch ich möchte mich hier ganz klar vor den Pfarrer von Guntersdorf stellen. Er macht Fehler wie alle anderen auch, doch vor allem leistet er gute und wichtige Arbeit, die oft unbedankt bleibt. Daher an dieser Stelle mein Dank an euch alle, liebe Priester, für euren Einsatz, besonders jetzt um die Weihnachten!
    Kardinal Christoph Schönborn


    dazu auch:
    https://www.gloria.tv/article/8ZNr39tTkBMCACYeZKoLhiX4S
    und ein schon etwas älteres Interview, das Frau Alexa Gaspari für die Zeitschrift "Vision 2000" mit Pfarrer Ludwig Gmoser führte:
    http://www.vision2000.at/?nr=2006/6&id=2558

  • O Heiland reiß die Himmel aufDatum27.11.2016 20:21
    Thema von Hemma im Forum Radio- und Fernsehsender

    O Heiland, reiß die Himmel auf,
    herab, herab vom Himmel lauf,
    reiß ab vom Himmel Tor und Tür,
    reiß ab, wo Schloss und Riegel für.

    O Gott, ein’ Tau vom Himmel gieß,
    im Tau herab, o Heiland, fließ.
    Ihr Wolken, brecht und regnet aus
    den König über Jakobs Haus.

    O Erd, schlag aus, schlag aus, o Erd,
    dass Berg und Tal grün alles werd.
    O Erd, herfür dies Blümlein bring,
    o Heiland, aus der Erden spring.

    Wo bleibst du, Trost der ganzen Welt,
    darauf sie all ihr Hoffnung stellt?
    O komm, ach komm vom höchsten Saal,
    komm, tröst uns hier im Jammertal.

    O klare Sonn, du schöner Stern,
    dich wollten wir anschauen gern;
    o Sonn, geh auf, ohn deinen Schein
    in Finsternis wir alle sein.

    Hier leiden wir die größte Not,
    vor Augen steht der ewig Tod.
    Ach komm, führ uns mit starker Hand
    vom Elend zu dem Vaterland.[5]


    https://www.youtube.com/watch?v=2zcYx0yuqE0

  • Thema von Hemma im Forum Buchempfehlungen

    Die Mystikerin Mechthild Thaller-Schönwerth (1868-1919) hat in ihren Tagebüchern wertvolle Aufzeichnungen über die Armen Seelen hinterlassen, die in den Büchern "Die Vertraute der Engel" wiedergegeben wurden.



    Schon im Kindesalter gewahrte sie die erste arme Seele. Es war ein bleicher Mann, der wie ein Bettler vor ihrer Haustüre stand und um den sich niemand kümmerte. Ihr frommer Vater (er besuchte täglich die hl. Messe) ließ sich zu dem armen Mann hinführen und erkannte, dass es eine Arme Seele war. "Solche Armen kann man nicht mit Speise erquicken, denen hilft nur Gebet und Opfer", sagte er dann zum Kind.

    Ihre geistlichen Kinder haben über ihre Beziehung zu den Armen Seelen Wissenswertes weiter gegeben.
    Sie sagte: "Den Armen Seelen muss man "ihre Sache" recht liebenswürdig geben, wie einem Kranken". Und die Armen Seelen zeigten große Bereitschaft, ihr beizustehen. Mechthilds Gebet und Opfer riss den dunklen Vorhang ihres Schattenreiches auf, so dass das goldene Licht göttlichen Trostes zu ihnen gelangte.

    Mechthild hatte eine große Schar Armer Seelen, für die sie besonders betete und litt. Sie suchte für sie so viele Ablässe als möglich zu gewinnen.

    Zu einem befreundeten Pater sagte sie einmal, dass die Sünde gegen die ehelichen Standespflichten, um keine Lasten zu haben mit den Kindern, ein sehr schweres Fegefeuer nach sich ziehe.

    Mater Schnabel (eine mit ihr befreundete Ordensfrau) zählte viele ihrer Bekannten und Verwandten auf, von denen Mechthild in übernatürlicher Weise wusste, dass sie starben, was ihre letzten Gedanken waren und in welchem Bereich des Fegefeuers sie sich befanden und wann sie in den Himmel kommen würden.

    "Nachdem ich Magdalena kennenlernte (das war Mechthilds Name in der Grignion-Gemeinschaft) schreibt Mater Schnabel, war es eine meiner ersten Fragen, ob G. im Himmel ist". Sie antwortete: "Ihre G. ist im Himmel. Behalten Sie es aber für sich" und erzählte, dass eine Seele, die bereits in den Himmel eingegangen ist, sich freut, wenn weiterhin für sie hl. Messen gelesen, Kommunionen aufgeopfert und ihr Ablässe zugewandt werden, weil die Seele diese an ihr teure Seelen im Fegefeuer weiter geben kann. ((Band 2 "Die Vertraute der Engel, Seite 169)

    Ein anderes Mal schreibt Mechthild an Mater Schnabel: "In den letzten Tagen ist eine Ihnen sehr teure Person gestorben." Es war auch so. Sie fügte u.a. hinzu: "Vielleicht darf sie zu Ihnen kommen in einer Weise, die Sie nicht erschreckt. Im allgemeinen ist der Anblick einer tief im Fegefeuer leidenden Seele so entsetzlich, dass alles, was Sie sich als furchtbar vorstellen können, nichts dagegen ist.
    Die besten Hilfen für Arme Seelen sind heilige Messen, Rosenkränze, Kreuzweg, Ablässe und heroische Geduld.
    Ein anderes Mal berichtet sie Mater Schnabel: "Ich weiß nicht, ob es Ihnen nicht schaden würde, eine sehr leidende arme Seele zu sehen. Während ich Ihnen schreibe, steht eine vor mir und schaut mich mit entsetzlicher Trauer an. Diese Arme Seele hieß Gustav Franz; beten Sie für ihn. Sie werden manchmal seine Nähe fühlen, ich schicke ihn zu Ihnen. Er gehört zu den ärmsten Armen Seelen."

    Mater Schnabel fragte Mechthild: "Wie sehen denn die Armen Seelen aus?" Und bekam zur Antwort: "Sie kommen zu mir wie Nebelgestalten, und ich sehe ihnen gleich an, was sie wollen. Geistesstolze kommen ohne Stirn, Unmässige ohne Unterkiefer, Wucherer strecken mir ihre außergewöhnlich großen Hände entgegen, Ordensleute kommen meist in der Ordenstracht mit Flecken." Mechthild schickte ihre Armen Seelen auch zu Pfarrer Fischer (Beichtvater) der sie dann ebenfalls sah.

    Einmal erzählte sie Mater Schnabel, war sie in einem Kloster zu Besuch. In der Nacht ging sie auf den Chor, um das Allerheiligste anzubeten. Da war der Chor voll Armer Seelen von Ordensfrauen aus dem Haus, sie zählte ungefähr 70. Auch eine Dominikanerin war darunter, denn das Kloster war vor der Säkularisation ein Dominikanerinnenkloster. "Es gibt in allen Kirchen Arme Seelen", bemerkte sie dazu, "das ist eine Vorstufe des Himmels."

    Der Archangelus (Erzengel) führte Mechthild aber auch in Fegefeuer-Gegenden, die an diejenigen, die Anna Katharina Emmerich erwähnt, denken lassen: Eine Landschaft, die nur aus Steinen Felsblöcken und Lava besteht. Dort sind besonders solche Arme Seelen, die ihre Mitmenschen lieblos behandeln und nun durch Kälte bestraft werden. Manchmal fegt ein eisiger Wind durch die Wüste. Er trifft diejenigen, die ihre Mitmenschen um die Freude im geistlichen Leben gebracht haben, so dass ihre geistlichen Übungen verkümmerten und ihnen der Sakramentenempfang erschwert wurde. Dadurch raubten sie Gott die Ehre und wurden zu Gehilfen des Teufels.
    Die größte Pein des Fegefeuers aber leiden jene, die Mechthild inmitten eines Flammenmeeres sah. Dort leiden sie oft Jahrzehnte lang.
    Beschließen wir Mechthilds Fegefeuer-Berichte mit einem tröstlichen Satz, den sie ihrer Schwester Benedikta einmal zu Weihnachten schrieb: "Heute werden viele, viele Seelen ins Paradies versetzt...".


    Aus "Die Vertraute der Engel"
    v. Irmgard Hausmann

  • Thema von Hemma im Forum Predigten

    v. Hw. Pfarrer Hans Buschor


    Die Gemeinschaft der Heiligen ist eine Gemeinschaft von Seelen. Die Seele eines Menschen ist wie die Seele eines Engels eine reine Geistrealität, die weder Mund noch Ohren aufweist. Außerdem fehlt ihr die Luft, ohne die sich keine Schallwellen verbreiten können.

    Wie hören die Engel und die Heiligen das Gebet von Menschen?
    Wenn ein Mensch seine Anliegen in Worte fasst, versteht der Engel und der Heilige die Worte, ohne sie zu hören, weil er über eine geistige Verbindung zugleich das Wort und das dazugehörende Anliegen erkennt. Daher müssen Engel und Heilige keine Sprachen kennen, um die Gebete der Menschen auf der Erde zu verstehen. Wenn Engel und Heilige im Himmel unsere Worte, die sie in den Gedanken lesen, hören und auch schriftlich erkennen, nicht verstehen könnten, wären alle Fürbittgebete umsonst.

    Gibt es auch im irdischen Leben zwischen den Menschen eine geistige Verbindung ohne Worte?
    Ja, man nennt diese raumzeitfreie Verbindung Gedankenübertragung. Dazu gibt es auch entsprechende Experimente. Wenn sich ein Raumfahrer im wahrsten Sinn hinter dem Mond befindet, ist jede physikalische Verbindung mit Menschen auf der Erde unmöglich. Ohne jegliche technische Mittel schafften es Raumfahrer, mit Kollegen auf der Erde Kontakt aufzunehmen.
    Wenn zwei Menschen in übernatürlicher Freundschaft eng miteinander verbunden sind und die entsprechenden Fähigkeiten zur Gedankenübertragung haben, können sie ohne Worte und ohne es zu wollen in gegenseitige geistige Verbindung treten. Vielen ist folgend Tatsache bekannt: Man geht zum Telefon um jemanden anzurufen. Doch bevor man die Nummer gewählt hat, ruft dr Andere an. Dies ist nur durch eine geistige Verbindung möglich. Wenn ein Freund bis zur abgemachten Zeit nicht ankommt, macht man sich Sorgen und man wird unruhig, bis man ihn dann anruft. Er nimmt sein Handy und sagt: „Ich bin gerade zur Haustüre hereingekommen“. Solche und ähnliche Vorkommnisse der geistigen Verbindung kann es immer wieder geben. Der Nachteil der Gedankenübertragung im Erdenleben ist die Tatsache, dass man nur etwas spürt, aber keine konkreten Informationen erhält.

    Ganz anders ist es bei den Engeln und bei den Heiligen. Bei der Gedankenübertragung in der Raumzeitfreiheit erkennt man den, von dem der Gedanke kommt und zugleich den ganzen Inhalt des Gedankens, der übermittelt wird. Wenn jemand die Königin des Himmels, die Mutter Gottes, bittet, sie möge einen bestimmten Kranken heilen, erlebt sie den Bittenden und zugleich den Kranken in der Gegenwart. Sie übernimmt das Anliegen, als wäre es ihr eigenes und sie legt es mit dem Bittenden zusammen dem Allerhöchsten Gott vor. Die Erhörung des Anliegens wird auf diese Weise umfassender, weil Gott die Liebe des Bittenden zu Maria belohnt.
    Wenn ein Heiliger im Himmel seinen Schutzengel bittet, er möge ihn erleben lassen, wie er ihn in seinem Erdenleben beschützt hat, erkennt der Heilige seine irdischen Lebenssituationen zusammen mit all dem, was der Schutzengel damals für ihn getan hat, ebenfalls in ewiger Gegenwart, genau so wie es war. Jeder Mensch, der im Himmel ist, kann auch sein eigenes irdisches Leben als Gegenwart erfahren, von seiner Kindheit bis zum Tod.

    Beim Gedankenaustausch der Engel und Heiligen mit dem höchsten glorreichen Gott erkennt das Geschöpf zugleich die unendliche Erhabenheit und Liebe des Schöpfers, aber auch Seine Nähe zum Geschöpf. Beides ist untrennbar miteinander verbunden, das Bewusstsein der Größe und Herrlichkeit Gottes und die menschlich nahe Zuwendung Christi, den jeder Mensch und Engel auch wie einen göttlichen Bruder erfährt.

    Auch deshalb ist die zweite göttliche Person auch Mensch, damit wir auch im Erdenleben mit Gott sprechen können, wie mit einem Mitmenschen, mit einem Freund. Weil wir in unserem Erdenleben Gott nicht sehen können, ist beim Beten das gleichzeitige Bewusstsein der Allmacht und der Größe Gottes entscheidend für die liebende Beziehung zu unserem Schöpfer. Damit wir Menschen dazu fähig werden, müssen wir das tun, was die Engel bei der Geburt Jesu gesungen haben: „Ehre sei Gott in der Höhe“.

    Schon der Kirchenbau mit dem Hochaltar und die ehrfürchtige Mitfeier der Heiligen Messe mit harmonischem, kunstvollen Gesang, ist eine kostbare Hilfe für die wahre Erkenntnis des höchsten, glorreichen Gottes. Anbetung und Lobpreis Gottes durch demütigen Gehorsam gegenüber den als wahr erkannten Geboten Gottes, gemäß der Offenbarung durch die Heilige Schrift und das Universale Lehramt der römisch katholischen Kirche.
    Wer den transzendenten Gott, aufgrund der frei gewollten allzusehr in sich geschlossenen Egozentrik nicht erkennt, kann das erste Gebot der Liebe zu Gott nicht erfüllen.
    Wenn ein Mensch in dieser Haltung trotzdem guten Willens stirbt, ist seine Glückseligkeit im Himmel für ewig um eine unendliche Dimension kleiner, als wenn er seine Egozentrik entsprechend geöffnet hätte.


    Im Zeitalter der Bildmedien fällt es vielen Gläubigen schwer, den dreipersönlichen Gott, der reine Geist-Realität ist, anzubeten. Die Seele eines jeden Menschen ist schon im irdischen Leben eine Geist Realität, die Gott auch ohne menschliches Antlitz erkennen kann. Eine wertvolle Hilfe für das Leben gemäß dem ersten Gebot ist die meditative Stille, in der man sich ganz auf den höchsten, glorreichen Gott ausrichtet.

    aus http://k-tv.org/docs/default-source/prog...er.pdf?sfvrsn=4

  • Thema von Hemma im Forum Vorträge

    Ist das, was man heute gemeinhin unter "Ökumene" versteht, ein Weg zur Wahrheitsfindung?
    Erhellend zum Lutherjahr 2017 beschäftigte sich Michael Hesemann auf der jüngsten Osterakademie Kevelaer mit dem als Reformator bezeichneten Martin Luther. Wie berechtigt ist die Auffassung jener, die in ihm einen Kirchenlehrer sehen möchten?

    http://www.bonifatius.tv/home/michael-he...aphie_5464.aspx

  • Kinder und ComputerspieleDatum23.10.2016 12:39
    Thema von Hemma im Forum Das heilige Sakrame...

    Es ist kaum zu glauben, dass Kinder unter zehn Jahren unbeaufsichtigt von den Eltern nachts mit Computerspielen beschäftigt sind!

    - Selbst erlebt mit einem Enkel, der bei einem Freund übernachtet hat, wo kein Erwachsener nachgesehen hat.
    Natürlich war er am nächsten Tag (anschließend übernahmen ihn wir Großeltern, da seine Eltern auswärts sind) nicht in der Lage seine Schulaufgaben zu machen und auch heute nicht fähig mit zur Kirche zu gehen.


    Traurige Grüße,
    Hemma

  • "Was ist das - Kommunion?"Datum11.10.2016 19:09
    Thema von Hemma im Forum Das allerheiligste...

    Diese Frage, stellte mir heute einer meiner Enkel (4. Klasse Volksschule), nachdem ich ihm die Frage gestellt hatte, warum er, als ich ihn unlängst mit seinen Eltern bei einer hl. Messe sah, nicht zur hl. Kommunion gegangen ist.

    Man ist erschüttert! Abgesehen davon, dass es betrüblich genug ist, wenn die Eltern kaum praktizieren, frage ich mich, was die Kinder im Religonsunterricht lernen.


    LG., Hemma

  • Thema von Hemma im Forum Predigten

    Leben in einer überreizten Gesellschaft
    Stressfaktoren im digitalen Zeitalter


    Neue Möglichkeiten

    Immer mehr Menschen stehen in unserer Zeit andauernd im Stress, und viel Hektik belastet sehr oft die Menschen, sodass sie krank werden. Verrückt ist die Welt, in der die Menschen leben, wo nichts schnell genug gehen kann und alles immer komplizierter wird.
    So sehr die Digitalisierung dazu viel beiträgt, so sehr eröffnet sie aber auch viele Möglichkeiten und neue Chancen. Vieles muss der Mensch in unserer Zeit gleichzeitig schaffen, weil vieles nicht warten kann; das treibt die Menschen ständig an.
    Obwohl die Computerisierung das Leben des Menschen bereichert, und manches dadurch auch einfacher wird, müssen wir uns trotzdem sehr grundsätzlich die Frage stellen, ob wir überhaupt die Technik noch beherrschen oder ob die Technik nicht längst uns beherrscht. Wir müssen deshalb schon auch zur Vorsicht mahnen, weil keiner im Moment genau sagen kann, welche Folgen der digitale Transformationsprozess langfristig für das Zusammenleben der Menschen haben wird. Umso wichtiger ist es, dass sich heute jeder mit den Medien ganz persönlich auseinandersetzt, um in Zukunft noch persönlich sein Leben überhaupt und vor allem aus dem Glauben gestalten zu können.


    Stille als Ausweg

    Es ist eine Flut von Reizen, die täglich auf jeden von uns niederprasselt. Rund um die Uhr werden wir mit Eindrücken und mit Informationen gefüttert und voll gepumpt. Internet, Radio, Fernsehen, Smartphones – um nur die Speerspitze medialer elektronischer Entwicklungen zu nennen.
    Wie kann man sich all dessen erwehren?
    Eines ist schon klar, dass der, der sich dem Informationsstrom konsequent verweigert, ins „Aus“ geht. So wichtig es heute sein mag, dass jeder immer erreichbar ist, so schwer ist es sich der permanenten Informationsflut zu entziehen. Wir Menschen brauchen ganz entscheidend die Stille, damit wir wirklich überleben können.
    Wer heute in Kaufhäuser geht und in Supermärkte kommt, sieht gnadenlos und pausenlos die Bildschirme flimmern. Da selbst öffentliche Plätze stets informieren, darf niemand glauben, er könne dem entfliehen, indem er in die Unterwelt der großen Städte hinabsteigt. Ziehen doch in jeder U-Bahn-Haltestelle Nachrichten und Werbespots auf großflächigen Bildschirmen die Aufmerksamkeit der Kunden auf sich. Überall hält uns die Reklame den ganzen Tag in Trab. Und wenn dann jemand das Internet nützt, um zu lesen, dann leuchtet auch da die Werbung auf, um rundum wirksam die Sinne des Menschen anzusprechen.


    Fatale Folgen

    Ist es etwa verwunderlich, dass dadurch unsere Sinne überfordert werden, sodass sich Überreizung, Erschöpfung, Zwangsgedanken und depressive Verstimmungen einstellen? Ja, unsere Gesundheit erscheint durch diese chronische Reizüberflutung massiv beeinträchtigt. Konzentrationsschwierigkeiten, Vergesslichkeit, übertriebener Aktionismus, Kopfschmerzen, Aggressivität, Erschöpfung bis hin zur ausgeprägten Depression bestimmen den digitalen Alltag vieler Europäer.
    Obwohl die Menschen Fortschritt wollen, merken sie nicht, dass sie dringend Atempausen brauchen. Traurig werde ich, wenn dann klar wird, worum es wirklich geht: nicht nur um den Fortschritt, sondern auch um die Abschöpfung von Gewinnen. Weil nicht mehr die ganzheitliche Würde des Menschen im Vordergrund steht, sondern die Leistungsfähigkeit der „Arbeitskraft“ zuvorderst steht, wird alles ständig „verbessert“ und gesamtmenschliche Werte und der Mensch selbst gehen verloren.
    Im Bann dieses Optimierungsbestrebens entwickelt sich die Informationstechnologie in großen Schritten weiter, ohne dass gefährliche Einseitigkeiten erkannt werden. Der Mensch, losgelöst von Natur und Welt, verwandelt sich zum virtuellen Monster, das ständig abgelenkt und in die Irre geführt wird. Der Diabolos, der alles durcheinander wirft, leistet ganze Arbeit.
    Eine Gesellschaft, die sich nicht mehr an feste Grundsätze hält, läuft Gefahr, sich aufzulösen. Deshalb wird man heute Papst Benedikt XVI. besser verstehen, der früher schon vor einer Reizüberflutung durch die modernen Medien gewarnt und zu einer größeren Wertschätzung der Stille und des Schweigens aufgerufen und gemahnt hat. Besonders im Internet, so machte es der Papst bereits vor Jahren klar, wird der Mensch mit Antworten auf Fragen bombardiert, die er eigentlich nie gestellt, und auf Bedürfnisse, die er persönlich nicht gekannt hat.


    Sammlung und Gebet

    So massiv in unserer Zeit Gedanken auf uns einstürmen, so deutlich müssen wir sehen, dass dagegen nur das kontemplative Gebet aufkommen kann. So waren es in der Vergangenheit Mystiker wie Johannes vom Kreuz oder Teresa von Avila, die uns das betrachtende Gebet vor Augen geführt haben, das geprägt ist von der Ausrichtung auf Jesus Christus und getragen von Hingabe und Liebe in der ganz intimen Beziehung zwischen dem Beter und Gott.
    Gebet und Sammlung, die von Christus ausgehen und zu ihm hinführen, befreien nicht nur aus Alltagsstress und Reizüberflutung, sondern sie helfen uns, dass wir das Herz in die Gegenwart Gottes zurückbringen. Ich denke in diesem Zusammenhang an die absolute Stille, wo der Mensch ohne Wort, ohne Bild und ohne Begriff betet.
    Gibt es also etwas Schöneres, als in der Gegenwart Gottes zu leben, zu schweigen und auch innerlich still zu werden? Erst wenn wir Gedanken und Gefühle loslassen, das Herz immer wieder zu Gott zurückbringen, geht unser Ich, das sich ständig in die Mitte drängt, zugrunde, damit der erlöste Mensch entstehen kann.


    Sehnsucht nach Gemeinschaft und Geborgenheit


    Auch Papst Franziskus kennt die Gefahren der Reizüberflutung. In seiner Botschaft zum 48. Welttag der sozialen Kommunikationsmittel hat das Kirchenoberhaupt in einer sehr klaren Analyse geschrieben:
    „Wir leben heute in einer Welt, die immer kleiner wird und in der es folglich leicht sein müsste, dass die Menschen einander zum Nächsten werden.“ Doch obwohl die Welt ein globales Dorf geworden ist, gibt es innerhalb der Menschheitsfamilie gefährlich ausgeprägte Spaltungen, vor allem dort, wo wir auf globaler Ebene den skandalösen Abstand zwischen dem Luxus der Reichsten und dem Elend der Ärmsten feststellen. Und dies umso schlimmer, wenn wir daran denken, dass in jedem Menschen eine Sehnsucht nach Geborgenheit, nach Heimat und nach Gemeinschaft liegt. Menschen müssen bereit werden, auf einander zu hören und voneinander zu lernen. Und schließlich betont Papst Franziskus: „Die Verbindung durch das Netz muss begleitet sein von einer wirklichen Begegnung.“
    Ganz entgegen dem, dass der Mensch zur Ruhe kommen und die Stille finden will, wollen die Medien für Aufregung und nicht für Ruhe sorgen. Während zentrale Aussagen, die den Menschen betreffen, gern an den Rand gedrängt werden, klopft man leider auch religiöse Autoritäten nur nach spektakulären Auffälligkeiten ab oder legt ihnen solche in den Mund. Nun brauchen sich gerade Katholiken selbst dadurch nicht verunsichern lassen, denn wer dich heute um Klarheit für sein Leben müht, sucht oft schon instinktiv nach Orten der Stille, wie Jesus immer wieder die Stille gesucht hat. Dabei hatte es Jesus sicher leichter, weil er ohne Handy und Smartphone war und so viel Zeit für besinnliche Phasen hatte.


    Angebot

    Wer nun glaubt, dass das heute nicht geht, der irrt. Wer von uns einmal schon erfahren hat, was Stille bedeutet, der weiß, wovon ich rede. Einige Besinnungsstunden oder ein Besinnungstag sind beispielsweise Hilfen, damit der Mensch aus der ichzentrierten Beschäftigung mich sich selbst zu einer wortlos-schweigenden Ausrichtung auf Gott hin findet. Wer das oder ähnliches schon einmal versucht hat, bleibt auf Gott ausgerichtet, der allein die Mitte unseres Lebens und der letzte Seelengrund unseres Ichs ist. Dieser Weg, wo die Wahrheit deutlich zu Tage kommt, erschließt sich demjenigen, der sich für den Glauben öffnet und sich wie Jesus für die Zeit der Stille entscheidet, obwohl er vielerlei Dienste und Pflichten erfüllen müsste.
    Wo der Mensch die universale Berufung zur Fülle der Gemeinschaft mit Christus erfährt, wird er in allem menschlichen Tun Gott begegnen können. So wird der Christ zum Meister des inneren Lebens durch beständiges Gebet, demütigen Verzicht und beharrliche Arbeit. Und dann wird die Welt klein, wo die Liebe groß wird. Dann braucht es eine Kirche, der es gelingt, Wärme zu vermitteln und die Herzen der Menschen zu entzünden. Und Papst Franziskus sagt: „Christliches Zeugnis gibt man nicht dadurch, dass man die Menschen mit religiösen Botschaften bombardiert, sondern durch den Willen, sich selbst den anderen zu schenken.“ So bedeutet „Kommunizieren“ also, sich bewusst machen, dass wir Mitmenschen und zugleich Kinder Gottes sind. Gesund bleibt, wer das Handy öfter einmal gegen die Stille eintauscht.
    Experten der Stillen müssen die Christen in unserer Zeit werden, damit sie dem anderen helfen können. So werden sich auch unsere Kirchen wieder füllen.

    Aus „Das Neue Groschenblatt“, Nr. 9 Sept. 2016
    Red.: Pfarrer Dr. Gerhard Maria Wagner

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