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Mechthild Thaller Schönwerth - die Vertraute der Engel - u. ihre Aussagen über das Fegefeuer u. die Armen Seelen

in Buchempfehlungen 18.11.2016 17:44
von Hemma • 589 Beiträge

Die Mystikerin Mechthild Thaller-Schönwerth (1868-1919) hat in ihren Tagebüchern wertvolle Aufzeichnungen über die Armen Seelen hinterlassen, die in den Büchern "Die Vertraute der Engel" wiedergegeben wurden.



Schon im Kindesalter gewahrte sie die erste arme Seele. Es war ein bleicher Mann, der wie ein Bettler vor ihrer Haustüre stand und um den sich niemand kümmerte. Ihr frommer Vater (er besuchte täglich die hl. Messe) ließ sich zu dem armen Mann hinführen und erkannte, dass es eine Arme Seele war. "Solche Armen kann man nicht mit Speise erquicken, denen hilft nur Gebet und Opfer", sagte er dann zum Kind.

Ihre geistlichen Kinder haben über ihre Beziehung zu den Armen Seelen Wissenswertes weiter gegeben.
Sie sagte: "Den Armen Seelen muss man "ihre Sache" recht liebenswürdig geben, wie einem Kranken". Und die Armen Seelen zeigten große Bereitschaft, ihr beizustehen. Mechthilds Gebet und Opfer riss den dunklen Vorhang ihres Schattenreiches auf, so dass das goldene Licht göttlichen Trostes zu ihnen gelangte.

Mechthild hatte eine große Schar Armer Seelen, für die sie besonders betete und litt. Sie suchte für sie so viele Ablässe als möglich zu gewinnen.

Zu einem befreundeten Pater sagte sie einmal, dass die Sünde gegen die ehelichen Standespflichten, um keine Lasten zu haben mit den Kindern, ein sehr schweres Fegefeuer nach sich ziehe.

Mater Schnabel (eine mit ihr befreundete Ordensfrau) zählte viele ihrer Bekannten und Verwandten auf, von denen Mechthild in übernatürlicher Weise wusste, dass sie starben, was ihre letzten Gedanken waren und in welchem Bereich des Fegefeuers sie sich befanden und wann sie in den Himmel kommen würden.

"Nachdem ich Magdalena kennenlernte (das war Mechthilds Name in der Grignion-Gemeinschaft) schreibt Mater Schnabel, war es eine meiner ersten Fragen, ob G. im Himmel ist". Sie antwortete: "Ihre G. ist im Himmel. Behalten Sie es aber für sich" und erzählte, dass eine Seele, die bereits in den Himmel eingegangen ist, sich freut, wenn weiterhin für sie hl. Messen gelesen, Kommunionen aufgeopfert und ihr Ablässe zugewandt werden, weil die Seele diese an ihr teure Seelen im Fegefeuer weiter geben kann. ((Band 2 "Die Vertraute der Engel, Seite 169)

Ein anderes Mal schreibt Mechthild an Mater Schnabel: "In den letzten Tagen ist eine Ihnen sehr teure Person gestorben." Es war auch so. Sie fügte u.a. hinzu: "Vielleicht darf sie zu Ihnen kommen in einer Weise, die Sie nicht erschreckt. Im allgemeinen ist der Anblick einer tief im Fegefeuer leidenden Seele so entsetzlich, dass alles, was Sie sich als furchtbar vorstellen können, nichts dagegen ist.
Die besten Hilfen für Arme Seelen sind heilige Messen, Rosenkränze, Kreuzweg, Ablässe und heroische Geduld.
Ein anderes Mal berichtet sie Mater Schnabel: "Ich weiß nicht, ob es Ihnen nicht schaden würde, eine sehr leidende arme Seele zu sehen. Während ich Ihnen schreibe, steht eine vor mir und schaut mich mit entsetzlicher Trauer an. Diese Arme Seele hieß Gustav Franz; beten Sie für ihn. Sie werden manchmal seine Nähe fühlen, ich schicke ihn zu Ihnen. Er gehört zu den ärmsten Armen Seelen."

Mater Schnabel fragte Mechthild: "Wie sehen denn die Armen Seelen aus?" Und bekam zur Antwort: "Sie kommen zu mir wie Nebelgestalten, und ich sehe ihnen gleich an, was sie wollen. Geistesstolze kommen ohne Stirn, Unmässige ohne Unterkiefer, Wucherer strecken mir ihre außergewöhnlich großen Hände entgegen, Ordensleute kommen meist in der Ordenstracht mit Flecken." Mechthild schickte ihre Armen Seelen auch zu Pfarrer Fischer (Beichtvater) der sie dann ebenfalls sah.

Einmal erzählte sie Mater Schnabel, war sie in einem Kloster zu Besuch. In der Nacht ging sie auf den Chor, um das Allerheiligste anzubeten. Da war der Chor voll Armer Seelen von Ordensfrauen aus dem Haus, sie zählte ungefähr 70. Auch eine Dominikanerin war darunter, denn das Kloster war vor der Säkularisation ein Dominikanerinnenkloster. "Es gibt in allen Kirchen Arme Seelen", bemerkte sie dazu, "das ist eine Vorstufe des Himmels."

Der Archangelus (Erzengel) führte Mechthild aber auch in Fegefeuer-Gegenden, die an diejenigen, die Anna Katharina Emmerich erwähnt, denken lassen: Eine Landschaft, die nur aus Steinen Felsblöcken und Lava besteht. Dort sind besonders solche Arme Seelen, die ihre Mitmenschen lieblos behandeln und nun durch Kälte bestraft werden. Manchmal fegt ein eisiger Wind durch die Wüste. Er trifft diejenigen, die ihre Mitmenschen um die Freude im geistlichen Leben gebracht haben, so dass ihre geistlichen Übungen verkümmerten und ihnen der Sakramentenempfang erschwert wurde. Dadurch raubten sie Gott die Ehre und wurden zu Gehilfen des Teufels.
Die größte Pein des Fegefeuers aber leiden jene, die Mechthild inmitten eines Flammenmeeres sah. Dort leiden sie oft Jahrzehnte lang.
Beschließen wir Mechthilds Fegefeuer-Berichte mit einem tröstlichen Satz, den sie ihrer Schwester Benedikta einmal zu Weihnachten schrieb: "Heute werden viele, viele Seelen ins Paradies versetzt...".


Aus "Die Vertraute der Engel"
v. Irmgard Hausmann


zuletzt bearbeitet 18.11.2016 19:15 | nach oben springen


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