Grüss Gott und herzlich Willkommen im KATHOLISCHPUR- Forum.... |
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Eine sehr hilfreiche und tröstliche Ermunterung des
hl. Josefmaria Escriva
sich im Streben nach Vollkommenheit nicht beirren zu lassen:
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" Ich muß euch vor einer Falle warnen, die uns der Teufel
- er gönnt sich wirklich nie eine Ruhepause -
zu stellen sucht, um uns den Frieden zu nehmen.
Gelegentlich können Zweifel aufkommen,
die Versuchung nämlich zu denken,
man käme kaum vorwärts oder falle sogar zurück;
oder die sich aufdrängende Überzeugung, wir würden, trotz aller Bemühungen,
nicht nur nicht besser, sondern sogar schlechter.
Ich kann euch versichern,
daß diese pessimistische Sicht für gewöhnlich nur Schein und Täuschung ist.
In Wahrheit wird eben die Seele nur aufmerksamer,
das Gewissen feinfühliger, die Liebe fordernder.
Je heller das Wirken der Gnade leuchtet,
desto mehr fallen Kleinigkeiten ins Auge,
die im Halbdunkel unsichtbar geblieben wären.
Wir tun aber gut daran, diese Unruhe aufmerksam zu prüfen,
denn der Herr gibt uns dieses Licht,
damit wir demütiger oder großzügiger werden.
Denkt daran, daß uns
Gottes Vorsehung ununterbrochen leitet
und daß
Er mit seiner Hilfe nicht geizt:
mit großen oder mit kleinen Wundern
bringt Gott seine Kinder voran."
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Ermutigende Worte des
hl. Josefmaria Escriva
in seinem Buch "Christus begegnen "
sich nicht vom ständigen Kampf
im Streben nach Vollkommenheit zermürben zulassen
-
"Ständiger Kampf
Der Christ führt einen ständigen Krieg.
Denn in seinem Innenleben muß er stets beginnen und immer wieder neu beginnen.
Dies verhindert, daß wir hochmütig werden
und uns einbilden, wir seien bereits vollkommen.
Schwierigkeiten auf unserem Weg sind unvermeidlich.
Würden wir nicht auf Hindernisse stoßen, wären wir keine Menschen aus Fleisch und Blut; immer werden wir mit Leidenschaften zu tun haben,
die uns nach unten ziehen,
und immer werden wir uns gegen diese mehr oder weniger heftigen Angriffe
zur Wehr setzen müssen.
Es dürfte für uns nichts Neues sein,
wenn wir an Leib und Seele den Stachel des Stolzes,
der Sinnlichkeit, des Neides, der Faulheit und die Neigung spüren,
die Menschen um uns zu tyrannisieren.
Es ist ein altbekanntes Übel, das uns die eigene Erfahrung immer wieder bestätigt;
es ist der
Ausgangspunkt und der gewohnte Hintergrund unseres inneren Wettkampfes
um den Sieg, unseres Laufs zum Hause des Vaters.
Deshalb sagt uns der heilige Paulus:
Ich laufe daher, aber nicht ins Ungewisse;
ich kämpfe, aber nicht wie einer, der bloße Luftstreiche ausführt,
sondern ich züchtige meinen Leib und bringe ihn in Dienstbarkeit,
damit ich nicht, nachdem ich anderen gepredigt habe, selbst verworfen werde (1 Kor 9, 26-27).
Der Christ kann nicht auf äußere Zeichen
oder auf eine günstige innere Stimmung warten,
um diesen Kampf aufzunehmen oder durchzustehen.
Das innere Leben ist nicht Sache des Gefühls oder der Stimmung,
sondern Sache der Gnade Gottes und unseres Wollens, Sache der Liebe.
Alle Jünger vermochten Christus am Tage seines Triumphes in Jerusalem nachzufolgen,
aber fast alle ließen Ihn im Stich zur Stunde der Schande des Kreuzes.
Um wirklich zu lieben, sind Starkmut und Treue nötig,
das Herz muß fest verankert sein in Glauben, Hoffnung und Liebe.
Nur wer leichtfertig und oberflächlich ist,
ändert launenhaft den Gegenstand seiner Liebe,
die dann aber nicht Liebe ist, sondern Befriedigung des Egoismus.
Wo Liebe ist, da ist auch vollständige Hingabe:
die Fähigkeit, sich zu schenken, die Bereitschaft zu Opfer und Verzicht.
Und gerade in dieser Hingabe, im Opfer und im Verzicht,
in der Qual der Widrigkeiten finden wir Glück und Freude.
Diese Freude wird uns nichts und niemand nehmen können.
In diesem Kampf aus Liebe dürfen uns Stürze nicht betrüben
- selbst schwere nicht -,
wenn wir reuevoll und mit guten Vorsätzen
im Sakrament der Buße bei Gott unsere Zuflucht suchen.
Der Christ ist nicht krampfhaft darauf bedacht,
von Gott einen tadellosen Leistungsnachweis zu erhalten.
So sehr Jesus Christus, unser Herr,
ergriffen ist von der Unschuld und Treue des Johannes -
als Petrus nach seinem Fall reuevoll umkehrt, wendet Er sich ihm voll Liebe wieder zu.
Jesus hat Verständnis für unsere Schwachheit
und zieht uns wie über eine sanft ansteigende Ebene zu sich hin.
Er erwartet nur, daß wir uns immer wieder bemühen,
täglich ein wenig höher zu kommen.
Er sucht uns auf, wie Er die beiden Jünger von Emmaus aufsuchte und sie begleitete,
und wie Er den Thomas aufsuchte,
ihm die offenen Wunden seiner Hände und seiner Seite zeigte und ihn aufforderte,
sie mit seinen Fingern zu berühren.
Gerade weil Jesus unsere Schwachheit kennt,
wartet Er ständig darauf, daß wir zu Ihm zurückkehren.
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Im Streben nach Vollkommenheit nähert sich eine Seele mehr und mehr dem Lichte....
und reift denn auch mehr und mehr zur Erkenntnis,
dass Freud und Leid in die Vorsehung der allerheiligsten Dreifaltigkeit, Gottes....
eingebunden sind....
Die Vorsehung
oder wie es der hl. Franz von Sales schreibt:
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"Wie gross auch die Finsternis sei -
wir sind dem Lichte nahe.
Was macht es aus,
ob Gott zu uns aus Dornen redet
oder aus duftenden Blumen?"
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denn wir können dann auch gewiss sein,
dass wir uns auf dem alleinig richtigen,
dem schmalen und beschwerlichen....
dem rauen......
aber alleinig sicheren Weg befinden......
der unser Herr und Gott Jesus Christus ist.
Der hl. Augustinus betont:
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"Der Weg Christi scheint rau, aber er ist sicher
Bedenke:
Ein Stück des Weges liegt hinter dir,
ein anderes Stück hast du noch vor dir.
Wenn du verweilst,
dann nur, um dich zu stärken,
aber nicht um aufzugeben."
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Die Gnaden-Fülle der hl. Sakramente ist diese unsere stete Quelle der Stärkung !
Siehe bitte auch:
Heilmittel für die Seele
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Der hl.v. Alfons v. Ligouri über die Notwendigkeit
des Begehrens nach Vollkommenheit :
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1.
Wenn du wahrhaft fromm und vollkommen werden willst, geliebter Christ,
so musst du vor allem ein aufrichtiges Verlagen nach Vollkommenheit haben.
Wie ein Jäger, welcher einen Vogel im Fluge schießen will,
immer weiter, als nach jenem Punkte zielen muss, wo er den Vogel sieht:
eben so muss man, um zur Vollkommenheit zu gelangen,
stets nach dem höchsten Grade der Heiligkeit,
welcher nur immer zu erreichen ist, mit seinen Begierden zielen.
David ruft aus:
"Wer wird mir Flügel, wie einer Taube geben, dass ich hinfliegen und ruhen könne?" (Psalm 34,7) Die heiligen Begierden sind ihm jene glücklichen Flügel,
womit sich heilige Seelen von der Erde erheben,
und auf den Berg der Vollkommenheit erschwingen,
wo sie jenen Frieden, jene Ruhe finden, die sie in der Welt vergebens suchen.
Wie bewirkt jedoch die heilige Begierde, dass sich die Seele zu Gott erhebt?
Dieses erklärt der heilige Laurentius, Patriarch von Venedig:
„Einerseits gibt die fromme Begierde Kräfte,
andererseits macht sie die Mühe und Arbeit geringer, den steilen Berg zu besteigen."
Wer keine Begierde nach Vollkommenheit hat
und an der Erreichung seines Zieles verzagt,
wird sich auch nie bemühen, sie zu erlangen.
Wer einen hohen Berg sieht, und nicht auf den Gipfel zu klettern verlangt,
wo er weiß, dass ein Schatz zu finden sei,
wird nicht einen Schritt tun, um hinauf zu steigen:
sondern wird gleichgültig und müßig unten stehen bleiben.
Also, wer keine heilige Begierde hat, den Schatz der Vollkommenheit zu finden,
weil er die hierzu nötige Mühe für allzu groß hält,
der wird in seiner Lauheit immer nachlässig bleiben,
ohne auf dem Wege Gottes beherzte Schritte zu wagen.
2.
Ja, wer auf dem Wege des Herrn nicht vorwärts zu gehen verlangt, wird,
wie alle Lehrmeister des christlichen Tugendlebens sagen,
und wie es die Erfahrung bestätigt, zurückgehen,
und sich großer Gefahr aussetzen, ewig verloren zu gehen.
Dasselbe sagt der weise Salomon:
Der Weg der Gerechtigen ist wie ein glänzendes Licht,
geht fort und wächst bis zum vollen Tag. (Sprichw. 4,18)
Der Weg der Sünde hingegen wird von Finsternissen immer mehr verdunkelt,
bis die Armseligen dahin kommen, wo sie nicht mehr wissen,
ob, wann, und wohin sie fallen.
Der heilige Augustinus sagt:
„Auf dem Wege des Geistes nicht vorwärts gehen heißt zurück schreiten."
Dieses erklärt auch schon der heilige Gregorius durch das Gleichnis eines Schiffers;
der Heilige sagt:
„Wer sich auf einem Flusse in einem Schifflein befindet
und dasselbe gegen den Strom zu treiben sich nicht bemüht,
sondern still halten wollte, ohne weder vorärts noch rückwärts zu fahren,
würde notwendig rückwärts schwimmen, weil ihn der Strom selbst fortreißen würde."
Der Mensch ist nach der Sünde Adams natürlicher Weise
von seiner Geburt an zum Bösen geneigt.
Der Sinn und die Gedanken des menschlichen Herzen
sind von Jugend auf zum Bösen geneigt. (Gen. 8.21)
Wer nicht vorwärts trachtet und sich Gewalt antut,
besser und frömmer zu werden, als er schon ist,
den wird der Strom der menschlichen Begierden rückwärts mit fortreißen.
Der heilige Bernardus fragt:
Seele, du willst im Geiste nicht zunehmen? so willst du also abnehmen.
— Du antwortest: Keineswegs!
— Was willst du denn sonst? fragt der heilige Abt von Clairvaux weiter.
— Du sagst: Ich will in dem Stande bleiben, in dem ich bin;
ich will weder besser noch schlimmer werden.
Du bist also etwas, antwortet der heilige Bernardus,
was unmöglich sein kann ;
denn auf dem Wege Gottes muss man entweder vorwärts gehen und in den Tugenden zunehmen,
oder rückwärts gehen, und sich in den Abgrund der Laster stürzen.
-
Und über die Notwendigkeit des beharrlichen Gebetes im Kampf gegen die eigenen Fehler:
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Vor allem aber müssen wir, um unsere Fehler auszurotten,
unseren Kräften und unserem Bemühen misstrauen,
und alles Vertrauen auf Gott setzen,
indem wir mit David sprechen:
Auf meinen Bogen verlasse ich mich nicht, und mein Schwert kann mir nicht helfen (Psalm 43,7)
Wenn wir das Vertrauen nur auf unsere Vorsätze gründen;
so wird alle unsere Mühe verloren sein.
Daher ist es notwendig,
dass wir durch das Gebet den göttlichen Beistand zu erlangen suchen,
und unablässig wiederholen:
Barmherzigkeit, o Herr! Mein Gott steh' mir bei! Herr, eile mir zu helfen!
Gott hat verheißen,
dass Er dem geben werde, der Ihn bittet, und sich finden lassen werde von dem, der Ihn sucht: Bittet, so wird euch gegeben werden, suchet, so werdet ihr finden (Lukas 11,9).
Man muss aber, ich wiederhole es, allezeit bitten,
und nie zu bitten nachlassen:
Man muss allezeit beten, und nicht nachlassen (Luk. 18,1).
Zu dem Zeitpunkt, an dem wir zu bitten aufhören, werden wir überwunden werden.
Wenn wir aber zu bitten fortfahren,
und ein wahres Verlangen nach der Gnade haben, so wird der Sieg unser sein.
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Der hl. Franz v. Sales:
-
"Die auf den Herrn
hoffen,
werden ihre Kraft umwandeln;
sie werden sich mit Adlerschwingen erheben
und einen hohen Flug beginnen,
der nimmermehr in die Tiefe sinken wird."
-
Siehe dazu bitte auch:
Das beharrliche Gebet
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Der hl. Alphons Maria v. Ligouri
über den lebenslangen Kampf im Streben nach Vollkommenheit:
-
Der Kampf geht lebenslang
Unser ganzes Leben muss ein fortgesetzter Kampf sein.
Des Menschen Leben auf Erden ist ein steter Streit, spricht der fromme Job (7,1 ).
Wer aber vor dem Feinde steht, muss die Waffen stets zur Verteidigung in den Händen haben, damit er sich schützen könne;
denn wenn er nur einen Tag sich nicht verteidigt,
so wird er an diesem Tage überwunden werden.
Hierbei ist wohl zu merken,
dass eine Seele dennoch
nie gegen ihre verkehrten Neigungen zu kämpfen aufhören darf,
wie viele Siege sie auch immer über dieselben davon getragen haben mag;
denn sind auch die menschlichen Neigungen und Begierden öfters überwunden worden,
so sind sie doch nie tot.
„Seid versichert, schreibt der heilige Bernard,
„wenn die Giftpflanzen unserer Leidenschaften auch abgeschnitten werden,
so sprossen sie doch allezeit neu wieder hervor,
und werden sie auch hinausgeworfen, so kehren sie immer wieder zurück."
Aber, wenn wir stets gegen sie kämpfen, können wir hoffen zu erreichen,
dass sie uns immerhin
nicht mehr so oft anfallen und wir im Stande sind, sie leichter zu besiegen.
Ein Mönch beklagte sich bei dem Abt Theodor, dass er nach einem achtjährigen Kampf,
den er gegen seine bösen Neigungen geführt,
dieselben nicht habe ausrotten können.
Theodorus antwortete ihm:
„Mein Bruder! du beklagst dich über einen achtjährigen Kampf;
ich habe sechzig Jahre ein einsames Leben geführt und in so langer Zeit keinen Tag gehabt,
wo sich nicht eine böse Neigung in mir erhoben und mich beunruhigt hätte."
Die verkehrten Neigungen der Natur werden nie aufhören, uns zu beunruhigen;
aber es ist, wie der heilige Gregor sagt,
etwas anderes, die wilden Tiere um uns zu sehen, und brüllen zu hören,
als sie im Herzen zu beherbergen und uns von ihnen aufzehren zu lassen.
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