Grüss Gott und herzlich Willkommen im KATHOLISCHPUR- Forum.... |
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Sehr schöne Worte eines hw Karmeliten-Paters
über die Notwendikgkeit
der Läuterung
der Sinne
u n d....
des Geistes im Streben nach Heiligkeit.....
über die Früchte der Gedanken....
-
"Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Deine Worte;
achte auf Deine Worte, denn sie werden Deine Taten;
achte auf Deine Taten, denn sie werden zur Gewohnheit;
achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden zu Deinem Charakter;
achte auf Deinen Charakter, denn er wird zu Deinem ewigen Zustand ! "
-
Im "Confiteor" bekennen wir denn auch in jeder hl. Messe unsere in
Gedanken (!) Worten und Taten.....begangenen Sünden....
Vielfach wird übersehen, dass die die Unordnung des Sinnenbreiches
ihre "Nahrung"
aus einem noch ungeläuterten Geist bezieht....
Der hl. Johannes v. Kreuz schreibt in seinem Werk
"Die Dunkle Nacht":
-
"Alle Unvollkommenheiten und Unordnungen im
Sinnenbereich beziehen ihre Kraft und ihre Wurzeln
aus dem Geist,
wo sich die guten und schlechten Gewohnheiten einnisten;
und so können die Auflehnungen und Unarten des Sinnenbereichs
nicht richtig geläutert werden, solange es jene nicht sind"
-
Der Heilige spricht von den
schlechten Gewohnheiten, wurzelnd im Geiste.....
als Hinderung für die Läuterung des Sinnesbereiches....
schlechte Gewohnheiten können denn zum seelengefährdenden Charakter werden....
d.h. gar bis zur bis zuletzt unbussfertigen Verstocktheit führen....
daher gilt es diesen rechtzeitig immer wieder entgegenzutreten....
durch die uns geschenkte
Gnadenfülle der hl. Sakramente !
-
Unser Streben nach Vollkommenheit zeitigt nach und nach wunderbare Früchte:
Dazu Dionysius Areopagita:
-
"Je näher wir Gott sind,
um so karger werden unsere Worte.
Wo wir viele Worte machen, statt anzubeten, statt zu verehren,
statt voll Ehrfurcht auf die Knie zu sinken: Da sind wir von Gott noch weit.
Je näher wir Gott sind, um so stiller wird es.
Und beginnt das Schweigen, dann hört auch das Fragen auf:
Dann sind wir bei Gott."
-
Von Dionysius Areopagita stammt u.a. auch
das Werk "Himmlische Hierarchie".
Dazu siehe bitte hier:
"Himmlische Hierarchie"
-
Im Streben nach Vollkommenheit
- so der Titel dieses Threades -
ist die Übung der Abtötung,
d.h. der Entziehung von schlechten Freuden !
Ein französicher Priester
- Hw Adolphe Tanquerey -
hat in seinem Werk
"Grundriss der aszetischen und mystischen Theologie"
diese Thematik sehr detailliert behandelt.
Ein Auszug betreffend der Grundsätze:
-
"Die Abtötung muss den ganzen Menschen, Leib und Seele, umfassen,
denn bei mangelnder Zucht ist der ganze Mensch Anlass zur Sünde.
Freilich ist es in Wirklichkeit nur der Wille, welcher sündigt.
Er findet aber Mitschuldige und Werkzeuge
am Leibe und an seinen äußeren Sinnen,
wie auch an der Seele mit allen ihren Fähigkeiten.
Der ganze Mensch muss somit in Zucht gehalten oder abgetötet werden.
[....]
Die Abtötung muss also in der Entziehung von schlechten Freuden bestehen, jener,
die der göttlichen Weltordnung, dem Gebote Gottes oder der Kirche entgegen sind.
Ferner in der Entsagung von gefährlichen Freuden,
um sich nicht der Gefahr zur Sünde auszusetzen.
Ja, selbst in der Enthaltung einiger erlaubter Freuden,
um die Herrschaft des Willens über das Gefühl zu sichern.
Zu demselben Zweck soll man sich nicht nur einiger Freuden berauben,
sondern sich auch einige positive Abtötungen auferlegen.
Die Erfahrung nämlich lehrt,
nichts zähmt wirksamer den Lustreiz als die Übernahme einer Arbeit oder eines übergebührlichen Leidens.
Die Abtötung muss jedoch auf kluge und diskrete Art geschehen.
Sie muss den physischen und moralischen Kräften eines jeden,
sowie der Erfüllung der Standespflichten angepasst sein.
1.
Man soll mit den leiblichen Kräften haushalten,
denn nach dem hl. Franz v. Sales "sind wir
in zweierlei Lagen großen Versuchungen ausgesetzt
nämlich wenn der Leib zu gut genährt wird und wenn er zu geschwächt ist."
In letzterem Falle wird dann gefahrbergende Schonung notwendig.
2.
Man soll auch mit den Geisteskräften behutsam umgehen,
d.h. anfangs sich nicht übermäßige Entbehrungen auferlegen,
die man dann nicht fortsetzen kann
und welche in dem Augenblicke des Aufgebens Erschlaffung herbeführen können.
3.
Vor allem ist es wichtig
dass die Abtötungen im Einklange mit den Standespflichten stehen,
denn diese sind vorgeschrieben, kommen also in erster Linie in Betracht.
Es wäre demnach sehr unrecht, wollte eine Familienmutter Strengheiten hingeben,
die sie in der Erfüllung ihrer Pflichten gegen Mann und Kinder hinderten.
1 Philothea, 3. Buch, 23. Kap.1
Bei den Abtötungen ist eine Rangordnung zu beachten.
Die inneren sind begreiflicherweise wertvoller als die äußeren,
weil sie tiefer die Wurzel des Übels fassen.
Man vergesse jedoch nicht,
dass die äußeren Abtötungen die inneren erleichtern.
Wer ohne Abtötung der Augen die Phantasie zügeln will,
dem wird es schwerlich gelingen,
weil die Augen die sinnfälligen Bilder der Phantasie übermitteln,
von denen letztere sich nährt.
Es war einer der Irrtümer der Modernisten,
die Strengheiten der christlichen Jahrhunderte zu verhöhnen.
In Wirklichkeit haben die Heiligen aller Zeiten ihren Leib und ihre äußeren Sinne
hart in Zucht gehalten.
Sie trugen die feste Überzeugung in sich,
im Zustande der gefallenen Natur müsse der ganze Mensch abgetötet werden,
um gänzlich Gott anzugehören.
-
In der Glückseligkeit .....
der Anteilhabe am Göttlichen Dreieinen Leben finden sich
nur Heilige !
Auch sie waren zuvor bereits Teil der
Gemeinschaften der Heiligen
in der streitenden Kirche auf Erden oder in der leidenden Kirche im Fegefeuer.
"Halbe Heilige" sind denn im Himmel unbekannt !
Die hl. Theresa v. Lisieux hat es so ausgedrückt:
"Sie können nicht ein halber Heiliger sein!
Sie müssen ein ganzer sein
oder
gar keiner !"
Um nun auf dem Weg zur Vollkommenheit nicht mutlos zu werden oder gar aufzugeben,
wenn wir spüren,
dass wir zu klein und zu schwach sind und es nicht schaffen,
die beschwerlichen Stufen zur Vollkommenheit zu erklimmen.......
richten wir denn unsere Augen immer auf die uns geschenkten
zur Ehre der Altäre erhobenen Heiligen ....
auch sie wurden "hinaufgehoben",
indem sie an dem Ihnen von Gott bestimmten Ort nach Kräften
an den geschenkten Gnaden mitgearbeitet
und somit gleichsam durch die Arme Christi hinaufgehoben wurden.
Die Heiligen sind uns als grosse Fürsprecher geschenkt.....
aber sie sind auch Vorbilder dafür, dass es
keinesfalls notwendig ist, im Streben nach Heiligkeit / Vollkommenheit
in den Schlagzeilen zu stehen.....
Heilige
gleichen somit offenen Fenstern,
durch die die allerheiligste Dreifaltigkeit, Gott in diese Welt scheint....
überall und an jedem Ort !
Doch vielfach wird nicht genug erkannt, dass das Streben nach Heiligkeit
gerade an dem Ort, an den uns unser HERR und GOTT JESUS CHRISTUS
hingestellt hat
- ein Ort, der nicht immer unserem Willen entspricht -
seine Erfüllung finden soll......
wir benötigen also kein "anderes Umfeld" oder eine "andere Vergangenheit"....
an dem von unserem HERRN und GOTT JESUS CHRISTUS
für uns vorgesehenen Ort sollen wir im Streben nach Heiligkeit
- für unser Seelenheil und dasjenige anderer -
wachsen und gute Früchte bringen.....
denn genau an diesen Ort stellt uns der
hochheilige Wille der allerheiligsten Dreifaltigkeit, GOTT.....
hier will ER uns haben....
und hier "wartet" ER auch auf uns !
Das unserem HERRN und GOTT JESUS CHRISTUS
wohlgefälligste Gebet
ist jenes,
das alleine die Einsicht erbittet,
dem hochheiligen WILLEN der allerheiligsten Dreifaltigkeit, GOTTES
zu entsprechen....
denn nur so findet ein Mensch zur Glückseligkeit,
der Anteilhabe am Göttlichen Dreifaltigen Leben
und nur so kann er auch anderen zum dahinführenden Licht auf dem Scheffel werden....
zu einem geöffneten "Fenster"
durch welches Gott in diese Welt scheint !
Die Gnadenfülle der heiligen Sakramente der Heiligen Mutter Kirche
schenkt uns die Gnadenkraft,
um im wahren Glauben zu wachsen,
in der wahren Hoffnung zu erstarken
und
von der wahren Liebe entzündet zu werden !
Der hl. Franz v. Sales in "Philotea"
über die Wichtigkeit des Zusammenhanges
der Reinigung der Seele
mit
der Notwendigkeit auch der Reinigung von der Anhänglichkeit an die Sünde:
-
Eine Seele, die nach der Ehre einer Braut des Gottessohnes strebt,
muss den alten Menschen ablegen und den neuen anziehen (Eph 4,22ff).
Sie muss sich von der Sünde abkehren, alles entfernen und herausschneiden,
was der Gottesliebe hinderlich und schädlich ist.
Sind wir von den unreinen Säften gereinigt,
so ist dies der Anfang unserer Genesung.
Der hl. Paulus wurde in einem Augenblick und vollständig geläutert;
ebenso die hl. Katharina von Genua, Magdalena, Pelagia und einige andere.
Eine derart plötzliche Läuterung ist ein Wunder und in der Gnadenordnung so außergewöhnlich,
wie etwa die Erweckung eines Toten in der Ordnung der Natur;
wir dürfen sie also nicht anstreben.
Gewöhnlich geschieht die Genesung des Leibes wie der Seele nur allmählich,
Schritt für Schritt, von Stufe zu Stufe, mit großem Aufwand an Mühe und Zeit.
Die Engel auf der Jakobsleiter haben Flügel, sie fliegen aber nicht,
sondern steigen die Stufen auf und ab, eine nach der anderen.
Eine Seele, die von der Sünde zur Frömmigkeit emporsteigt,
wird mit der Morgenröte verglichen (Spr 4,18), die nicht plötzlich,
sondern nur allmählich die Finsternis vertreibt.
Eine Heilung, die nur langsam vor sich geht, bezeichnet der Volksmund als die sicherste.
Die Krankheiten der Seele wie des Leibes kommen wie zu Pferd im Galopp,
ziehen aber zu Fuß und im Schritt ab.
Bei diesem Beginnen musst du also Mut und Geduld haben.
Wie bedauernswert sind doch Menschen,
die nach anfänglichem Bemühen um die Frömmigkeit merken,
dass sie noch mit verschiedenen Unvollkommenheiten behaftet sind,
darüber unruhig, verwirrt und mutlos werden und nahe daran sind,
alles aufzugeben und sich wieder der Sünde zu überlassen!
Andererseits ist für manche Menschen eine entgegengesetzte Versuchung gefährlich;
sie reden sich selbst ein,
dass sie schon vom ersten Tag an von allen Unvollkommenheiten frei seien;
sie glauben fertig zu sein, ehe sie richtig angefangen haben;
sie setzen zum Flug an, bevor ihnen Flügel gewachsen sind.
In welcher Gefahr eines Rückfalls schweben doch solche Menschen,
weil sie sich zu früh den Händen des Arztes entzogen haben!
„Steh nicht auf, bevor es Tag geworden“, sagt der Prophet;
„steh erst auf, nachdem du ausgeruht“ (Ps 127,2). Er hielt sich selbst daran;
da er schon gewaschen und gereinigt war,
betete er darum, es noch mehr zu werden (Ps 51,4).
[...]
Der erste Beweggrund für diese zweite Reinigung ist die lebendige
und starke Überzeugung,
dass die Sünde ein großes Übel ist,
und eine tiefe, aufrichtige Reue als Folge dieser Erkenntnis.
Ist diese Reue echt,
so reinigt sie uns in Verbindung mit der Kraft des Sakramentes von der Sünde,
selbst wenn sie nicht sehr tief wäre.
Ist sie aber stark und lebendig,
dann befreit sie uns außerdem von jeder Anhänglichkeit an die Sünde.
Ein schwacher Hass, eine bloße Abneigung bewirkt,
dass man den Gegenstand des Hasses nicht leiden kann und seine Gesellschaft meidet.
Ein leidenschaftlicher, tödlicher Hass dagegen lässt uns nicht nur jenen meiden und verabscheuen, den man hasst;
vielmehr fliehen wir auch den Verkehr mit seinen Verwandten und Freunden,
ja wir verabscheuen sogar sein Bild und alles, was mit ihm zu tun hat.
Wer die Sünde mit einer zwar echten aber schwachen Reue hasst,
ist wohl entschlossen, nicht mehr zu sündigen;
hasst er sie aber mit einer starken, tiefen Reue,
dann verabscheut er nicht nur die Sünde selbst,
sondern auch jede Anhänglichkeit an sie und alles,
was mit ihr zusammenhängt und zu ihr führt.
Die Reue muss uns daher so tief und so stark erfassen,
dass sie sich auch auf das geringste erstreckt,
was mit der Sünde zusammenhängt.
So verlor Magdalena so völlig den Geschmack an der Sünde und ihren Freuden,
dass sie nie mehr daran dachte.
David beteuert, dass er nicht nur die Sünde hasste, sondern alle ihre Spuren und Pfade (Ps 119,104.128).
Darin besteht die Erneuerung der Seele,
die dieser Prophet mit der Wiedergeburt des Adlers vergleicht (Ps 103,5).
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