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RE: Stufen zur Vollkommenheit
in Leben und Sterben 29.08.2024 21:42von Aquila • 7.273 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
So wie die hl. Theresa v. Avila legt uns auch der hl. Franz v. Sales (1567-1622) die Notwendigkeit der kindlich vertrauensvollen Liebe zu unserem Herrn und Gott Jesus Christus ans Herz - die durch das innere Gebet innige Verbundenheit mit Ihm und damit durch, mit und in Ihm auch mit dem Vater und dem Heiligen Geiste, der Allerheiligsten Dreifaltigkeit:
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"Erhebe dich also oft zu Gott durch kurze, feurige Herzensgebete.
Bewundere Seine Schönheit,
bitte Ihn um Hilfe,
wirf dich im Geiste am Fuß des Kreuzes nieder,
bete seine Güte an,
befrage Ihn oft über dein Seelenheil,
schenke Ihm deine Seele von neuem, richte deine Augen auf Seine Liebe.
Reiche Ihm die Hand, wie ein Kind dem Vater, dass Er dich führe;
lege Ihn auf dein Herz wie ein Blumenstrauss;
richte Ihn in deiner Seele auf wie eine Standarte …
und erwecke eine lebhafte, zärtliche Liebe zum göttlichen Bräutigam"
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Siehe bitte auch:
Zitate des hl. Franz v. Sales
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RE: Stufen zur Vollkommenheit
in Leben und Sterben 19.01.2025 21:08von Aquila • 7.273 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Bezugnehmend auf die Werke des hl. Johannes" v. Kreuz (1542-1591)
zeigt Hw Peter Dyckhoff in seinem Buch "365 Tage im Licht der Liebe" die Stufen der Seelen-Läuterung bis hin zur möglichen Gotteinung auf.
Das Streben nach Vollkommenheit bedarf zunächst der Grundlage der Pflege einer innigen Christus-Beziehung:
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"Um Anteil zu haben an der Herrlichkeit der Heiligen, die im Licht sind, hat Gott uns durch seinen geliebten Sohn der Macht der Finsternis entrissen. Er möchte uns von allem Widergöttlichen, das unserer Seele anhaftet, erlösen und uns Vergebung der Sünden schenken.
Alles ist durch Christus und auf Christus hin geschaffen; in ihm hat alles Bestand.
Wie können wir da noch zögern, Christus nicht in allem den Vorrang zu geben ?
Wenn wir uns am Morgen erheben oder des Abends zur Ruhe begeben, sollten wir seinen Namen anrufen und um seine Gegenwart und sein Erbarmen bitten. So werden wir durch, mit und in ihn den Tag nicht nur bestehen, sondern ihn erfüllend und erfolgreich erleben. So werden wir durch, mit und in ihm die Nacht durchschreiten und ihm beim Sonnenaufgang ein Loblied singen.
Wenn wir so die Beziehung zu Christus regelmässig pflegen, schaffen wir eine Grundlage, von der aus wir ihn um persönliche Anliegen bitten dürfen in der Gewissheit, dass er uns erhört."
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Zitate des hl. Johannes v. Kreuz
Im Streben nach Vollkommenheit ist uns auch eine mächtige Fürsprecherin und Mittlerin aller Gnaden gegeben;
die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria, die Mutter unseres Herrn, die Er auch uns zur Mutter geschenkt hat.
Sie ist der schnellste und sicherste Weg zu ihrem göttlichen Sohn.
Durch Maria zu Jesus !
Pater Alexander Metz von der Petrus-Bruderschaft:
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[....]
"Warum ist Maria das Ideal aller, die nach Vollkommenheit streben? – Weil kein Mensch einen solchen Einfuss auf das Herz eines Kindes hat wie seine Mutter, weil kein Mensch die Gesinnung eines Kindes so zu prägen vermag wie diejenige Frau, die es empfangen hat.
Darum hängt die Fruchtbarkeit unseres Christenlebens entscheidend
von der Lebendigkeit unserer Verbindung zu unserer himmlischen Mutter ab.
Wie Maria uns einst die Taufgnade erbeten hat,
so will sie fortan unablässig die Gesinnung ihres Sohnes in uns ausbilden.
Was Maria als Mutter des Hohenpriesters leiblich an Christus getan hat, will sie als unsere Mutter geistig an uns vollziehen, indem sie uns zu vollkommenen Abbildern ihres Sohnes formen will....
Heilige Maria, Du unsere gute Mutter, bitte für uns! "
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"Ave Maria" in der Komposition von Hw Jean Mouton (1459-1522)
vorgetragen von "The Marian Consort"
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RE: Stufen zur Vollkommenheit
in Leben und Sterben 22.01.2025 19:34von Aquila • 7.273 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Rufen wir es uns immer wieder ins Gedächtnis:
Wir sind zur Anteilhabe an Gottes Dreifaltigem Leben berufen !
Unser Herr und Gott Jesus Christus:
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Joh 4,24
"Gott ist Geist und alle, die ihn anbeten,
müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten."
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Anbeten durch, mit und in Jesus Christus, dem Mensch gewordenen, in Ewigkeit gezeugten Sohn Gottes, durch Ihn, der alleine uns Kunde gebracht hat vom Innenleben Gottes, der Allerheiligsten Dreifaltigkeit.
Der der erschaffenen Seele innewohnende menschliche Geist ist unermesslich grösser als der von ihm durchmessene Raum, denn er ist erschaffen für das Leben jenseits von Raum und Zeit....
zum ewigen Leben;
zur Anteilhabe am am Göttlichen Dreifaltigen Leben!
Im Streben nach Vollkommenheit erfahren Sinne und - je nach göttlichem Ratschluss - auch der Geist des Menschen eine tiefgehende und aufgrund ihrer Intensität auch als schmerzhaft empfundene Läuterung bis hin zur möglichen Gotteinung.
Grosse Lehrmeister dieses Weges der Läuterung sind der hl. Johannes v. Kreuz und die hl. Theresa v. Avila.
Daneben auch die hl. Theresa v. Lisieux, die hl. Elisabeth von der Dreifaltigkeit sowie die hl. Theresa Benedicta vom Kreuz ( Edith Stein ); sie gehören alle dem Karmeliten Orden an.
Ein wie auch immer gestaltetes geistliches Leben ohne Streben nach Vollkommenheit wird stets ein oberflächliches und somit für Irrungen und Wirrungen anfälliges bleiben.
- Ist der gefasste freie (!) Wille - der stets auf dem Anstoss durch die Gnade des Heiligen Geistes fusst - getan, so muss als Erstes eine gleichsam radikale ( von der Wurzel aus) Aufräumung des Innenlebens erfolgen; d.h. das Loslassen und gleichzeitig Entfernen aller "fremden Götter", die sich in zahlreichen Varianten im tiefsten Innern eingenistet haben können.
- die Läuterung der Sinne ! Diese bedarf des aktiven Mittuns des Menschen !
- Nach diesem Entfernen dieser die Seele gefangen gehalten habenden Hemmnissen bedarf es der intensiven inneren Reinigung, zumal diese teils über Jahre oder Jahrzehnte festgefahrenen schädlichen Einflüsse vieles an Schlacken und Staubschichten hinterlassen haben
- die Läuterung des Geistes ! Diese erfährt der Mensch passiv als Einwirkung Gottes !
Diese Phase der Läuterung ist derart intensiv, dass der Mensch aufgrund seiner Schwachheit durch die Kraft des Göttlichen Einströmens (blass vergleichbar als Folge eines ungeschützten Blick in die Sonne) in eine "dunkle Nacht" des Geistes fällt , einem Gefühl der Gottverlassenheit und geistlichen Leere.
- Schliesslich folgt nach der Reinigung das "Wechseln der Kleider"; ein Gott geschenktes neues Verstehen und eine neue Einsicht
- die Gotteinung !
Bezugnehmend auf die Werke des hl. Johannes" v. Kreuz (1542-1591)
zeigt Hw Peter Dyckhoff in seinem Buch "365 Tage im Licht der Liebe" die Stufen der Seelen-Läuterung bis hin zur möglichen Gotteinung auf:
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"Schafft die fremden Götter weg, die ihr bei euch habt ! Reinigt euch und wechselt eure Kleider" (Genesis / 1 Mose 35,2b ).
Diese drei Dinge müssen vollkommen verwirklicht werden, ehe der Mensch den Gipfel des Gottesberges schauen darf, um mit Gott in seinem Herzen wieder herabzusteigen und einen neuen Auftrag in dieser Welt zu erfüllen.
Als Erstes müssen alle fremden Götter aus dem Inneren des Menschen hinausgeworfen sein - das sind alle Neigungen zu unguten, abhängig und krank machenden Dingen; Bindungen, die die Seele fesseln und den in ihr wohnenden Wunsch, zu Gott aufzusteigen, verhindern.
Selbst wenn diese "fremden Götter" die Seele verlassen haben, so bleibt doch in ihr ein Nachgeschmack dessen zurück, was sie so lange besetzt hielt. Daher ist auf der nächst feineren Ebene die Reinigung von all dem unabdingbar.
Das dritte Notwendige ist das Wechseln der Kleider; das heisst:
Gott legt ein neues Verstehen in die Seele des Menschen und schenkt neue Einsicht.
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Oder mit den Worten eines Karmelitenpaters:
der Geist regiert überden Leib / das Fleisch.
die Seele regiert über den Geist;
Gott regiert über die Seele;
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Gelobt sei Jesus Christus!
Bezugnehmend auf die Werke des hl. Johannes v. Kreuz (1542-1591)
zeigt Hw Peter Dyckhoff in seinem Buch "365 Tage im Licht der Liebe" die Stufen der Seelen-Läuterung bis hin zur möglichen Gotteinung auf..
Am Anfang des Weges im Streben nach Vollkommenheit steht der feste Wille zur Umkehr....mit der Bitte um den Beistand des Herrn:
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"Herr Jesus Christus, du hast gesagt: 'Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach' ( Lukas 9 23 ).
Wenn ich deine Worte auf mein Leben beziehe, fühle ich mich wie der reiche Jüngling, der nicht loslassen konnte und daher traurig wegging (Vergleiche Matthäus 19, 16-22).
Mein Wunsch, Herr, ist es jedoch, an deiner Seite zu sein, damit du meinen Weg mit mir gehst - nein, damit ich deinen Weg mit dir gehe.
Doch dazu, Herr, muss ich noch lernen, mein Leben neu zu ordnen und zu gewichten. Es gibt ungute Verbindungen zu Menschen, die durch meinen Egoismus, Geltungsdrang und meine Leidenschaften entstanden sind. Hinzu kommt dass ich mich an Dinge klammere, die es nicht einmal wert sind, genannt zu werden.
Herr, vieles liegt noch im argen, und ich bitte dich aus ganzem Herzen, mir bei der radikalen Aufarbeitung meines Lebens zur Seite zu stehen."
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Auf dem die Seele in Stufen läuternden Weg zur Vollkommenheit werden Drangsale und Schwierigkeiten keine Hindernisse mehr.
Treue zur immerwährenden Lehre der Kirche verankern die Seele im Frieden unseres Herrn und Gottes Jesus Christus, mögen die antichristlichen Brandungen ums uns herum auch noch so toben.
Unser Herr bestärkt uns:
"Wer ausharrt bis zum Ende, der wird selig werden." (Mt 24,13)
Dazu ein Auszug aus dem Buch "365 Tage im Licht der Liebe" von Hw Peter Dyckhoff, der die Schriften des hl. Johannes´ v. Kreuz vertiefend darlegt:
"Bist du bereit, auch dann noch das Leben zu bejahen, wenn sich dir Schwierigkeiten und Probleme in den Weg stellen, dann bist du bereits in deiner Entwicklung zu Christus hin weit vorangeschritten.
Früher sagte man zu diesem Zustand einer engen Verbindung mit Christus, dass der Christ innerlich und äusserlich mit dem Herrn gekreuzigt sei.
Doch auch dies ist nur ein Uebergang zur Befreiung, Erlösung und Auferstehung zusammen mit Jesus Christus. Daher sollte keinesfalls der Gedanke und das Bild, mit ihm gekreuzigt zu sein, isoliert betrachtet und überbetont werden.
Wir durchlaufen individuell verschiedene Stadien, um einmal mit Christus vereint zu sein. Wir dürfen und können dabei jedoch keine Station überspringen oder gar den Weg zu ihm bewusst beschleunigen.
Entscheidend für alles ist die Geduld.
"Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen" (Lukas 21,19)."
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