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RE: Die "neue Kirche"
in Diskussionsplattform Kirche 06.09.2017 08:12von Mariamante • 391 Beiträge
@Andi:
Gottes Segen. Möge der Heilige Geist uns erleuchten, damit wir das Rechte denken und tun.
Zuerst besten Dank für Deine ausführliche Antwort.
Was Martin Luther oder andere Übeltäter angeht: Du wirst sicher wissen, dass Saulus als Christenverfolger auch nachweislich zu Verbrechern gehörte. In der Schrift steht sehr deutlich, dass er mit dem Mord an Stephanus einverstanden war- und auch andere Christen ins Gefängnis brachte, so dass sie ums Leben kamen. Aber Saulus wurde zu Paulus und hat sich bekehrt. Da wir nie wissen, ob sich ein Mensch nicht doch noch bekehrt - können wir andere nicht kompetent richten. Dass die Gesellschaft vor Übeltätern und Verbrechern geschützt werden muss ist allerdings klar. Aber anderen das Leben zu nehmen und über sie endgültige Urteile auszusprechen, steht uns nicht zu.
Wir lesen im Alten Testament ziemlich gewalterfüllte Worte wie jene: Wer andere umbringt, soll selbst sterben. Aber wir leben nicht mehr in der Zeit des Alten Testament. Und dass Jesus gar manches des AT aufgehoben hat, geht z.B. aus den Worten Jesu hervor: "Zu den Alten wurde gesagt, ich aber sage euch." oder Matth.5, 3:"Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn: ICH aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut keinen Widerstand, sonderrn wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halte ihm auch die andere hin".
Wenn JESUS z.B. sagt dass jene dem Feuer der Hölle verfallen, die ihren Bruder einen "gottlosen Narren" nennen - denn sollte eigentlich klar sein, dass wir nicht einmal mit üblen Worte über andere herfallen sollten. Die Gewalt, die wir im AT auf sehr vielen Seiten finden läßt sich in den Weisungen JESU z.B. der Bergpredigt nicht finden. Gewalt ist kein Weg JESU.
Dass Barmherzigkeit und Gerechtigkeit nicht heißt, "alles durchgehen" lassen, ist klar. Wir können und dürfen nicht zur Sünde schweigen. Ein Johannes der Täufer könnte heute vielen als Vorbild gelten, der sich nicht scheute auch den Großen und Mächtigen ihr Unrecht vorzuhalten. Aber auch ein Johannes der Täufer ist nicht mit Schwert und Feuer über die Übeltäter her gefallen. Bezüglich seltsamer Evangelienauslegung noch eine Geschichte:
Einen Mann juckte es in den Händen, seinem Pfarrer, der sich in einer Meinungsverschiedenheit auf die Seite seiner Gegner geschlagen hatte, einmal deutlich zu zeigen, was er von ihm hielt. Die Gelegenheit war günstig, als sich an einem Montag zufällig ihre Wege kreuzten. „ Und du glaubst selbst an das, was du gestern gepredigt hast: `Wenn Dir jemand auf die rechte Wange schlägt, dann biete ihm auch die andere dar?` fragte der Mann den Pfarrer. „Ja natürlich. Ich kann´ s nicht ändern, denn so steht es schwarz auf weiß im Evangelium.“ , antwortete der Pfarrer. Da holte der Mann aus und versetzte dem Pfarrer erst rechts, dann links eine heftige Ohrfeige. Der Pfarrer schüttelte benommen den Kopf. „ Du willst es also ganz genau wissen. So lasse dir gesagt sein, was auch geschrieben steht: `Mit welchem Maße ihr messt, mit dem werdet ihr gemessen werden“. Und versetzte dem verblüfften Mann zwei genauso heftige Ohrfeigen in das eben noch grinsende Gesicht. Eine ältere Frau rief ganz aufgeregt: „Um Gottes willen, was geht hier vor? Unser Pfarrer prügelt sich!“ „Nein, nein“ sagte einer der Passanten, die stehen geblieben waren: „Das sehen Sie falsch. Sie prügeln sich nicht. Sie erklären einander das Evangelium“.
Über das Handeln der kath. Kirche will ich nicht nach meinen Vorstellungen vorgehen- sondern es Gott und dem Heiligen Geist überlassen, wie er seine Kirche führt. Leider neigen wir als Menschen alle dazu, eine Kirche zu wollen oder zu ersehnen, die uns passt: Die einen wollen eine Kirche, die zu allem Ja und Amen sagt, auch die Sünde sanktioniert. Die anderen wollen eine Kirche, die mit roher Gewalt dreinschlägt und den Leuten den Glauben einprügelt. Beides hindert das Wirken des Heiligen Geistes.
Wenn du wissen willst, wie 50 Leute auf eine Ohrfeige aus heiterem Himmel reagieren, dann mache das doch selbst. Du hast daran sicher mehr Vergnügen als ich. Man soll ja nicht anderen Lasten auferlegen- sondern selbst tragen. Also bitte berichte mir dann.
Zu Exkommunikationen, Kirchenbann etc. Es gab Zeiten, wo Bischöfe sich gegenseitig exkommunizierten, weil sie mit dem Vorgehen des anderen nicht einverstanden waren. Ob Strafen, Prügel das alleinige Heilmittel sind, Besserungen herbeizuführen? Gewiß ist die sogenannte antiautoriäte Erziehung ein falscher Weg. Aber ist es nicht besser, die Menschen positiv mit Verrnunftgründen und Gelduld auf den rechten Weg zu führen? Eine Geschichte verdeutlicht es so:
Ein kleiner Junge, der auf Besuch bei seinem Großvater war, fand eine kleine Landschildkröte und ging gleich daran, sie zu untersuchen. Im gleichen Moment zog sich die Schildkröte in ihren Panzer zurück, und der Junge suchte vergebens, sie mit einem Stöckchen herauszuholen. Der Großvater hatte ihm zugesehen und hinderte ihn, das Tier weiter zu quälen. "Das ist falsch" sagte er, "komm, ich zeig` dir wie man das macht." Er nahm die Schildkröte mit ins Haus, und setzte sie auf den warmen Kachelofen. In wenigen Minuten wurde das Tier warm, steckte seinen Kopf und seine Füße heraus, und kroch auf den Jungen zu. "Menschen sind manchmal wie Schildkröten" sagte der alte Mann. "Versuche niemals, jemanden zu zwingen. Wärme ihn nur mit etwas Güte auf, und er wird sicherlich tun, was du möchtest."
Dass JEDER seine Sünden rechtfertigt - nicht nur Freimaurer, Protestanten, Esoteriker, Hysteriker etc. - sollte uns klar sein. Wenn wir ehrlich wären müssten wir im Vater unser sogar beten "mein Wille geschehe"- denn die meisten Menschen wollen vor allem ihren eigenen Willen erfüllt sehen- und identifizieren das mit dem Willen Gottes. Wenn aber Gott z.B. einen Papst, Bischof, Priester über unseren Weg schickt, der NICHT das tut, denkt was wir wollen - dann sieht es mit der Hingabe an den göttlichen Willen karg aus. Denn wir sind leider alle mehr oder weniger überzeugt, dass Gott genau das will, was wir wollen und wie wir den Glauben und die Wahrheit sehen.
Wenn Gott wollte, dass wir mit roher Gewalt und mit Gefängnis anders Denkende eliminieren, dann hätte er es sich sparen können, uns den freien Willen zu schenken. Da aber Gott uns den freien Willen schenkte- mit allen Konsequenzen- haben wir selbstverständlich kein Recht, Leute einzusperren, die uns auf Abwegen scheinen, die Ketzer oder Häretiker sind. Das gipfelt nämlich letzlich im Irrsinn der IS- Fanatiker: Diese sind doch auch überzeugt, dass nur sie den wahren Glauben an Gott haben- und dass sie das Recht haben, alle anderen zu eliminieren, die sich ihrer Denk- und Sichtweise nicht anschließen. Jesus selbst hat die Ketzer, die Verräter in den eigenen Reihen- und auch die Übeltäter unter den Menschen NICHT mit Feuer und Schwert vertilgt und sprach davon:
Matthäus 1,29:
Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.
Wenn wir JESUS nachfolgen wollen, dann können wir Gewalt gegen Andersdenkene nicht wirklich rechtfertigen.
Und was die Kirche angeht sollten wir jenes Vertrauen und jenen starken Glauben haben, dass GOTT seine Kirche ganz gewiß auf den Weg führen wird, den ER für sie vorgesehen hat. Unsere Ängste und Sorgen, dass ein Papst, Bischof, Priester diese Kirche zerstören könnte - sehe ich denn doch als eine Form des Kleinglaubens.
GOTT lenkt und leitete seine Kirche- und wird es ganz sicher nicht zulassen, dass irgendwelche Menschlein (ob Papst oder sonst wer) diese Kirche zerstören. Was wir dazu beitragen können ist das intensive GEBET für alle und die radikale eigene Bekehrung. Aber radikal sollen wir dabei gegen unsere eigenen Sünden vorgehen- nicht gegen die der anderen oder gegen andere. Wenn ein Gebet lautet: "Herr, erneuere deine Kirche und fang bei mir an" so ist darin ein guter Ansatz vorhanden, wie wir wirklich dazu beitragen können dass die Kirche jenes Antlitz erlangt, das Gott von ihr will.
Gelobt sei JESUS CHRISTUS
@ Mariamante
"Aber wir leben nicht mehr in der Zeit des Alten Testament. Und dass Jesus gar manches des AT aufgehoben hat geht z.B. aus den Worten Jesu hervor: "Zu den Alten wurde gesagt...."
Jesus ist nicht gekommen um das Wort Gottes im AT aufzuheben, sondern zu erfüllen.
Die Gesetze im AT sind nach wie vor gültig.
Vom Gesetz und von den Propheten
17 Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen.
18 Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist.5
19 Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich.
20 Darum sage ich euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.
Mt 5,21 Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht töten; wer aber jemand tötet, soll dem Gericht verfallen sein.
Mt 5,33 Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst keinen Meineid schwören, und: Du sollst halten, was du dem Herrn geschworen hast.
2.Tim 3,16: die gesamte Bibel kommt von Gott!
2.Petr 1,20-21: Gott gebrauchte menschliche Schreiber!
1.Kor 2,13: Gott wachte über jedem einzelnen Wort der Bibel!
2.Petr 1,21 Der Empfang und die Weitergabe, bzw. Niederschrift des Wortes Gottes geschah unter der Führung des Heiligen Geistes!
RE: Die "neue Kirche"
in Diskussionsplattform Kirche 06.09.2017 08:56von Mariamante • 391 Beiträge
Liebe Kristina:
Wenn alle Gesetze des AT gültig wären, dann müssten tatsächlich gewisse Menschen "vertilgt, umgebracht" werden, da dies im AT im Buch Leviticus z.B. geschrieben ist. Wir lesen auf der einen Seite richtig, dass JESUS nicht kam, das AT aufzuheben sondern zu erfüllen- aber wir lesen genau so: Zu den Alten wurde gesagt- ICH aber sage euch. Das ist doch deutlich ein Aufheben gewisser Gesetze die im AT galten.
Viele menschgemachten Gesetze des AT, z.B. Speiseopferregeln usw., Schlachtopfervorschriften sind im NT nicht mehr gültig.
Gelobt sei JESUS CHRISTUS
RE: Die "neue Kirche"
in Diskussionsplattform Kirche 06.09.2017 10:26von alfredus • 15 Beiträge
Luther war nachweislich ein Mörder, der sich in den Schutz des Klosters zurück zog, um der Gerichtbarkeit zu entgehen. Da sind wir schon bei dem Thema neue Kirche. Die katholische und apostolische Kirche ist und bleibt die von Christus gestiftete " Neue Kirche ". Luther hat durch seinen Meineid und Ungehorsam und Stolz, eine Gemeinschaft gegründet, die keine Kirche oder andere Kirche darstellt. Das Phänomen ist eigentlich, wie war das möglich ? Ein ehemaliger Mönch bewegte die ganze Glaubenswelt. Begleitet und unterstützt von den Landesfürsten, die auf die Kirchengüter-und Schätze schauten, wurde sein Einfluss immer größer. So wurde er durch diese Abhängigkeit zum Knecht und Lakaien der Landesfürsten, zum Bauernfeind und Judenhasser. Seine Lehren und sein Auftreten konnten nur durch die Hilfe der Dämonen, so wirksam werden. Seine letzten Lebensjahre waren geprägt von einer unchristlichen Lebensart, Völlerei und Trinksucht. Gefürchtet waren seine bösen Tischreden und sein Aufbrausen. Nach einer Überlieferung, wurde sein Leichnam von einem furchbaren Gestank und schwarzen Krähen begleitet. Bleibt die Frage zu klären, wie konnte sich seine Lehre so ausbreiten ? Eine noch größere Frage ist, wie kann dieser Chaot und Kirchenzerstörer, im Kirchenbann stehend, plötzlich von Franziskus und den Bischöfen als Glaubensbringer und Lichtgestalt gesehen werden ? Maria von La Salette gibt die Antwort : .. der Dämon hat ihren Verstand verdunkelt .. !
Gottes Segen und Alleluja !
RE: Die "neue Kirche"
in Diskussionsplattform Kirche 06.09.2017 10:47von Mariamante • 391 Beiträge
Lieber Alfredus! Gottes Segen. Die Frage wie es zu der Spaltung kommen konnte, hast du ja selbst indirekt beantwortet- indem du das dämonische Wirken erwähnst. Wir sollten allerdings nie vergessen, dass Lauheit, Abfall vom Glauben, Geldgier und Machtgier von Verantwortlichen in der heiligen Kirche einen nicht geringen Beitrag zu solchen Spaltungen bilden. Hätte es nämlich den Missbrauch mit dem Ablass in der Kirche nicht gegeben, wäre Luther wohl kaum mit seinen Thesen aufgetreten und hätte auch keine Anhänger gefunden.
Gelobt sei JESUS CHRISTUS
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