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RE: Aschermittwoch / Fastenzeit
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 09.03.2023 20:04von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Gerade auch in der Fastenzeit....der Zeit der Busse und Umkehr:
In der Stille lernen wir auf die Stimme Gottes zu hören....
Pater Tarcisius Seeanner vom Kreuzorden:
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"Durch die Stille lernen wir nämlich, zu unterscheiden zwischen dem, was bleibt, und dem, was vergänglich ist.
Und dabei merken wir, dass dem Geistlichen in unserem Dasein der Vorrang gebührt vor dem Irdischen.
Aus Schweigen heraus werden wir befähigt, uns für das Wertvollere zu entscheiden.
In der heutigen Welt gibt es viele Dinge, die mit grellen Farben und lauten Tönen die Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollen.
Doch hinter der lockenden Oberfläche findet sich nichts wirklich Grosses.
Um den wahren Gehalt einer Sache zu entdecken, müssen wir sie in Ruhe betrachten und in stiller Erwägung prüfen. Der Lärm und die auf uns niederprasselnden Sinnesreize lassen dies jedoch kaum zu.
Erst der Abstand und die Stille ermöglichen uns, die Dinge im richtigen Licht zu sehen, sie aus einem neuem Blickwinkel zu betrachten.
Vor allem sollen wir lernen, alles nach dem Gesichtspunkt zu beurteilen, den der hl. Aloisius zur Richtschnur seines kurzen Lebens gemacht hat:
'Was nützt mir das für die Ewigkeit?'
[....]
Der Gabe der Unterscheidung baut auf einem lebendigen Glauben auf, der sich durch Gebet und geistliche Lektüre ernährt.
Der Nährboden, auf dem ein fruchtbares Glaubensleben wachsen kann, ist die Stille.
Nur im Schweigen lernen wir, auch auf die Stimme Gottes zu hören.
Gebet ist nämlich kein Selbstgespräch, sondern Zwiespräch, beiden beide Seiten sowohl dem Anderen ihre Aufmerksamkeit zuwenden, als auch die Möglichkeit haben, ihr eigenes Herz auszuschütten.
Gott hat uns schon in seinem Sohn in konzentrierter Weise alles mitgeteilt, was sein liebendes Vaterherz uns mit auf den Weg geben wollte.
Deshalb geht jedes Gebet vom Wort Gottes aus und wird vom Heiligen Geist getragen.
Durch die Hl. Schrift lernen wir, wie wir mit Gott sprechen können, und Jesus zeigt uns, dass wir ihn 'Vater' nennen dürfen.
[....]
Im Schweigen finden wir Gott.
Sei es in der Stille vor dem Tabernakel oder in der Stille unseres Herzens,
das sich wie ein Kind in den Armen des Vaters geborgen weiss und zu ihm aufblickt."
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(Entnommen aus dem "St. Josephsblatt")
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RE: Aschermittwoch / Fastenzeit
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 11.03.2023 19:23von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Ein Gebet - nicht nur, aber auch passend zur Fastenzeit - des
hl. Albertus Magnus (1200-1280):
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"Herr Jesus Christus, deine Gnade hat mich in die Wüste der Buße geführt.
Beschütze mich, wenn der Versucher sich mir naht.
Laß mich die Kindschaft Gottes niemals preisgeben,nicht dem Ehrgeiz und dem Stolz verfallen.
Hilf meinem Willen,der sich gegen die Bitternis der Buße sträuben will.
Durch das Wort der Wahrheit mach mir die Härten der Entsagung.
die der Versucher Steine nennt, zu Brot und die Genüsse, die er Brot nennt, zu Steinen.
Bewahre mich vor dem Versucher!
Er stelle mich nicht auf die Zinne des Tempels, daß ich mich für besser halte als die anderen, er stürze mich nicht hinab durch heuchlerische Demut.
Auch soll der Teufel mich nicht auf den Berg des Reichtums führen,damit ich nicht aus Habgier vor ihm niederfalle und ihn anbete.
Alles, was dir widerstrebt, halte fern von mir,
damit ich DICH, meinen Herrn, anbete und dir allein diene.
Der Versucher verlasse mich!
Deine Engel sollen zu mir kommen, um mich vor dem Bösen zu bewahren.
Sie mögen mir dienen und mich zum Guten führen, zu dir, mein Gott, der du lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit."
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Zum Dritten Fastensonntag "Oculi" :
Aus dem Schott-Messbuch 1962:
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Introitus (Ps. 24, 15-16)
Oculi mei semper ad Dominum, quia ipse evellet de laqueo pedes meos: repice in me, et miserere mei, quoniam unicus et pauper sum ego. (Ps. ibid. 1-2) Ad te, Domine, levavi animam meam: Deus meus, in te confido, non erubescam.
V Gloria Patri, et Filio, et Spiritui Sancto. Sicut erat in principio, et nunc, et semper, et in sæcula sæculorum. Amen. – Oculi mei (usque ad Ps.).
Meine Augen schauen immer auf zum Herrn; Er ist´s, der meine Füße aus der Schlinge lösen wird. Schau her auf mich und hab mit mir Erbarmen; ich bin so einsam und so arm. (Ps. ebd. 1-2) Zu Dir erhebe ich meine Seele, o Herr; mein Gott, auf Dich vertraue ich: drob werd ich nicht erröten.
V Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste. Wie es war im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen. – Meine Augen (bis zum Ps.).
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Einführung
Stationskirche: St. Laurentius vor den Mauern
1. Kl. – Farbe violett
Wir begleiten im Geiste die Katechumenen zu ihrem Patron, dem hl. Laurentius.
Es begann heute für sie in Rom ein wichtiger Abschnitt in ihrer Vorbereitung auf die hl. Taufe: die Skrutinienwochen, d.h. die Zeit der öffentlichen Prüfungen über ihre sittliche und geistige Reife; damit waren Exorzismen (Teufelsbeschwörungen, vgl. das heutige Evangelium) verbunden, die gewöhnlich am Mittwoch und Samstag stattfanden.
Die Stationskirche erhielt schon früh auch das Gepräge eines Marienheiligtums (daher das Marienlob am Schluß des Evangeliums).
Mit den Täuflingen lassen auch wir uns gesagt sein:
«Ihr waret einst Finsternis, jetzt aber Licht im Herrn» (Lesung).
Licht und Finsternis, Wahrheit und Irrtum, Heiligkeit und Sünde, Gott und Teufel!
– wir haben uns zu entscheiden und richten deshalb unser Auge auf den Herrn (Christus – Intr.).
Wir sollen mit Christi Kraft den Starken, d.h. den Teufel überwinden (Evang.).
– Beim Opfergang legen wir unsern Entschluß auf die Patene, Gottes Gebote zu erfüllen (Offert.).
Der Altar mit seinen Gnadenschätzen soll eine liebtraute Heimstätte sein für unsre Seele und eine Stufe, auf der wir zum Gotteshaus des Himmels emporsteigen (Comm.).
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Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...aso3/index.html
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RE: Aschermittwoch / Fastenzeit
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 18.03.2023 19:39von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Zum Vierten Fastensonntag "Laetare"
aus dem Schott-Messbuch 1962:
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Introitus (Is. 66, 10 u. 11)
Lætare, Jerusalem: et conventum facite, omnes qui diligitis eam: gaudete cum lætitia, quia in tristitia fuistis: ut exsultetis, et satiemini ab uberibus consolationis vestræ. (Ps. 121, 1)
Lætatus sum in his, quæ dicta sunt mihi: in domum Domini ibimus.
V Gloria Patri, et Filio, et Spiritui Sancto. Sicut erat in principio, et nunc, et semper, et in sæcula sæculorum. Amen. – Lætare (usque ad Ps.).
Freu dich, Jerusalem! Kommt alle zusammen, die ihr es liebt; froh überlaßt euch der Freude, die ihr traurig waret; frohlocken sollet ihr und satt euch trinken an der Tröstung Überfülle, die euch quillt. (Ps. 121, 1)
Wie freute ich mich, da man mir sagte: Wir ziehen zum Hause des Herrn.
V Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste. Wie es war im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen. – Freu dich (bis zum Ps.).
Stationskirche: Zum hl. Kreuz in Jerusalem
1. Kl. – Farbe violett oder rosarot
Heute ist ein Sonntag der Freude, ähnlich dem dritten Adventsonntag.
In Rom beschenkte man sich mit Rosen (Rosensonntag).
Der Papst weiht auch heute noch eine goldene Rose, die er dann meist einer fürstlichen Persönlichkeit als Ausdruck besonderer Aufmerksamkeit schenkt.
Zum Zeichen der Freude darf heute der Priester statt der violetten Gewänder rosarote tragen,
der Altar mit Blumen geschmückt sein und die Orgel erklingen.
Wie wallen im Geiste nach «Jerusalem» (vgl. die Stationskirche),
dem Sinnbild der Gemeinschaft der hl. Kirche (Intr.).
Welch ein Glück für die Katechumenen, Kinder der Kirche zu werden;
welch ein Glück für uns, dieser hl. Kirche anzugehören (Epistel)!
Nur in ihr und mit ihr finden wir Christus, der in der hl. Messe das Wunder der Brotvermehrung erneuert (Evang.) und seine Kirche mit geheimnisvollen «Brot» und «Fisch» (hl. Kommunion) zur Pilgerfahrt ins himmlische Jerusalem (Comm.) liebend nährt.
Dank und Lobpreis gebührt deshalb dem gütigen Gott (Offert.).
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Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...aso4/index.html
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Über das himmlische Jerusalem - d.h. die katholische Gemeinschaft der Heiligen, also kein "multireligiöses Etwas" ! -
aus einer Predigt des hl. Thomas v. Aquin:
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"In Bezug auf den zweiten Punkt aber ist zu bemerken, daß die himmlische Stadt, weil sie Jerusalem heißt auf vielfache Weise empfohlen wird; denn vielfach ist in der Schrift von Jerusalem die Rede, was man von dem himmlischen Jerusalem zu verstehen hat.
Hier werden zehn Eigenschaften angeführt.
Die erste ist die bewunderungswürdige Schönheit und Geräumigkeit. Das hohe Lied (6.) sagt: "Schön ist meine Freundin, und anmuthig und zierlich wie Jerusalem."
Die zweite ist die unaussprechliche Liebe. Es heißt (Ps. 31.): "Der Herr sprach, dessen Feuer in Sion, und dessen Feuerofen in Jerusalem ist."
Die dritte ist der schöne und klare Glanz. Darum heißt es (Tob. 13.): "In glänzendem Lichte wirst du strahlen und alle Grenzen der Erde werden es anbeten."
Die vierte ist die Schönheit der Mauern, Wege und Thore.Es heißt (Tob. 13.): "Und die Thore Jerusalems werden aus Saphir und Smaragd erbaut werden."
Die fünfte ist der Ueberfluß an allen Dingen. Die Schrift (Is. 33.) sagt: "Deine Augen werden Jerusalem, die reiche Wohnung sehen."
Die sechste ist der Überfluß an allen Vergnügungen. Daher sagt Isaias (letzt. Kap.): "Freuet euch in Jerusalem und frohlocket in ihm Alle, die ihr es liebet; ja, freuet euch Alle, die ihr über es weintet, daß ihr kostet und erfüllt werdet von den Brüsten seines Trostes, daß ihr von seiner Herrlichkeit jegliches Vergnügen genießet."
Die siebente ist die immer währende Freude; die achte die ewige Herrlichkeit. Darum spricht der Prophet (Isai. 60.): "Ueber dir Jerusalem geht der Herr auf, und seine Herrlichkeit zeigt sich an dir."
Die neunte ist die ewige Glückseligkeit, darum heißt es (Isaia. 66.): "Sieh ich will hinleiten auf Jerusalem gleichsam einen Fluß des Friedens."
Die zehnte ist der ewige Genuß des beseligenden Lichtes. Tobias (13.) sagt: "
In allen Straßen Jerusalems wird Alleluja gesungen werden. Sieh ich gebe Jerusalem Frohlocken und seinem Volke Freude."
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RE: Aschermittwoch / Fastenzeit
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 25.03.2023 19:31von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Zum Ersten Passionssonntag - Judica
aus einer Predigt von Hw Hans Milch aus dem Jahre 1983:
-
[....]
"In allem ist Christus Vorbild.
Sein ganzes Verhalten, sein Kampf, seine Erhabenheit, seine Souveränität, seine Überlegenheit hat Er uns vermacht.
Wir sind Erbe Seines Kampfes.
Und Liebe ohne Kampf ist keine Liebe. Kampf und Liebe gehören zusammen,
und der Kampf ergibt sich aus der Liebe.
Wer kann schon Gott lieben und alles Seiende lieben und nicht das Nichts hassen?
Völlig unmöglich.
Wer kann entbrannt sein für Christus und nicht den Satan und seine Werke hassen?
Zeige mir deine Liebe ohne Haß; es ist keine Liebe.
Haß gegen das Nichts, Haß gegen den Irrtum, Haß gegen die Sünde:
Wie kann ich den Sünder lieben, wenn ich nicht seine Sünde hasse?
Wie kann ich den Irrenden lieben, wenn ich nicht seinen Irrtum hasse?
Selbstverständlich hasse ich nicht die Person, aber ich hasse das, was die Person entstellt.
Und dagegen Kampf, Entlarvung, Bloßstellung, um Chance zu geben, herauszutreten aus dem armseligen Miteinander des Üblichen, aus der bequemen Einbettung ins Kollektiv. Christus will dich herausreißen ins Unbequeme, in die freie Plaine, wo du ungeschützt stehst unter dem Himmel Seines Angebotes
und dir nichts übrigbleibt als JA oder NEIN: dorthin will dich Christus herausreißen.
Wer nach rechts und nach links, nach hinten und vorne schaut, nach den anderen schaut und sich einfügt und mitmacht und auf halb-und-halb geht und vorsichtig ist und halb meint und doch meint und vielleicht meint ist untauglich für Gottes Reich. Alles oder Nichts, JA oder NEIN.
Sehr undiplomatisch!
Aber Christus war im höchsten Grade undiplomatisch.
Er hat sich ausgesetzt dem Haß der Welt; Zeichen, dem widersprochen wird zum Falle und zur Auferstehung vieler in Israel.
[....]
Gott ist Mensch geworden und hat das Leiden auf Sich genommen und damit vergöttlicht.
Er hat uns nicht vom Leiden erlöst,
Er hat das Leiden erlöst von seiner Sinnlosigkeit.
Und wir haben nun das Leiden in der Hand als Waffe, als Zepter, als Medium der Machtausübung.
Von jedem Weh gehen Ströme lebendigen Wassers aus.
Wir sitzen an den Schalthebeln und sind die geheimen Herrscher.
Wir tragen zwar unseren Schatz in irdenen Gefäßen;
und Gottes Kraft kommt durch unsere Schwachheit zur Vollendung; und unsere Armseligkeit ist ein Magnet, der Sein Erbarmen anzieht: aber mitten in alldem sind wir Herren.
Das ist unser Auftrag.
Nicht winselnd, wimmernd, keuchend, fluchend, in ohnmächtigem Zorn heulend,
sondern heilig, in Ingrimm, im Widerspruch dem Satan widerstehen."[....]
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Zum Ersten Passionssonntag - Judica - aus dem Introitus der hl Messe (Schott-Messbuch 1962):
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Introitus (Ps. 42, 1-2)
Vom Passionssonntag bis Gründonnerstag wird, wenn nicht ein Fest gefeiert wird,
am Schluß des Introitus kein Gloria Patri gebetet, ebenso nicht am Schluß des Lavabo-Psalmes.
Judica me, Deus, et discerne causam meam de gente non sancta: ab homine iniquo et doloso eripe me: quia tu es Deus meus et fortitudo mea. (Ps. ibid. 3) Emitte lucem tuam et veritatem tuam: ipsa me deduxerunt et adduxerunt in montem sanctum tuum et in tabernacula tua. – Judica me (usque ad Ps.).
Schaff Recht mir, Gott, und führe meine Sache gegen ein unheiliges Volk; von frevelhaften, falschen Menschen rette mich; denn Du bist ja mein Gott und meine Stärke. (Ps. ebd. 3) Send mir Dein Licht und Deine Wahrheit, daß sie zu Deinem hl. Berg mich leiten und mich führen in Dein Zelt. – Schaff Recht mir (bis zum Ps.).
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Die Buss- und Fastenzeit ändert mit dem ersten Passionssonntag
ihren liturgischen Charakter....
hin zum Leiden Christi.
Die Einführung aus dem Schott Messbuch 1962:
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"Heute ändert sich der Charakter der Fastenliturgie mit einem Male.
Die Beziehungen auf die Katechumenen treten jetzt mehr zurück, auch fehlen die Anspielungen auf die Stationskirchen, dagegen
tritt der leidende Christus in den Vordergrund.
In erschütternder Weise schreit er oft mit dem Psalmisten zum Vater um Rettung aus übergroßer Leidensnot.
Die Lesungen stellen uns den Mann der Schmerzen vor Augen.
Immer düsterer ballen sich die Gewitterwolken über seinem Haupte zusammen, bis sie sich endlich am Karfreitag furchtbar entladen.
Neben dieser unergründlich tiefen Verdemütigung Christi in seinem Leiden tritt in dieser Zeit aber auch deren gewaltige Wirkung: der Segen des Opfertodes, im Lobe des Kreuzes, hervor.
Um ihren Schmerz über das Leiden und den Tod ihres Bräutigams noch mehr zu bekunden,
läßt die Kirche in den Tagesmessen der Passionszeit im Staffelgebet den Psalm Judica, der in freudigem Jubel ausklingt und im Introitus des Passionssonntags wiederkehrt, wegfallen und das Gloria Patri, den frohen Lobruf an die heiligste Dreifaltigkeit, verstummen.
Sie verhüllt auch das Altarkreuz und die Altarbilder mit dunklen Tüchern, um so an die Erniedrigung des Erlösers zu erinnernund das Bild des Gekreuzigten um so tiefer in unsre Herzen zu prägen.
Die Altarkreuze bleiben verhüllt bis nach der Kreuzverehrung am Karfreitag, die Altarbilder bis zum Gloria der Osternacht.
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Die hl. Messe am Ersten Passionssonntag:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...aso5/index.html
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RE: Aschermittwoch / Fastenzeit
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 28.03.2023 19:58von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Die Buss- und Fastenzeit will unser Augenmerk vor allem auf die Gesundheit der Seele legen - ihrer Gesundung aus dem Todesschlummer der Sünde oder ihrer weiterer, immer tieferen Genesung durch das Streben nach Vollkommenheit .
Gerade das hl. Sakrament der Busse / die hl. Beichte ist gleichsam der Schlüssel zur Heilung !
Eine Zwischenbemerkung:
In "Versöhnungsfeiern" oder "Bussfeiern" erfolgt keine Lossprechung von den Sünden;
sie können freilich als Vorbereitung zur hl. Beichte dienlich sein.
Nachfolgend ein erster Teil aus:
"Die Wiedererhöhung des gefallenen Menschen:
eine Messiade in kurzen Betrachtungen auf alle Tage des Jahres"
aus dem Jahre 1826 von Hw Franz Seraph Häglsperger.
Hier erfahren wir die gleichsam Grund-Wirkungen der hl. Beichte.
Besonders hilfreich für noch Suchende oder erst am Anfang der Umkehr Stehende
In einem weiteren späteren Teil werden dann die segens- und gnadenreichen Folgen der hl. Beichte aufgezeigt.
Hier nun der erste Teil:
-
Die sakramentalische Busse ist ein heiliger, ein wichtiger Anfang des Bussweges - für dich und mich - o Leser !
Für alle, die in der Taufstunde bereits zu den Bekehrten, zu den Gefundenen das Glück genossen, aber neuerdings dem Herrn untreu geworden, neuerdings auf dem Wege, der zum Leben führt, im geistlichen Leben einschlummerten und der Fleischesherrschaft neuerdings erlagen....
In der Taufstunde waren wir schon gefunden, waren frei von Satans Joch, waren geistig wieder geboren und mit göttlicher Gnade bekräftigte zum Leben der Tugend, zum Leben der begnadigten Kinder Gottes
- wir waren dies unbewusst und ohne Verdienst - ach !
- und mit vollem Bewusstsein haben wir abermals die Fleischesherrschaft, die niedrigen, sinnlichen, geistlosen Bewegungen der Welt und der Reviere der Finsternis liebgewonnen.
O Gnade, o Gnade ! Wie die uns wieder erwecken, wieder beleben und begradigen willst !
O Gnadenkanal der sakramentalischen Busse, der du uns neuerdings und als Quelle des Lebens quillst, sei gegrüsst.
Mit Tränen der Freude sei von uns gegrüsst !
Es ist dem reuigen Sünder dennoch so wohl hier vor dem Gnadenkanal, wenn schon eine gänzliche Umänderung in ihm vorgehen soll.
Ja fürwahr, eine gänzliche Umänderung fordert die sakramentalische Busse im reuigen Sünder, denn das Wesen dieser sakramentalischen Beichte spricht sich aus
1. als Inbegriff all dessen, was bereits das Wesen der Beichtanstalt als ihren äusseren Hülle fordert:
als ein Erkennen, eine Zentralanschauung des bisherigen sündigen Elends im Lichte der göttlichen Gnade;
als ein reuiges Bekenntnis vor einem authorisierten Stellvertreter des unsichtbaren Heilandes
durch dessen Lossprechung
er dann wieder zur Neubelebung des Geistes gelangt.
Dies ist die ersten Forderung der Busse, aber noch nicht das ganze Wesen derselben.
Die sakramentalistische Busse spricht sich ferner aus
2. als eine vollständige Umänderung des Sinnes,
eine Revolution....im Innern des Herzens, oder wie man lieber sprechen will eine Wiedergeburt ( wiewohl diese bereits in der Taufe vor sich gegangen ist)als ein Ausziehen und Abstreifen des alten knechtischen,
und ein Anziehen des neuen, durch Christus von der Sündenherrschaft frei gewordenen Menschen,
als ein Wiederwachen und Wiederlerleben von einem todesähnlichen Sündenschlafe....endlich spricht sich die sakramentalischen Busse auch noch aus
3. als ein wahrer Ernst und Eifer in der Besserung des Lebens
und für die mutige Wanderung des beschwerlichen Weges nach dem Ziele der Vollendung -
+
Stufen zur Vollkommenheit
-
daher:
als ein Abscheu, als ein Kämpfen gegen alle neue Versuchungen der alten, zur Sünde geneigten Menschen Natur, als eine
+
Verführungen der Welt / Versuchungen
+
Entschlossenheit und ein wirklicher Anfang, mit Gottes Gnade den durch das bisherige Sündenleben anderen Menschen, so viel möglich, zu beheben und auszugleichen,
als ein Ringen nach einem frommen, tugendreichen Lebenswandel,
als ein Suchen und Sehnen nach dem Reiche Gottes und dessen Gerechtigkeit, als ein neukräftiges Eintreten in den Weg der Büsser, welcher das ganze Leben des bekehrten Sünders in Anspruch nimmt."
[....]
-
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