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RE: Aschermittwoch / Fastenzeit
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 12.03.2022 20:40von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Zum Zweiten Fastensonntag - "Reminiscere" -:
Mit "Reminiscere" beginnt der Introitus der hl. Messe (Ps. 24, 6 3 u. 22):
Aus dem Schott-Messbuch 1962:
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Reminiscere miserationum tuarum, Domine, et misericordiæ tuæ, quæ a sæculo sunt: ne umquam dominentur nobis inimici nostri: libera nos, Deus Israel, ex omnibus angustiis nostris. (Ps. ibid. 1-2) Ad te, Domine, levavi animam meam: Deus meus, in te confido, non erubescam.
V Gloria Patri, et Filio, et Spiritui Sancto. Sicut erat in principio, et nunc, et semper, et in sæcula sæculorum. Amen. – Reminiscere (usque ad Ps.).
Herr, denk an Deine Güte, Dein Erbarmen, die seit ewig währen; nie mögen unsre Feinde herrschen über uns. Befreie uns, Gott Israels, aus allen unsern Nöten. (Ps. ebd. 1-2) Zu Dir erhebe ich meine Seele, o Herr; mein Gott, auf Dich vertraue ich: drob wird ich nicht erröten.
V Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste. Wie es war im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen. – Herr, denk an Deine Güte (bis zum Ps.).
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EINFÜHRUNG
Stationskirche: St. Maria in Domnica
1. Kl. – Farbe violett
Die Mahnung der heutigen Epistel ist in erster Linie an die gerichtet, die in den Bischofskirchen am vorhergehenden Quatember-Samstag die hl. Weihen erhalten haben; sie gilt aber auch uns allen. Flehend schauen wir nach den Erbarmungen Gottes aus (Intr.).
Wir scharen uns
um den Altar, auf dem wir in der Feier der hl. Messe den verklärten Herrn
(der Altar = der Berg Tabor – Evangelium) vor uns haben.
Wir sind bereit, die Wege der Sünde zu verlassen (Epistel)
und den Weg der Gebote zu wandeln (Offert.).
In der hl. Kommunion wird unsre Seele selbst ein Tabor und erhält das Anrecht auf die ewige Verklärung.
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Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...aso2/index.html
Kardinal Ildefonso Schuster (1880-1954):
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"Wie tief wurzelt das hl. Kreuz im Herzen Jesu!
Auch inmitten der Herrlichkeit auf dem Tabor redet der Herr mit Moses und Elias von seinem baldigen Tode.
Er beweist uns dadurch die ganze Glut seiner Liebe, die ihn antrieb,
sich für uns zu opfern."
Der Benediktinerpater Dom Prosper Gueranger (1805-1875):
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" Die aufrichtige Reue ihrer Verirrung, das demütige Bekenntnis, der feste Vorsatz, von nun an treu zu bleiben:
Lossprechung von den Sünden (10)
das sind die einzigen und leichten Bedingungen, welcher der Vater von seinen verlorenen Söhnen fordert,
Der verlorene Sohn
um ihnen dagegen die ganze Fülle seiner Liebe zu schenken."
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RE: Aschermittwoch / Fastenzeit
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 19.03.2022 19:54von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Ein Gebet - nicht nur, aber auch passend zur Fastenzeit - des
hl. Albertus Magnus (1200-1280):
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"Herr Jesus Christus, deine Gnade hat mich in die Wüste der Buße geführt.
Beschütze mich, wenn der Versucher sich mir naht.
Laß mich die Kindschaft Gottes niemals preisgeben,nicht dem Ehrgeiz und dem Stolz verfallen.
Hilf meinem Willen,der sich gegen die Bitternis der Buße sträuben will.
Durch das Wort der Wahrheit mach mir die Härten der Entsagung.
die der Versucher Steine nennt, zu Brot und die Genüsse, die er Brot nennt, zu Steinen.
Bewahre mich vor dem Versucher!
Er stelle mich nicht auf die Zinne des Tempels, daß ich mich für besser halte als die anderen, er stürze mich nicht hinab durch heuchlerische Demut.
Auch soll der Teufel mich nicht auf den Berg des Reichtums führen,damit ich nicht aus Habgier vor ihm niederfalle und ihn anbete.
Alles, was dir widerstrebt, halte fern von mir,
damit ich DICH, meinen Herrn, anbete und dir allein diene.
Der Versucher verlasse mich!
Deine Engel sollen zu mir kommen, um mich vor dem Bösen zu bewahren.
Sie mögen mir dienen und mich zum Guten führen, zu dir, mein Gott, der du lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit."
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Zum Dritten Fastensonntag "Oculi" :
Aus dem Schott-Messbuch 1962:
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Introitus (Ps. 24, 15-16)
Oculi mei semper ad Dominum, quia ipse evellet de laqueo pedes meos: repice in me, et miserere mei, quoniam unicus et pauper sum ego. (Ps. ibid. 1-2) Ad te, Domine, levavi animam meam: Deus meus, in te confido, non erubescam.
V Gloria Patri, et Filio, et Spiritui Sancto. Sicut erat in principio, et nunc, et semper, et in sæcula sæculorum. Amen. – Oculi mei (usque ad Ps.).
Meine Augen schauen immer auf zum Herrn; Er ist´s, der meine Füße aus der Schlinge lösen wird. Schau her auf mich und hab mit mir Erbarmen; ich bin so einsam und so arm. (Ps. ebd. 1-2) Zu Dir erhebe ich meine Seele, o Herr; mein Gott, auf Dich vertraue ich: drob werd ich nicht erröten.
V Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste. Wie es war im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen. – Meine Augen (bis zum Ps.).
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Einführung
Stationskirche: St. Laurentius vor den Mauern
1. Kl. – Farbe violett
Wir begleiten im Geiste die Katechumenen zu ihrem Patron, dem hl. Laurentius.
Es begann heute für sie in Rom ein wichtiger Abschnitt in ihrer Vorbereitung auf die hl. Taufe: die Skrutinienwochen, d.h. die Zeit der öffentlichen Prüfungen über ihre sittliche und geistige Reife; damit waren Exorzismen (Teufelsbeschwörungen, vgl. das heutige Evangelium) verbunden, die gewöhnlich am Mittwoch und Samstag stattfanden.
Die Stationskirche erhielt schon früh auch das Gepräge eines Marienheiligtums (daher das Marienlob am Schluß des Evangeliums).
Mit den Täuflingen lassen auch wir uns gesagt sein:
«Ihr waret einst Finsternis, jetzt aber Licht im Herrn» (Lesung).
Licht und Finsternis, Wahrheit und Irrtum, Heiligkeit und Sünde, Gott und Teufel!
– wir haben uns zu entscheiden und richten deshalb unser Auge auf den Herrn (Christus – Intr.).
Wir sollen mit Christi Kraft den Starken, d.h. den Teufel überwinden (Evang.).
– Beim Opfergang legen wir unsern Entschluß auf die Patene, Gottes Gebote zu erfüllen (Offert.).
Der Altar mit seinen Gnadenschätzen soll eine liebtraute Heimstätte sein für unsre Seele und eine Stufe, auf der wir zum Gotteshaus des Himmels emporsteigen (Comm.).
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Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...aso3/index.html
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RE: Aschermittwoch / Fastenzeit
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 26.03.2022 20:02von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Zum Vierten Fastensonntag "Laetare"
aus dem Schott-Messbuch 1962:
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Introitus (Is. 66, 10 u. 11)
Lætare, Jerusalem: et conventum facite, omnes qui diligitis eam: gaudete cum lætitia, quia in tristitia fuistis: ut exsultetis, et satiemini ab uberibus consolationis vestræ. (Ps. 121, 1)
Lætatus sum in his, quæ dicta sunt mihi: in domum Domini ibimus.
V Gloria Patri, et Filio, et Spiritui Sancto. Sicut erat in principio, et nunc, et semper, et in sæcula sæculorum. Amen. – Lætare (usque ad Ps.).
Freu dich, Jerusalem! Kommt alle zusammen, die ihr es liebt; froh überlaßt euch der Freude, die ihr traurig waret; frohlocken sollet ihr und satt euch trinken an der Tröstung Überfülle, die euch quillt. (Ps. 121, 1)
Wie freute ich mich, da man mir sagte: Wir ziehen zum Hause des Herrn.
V Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste. Wie es war im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen. – Freu dich (bis zum Ps.).
Stationskirche: Zum hl. Kreuz in Jerusalem
1. Kl. – Farbe violett oder rosarot
Heute ist ein Sonntag der Freude, ähnlich dem dritten Adventsonntag.
In Rom beschenkte man sich mit Rosen (Rosensonntag).
Der Papst weiht auch heute noch eine goldene Rose, die er dann meist einer fürstlichen Persönlichkeit als Ausdruck besonderer Aufmerksamkeit schenkt.
Zum Zeichen der Freude darf heute der Priester statt der violetten Gewänder rosarote tragen,
der Altar mit Blumen geschmückt sein und die Orgel erklingen.
Wie wallen im Geiste nach «Jerusalem» (vgl. die Stationskirche),
dem Sinnbild der Gemeinschaft der hl. Kirche (Intr.).
Welch ein Glück für die Katechumenen, Kinder der Kirche zu werden;
welch ein Glück für uns, dieser hl. Kirche anzugehören (Epistel)!
Nur in ihr und mit ihr finden wir Christus, der in der hl. Messe das Wunder der Brotvermehrung erneuert (Evang.) und seine Kirche mit geheimnisvollen «Brot» und «Fisch» (hl. Kommunion) zur Pilgerfahrt ins himmlische Jerusalem (Comm.) liebend nährt.
Dank und Lobpreis gebührt deshalb dem gütigen Gott (Offert.).
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Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...aso4/index.html
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Über das himmlische Jerusalem - d.h. die katholische Gemeinschaft der Heiligen, also kein "multireligiöses Etwas" ! -
aus einer Predigt des hl. Thomas v. Aquin:
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"In Bezug auf den zweiten Punkt aber ist zu bemerken, daß die himmlische Stadt, weil sie Jerusalem heißt auf vielfache Weise empfohlen wird; denn vielfach ist in der Schrift von Jerusalem die Rede, was man von dem himmlischen Jerusalem zu verstehen hat.
Hier werden zehn Eigenschaften angeführt.
Die erste ist die bewunderungswürdige Schönheit und Geräumigkeit. Das hohe Lied (6.) sagt: "Schön ist meine Freundin, und anmuthig und zierlich wie Jerusalem."
Die zweite ist die unaussprechliche Liebe. Es heißt (Ps. 31.): "Der Herr sprach, dessen Feuer in Sion, und dessen Feuerofen in Jerusalem ist."
Die dritte ist der schöne und klare Glanz. Darum heißt es (Tob. 13.): "In glänzendem Lichte wirst du strahlen und alle Grenzen der Erde werden es anbeten."
Die vierte ist die Schönheit der Mauern, Wege und Thore.Es heißt (Tob. 13.): "Und die Thore Jerusalems werden aus Saphir und Smaragd erbaut werden."
Die fünfte ist der Ueberfluß an allen Dingen. Die Schrift (Is. 33.) sagt: "Deine Augen werden Jerusalem, die reiche Wohnung sehen."
Die sechste ist der Überfluß an allen Vergnügungen. Daher sagt Isaias (letzt. Kap.): "Freuet euch in Jerusalem und frohlocket in ihm Alle, die ihr es liebet; ja, freuet euch Alle, die ihr über es weintet, daß ihr kostet und erfüllt werdet von den Brüsten seines Trostes, daß ihr von seiner Herrlichkeit jegliches Vergnügen genießet."
Die siebente ist die immer währende Freude; die achte die ewige Herrlichkeit. Darum spricht der Prophet (Isai. 60.): "Ueber dir Jerusalem geht der Herr auf, und seine Herrlichkeit zeigt sich an dir."
Die neunte ist die ewige Glückseligkeit, darum heißt es (Isaia. 66.): "Sieh ich will hinleiten auf Jerusalem gleichsam einen Fluß des Friedens."
Die zehnte ist der ewige Genuß des beseligenden Lichtes. Tobias (13.) sagt: "
In allen Straßen Jerusalems wird Alleluja gesungen werden. Sieh ich gebe Jerusalem Frohlocken und seinem Volke Freude."
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RE: Aschermittwoch / Fastenzeit
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 02.04.2022 18:27von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Zum Ersten Passionssonntag - Judica
aus einer Predigt von Hw Hans Milch aus dem Jahre 1983:
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[....]
"In allem ist Christus Vorbild.
Sein ganzes Verhalten, sein Kampf, seine Erhabenheit, seine Souveränität, seine Überlegenheit hat Er uns vermacht.
Wir sind Erbe Seines Kampfes.
Und Liebe ohne Kampf ist keine Liebe. Kampf und Liebe gehören zusammen,
und der Kampf ergibt sich aus der Liebe.
Wer kann schon Gott lieben und alles Seiende lieben und nicht das Nichts hassen?
Völlig unmöglich.
Wer kann entbrannt sein für Christus und nicht den Satan und seine Werke hassen?
Zeige mir deine Liebe ohne Haß; es ist keine Liebe.
Haß gegen das Nichts, Haß gegen den Irrtum, Haß gegen die Sünde:
Wie kann ich den Sünder lieben, wenn ich nicht seine Sünde hasse?
Wie kann ich den Irrenden lieben, wenn ich nicht seinen Irrtum hasse?
Selbstverständlich hasse ich nicht die Person, aber ich hasse das, was die Person entstellt.
Und dagegen Kampf, Entlarvung, Bloßstellung, um Chance zu geben, herauszutreten aus dem armseligen Miteinander des Üblichen, aus der bequemen Einbettung ins Kollektiv. Christus will dich herausreißen ins Unbequeme, in die freie Plaine, wo du ungeschützt stehst unter dem Himmel Seines Angebotes
und dir nichts übrigbleibt als JA oder NEIN: dorthin will dich Christus herausreißen.
Wer nach rechts und nach links, nach hinten und vorne schaut, nach den anderen schaut und sich einfügt und mitmacht und auf halb-und-halb geht und vorsichtig ist und halb meint und doch meint und vielleicht meint ist untauglich für Gottes Reich. Alles oder Nichts, JA oder NEIN.
Sehr undiplomatisch!
Aber Christus war im höchsten Grade undiplomatisch.
Er hat sich ausgesetzt dem Haß der Welt; Zeichen, dem widersprochen wird zum Falle und zur Auferstehung vieler in Israel.
[....]
Gott ist Mensch geworden und hat das Leiden auf Sich genommen und damit vergöttlicht.
Er hat uns nicht vom Leiden erlöst,
Er hat das Leiden erlöst von seiner Sinnlosigkeit.
Und wir haben nun das Leiden in der Hand als Waffe, als Zepter, als Medium der Machtausübung.
Von jedem Weh gehen Ströme lebendigen Wassers aus.
Wir sitzen an den Schalthebeln und sind die geheimen Herrscher.
Wir tragen zwar unseren Schatz in irdenen Gefäßen;
und Gottes Kraft kommt durch unsere Schwachheit zur Vollendung; und unsere Armseligkeit ist ein Magnet, der Sein Erbarmen anzieht: aber mitten in alldem sind wir Herren.
Das ist unser Auftrag.
Nicht winselnd, wimmernd, keuchend, fluchend, in ohnmächtigem Zorn heulend,
sondern heilig, in Ingrimm, im Widerspruch dem Satan widerstehen."[....]
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Zum Ersten Passionssonntag - Judica - aus dem Introitus der hl Messe (Schott-Messbuch 1962):
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Introitus (Ps. 42, 1-2)
Vom Passionssonntag bis Gründonnerstag wird, wenn nicht ein Fest gefeiert wird,
am Schluß des Introitus kein Gloria Patri gebetet, ebenso nicht am Schluß des Lavabo-Psalmes.
Judica me, Deus, et discerne causam meam de gente non sancta: ab homine iniquo et doloso eripe me: quia tu es Deus meus et fortitudo mea. (Ps. ibid. 3) Emitte lucem tuam et veritatem tuam: ipsa me deduxerunt et adduxerunt in montem sanctum tuum et in tabernacula tua. – Judica me (usque ad Ps.).
Schaff Recht mir, Gott, und führe meine Sache gegen ein unheiliges Volk; von frevelhaften, falschen Menschen rette mich; denn Du bist ja mein Gott und meine Stärke. (Ps. ebd. 3) Send mir Dein Licht und Deine Wahrheit, daß sie zu Deinem hl. Berg mich leiten und mich führen in Dein Zelt. – Schaff Recht mir (bis zum Ps.).
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Die Buss- und Fastenzeit ändert mit dem ersten Passionssonntag
ihren liturgischen Charakter....
hin zum Leiden Christi.
Die Einführung aus dem Schott Messbuch 1962:
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"Heute ändert sich der Charakter der Fastenliturgie mit einem Male.
Die Beziehungen auf die Katechumenen treten jetzt mehr zurück, auch fehlen die Anspielungen auf die Stationskirchen, dagegen
tritt der leidende Christus in den Vordergrund.
In erschütternder Weise schreit er oft mit dem Psalmisten zum Vater um Rettung aus übergroßer Leidensnot.
Die Lesungen stellen uns den Mann der Schmerzen vor Augen.
Immer düsterer ballen sich die Gewitterwolken über seinem Haupte zusammen, bis sie sich endlich am Karfreitag furchtbar entladen.
Neben dieser unergründlich tiefen Verdemütigung Christi in seinem Leiden tritt in dieser Zeit aber auch deren gewaltige Wirkung: der Segen des Opfertodes, im Lobe des Kreuzes, hervor.
Um ihren Schmerz über das Leiden und den Tod ihres Bräutigams noch mehr zu bekunden,
läßt die Kirche in den Tagesmessen der Passionszeit im Staffelgebet den Psalm Judica, der in freudigem Jubel ausklingt und im Introitus des Passionssonntags wiederkehrt, wegfallen und das Gloria Patri, den frohen Lobruf an die heiligste Dreifaltigkeit, verstummen.
Sie verhüllt auch das Altarkreuz und die Altarbilder mit dunklen Tüchern, um so an die Erniedrigung des Erlösers zu erinnernund das Bild des Gekreuzigten um so tiefer in unsre Herzen zu prägen.
Die Altarkreuze bleiben verhüllt bis nach der Kreuzverehrung am Karfreitag, die Altarbilder bis zum Gloria der Osternacht.
[....]
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Die hl. Messe am Ersten Passionssonntag:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...aso5/index.html
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RE: Aschermittwoch / Fastenzeit
in Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi 09.04.2022 21:25von Aquila • 7.220 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Zum zweiten Passionssonntag - Palmsonntag - ein erster Teil aus einer Predigt des
hl. Josefmaria Escriva (1902-1975), dem Begründer des "Opus Dei":
-
[....]
"Pax coelo, Frieden im Himmel.
Doch behalten wir auch die Welt im Auge:
Warum gibt es keinen Frieden auf Erden?
In der Tat, es herrscht kein Frieden, nur einen scheinbaren Frieden gibt es,
ein Gleichgewicht der Angst, notdürftige Kompromisse.
Auch in der Kirche gibt es keinen Frieden.
Sie ist von Spannungen gezeichnet, die das makellose Gewand der Braut Christi zu zerreißen drohen.
Und ebenso gibt es keinen Frieden in vielen Herzen, die vergebens versuchen,
die Unruhe der Seele durch beständige Betriebsamkeit zu überspielen, durch billigen Genuß von Dingen, die nicht sättigen, weil sie immer einen traurigen und bitteren Nachgeschmack hinterlassen.
Der heilige Augustinus schreibt:
<Die Palmzweige bedeuten Verehrung,
weil sie Zeichen des Sieges sind.
Der Herr stand kurz vor seinem Sieg durch seinen Tod am Kreuz.
Im Zeichen des Kreuzes überwand Er den Teufel, den Fürsten des Todes.>
(Augustinus, In Ioannis Evangelium tractatus, 51, 2, [PL 35, 1764]).
Christus ist unser Frieden, weil Er gesiegt hat.
Er siegte, weil Er gekämpft hat in einem unerbittlichen Kampf gegen alle Bosheit in den Herzen der Menschen.
Christus, unser Frieden, ist auch der Weg (Joh 14,6).
Wenn wir den Frieden wollen, müssen wir seinen Schritten folgen.
Der Frieden ist eine Folge des Krieges, des Kampfes, eines asketischen Kampfes, den jeder Christ in seinem Innern ausfechten muß gegen alles, was in seinem Leben nicht von Gott ist:
gegen den Hochmut, gegen Sinnlichkeit, Egoismus, Oberflächlichkeit und Engherzigkeit.
Vergeblich ruft man nach äußerer Ruhe, wenn im Gewissen, im Grunde der Seele, die Ruhe fehlt, denn aus dem Herzen kommen die bösen Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Gotteslästerung (Mt 15,19)."
-
Aus dem Schott-Messbuch 1962:
Dominica II. Passionis seu in Palmis
Zweiter Passionssonntag – Palmsonntag
1. Kl. – Farbe rot (Palmprozession) – Farbe violett (hl. Messe)
Die heutige Liturgiefeier besteht aus zwei Teilen, die verschiedenes Gepräge haben:
Aus der feierlichen Palmprozession mit vorausgehender Palmweihe
und aus der Meßfeier.
Im ersten Teil stimmen wir ein in den Jubel, von dem Jerusalem widerhallte,
da Jesus triumphierend als Messias und König einzog;
im zweiten geben wir uns der Trauer hin unter dem Eindruck des Leidens Christi,
dessen Gedächtnis wir in dieser Woche begehen.
I. Palmprozession – Zu Ehren Christi des Königs
Die Kirche feiert heute zunächst das Gedächtnis an den Einzug Jesu in Jerusalem.
Sie bildet diesen Triumphzug dramatisch nach in einer eigenen Prozession,
bei der wir Huldigungslieder singen und geweihte Zweige (Palm- und Ölzweige,
bei uns meist Buchszweige oder Weidenkätzchen) in den Händen tragen.
Die rote Paramentenfarbe (in alter Zeit die Farbe der Hochfeste) weist anschaulich auf den triumphierenden Kyrios und sein Erlösungsopfer hin.
-
Prozession und hl. Messe des Palmsonntages:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...lmso/index.html
Abschliessend ein weiterer Teil aus einer Predigt und Betrachtungen des hl. Josefmaria Escriva zum Palmsonntag:
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"Öffnet die alten Pforten.
Diese Aufforderung zum Kampf ist nichts Neues im Christentum.
Es ist die ewige Wahrheit.
Ohne Kampf kein Sieg.
Ohne Sieg kein Frieden.
Und ohne Frieden ist die Freude des Menschen nur Schein und Trug; sie bleibt unfruchtbar, sie drängt nicht dazu, den Menschen zu helfen, Werke der Liebe zu tun und der Gerechtigkeit, des Verzeihens und Erbarmens, des Dienens vor Gott.
Heute gewinnt man den Eindruck, daß viele,
innerhalb wie außerhalb der Kirche, oben wie unten,
zu kämpfen aufgehört haben, den persönlichen Krieg gegen das eigene Versagen eingestellt
und sich in voller Waffenrüstung der Knechtschaft ausgeliefert haben,
die die Seele erniedrigt. Diese Gefahr droht uns Christen immer.
Deshalb tut es not, die Allerheiligste Dreifaltigkeit inständig zu bitten,
Sie möge sich unser aller erbarmen.
Wenn ich von diesen Dingen spreche, erzittere ich beim Gedanken an die Gerechtigkeit Gottes.
Doch ich nehme meine Zuflucht zu seiner Barmherzigkeit und seinem Erbarmen,
damit Er nicht auf unsere Sünden schaue, sondern auf die Verdienste Christi und seiner heiligen Mutter - die auch unsere Mutter ist - und auf die Verdienste des heiligen Josef, der Ihm Vater war, und die Verdienste aller Heiligen.
Am heutigen Fest lesen wir in den Meßtexten, daß Gott den Christen bei der Hand nimmt.
Wir alle können in dieser Gewißheit leben, wenn wir nur bereit sind zu kämpfen.
Jesus, der auf einem armseligen Esel in Jerusalem einzieht, Er, der König des Friedens, hat gesagt: Das Himmelreich erleidet Gewalt, und die Gewalt gebrauchen, reißen es an sich (Mt 11,12).
Diese Gewalt ist nicht gegen andere gerichtet.
Sie ist die Stärke im Kampf gegen die eigenen Schwächen und Erbärmlichkeiten, der Mut, die persönlichen Treulosigkeiten nicht zu vertuschen, und die Kühnheit, den Glauben auch in feindseliger Umgebung zu bekennen.
Heute wie gestern wird vom Christen erwartet, daß er heroisch lebt.
Heroisch, wenn es nötig ist, in den großen Kämpfen.
Heroisch - und das wird das Normale sein -
in den kleinen, alltäglichen Dingen.
Wenn wir ohne Unterlaß kämpfen, aus Liebe und in dem, was scheinbar bedeutungslos ist, dann wird der Herr seinen Kindern zur Seite stehen wie ein liebevoller Hirte:
Ich selbst werde meine Schafe weiden, ich selbst lasse sie lagern.
Das Verirrte werde ich suchen, das Versprengte heimführen, das Verletzte verbinden, das Kranke stärken...
Sie werden auf ihrer Heimatscholle in Sicherheit wohnen und erkennen, daß ich der Herr bin, wenn ich die Stangen ihres Joches zerbreche und sie aus der Gewalt derer befreie, die sie geknechtet haben (Ez 34,15-16; 27)"
+
"Wir wollen uns an diesem Palmsonntag,
da der Herr in die entscheidende Woche unserer Erlösung eintritt,
nicht bei oberflächlichen Überlegungen aufhalten.
Stoßen wir zum Entscheidenden vor, zu dem, was wirklich wichtig ist.
Seht, was wir erstreben sollen, ist, in den Himmel zu kommen; sonst würde sich unser Leben nicht lohnen.
Um in den Himmel zu gelangen, müssen wir treu der Lehre Christi folgen; und um treu zu sein, müssen wir ständig gegen Hindernisse kämpfen, die sich unserer ewigen Seligkeit entgegenstellen.
Ich weiß schon, wenn von Kampf die Rede ist, haben wir sogleich unsere Schwachheit vor Augen, wir ahnen kommende Niederlagen, Irrwege.
Doch Gott rechnet damit.
Da wir unterwegs sind, läßt es sich nicht vermeiden, daß wir beim Voranschreiten den Staub des Weges aufwirbeln.
Wir sind Geschöpfe, voller Gebrechen.
Ja, mir scheint sogar, daß es Gebrechen in unserer Seele geben muß wie Schatten, von denen sich als Kontrast die Gnade Gottes und unser Bemühen, diesem göttlichen Geschenk zu entsprechen, um so klarer abheben. Erst beides zusammen Licht und Dunkel macht uns menschlich, demütig, verständnisvoll und großzügig.
Betrügen wir uns doch nicht selbst:
Wenn wir in unserem Leben mit Glanz und Erfolg rechnen, werden wir auch mit Niederlagen und Rückschlägen rechnen müssen.
So ist immer der Weg des Christen auf der Erde gewesen, auch der Weg jener, die wir heute als Heilige verehren.
Denkt nur an Petrus, Augustinus und Franziskus.
Mir haben nie jene Lebensbeschreibungen gefallen, die, aus Naivität, aber auch aus Mangel an christlicher Lehre, die Heiligen so darstellen, als wären sie vom Mutterschoß an unfehlbar mit der Gnade Gottes ausgestattet gewesen.
Nein, die wahren Lebensgeschichten der christlichen Heiligen gleichen den unsrigen aufs Haar:
Sie kämpften und unterlagen, um von neuem, reuevoll, den Kampf wieder aufzunehmen.
Es sollte uns nicht wundern, daß wir relativ häufig Niederlagen einstecken müssen,
auch wenn es sich dabei gewöhnlich, ja vielleicht immer um geringfügige Dinge handelt,
die uns weh tun, als wären sie von großer Bedeutung.
Wenn wir Gott lieben, demütig sind und kämpfen,
werden solche Niederlagen nie von großem Ernst sein.
Denn wir werden dann auch Kämpfe bestehen können,
große Siege davontragen in den Augen Gottes.
Wenn wir mit lauterer Absicht arbeiten und Gottes Willen zu erfüllen trachten,
ist uns, in unserer Nichtigkeit, seine Gnade gewiß;
und dann gibt es keine Niederlagen."
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( Aus "Christus begegnen" - Kapitel: "Der innere Kampf")
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